Bundesferkel schrieb:das „Du“ muss mit Kumpanei nichts zu tun haben und Dein Beispiel demonstriert eher etwas wie Anbiederung von Horst an seine Schüler.
Liest sich ein bisschen wie Odenwaldschule.
So war das nicht gemeint. Es war eine wirklich ausgezeichnete Schule mit einem innovativen Lehrkonzept: keine konventionellen Unterrichtsstunden, sondern ein einziger großer Saal, in dem die Lehrer*innen an runden Tischen saßen und dort ihre Fächer zumeist in Gruppenarbeit unterrichteten. Als Schüler*in sollte man sich je nach Interessenlage und nach Lust und Laune von Tisch zu Tisch bewegen und dort Wissen tanken. Alle Beteiligten meinten es nur gut, und die Lehrer*innen waren fachlich und pädagogisch prima. Für viele Schüler*innen war das sicherlich ein sehr erfolgversprechendes Konzept, welches das Optimum aus ihnen herausholte.
Allein, bei einem jungen
rebel without a cause wir mir verfing jenes Konzept leider überhaupt nicht. Ich sah überhaupt keine Veranlassung dazu, mich an Tische zu setzen, an denen Fächer gelehrt wurden, auf die ich keinen Bock hatte, erst recht nicht, wenn mich ein Horst oder eine Heidi lediglich sanft dazu ermunterten.
Insgesamt habe ich in dem einen Jahr an dieser Schule verflixt wenig gelernt und war froh, als ich wieder an meinem alten Gymnasium war. Dort hatte ich kaum eine Wahl, welche Fächer ich wie und wann lernen wollte, und gelegentlich schiss irgendein Oberstudiendirektor Dr. Dr. Hölzle-Stöckle aus großer Höhe auf mich herab und drohte mir mit gefährdeter Versetzung oder Schulverweis, was seine Wirkung nicht verfehlte. Ohne diesen Druck hätte ich es nicht geschafft.