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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

203 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Vergangenheit, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 13:41
In die Schule ist wohl jeder gegangen.
An vieles erinnert man sich gerne, an einiges aber auch gar nicht gerne.

Für viele Menschen ist es eine sehr belastende Zeit, wo auch verschiedene Traumata hervorgehen.


Was habt ihr erlebt?
Lieblingsfächer - Hassfächer?
Lieblingslehrer - Hasslehrer?
Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?
Geht ihr zu Klassentreffen?
Waren die Noten von damals wichtig und wie wichtig sind sie heute noch?
Und könnt ihr manche Aktionen von Lehrern heute besser verstehen?

Ich mach mal den Anfang.
Meine Handarbeitslehrerin war eine olle verbitterte Frau, deren Lebensziel es scheinbar war, uns den Tag zu verderben.
Bei den meisten Mädchen wurde das zu strickende / stickende / Teil zuhause abgegeben und perfekt (weil von Mutti :troll: ) wieder im Unterricht abgegeben. Meine Mutter konnte das leider nicht. :palm:
Die Krönung war, als die Lehrerin wollte, dass ich eine Stickreihe wieder aufmachen musste, weil Rot und Rosa nicht zusammenpassen.

Überhaupt, die Tatsache, dass wir Handarbeit hatten und die Jungs nicht, macht mich tatsächlich fast immer noch wütend.
Wenn ich mir das vorstelle, das würden sich heute weder Schüler noch Lehrer gefallen lassen.

Insofern, Handarbeit war mein hassigstes Hassfach, die Lehrerin ist mir als sehr üble Person in Erinnerung, aber im späteren Leben habe ich dann doch immer mal gehandarbeitet.

Meine Lieblingsfächer waren Musik und Sport.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 15:12
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was habt ihr erlebt?
So ziemlich die ganze Bandbreite der menschlichen Charaktere erlebt. Liebe Menschen, "stille Wässer", Nerds/Streber, Klassenclowns, Zicken, hinterlistige A****löcher.

Ich war eher der ruhige Typ. Ich hatte meine Freunde und war auch später zu Oberstufenzeiten regelmäßig feiern. Aus Zankereien und Streitigkeiten anderer Leute habe ich mich immer herausgehalten; Positionen wie Kurssprecher, Klassensprecher usw. haben mich nie interessiert. Hier und da hatte ich natürlich auch mal Probleme mit der einen oder anderen Person, aber das hat sich eigentlich immer geklärt.

Insgesamt war klar erkennbar, dass sich diverse Personen und Grüppchen gegenseitig nicht grün waren.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Lieblingsfächer - Hassfächer?
Lieblingsfächer waren Mathe und Biologie. Mich interessierten die Inhalte generell und zumindest in Mathe hatte ich durchgängig von Klasse 5 bis zum Abitur richtig gute Lehrer. In Bio war die Lehrerin der Oberstufe leider eine Trantüte, die sich kurz vor der Pensionierung befand und auch augenscheinlich kaum noch Lust auf Unterricht hatte. Dementsprechend lahm war der Unterricht.

Hassfächer waren Sport und Musik, also genau das Gegenteil von dir. :D

Ja, tatsächlich Sport. Ich war leider nie sonderlich sportlich, obwohl ich nicht übergewichtig war (und bis heute nicht bin). Leichtathletik und Turnen waren noch ganz okay, aber bei Ballsportarten habe ich immer versagt. Ich konnte es einfach nicht; ich habe mich, so sehr ich mich auch bemühte, immer tollpatschig-dämlich angestellt. Von den "Sportskanonen" habe ich dann regelmäßig dummes Gepöbel gehört, wenn ein Pass beim Fußball mal wieder im Nirgendwo landete oder der Aufschlag beim Volleyball im Netz. Ständig als einer der Letzten ins Team gewählt zu werden, hat zur Motivation auch nicht unbedingt beigetragen. Und ja, ich wusste, dass es die "Sportskanonen" nicht böse meinten, aber trotzdem war ich immer froh, wenn die Sportstunde vorbei war.

Musik war nach meinem Empfinden einfach bloß stinklangweilig, wobei auch dort die Lehrer ihren Teil beigetragen haben, denn alle Musiklehrer waren die reinsten Schlaftabletten.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Lieblingslehrer - Hasslehrer?
Die Lehrerin, die ich von Klasse 5 bis 7 in Mathe und zugleich von Klasse 6 bis 10 in Physik hatte, war ein echtes Goldstück. Zwar fordernd, aber gleichzeitig eine superliebe Person und didaktisch sehr stark. Ich habe mich immer auf die Stunden gefreut, die waren meine Highlights der Schulwoche.

Einen richtigen Hasslehrer hatte ich nicht. Es gab zwar den einen oder anderen mit, freundlich formuliert, merkwürdiger Notenvergabe, aber das war von meiner Seite aus kein Hass.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?
Seit ein paar Monaten habe ich wieder Kontakt zu einer Mitschülerin, nachdem wir uns zufällig in der Stadt getroffen hatten. Die meisten Freundschaften aus der Schulzeit sind allerdings innerhalb weniger Jahre nach dem Abitur eingeschlafen, auch wenn ich viele noch als Freunde bei Facebook habe. Das zählt für mich aber nicht als Kontakt.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Geht ihr zu Klassentreffen?
Es gab erst eines, da war ich anwesend. War unterhaltsam, auch wenn nur relativ wenige Leute (weniger als die Hälfte!) da waren. Von der Fehlenden konnten viele gar nicht gefunden werden. Verrückt, wenn man bedenkt, dass das erst das 10-jährige Jubiläum war. Andere hatten gar keine Lust mehr, wie ich von den Organisatoren gehört habe.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Waren die Noten von damals wichtig und wie wichtig sind sie heute noch?
Für meine Abiturnote hat sich nach der Immatrikulation an der Uni niemand mehr interessiert.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 15:32
Ich fasse mich diesbezüglich mal kurz und knapp:


Was habt ihr erlebt?

Ich wurde aufgrund meiner Linkshändigkeit schon in der ersten Klasse schikaniert und zum Außenseiter gemacht, weil die Lehrerin vor versammelter Mannschaft sagte, ich wäre aufgrund dessen langsamer und nicht so gut wie die anderen, obwohl ich selbst keine Probleme hatte. Man wollte mich an die rechte Hand gewöhnen, aber konnte es nicht durchsetzen. Das war ca. um 2000-2001 herum. Ich war dann leider von Anfang an die Außenseiterin und wurde meine gesamte Grundschulzeit über gemobbt, teils auch physisch. In der 5. Klasse hatten die anderen Mädchen Hackenschuhe an und traten mir in der Pause damit in den Rücken, oder schossen mir Bälle ins Gesicht. Auf der Realschule wurde ich erneut zum Außenseiter gemacht, weil vorgeschädigt und da machte sogar die Englischlehrerin mit. Sie lachte über den Spitznamen, die die anderen Schüler mir gaben. Ich saß im Unterricht und habe geweint, weil mein Hinternachbar mir Bücher in den Rücken rammte und wenn die Lehrerin kurz abwesend war, bewarfen sie mich mit Essen. Als ich die Schule wechseln durfte, wurde ich weiterhin gemobbt, nur auf eine noch schlimmere Art und Weise. Man zog mir auf dem Schulhof die Hose herunter, rotzte mich an, schminkte mich auf dem Klo, mit dem Vorwand dass wir Freunde wären, nur um mir dann die Wimpernspirale quer übers Gesicht zu ziehen. Der Sportlehrer ließ mich mit meinen Mobbern im Sportunterricht in der Turnhalle, welche er von außen abgeschlossen hatte, aus Angst, dass die anderen nach draußen gehen um heimlich zu rauchen. Die Situation wurde dann ausgenutzt, um mich mit Basket und Fussbällen abzuschießen, aus ein paar Metern Entfernung. Als der Sportlehrer zurückkam, wollte ich ihm sagen, was vorgefallen war, wurde dann aber in die Schulter geboxt von einem der Jungs, wenn ich etwas sage und habe nur noch verheult da gesessen. Erst lange nach diesem Vorfall erfuhr er davon, als man mich dann auf dem Nachhauseweg brutal zusammenschlug mit dem Versuch, mich umzunringen. Erst wollten sie mich vor ein Auto schubsen, das vorbeifuhr und als es missglückte, schlug man meinen Kopf mehrmals auf dem Parkplatz an die Autoscheibe eines Autos. Das war für mich dann das endgültige Aus mit der Schule.
Meine Schulerfahrungen sind meine persönliche Hölle. Noch Heute leide ich tief im Innern darunter, was mir jahrelang angetan wurde, ohne auch nur irgendeine richtige Hilfe von außen zu erhalten. Der Schulrat sagte, dass ich ein Ding an der Murmel hätte und nur deshalb gemobbt werde.

Lieblingsfächer - Hassfächer?

Damals war es jedes Fach, in dem der Lehrer mal zwischendurch abwesend war, um irgendwas zu holen oder dergleichen. Abseits des Terrors, fand ich Kunst und teils bzw. in der Grundschule, Sport ganz cool, wenn es dieses Spiel Völkerball gab.

Lieblingslehrer - Hasslehrer?

Ich hatte keine Lieblingslehrer, bis auf meinen Deutschlehrer in der zweiten Oberschule. Er unterhielt sich oft mit mir wegen der anderen, aber wusste selbst nicht wirklich weiter.

Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?

Nein. Man sieht den ein oder anderen mal irgendwo im SocialMedia, aber das war es auch.

Geht ihr zu Klassentreffen?

Es wurde vor ein paar Jahren mal eines veranstaltet, aber mir war es zu blöd, da hinzugehen.

Waren die Noten von damals wichtig und wie wichtig sind sie heute noch?

Ich finde Noten im Allgemeinen wichtig, egal zu welcher Zeit, aber damals geriet ich in eine Trotzphase und mir war "alles egal", weil ich mich alleingelassen fühlte. Mir waren meine Noten am Ende egal, obwohl ich abseits des Mobbings eine sehr gute Schülerin sogar war.

Und könnt ihr manche Aktionen von Lehrern heute besser verstehen?

Ehrlich gesagt, nicht wirklich. Ich mein...das ist echt so schwierig zu beurteilen. Mir ist da nur noch der Sportlehrer im Kopf geblieben, der es so sehr bedauerte, fast schon deswegen weinte, mich mit den anderen Schülern in der Turnhalle eingeschlossen zu haben. Er meinte, er hat gar nicht mal im Geringsten daran gedacht, dass es SO ausarten würde. Er fixierte sich nur darauf, dass sie keine Möglichkeit haben abzuhauen oder rauchen zu gehen. Das nahm ihn schon ziemlich mit. Das war auch der gleiche Lehrer, vor dessen Auto mich die anderen schubsen wollten. Er sagte, dass er nicht anhielt, weil er dachte, wir würden da einfach irgendeinen Unfug zusammen machen. Die Lehrer stecken meiner Erfahrung nach oft gar nicht so wirklich drin, wie schlimm es um Mobbingopfer tatsächlich stehen kann. Aus ihrer Sicht sind das nicht selten irgendwelche harmlosen Streitigkeiten, "typisch Teenie/Kinder" halt.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 15:54
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was habt ihr erlebt?

Mein älterer Bruder war in der Grundschule super - ich war "sehr gut" - wäre ich ein Junge gewesen (1970er Jahre) hätte ich 100% eine Empfehlung fürs Gymnasium bekommen - so landete ich "nur" auf der RS.

Lieblingsfächer - Hassfächer?

Auf der RS fand ich alles ziemlich einfach - ich war aber auch eine sehr gewissenhafte Schülerin und fand ziemlich viele Sachen interessant. Ich habe z.B. sehr darunter gelitten, dass mein Bruder fließend Französisch sprach und das Latinum hatte.

Auf dem Gymnasium habe ich dann später nie den Anschluss in Mathe und Physik bekommen - alles war eine Qual. Wenn ich denke, wie viele Stunden ich in Mathe investiert habe, nur, dass ich irgendwie durchs Abi komme. Also M und Phy - und Sport. Ich war noch nie sportlich, so war jeglicher Sportunterricht für mich eine Qual.


Lieblingslehrer - Hasslehrer?

Eigentlich kam ich mit allen Lehrern gut aus - mich nervte nur meine Grundschullehrerin, die mir mit einem Schnitt von 1,3 keine Gymnasialempfehlung gab mit dem Hinweis, dass ich ja ein Mädchen sei (... und vermutlich ohnehin heiraten würde) und dass ich so gerne viel Zeit auf den Bauernhöfen meiner Freunde verbrachte, dass sie mich nicht als geeignet für das Gymnasium ansah.


Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?

Direkten Kontakt nicht mehr - die, die noch in meinem Dorf wohnen, treffe ich ab und an zufällig.


Geht ihr zu Klassentreffen?

Ja, aber es gab bisher nur eins.


Waren die Noten von damals wichtig und wie wichtig sind sie heute noch?

Bei uns auf dem Land war damals absoluter Lehrstellenmangel, so bleuten einem die Eltern ein, dass es absolut essentiell sei, dass man Topnoten hat. Ich habe mein Abi damals nachgemacht, hatte Probleme mit M und Physik und habe mich jahrelang für meinen Abischnitt geschämt (wir konnten allerdings auch nichts klammern oder nicht werten lassen).


Und könnt ihr manche Aktionen von Lehrern heute besser verstehen?
Wir hatten keine richtig doofen Lehrer - bis auf die Grundschullehrerin. Über diese bin ich 40 Jahre später immer noch enttäuscht - es ist ja auch bescheuert - sie selbst hatte ein (sehr seltenes) Studium hinter sich - also für ländliche Verhältnisse, es war oft normal, dass die Mädchen in die Realschule gingen, die Jungs aufs Gymnasium, gerade, wenn eine Familie mehrere Kinder hatte, schon im Hinblick auf das Studium. Da gibt es dann jemand, der für sich den Teufelskreis durchbricht, studiert - und dann wieder die Mädchen benachteiligt und die Jungs fördert. Allerdings kann ich nicht einschätzen, wie groß der Druck des "Systems" für sie war.

Ich hatte auch viele richtig tolle Lehrer. Mit einem bin ich heute (als Erwachsene) wieder befreundet.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 16:42
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was habt ihr erlebt?
Lieblingsfächer - Hassfächer?
Lieblingslehrer - Hasslehrer?
Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?
Geht ihr zu Klassentreffen?
Waren die Noten von damals wichtig und wie wichtig sind sie heute noch?
Und könnt ihr manche Aktionen von Lehrern heute besser verstehen?
Direkt Lieblingsfächer weniger. Fächer halt, die einem mehr als andere gelegen und interessiert haben. Hassfach ab der 9.Klasse Realschule war eigentlich nur Mathematik. Hatte aber neben dem fehlenden Verständnis auch mit Faulheit zu tun.

Lieblingslehrer - ja. Meinen Deutschlehrer. Hasslehrerin meine Englischlehrerin. Klassenlehrerin mal so mal so.


Mittlerweile gar keinen Kontakt mehr zu Mitschülern. Nur vor paar Jahren mit einigen über FB wieder.

Die Noten von damals spielen keine Rolle mehr. Auch meine einzige 5 in Mathe im Abschlusszeugnis, führten nicht dazu, im Anschluss keine Lehrstelle als Gärtner im Fachbereich GalaBau des Öffentlichen Dienstes zu bekommen, die ja ich dann auch erfolgreich abschloss.


Ja. Besonders die Rüge bitte in leserlicher Handschrift zu schreiben und nicht wie ein Arzt (lach). Ansonsten fallen mir gerade gar keine konkreten Aktionen seitens meiner Lehrer ein.


Ich gab meiner Schulzeit bzw. vielen meiner Mitschüler und Mitschülerinnen eine Mitschuld daran, dass mein Selbstwertgefühl lange Zeit immer Keller gelegen hat. Insbesondere in Bezug auf meine Attraktivität und mein Auftreten.
Kurz vorm Ende meiner der Schulzeit traten aber zwei rettende Anker in Form von zwei Mädels aus jeweils anderen Schulen in mein Leben und verschafften mir Hoffnung und Mut und waren maßgeblich für die Stärkung meines Selbstwertgefühls mitverantwortlich, sodass ich im weiteren Verlauf meines Lebens weitere Erfolge bei den Frauen verbuchen konnte, wenn auch nie von Dauer.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 16:56
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was habt ihr erlebt?
Ich erinnere mich nicht so gerne an meine Schulzeit zurück. Meine Eltern sind oft umgezogen und ich musste mich dementsprechend immer wieder neu in eine Gruppe einbringen. Und es wurde schwerer, umso älter man wurde, denn die Gruppen waren schon gefestigt. Wenn ich dann Anschluss gefunden hatte, stand ich dennoch oft auf dem Schlauch, weil ich nicht wusste worüber sie teils sprachen, das hat alles seine Zeit gebraucht. Aber einmal angekommen war es dann ganz gut. Im Unterricht war ich eher ruhig, kann mich nur an 2x erinnern, wo ich des Unterrichts verwiesen wurde. >.>
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Lieblingsfächer - Hassfächer?
Lieblingsfächer direkt nicht. Mathe und Naturwissenschaften hatte ich noch mit am liebsten. Da waren die Lehrer aber auch ok.
Hassfach: Geschichte, die Lehrerin hat es so in die Länge gezogen und wir haben so extrem viel geschrieben, habe es echt verabscheut und oft auch nicht gelernt. Hat sich dann in einer schlechten Note gerächt und mächtig Ärger zu Hause. In den Ferien musste ich dann zu meinem Onkel und wir haben ellenlang die aktuellen Themen in Geschichte durchgenommen.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Lieblingslehrer - Hasslehrer?
Ab der 9ten mein Klassenlehrer. Bei uns gab es die Regelung, wenn nach 5min kein Lehrer kommt, geht der Klassensprecher ins Sekretariat zum Bescheid sagen, kommt weitere 10min niemand, durften wir gehen. Haben wir gemacht und prompt n Eintrag bekommen. Wir haben dann auch mal seinen Briefkasten an Silvester..nun ja..nicht gerade heile gelassen. Ich weiß, keine Glanzaktion. :palm:
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?
Da ich so oft die Schule gewechselt habe, nein.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Waren die Noten von damals wichtig und wie wichtig sind sie heute noch?
Ich war unheimlich pingelig was die Schule betraf. Es musste alles akkurat sein, auch die Hefter. Und genauso war das mit meinen Noten (außer Geschichte), hatte und habe noch heute, einen hohen Anspruch an mich.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und könnt ihr manche Aktionen von Lehrern heute besser verstehen?
Ich verstehe die Lehrer bis heute nicht. :D
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich wurde aufgrund meiner Linkshändigkeit schon in der ersten Klasse schikaniert und zum Außenseiter gemacht
Ich wurde im letzten Jahr vom Kindergarten sozusagen von Linkshänder auf Rechtshänder umgeschult. Das hat mir in den ersten Monaten ziemliche Probleme bereitet. Mir war das sehr unangenehm als Kind.
Noch heute merke ich das bei alltäglichen Situationen. Alles mache ich mit der linken Hand..Greifen, schneiden etc Nur schreiben eben mit rechts.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 17:01
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was habt ihr erlebt?
in der Grundschule eher gutes. Da ging ich gern zur Schule. Meistens jedenfalls.
Realschule war dann nur noch Horror. Hatte leider die schlimmsten Klassenkameraden, die man haben konnte. Die Jungs waren alle so dermaßen hyperaktiv und generell furchtbar. Noch bis zur 10. Klasse total kindisch. Die Mädchen irgendwann nur noch Zicken, zumindest die meisten.
Die letzten 3 Jahre wurde ich massiv gemobbt, weil meine Familie arm war und ich daher oft mit ungewaschenen Haaren in der Schule war und meine Klamotten mir zu klein waren oder schon kaputt etc. Und weil ich sehr dünn und zurückhaltend war. Und weil ich ein massives Schwitzproblem hatte, wo kein waschen und kein Deo mehr half.
Also ja, meine Schulzeit habe ich eher größtenteils als das blanke Grauen erlebt.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Lieblingsfächer - Hassfächer?
Lieblingsfächer waren deutsch und englisch.
Hassfach Nummer 1 definitiv Sport, denn ich war nicht sportlich und hab nie verstanden, warum das so unfair benotet wird und man dabei lediglich nach dem Alter und Geschlecht ging und körperliche Gegebenheiten völlig irrelevant waren. Und eigentlich auch generell warum es benotet werden musste. Ansonsten hasste ich noch Chemie, weil ich echt angst vor den Chemikalien hatte, die teilweise ja auche cht zu gefährlich waren und wo ich mich bis heute frage, wie man das in die Hände von Schülern geben konnte. Und Mathe, weil Schwierigkeiten mit Kopfrechnen und schlechte Lehrerin.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Lieblingslehrer - Hasslehrer?
Hm, Lieblingslehrer wäre meine deutsch und Geschichtslehrerin gewesen. Die war teilweise so schön locker. Manchmal haben wir eine Stunde einfach nur verquatscht und manchmal bei Tests ging sie entweder raus und sagte "So, ich bin mal im Lehrerzimmer. Wenn ich zurückkomme, klopfe ich 3 mal und wenn ich dann reinkomme, sind alle Hefter bitte weg". Oder sie sagte "Legt mal kurz die Stifte weg, ihr dürft jetzt 5 Minuten in den Hefter schauen, aber geschrieben wird erst wieder, wenn ich sage Hefter wieder zu". Oder bei Ankreuztests gab sie uns vorher schon den Lösungszettel und wir brauchten nur noch auswendig lernen. Die war echt cool.

Hasslehrer.. Da gab es viele. Meine Mathe- und Kunstlehrerin. Meine eine Geografie-, Astronomie/Astrologie?- und Informatiklehrerin, weil sie einfach mit einer Geschwindigkeit sprach, als hätte man die Vorspultaste gedrückt, so völlig ohne Punkt und Komma. Da bin ich in Geografie extrem abgerutscht, obwohl ich vorher immer gut war. Mehr fallen mir grad spontan nicht ein, da müsste ich tiefer graben.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?
Nur zu einer, die nicht in meiner Klasse war. Die war meine Kindheitsfreundin. Der Kontakt beschränkt sich aber auch nur darauf, dass sie mir schreibt, wenn sie Hilfe mit ihrem Laptop braucht.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Geht ihr zu Klassentreffen?
Nein. Wenn es welche gab, wurde ich dazu nicht mal eingeladen. Gut, wie denn auch, wenn ich keinen Kontakt mehr habe. Wäre aber auch eh nicht hingegangen. Die können mir halt alle komplett gestohlen bleiben.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Waren die Noten von damals wichtig und wie wichtig sind sie heute noch?
Noten sind immer wichtig. Mir waren sie damals aber nicht wichtig. Hatte durch das Mobbing einfach null Bock mehr und dachte vor allem, wenn ich schlecht genug bin, muss ich vielleicht auf eine andere Schule. Hat nicht geklappt, irgendwie hab ichs trotzdem immer noch geschafft..
Heute bereue ich das, da mein Zeugnis so viel besser hätte sein können, was mir vielleicht die ein oder andere Tür geöffnet hätte. So habe ich jetzt nur einen 3er Durchschnitt.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und könnt ihr manche Aktionen von Lehrern heute besser verstehen?
Ja, manche schon. Zum Beispiel die tiefe Abneigung gegen die Handys und das einkassieren dieser, wenn man sie partout nicht weglegen wollte. Wobei das zu meiner Zeit noch nicht so schlimm war, da hatte noch keiner was internetfähiges, aber manche haben halt im Unterricht SMS geschrieben.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 17:06
Zitat von joleenjoleen schrieb:Ich wurde im letzten Jahr vom Kindergarten sozusagen von Linkshänder auf Rechtshänder umgeschult. Das hat mir in den ersten Monaten ziemliche Probleme bereitet. Mir war das sehr unangenehm als Kind.
Noch heute merke ich das bei alltäglichen Situationen. Alles mache ich mit der linken Hand..Greifen, schneiden etc Nur schreiben eben mit rechts.
Soweit ich mich recht entsinne, wurde das auch verboten, weil nachweisbar ist, dass man Kinder dadurch massiv in ihrer Entwicklung einschränken kann vom Gehirn her auch. Man soll mit der Hand schreiben etc. in der Schule, mit der es sich auch richtig anfühlt.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 17:14
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Soweit ich mich recht entsinne, wurde das auch verboten
Ich glaube das war sogar schon Ende der 70er. Nur daran gehalten haben sich ja bei weitem nicht alle.
Aber so Probleme mit Mitschülern wie du, hatte ich deswegen zum Glück nicht. Nur die erste Zeit Probleme mit dem Schreiben hinterher zu kommen.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 17:47
Ich war der Streber und als außergewöhnliche Kombi auch der Peacemaker.
Schule habe ich als notwendig aber in der Ausführung als Zeitverlust empfunden deswegen wollte ich es so schnell wie möglich hinter mir bringen. Somit silentio per favore!


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 17:59
Die Schule ist das abartigste Konstrukt der heutigen Zeit dass man sich vorstellen kann, persöhnliche Fehden werden täglich ausgetragen und als Schuldiger bzw Opfer sexuellen bzw pedophilen Missbrauchs ist man die Zielscheibe Nr. 1 , schizophrene Gedankenmuster wurden dort manifestiert und sogar persönliche Gespräche bzw Nationalsozialisitische Tendenzen unterstellt und sogar Ansprüche der Schulleitung , die absurd waren.
Ich habe sehr lange Zeit und 2 Suizidversuche gebraucht um die Dinge richtig zu ordnen und auch etwas Distanz zu bekommen, für mich war die Schulzeit schrecklich und als es gut lief war leider meine Psyche so geschädigt dass ich herausgenommen werden musste.
Auch wenn es niemals Bedrohungsszenarien im Sinne von Drohungen meinerseits gab war die Zeit mehr als aufreibend und belastend .
Ich finde es schön von Menschen zu lesen, die eine schöne Schulzeit hatten und haben,ich liebe Harry Potter Bücher und Filme und flüchte mich in schweren Momenten dahin oder eben in Erlebnissen von anderen und auch Geschichten die von manch eigenem Trauma ablenken.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 19:43
Mich hat Schule vom ersten Tag bis zum Abbruch eigentlich nur durchgängig genervt. Das ist schon so lange her, dass ich die meisten meiner Erlebnisse vergessen bzw. verdrängt habe.

Zu meiner Schulzeit in den 1960ern waren in Westdeutschland die meisten älteren Lehrer ehemalige Offiziere der Wehrmacht oder der Waffen-SS. Da kann man sich in etwa vorstellen, wie der Schulbetrieb und der Unterricht liefen. Wie auf dem Kasernenhof - mit Drill, Gebrüll und gelegentlichen Körperstrafen. DAS waren schlechte Lehrer. Aber gelernt habe ich irgendwie trotzdem was. Und sei es nur, dass mich hinterher nichts mehr schrecken konnte.

Die Lehrer machten uns proletarischen und subproletarischen Kindern schnell klar, dass man "Gesindel wie Euch nur mit dem Knüppel regieren" kann. Für eine vergeigte Klassenarbeit wurde man vor versammelter Klasse als Versager niedergebrüllt und zu Hause gab es dann noch eine "anständige Tracht Prügel".

Ich kann mich an Rechenspiele in der Grundschule erinnern, bei denen die Kinder stehen mussten, und wer eine richtige Antwort wusste, durfte sich setzen. Wer zuletzt noch stand, wurde auf Anweisung des Lehrers von den Mitschülern als Klassentrottel ausgelacht.

Im Sportunterricht durfte, wer schwätzte, ein paar Runden im Entengang drehen. Wenn er Glück hatte, im Winter in der Halle, mit Pech im Sommer um den Fussballplatz.

Strafen gab es grundsätzlich als Kollektivstrafe, d.h. die ganze Klasse wurde für das Fehlverhalten eines einzelnen Kindes mit Nachsitzen oder dem Abschreiben von etlichen Buchseiten bestraft. Der Lehrer sagte dann für gewöhnlich, die Mitschüler könnten sich ja auf dem Nachhauseweg bei dem Verursacher "bedanken" - Stichwort "Klassenkeile".

Dass die Kinder irgendwie solidarischer gewesen sein sollten, weil es vielleicht noch mehr Lehrstellen und weniger Sozialhilfe gab, ist mir zumindest nicht in Erinnerung. Wer aus der Reihe tanzte, bekam Prügel oder durfte die Pissrinne auslecken.
Die Eltern scherte das herzlich wenig, eher im Gegenteil: "Der braucht 'ne strenge Hand!".

Ach ja, die gute alte Zeit...

Was man daraus lernt? Zähne zusammen und durch - und sich schwören, dass man später nicht so wird.

Wie Schule so in den 1960ern war und wie sie einem das Leben kaputt machen kann, habe ich mal in meinem Blog veröffentlicht:

Die Schlüssel zu einem verpfuschten Leben (Beitrag von Laura_Maelle)


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 19:54
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:hatte auch viele richtig tolle Lehrer. Mit einem bin ich heute (als Erwachsene) wieder befreundet.
Ich auch. Sehr liberal und tolerant.

Und mit meiner allerliebsten Lieblingslehrerin habe ich auch heute noch guten Kontakt.

Sie war in der 7. und 8. unsere Klassenlehrerin, Deutsch und Geschichte, und war immer interessiert an den Schülern. Sie kämpfte auch im Kollegium um einen guten Umgang mit den Schülern, wie ich im Nachhinein erfuhr.

Trotzdem forderte sie Mitarbeit und Respekt und nahm auch kein Blatt vor den Mund.


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04.12.2022 um 20:01
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ehrlich gesagt, nicht wirklich
Ja, bei manchen fällt mir das auch schwer. Da denke ich, es waren einige Machtmenschen dabei.
Andererseits kann ich mich auch an Lehrer erinnern, denen wurde übel mitgespielt. Unser Physiklehrer hatte uns eine Tafel Schokolade mitgebracht, weil er Vater geworden war. Da kamen dann so dumme Sprüche wie "Armes Kind" und so.

Ich hoffe, dass er da drübergestanden ist, bin mir aber nicht sicher. Vielen Lehrern merkt man die Unsicherheit doch an, man hat ja lange Zeit, sie zu beobachten.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:eine Mitschuld daran, dass mein Selbstwertgefühl lange Zeit immer Keller gelegen hat. Insbesondere in Bezug auf meine Attraktivität und mein Auftreten.
So eine Klasse ist schon ein Sammelsurim an sozialen Erlebnissen :|
Ich habe mich eigentlich auch nie ganz wohl gefühlt in den verschiedenen Klassen, die ich besucht hatte.
Ich war nicht wirklich ein Außenseiter, aber auch nicht sehr gut integriert.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 20:42
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:So eine Klasse ist schon ein Sammelsurim an sozialen Erlebnissen :|
Ich habe mich eigentlich auch nie ganz wohl gefühlt in den verschiedenen Klassen, die ich besucht hatte.
Ich war nicht wirklich ein Außenseiter, aber auch nicht sehr gut integriert.
Sagen wir so, es nagt schon an einem, wenn man von vielen aus der eigenen oder Parallelklassen immer wieder zu hören bekommt, wie unattraktiv (nett formuliert) man doch aussehen würde und/oder was man komisches anziehen oder auch wie ein Bauer gehen würde. Bis Ende der 9.Klasse legte ich allerdings wirklich nicht viel wert auf Markenklamotten oder unabhängig davon nicht auf den Kleidungstil. Wie ein Penner oder ein Bauer zog ich mich allerdings auch nie an. Irgendwann glaubte ich das nur leider.

Noch dazu die ganzen Körbe von den Mädels (haha) und das sogar bei einer, bei der ich mir wirklich mehr als Mühe gegeben hatte und auch einfallsreich gewesen bin. Gut, bei der gewann ich immerhin ihre Freundschaft und wir machen mal was zusammen oder aßen und machten Hausaufgaben bei ihr. Aber mehr leider auch wieder nicht (trän). War einfach nicht ihr Typ für mehr...

Zudem war ich wirklich der einzige, zumindest in meiner Klasse, der bis zu seinem 17.Geburtstag noch nie eine Freundin hatte. Ja nicht mal Händchen gehalten habe ich mit einem Mädel. Nicht mal auf AWO-Freizeiten, wo auch fast alle anderen Jungs jedes Mal eine abbekommen haben - nur ich nicht.

Und einige aus meiner Klasse konnten es sich auch nicht nehmen lassen und haben sich zusammen mit einem Lehrer über mich lustig gemacht, als sie wieder von einem Korb, den ich bekommen hatte, erfahren haben.


Ich redete mir immer mehr ein wirklich hässlich usw. zu sein und niemals eine abzubekommen. Doch das Jahr 2001 sollte alles verändern und das gleich im Doppelpack, wobei die eine nur eine kurze Romanze während einer Schottland-Reise über den Lehrer einer anderen Schule gewesen ist.

Na ja, wie dem auch sei. Es mussten erst zwei Mädels aus jeweils anderen Schulen in mein Leben treten, um zu merken, dass ich doch Attraktiv aufs andere Geschlecht wirken kann und auch meine Art (besonders zu Anfang immer extrem schüchtern und nervös) und auch meine Interessen nicht für jede abstoßen sind und es keinen Grund länger gibt gibt sich kleiner zu machen oder sich irgendwas einzureden.
Natürlich erzählte ich davon sofort meinen Klassenkameraden und sie wollten auch ein Foto von meiner Freundin als Beweis sehen. Als ich eines mitbrachte, sahen das auch ein paar Mädels aus meiner Klasse und eine konnte sich den dummen Spruch nicht verkneifen und sagte zu mir: Die ist aber hübsch. Wie hast die denn bekommen, lol. Ich dachte nur, ja auf jeden Fall hübscher als du . Und trotzdem führte dieser dumme Spruch kurz wieder dazu, dass ich an mir selbst zweifelte. Und ich stellte mir diese Frage kurz selbst.
Auf den Abschlussball brachte ich sie dann auch mit und sie und ich wurden am Tisch von so einigen gemustert und von einem aus der Parallelklasse hörte ich dann auch den leisen Spruch: Wieeee, das ist seine Freundin? So als ob es nicht wahr sein könne. Meine Freundin hatte es entweder ignoriert oder nicht gehört. Sie sprach mich zum Glück nicht darauf an.


Bereits nur die Komplimente von meiner ersten damaligen Freundin, angeblich Augen zumindest seitlich gesehen wie Ben Affleck zu haben (damals lief Pearl Harbor gerade im Kino), waren Honig pur für mein Herz und meine Seele.

Ein richtiger Außenseiter war ich in der Schule nie. Ich hatte so immer meine 2-3 Leutchens, nur Jungs, mit denen ich mich prima verstanden habe. Traurig wurde ich immer nur, als ich deren Freundinnen kennenlernen durfte. Gab auch ein Pärchen direkt in unserer Klasse.




Ach Ja, die liebe Schule...


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 21:32
Habe die Schulzeit, bzw. das Gymnasium in keiner guten Erinnerung, wurde gemobbt, habe dann irgendwann selbst andere Schüler gemobbt und verprügelt. Auf meinem weiteren "Bildungsweg" war ich dann komischerweise durchweg beliebt. Wenn ich eine Sache rückgängig machen könnte, dann wäre ich nie aufs Gymnasium gegangen, sondern auf die Realschule, keine Ahnung obs dort besser gelaufen wäre ...


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 21:32
Zitat von joleenjoleen schrieb:Ich wurde im letzten Jahr vom Kindergarten sozusagen von Linkshänder auf Rechtshänder umgeschult. Das hat mir in den ersten Monaten ziemliche Probleme bereitet. Mir war das sehr unangenehm als Kind.
Noch heute merke ich das bei alltäglichen Situationen. Alles mache ich mit der linken Hand..Greifen, schneiden etc Nur schreiben eben mit rechts.
Das ist echt heftig, dass das solange noch Thema war. Ich weiß ja nicht genau, wann du zur Schule gegangen bist, das hört man aber sehr oft.
Dabei ist sicher nicht nur entscheidend, die Hand umzulernen, sondern täglich gesagt zu bekommen, dass man so wie man ist, falsch ist.
Das hinterlässt traumatische Strukturen.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 22:03
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das ist echt heftig, dass das solange noch Thema war. Ich weiß ja nicht genau, wann du zur Schule gegangen bist, das hört man aber sehr oft.
Dabei ist sicher nicht nur entscheidend, die Hand umzulernen, sondern täglich gesagt zu bekommen, dass man so wie man ist, falsch ist.
Das hinterlässt traumatische Strukturen.
Wie gesagt, ich glaube das wurde Ende der 70ger verboten..müsste ich nochmal nachforschen. :ask:
Ich wurde 1992 eingeschult. Und im Kindergarten wurde ich faktisch schon komplett umtrainiert. So habe ich z.B. immer die linke Hand zur Begrüßung gereicht und mir wurde gesagt, was du schon nanntest; es sei falsch. Oder wenn ich mir mein Brot geschmiert habe, zu Mittag aß..immer musste ich dann die rechte Hand nehmen.
Meine Mutter erzählte mir, dass ich teilweise vor Frühs vor dem Kiga Angst hatte, ich selbst kann mich da kaum dran erinnern.
Was mir prägnantes noch in Erinnerung ist. Im Kunstunterricht hatte ich den Pinsel in die linke Hand genommen und begonnen damit zu malen, als mich ein Mitschüler ganz argisch angeschaut hat. Ich weiß noch wie unangenehm mir das war.
Musste das vor Kollegen auch schon oft erklären, warum ich alles mit links mache, sogar die erste Treppenstufe mit dem linken Fuß, aber schreiben dann mit rechts.
Es gibt wohl auch so Therapien zur Rückschulung, aber nun mit Mitte 30 möchte ich das auch nicht mehr.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 22:20
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:abe die Schulzeit, bzw. das Gymnasium in keiner guten Erinnerung, wurde gemobbt, habe dann irgendwann selbst andere Schüler gemobbt und verprügelt. Auf meinem weiteren "Bildungsweg" war ich dann komischerweise durchweg beliebt. Wenn ich eine Sache rückgängig machen könnte, dann wäre ich nie aufs Gymnasium gegangen, sondern auf die Realschule, keine Ahnung obs dort besser gelaufen wäre ...
Rückblickend und wäre es nur so nach dem Klientel gegangen, dann wäre ich gerne auf das Gym meiner ersten Freundin gegangen oder auf die IGS in meinem Ort. Ich war auf einer Realschule.

Auf jeder Schule kann dir aber leider Mobbing passieren und sei es nur von einzelnen ausgeführt. Davor ist man leider nie gefeilt. Kommt auch stark auf die Lehrerschaft an (und ja leider auch auf einen selbst), wie weit das geht/gehen kann oder wie weit man es zulässt.

Dass du es selbst getan hast, ist natürlich nicht gut. Gerade wenn man es selbst erlebt hat, sollte man sich doch in andere hineinversetzen können oder?


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 22:23
Schönes Thema irgendwie.

Also ich habe die Schulzeit bis zur Pubertät echt gern gemocht. Ich kannte meine Mitschüler ja schon aus dem Kindergarten, ich mochte die Meisten, ich mochte das Lernen, ich mochte die Schule, daran erinnere ich mich total gerne.

Mit der Pubertät hat sich für mich alles vollkommen geändert bzw ich empfand es so, das alle um mich herum mutierten. Ich war vorher immer gerne mit Jungs unterwegs, nun wurden sie… eben anders. Die Mädchen fand ich unausstehlich.

Für mich selber stand fest, ich werde kein Teen und erwachsen sowieso nicht. Ich bleibe Kind!
Klingt vielleicht amüsant, war es für mich aber nicht. Ich habe mich völlig abgekapselt und zurück gezogen. Als ich merkte, ich werde älter, ob ich will oder nicht, war ich sehr wütend und frustriert und habe das auch jeden spüren lassen. Am Ende war ich unheimlich froh, als die Schulzeit zu Ende war.

Meine Hassfächer waren Mathe, Physik und Chemie. Ganz schlimm. Ich träume noch heute davon.

Biologie hab ich sehr geliebt.

Zwei Hasslehrer hatte ich. Vor dem einen hatte ich Angst weil er wie aus dem Nichts heraus anfing zu schreien wie ein Irrer. Das war unser Staatsbürgerkunde-Lehrer.
Ich glaube, den haben alle gehasst.
War auch der Schuldirektor.

Der andere war ganz anders. Jünger, Angst hatte ich vor dem nicht. Heute weiss ich nur noch, ich habe das Fach abgrundtief gehasst, Einführung in die soz. Produktion. Und irgendwie kam die ganze Klasse mit ihm nicht klar, da gabs noch eine Aussprache. Hab ihn dann mal beleidigt (Sie A***), das kam natürlich nicht so gut.
Alle anderen Lehrer fand ich okay bzw mochte sie.

Seit ich aus der Schule raus bin, hatte ich keinen Kontakt mehr zu irgend wem. Ich wusste, es gab Klassentreffen, ich war auch eingeladen aber… wozu?
Das ist eh nur Vergleicherei, wer was erreicht hat.

Die Noten waren auf jeden Fall wichtig. Ohne die hätte ich meine Ausbildung ganz sicher nicht bekommen.
Heute interessierts natürlich keinen Menschen mehr.

Heute werde ich ziemlich melancholisch, wenn ich an die ersten Schuljahre denke. Es war alles schön und (aus jetziger Sicht) so unbeschwert und leicht. Hinter jeder Ecke gabs irgendein Abenteuer, das Leben war so spannend, es passierte so viel Neues und Aufregendes, das Gefühl von Energie und Unbesiegbarkeit und es war so, als läge uns die Welt zu Füßen.

Ich habe mir Einiges aus der Zeit aufgehoben. Ein Hausaufgabenheft steht bei mir im Bücherschrank. Irgendwie ist es mir wichtig, dass es dort steht.

Ich vermisse die Zeit, ich vermisse die Leute von damals, so, wie sie damals waren. So wie sie jetzt sind, interessieren sie mich null.

Wer von euch hatte denn auch noch Samstag Schule?


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