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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

203 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Vergangenheit, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 22:38
@Akelei

Schöner Bericht. Ich vermisse an der Schule eigentlich nur noch diese Unbeschwertheit im Vergleich zum richtigen Arbeitsleben. Eine Woche zog sich damals zwar endlos und fühlte sich wie ein Jahr an (heute genau umgekehrt), aber der reine Ablauf war irgendwie schön. Nur kurz Morgens hin mit dem Rad, 6 Stunden oder weniger (je nachdem) absitzen, schreiben oder zuhören und wieder schön schnell nach Hause und den Rest des Tages frei. Hausaufgaben nicht mit einbezogen.
Auf Fächer, die einem lagen oder auch nur auf einzelne Themen innerhalb eines Fachs, freute ich mich auch oder auf deren Hausaufgaben.

Ohne die ganzen sozialen Problemchens wäre es noch schöner gewesen.

Mittlerweile vermisse ich aber auch meine Ausbildung beim Grünflächenamt Hannover. So hätte es ewig weiter gehen können. Mit mehr Gehalt versteht sich, lach. Rückblickend war es eine tolle Zeit. Auch die Kollegen. Verdammt, dass man vieles erst immer hinterher zu schätzen weiß.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 23:07
Ich stimme @rhapsody3004 zu, schöner Bericht, der einen nachdenklich stimmt @Akelei
Zitat von AkeleiAkelei schrieb:Das ist eh nur Vergleicherei, wer was erreicht hat.
Das sehe ich auch so. Ich war nie da und jetzt findet nichts mehr statt.
Zitat von AkeleiAkelei schrieb:Wer von euch hatte denn auch noch Samstag Schule?
Ich. Erst jeden Samstag, dann zweiwöchentlich.
Ist heute nicht mehr vorstellbar. :D


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

04.12.2022 um 23:17
ich hatte mal einen Lehrer den ich auf den Tod nicht ausstehen konnte, das beruhte aber auf Gegenseitigkeit

Aber ich wurde nicht schlechter bewertet als meine Leistung hergab und ich hab auch ab und zu mal eine Hand gehoben um einen konstruktiven Beitrag zu liefern

Am Ende des letzten Schuljahres (mit ihm, nicht allgemein) habe ich ihn mal nach dem Unterricht angesprochen (als die Klasse ansonsten leer war), zähneknirschend die Fairness gelobt und wir sind dann halt mit einem Handschlag auseinander gegangen


Ich weiß nicht, warum wir uns so gegen die Strich gingen aber es zeigte, das man auch "zusammenarbeiten" kann wenn man sich menschlich einfach nicht ausstehen kann und das finde ich sehr schön ☝️

Möge sein Badewasser immer drei Grad zu kalt sein


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 00:01
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was habt ihr erlebt?
Die ersten zwei Grundschuljahre habe ich als sehr schön in Erinnerung, dann habe ich die Schule gewechselt, weil ich mit meinen Eltern umgezogen bin. Ab da wurde Schule zur Hölle. Ich und ein anderes Mädchen, das zeitgleich umgezogen ist und neu in die Klasse gekommen ist, wurden von zwei weiteren Mädchen und einem Teil der Jungen der Klasse massiv gemobbt. Bis heute habe ich keine Ahnung warum, aber die Mädchen, die die Anführerinnen dieses Mobs bildeten, hatten sich auf uns eingeschossen. In den Pausen wurde es mitunter sehr hässlich, auf dem Heimweg auch. Wobei ich noch Glück hatte, das andere Mädchen wurde auf dem Heimweg von mehreren der Jungen regelrecht verprügelt.

Meine Eltern haben davon erst relativ spät etwas mitbekommen, weil ich mich geschämt habe und meine Klassenlehrerin, die das Treiben durchaus mitbekommen und zum Teil noch aktiv gefördert hat, der Meinung war, dass wir Kinder das unter uns ausmachen sollten und eine Involvierung der Eltern nicht von Nöten sei. Als ich mich meinen Eltern eher zögerlich mitgeteilt hatte, stand allerdings schon fest, auf welche weiterführende Schule ich gehe: Aufgrund damals mangelnder Alternativen war es die selbe Schule bzw. Klasse wie eine der Anführerinnen.

Auf dem Gymnasium fand dann zwar kein Mobbing mehr innerhalb der Klasse statt, da wir allerdings mit dem Bus vom Dorf in die Stadt pro Strecke fast eine Stunde unterwegs waren und besagtes Mädchen einige Freunde unter den anderen mitfahrenden Kindern hatte, wurde ich fortan zu diesen Gelegenheiten fertig gemacht. Das wiederum habe ich dann nach zwei Jahren nicht mehr ausgehalten und gegenüber meinen Eltern darauf bestanden, nicht nur die Schule, sondern auch den Ort, an dem ich zur Schule gehe, zu wechseln. Weil ich mich immer noch geschämt habe und den wahren Grund nicht angeben wollte, habe ich es ausgenutzt, dass ich auf ein altsprachliches Gymnasium gegangen bin und meine Lateinnote nicht besonders gut war. Ich habe darauf beharrt, dass mir Latein nicht liegt - ironischerweise habe ich die Schule später doch noch mit dem kleinen Latinum abgeschlossen - und auch in Kauf genommen, wegen dieses Schulwechsels die 6. Klasse zu wiederholen, da mir ein Jahr Englisch gefehlt hat.

Bereut habe ich diese Entscheidung nicht. Meine Schulzeit ist dadurch viel angenehmer geworden, als sie an der ursprünglichen Schule wahrscheinlich jemals geworden wäre. Zumal meine alte Klasse ein Jahr später sowieso aufgelöst werden musste, da zu viele weitere Schüler weggewechselt sind und der Rest nicht mehr in den verbliebenen Parallelklassen aufgenommen werden konnte. Wobei ich mich durchaus an den Schock erinnere, als es meine ehemalige Mobberin gewagt hat, mich anzurufen, um sich zu erkundigen, wie mir meine Schule denn so gefällt, weil sie sich aufgrund der Sache auch eine neue suchen musste. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, wenn sie sich tatsächlich für mein Gymnasium entschieden hätte und hab das Blaue vom Himmel gelogen, damit sie es nicht tut.

Ich habe mich im weiteren Schulverlauf zwar keinesfalls zum Klassenliebling verwandelt und mich tendenziell immer eher am Rand des Klassengefüges eingefunden, wurde aber nicht mehr gemobbt und hatte meinen kleinen Stamm an Freund:innen, der mir damals auch vollkommen ausgereicht hat.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Lieblingsfächer - Hassfächer?
Meine Lieblingsfächer waren Geschichte, Sozialkunde, Deutsch, Englisch und Ethik. Letzteres habe ich leider erst ab der Oberstufe belegt, nachdem ich mich aktiv gegen den weiteren Besuch des Religionsunterrichts entschieden hatte. Gehasst habe ich Mathe, Sport und Physik. Wobei mir heutzutage lustigerweise ständig Dinge aus dem Physikunterricht einfallen, für die ich im Alltag einen praktischen Nutzen erkenne.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Lieblingslehrer - Hasslehrer?
Natürlich ist da zum einen meine Grundschullehrerin zu nennen, die zum einen das Mobbing gegen mich mitunter aktiv gefördert hat und die zum anderen Ansichten hatte, die besser in die 60er statt in die 90er gepasst hätten. Wir hatten zum Beispiel statt Stricken und ähnlichem nur Werken, weil in der Klasse deutlich mehr Jungen als Mädchen waren und sie den Jungs den Hauswirtschaftsunterricht nicht zumuten wollte. Nähen ist schließlich Aufgabe der zukünftigen Ehefrau. Wir Mädchen sollten das ganze Zeug von unseren Müttern lernen. Pech, dass mir meine in der Hinsicht nichts beigebracht hat, was heutzutage dazu führt, dass ich erst mal ein Youtubevideo öffne, wann immer ich einen Knopf irgendwo annähen muss.

Zum anderen ist da eine Lehrerin zu nennen, die ich im Laufe der Jahre in Mathe, Sport und am Ende auch in Chemie hatte. Sie mochte mich nicht und hat mich das spüren lassen. Insbesondere in Mathe, einem Fach, in dem ich zusätzliche Unterstützung durchaus nötig gehabt hätte, war es schon auffällig, dass sie ihren Lieblingen im Unterricht, während wir Aufgaben bearbeitet haben, ständig Tipps und Hilfestellungen gegeben hat, während sie sich quasi nie an meinen Tisch verirrt hat, sodass ich die Lösungen in meiner Verzweiflung meistens bei einer Freundin abgeschrieben habe - die Lehrerin konnte ziemlich gehässig reagieren, wenn man drangenommen wurde und dann nichts oder ein falsches Ergebnis vorzuweisen hatte - und dann daheim versucht habe herauszufinden, wie besagte Freundin denn eigentlich auf dieses Ergebnis gekommen ist. Meistens mit wenig Erfolg. Dass ich mein Abi habe, liegt sicherlich nicht an meiner famosen Mathenote, sondern daran, dass ich meinem Bundesland im Abi in keine Matheprüfung gehen musste.

Andererseits habe ich auch einige Lehrer, die mir positiv in Erinnerung geblieben sind. Allen voran meinen Geschichtslehrer in der Oberstufe und meinen Latein-/Ethiklehrer. Da ich in Latein auch eher durchwachsene Noten hatte, ist mir damals zudem deutlich geworden, dass es bei einem guten Lehrer durchaus möglich ist, die eigene Leistung vom Lehrer zu trennen.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?
Nein, dieser hat sich aus unterschiedlichen Gründen relativ schnell nach dem Abi im Sande verlaufen. Manche ehemaligen Mitschüler begegne ich manchmal in den sozialen Medien, aber eine Interaktion findet da nicht mehr statt.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Geht ihr zu Klassentreffen?
Soweit ich mir dessen bewusst bin, gab es ein Klassentreffen, auf das ich aber nicht gegangen bin. Damals ging es mir psychisch sehr schlecht, außerdem hatte ich zum damaligen Zeitpunkt nur ein abgebrochenes Studium und eine gerade abgebrochene Ausbildung vorzuweisen, während andere schon mit dem Studium fertig und beruflich am durchstarten waren. Mit anderen Worten: Ich habe mich mal wieder zu sehr wegen mir selbst geschämt.

Mittlerweile geht es mir besser - psychisch und karrieretechnisch - aber falls noch Klassentreffen stattfinden, hat mich seitdem keine Einladung mehr erreicht.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Waren die Noten von damals wichtig und wie wichtig sind sie heute noch?
Wichtig war eigentlich seit jeher eher, dass ich Abi habe, während der tatsächliche Schnitt zweitrangig war. Wobei der tatsächliche "Bonus" vor allem darin bestand, dass ich vor der Erzieherausbildung keine zwei Ausbildungsjahre zur Sozialassistentin absolvieren musste. Da ich die Ausbildung eh nicht abgeschlossen habe, ist das allerdings sowieso lange Geschichte.

Im öffentlichen Dienst, in dem ich mittlerweile arbeite, zählt hingegen nicht, dass ich Abi habe, sondern ob meine Ausbildung im Falle einer Bewerbung zum gesuchten Profil passt. Beziehungsweise würde karrieretechnisch mehr laufen, wenn ich ein abgeschlossenes Studium vorweisen könnte. In dem Bereich, in dem ich arbeite, tangiert mich das allerdings kaum.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und könnt ihr manche Aktionen von Lehrern heute besser verstehen?
Manches, wie das Verhalten meiner Grundschullehrerin, bleibt mir bis heute unverständlich. Bei anderen Dingen sieht es anders aus. Mein Lateinlehrer hat zum Beispiel gerne mal penetrant nachgebohrt, wenn man eine Frage beantwortet hat und dabei selber so klang, als würde man eine Frage stellen. Er hat immer drauf bestanden, dass man eine Antwort so klingen lässt, als wäre man sich absolut sicher, dass sie richtig ist. Das war manchmal schon lästig. Heutzutage weiß ich, dass es ihm wichtig war, uns klar zu machen, dass man mitunter nicht ernst genommen wird, wenn man so klingt, als wäre man nicht einmal selbst von der Richtigkeit der eigenen Aussage überzeugt. Ihm ging es damals vor allem um unsere mündliche Abiprüfung, aber später im Leben siehts ja in der Regel auch nicht anders aus.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 00:13
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was habt ihr erlebt?
Meine Grundschulzeit war wirklich nicht die beste. Eigentlich haben diese Jahre mich sehr geprägt. Und einiges an Selbstbewußtsein und noch einiges mehr kaputt gemacht. Unsere Klassenlehrerin war von der 1. bis zur 4. Klasse auch die einzige die wir hatten in jedem Fach. Sie war so eingestellt jeden zu erniedrigen der kein 1 er Schüler war.
Zuhause war ich sehr lebhaft aber mit der Einschulung wurde ich sehr ruhig und redete kaum noch. Da ich besonders in der Rechtschreibung Schwierigkeiten hatte, hatte sie mich auf den Kicker . Dennoch lag mein gesamt Notendurchschnitt bei 2,1 bis 2,3.
Zu mir sagte sie damals vor der gesamten Klasse, dass ich es zu nix bringen würde. Meine Nachmittage bestanden eigentlich nur aus Lernen. Und jedesmal die Angst wieder mit 3 oder schlechter aus einer Arbeit heraus zu kommen. Bei Diktaten waren es eigentlich immer 6 er egal wie sehr ich dafür gelernt hatte. Es war eine Zeit mit viel Tränen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Ängsten. Einige Jungen in der Klasse begannen auch Gewalt gegen mich. Meine Eltern waren mit der Situation auch überfordert . Sie rieten mir diese Situation auszuhalten "irgendwann hören die schon auf".
Mein Bruder wollte mir einmal helfen als ich in der Pause wieder von den Jungen attackiert wurde . Zum Dank bekam er den Ärger ab. Einer der Jungen war ein Sohn von einer anderen Lehrerin , der zweite Sohn eines echt strengen Polizisten und der dritte Mitläufer. Also echt "gute Jungen" .

Mit dem Mitläufer hatte ich viele Jahre später durch Zufall wieder Kontakt. Ihm war bewusst, das es damals echt falsch lief und es kam sogar eine ehrlich gemeinte Entschuldigung.

Nun und die Lehrerin war nicht nur mit Worten Verletzend . Im Sport Unterricht kann ich mich noch gut Erinnern, wie sie eine Klassenkameradin getreten hat, weil diese Angst vor dem Rack hatte.



Wir wohnten im Osten. In der ersten Klasse war gerade die Wende. Ein oder zwei Wochen erlebten wir noch Samstags Schule mit. Und den Pionier Unterricht. Der ist die Einzigste schöne Erinnerung an diese 4 Jahre.

Gern wäre ich auf das Gymnasium gegangen. Aber leider habe ich die Voraussetzungen nicht dafür geschafft.

Mit beginn der Mittelschule war vieles schöner. Wir hatten bis zur 10. Klasse zwei verschiedene Klassenlehrerinnen . Die waren beide nett. Die erste hatte ich auch als Deutsch Lehrerin . Sie hatte eine sehr gute Art den Unterricht rüber zu bringen.
Bei den anderen Lehrern war auch keiner dabei der mir nun besonders negativ im Kopf geblieben ist. Einige waren etwas trocken aber das war es schon.
Aber unser Direktor war ein wirklich guter Lehrer. Wir hatten ihn gelegentlich in Sport und er war mein Trainer in Volleyball. Er hatte es Verstanden einen zu seinen bestmöglichen Leistungen zu fordern ohne dabei zu überfordern.

In der Klasse gab es mal gute und mal schlechte Zeiten. Mal Streit und dann wieder Zusammenhalt. Heute sind alle irgendwo anders hin gezogen. Bis jetzt hatten wir erst ein Klassentreffen.

Kurioser weiße war ich in Chemie und Physik von den Noten her total schlecht obwohl ich diese Fächer eigentlich Interessant fand. In der 10. ging ich in beiden Fächern zur Nachhilfe .
Mathematik liebte ich auch.

Inzwischen bin ich gelernte Elektronikerin. Und schon über 10 Jahre in meiner Firma angestellt. Die Ausbildung zur Elektronikerin war eine schöne Zeit. Mit tollen Klassenkameraden und guten Lehrern mit denen man auch mal Philosophieren konnte. Beim Programmieren oder Stromlaufplan erstellen ging ich regelrecht in meinem Element auf.

Nach der 10. Klasse begann ich allerdings erst eine Ausbildung zur Tierwirtin. In der Lehre hatte ich einen Arbeitsunfall der über längere Zeit zur BU führte. Trotz schmerzen zog ich diese Ausbildung durch. Wurde von meinem Betrieb auch fest eingestellt. Doch gesundheitlich ging es immer schlechter.
Und erst dadurch kam ich zu meiner Ausbildung als Elektronikerin .
Es wurden von der Reha aus Eignungstest gemacht. Ich hätte früher nie gedacht, dass ich das Zeug hätte für solche Berufe .
Und daran war meine erste Klassenlehrerin gar nicht mal so unbeteiligt.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 11:21
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was habt ihr erlebt?
Lieblingsfächer - Hassfächer?
Lieblingslehrer - Hasslehrer?
Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?
Geht ihr zu Klassentreffen?
Alsoooo: Ich hatte das Vergnügen, auf eine katholische Privatschule zu gehen. Und wer jetzt denkt, WAS für ein Privileg, der irrt sich. Rock und Stumpfhose? Nein. Unsere Stühle waren an den Kanten so abgesplittert, dass man sich die Strümpfe dort nach 10 Minuten zerrissen hätte (zum Glück kam das mit den Schuluniformen erst, als ich da schon weg war).
In der 7. Klasse glaub ich war das, da musste unsere Tafel neu beschichtet werden, weil die Kreide nicht mehr drauf haften blieb und da musste unser Matheprof ein Bittgesuch nach dem anderen einreichen, bis das zum Ende des ersten Halbjahres endlich erledigt wurde (eigentlich hat er eine neue Tafel beantragt, weil die auch schon etwas schief war, aber das war dann zu viel des Guten).
Cool war der Chemie/Physiksaal, wobei Saal natürlich übertrieben ist, es war ein gewöhnliches Klassenzimmer, allerdings stufenförmig und mit fixen Tischen samt Bänken. Immer zwei und zwei Schüler nebeneinander. Auf vier Reihen/Stufen aufgeteilt. Oh, und wir hatten 3 Turnsäle. Einen recht neuen, den Festsaal, der war schon etwas älter und den alten Turnsaal, der war nicht mal ans Schulgebäude angeschlossen, sondern stand da seitlich rum, ein uraltes Gebäude welches die im Winter nicht mal richtig geheizt bekommen haben. Alles daran war mega, mega alt, natürlich auch die Geräte. Es gab sogar eine Legende, wonach unter diesem Gebäude mehrstöckige Kelleranlagen liegen sollten. Hat natürlich nie einer herausgefunden, aber könnte schon sein, dass das Gebäude zwei Keller hatte.
Generell denke ich, hat die Erhaltung des ganzen Schulgebäudes so viel verschlungen, dass für moderne Klassenzimmer kein Geld mehr übrig war. (Dafür haben angeblich die Patres sehr schön gewohnt).

Lieblings-Hassfächer... Ich hab Geschichte total gerne gehabt. Und Turnen. Bio war auch okay. Hassfächer? Eindeutig Mathe und Latein.

Lieblings-Hasslehrer... in Turnen hatten wie eine Professorin, die kam frisch von der Uni und wir waren ihre ersten Schülerinnen. Das war ein ganz anderes Verhältnis, als zu allen anderen Professoren. Sie war auch unsere Vertrauenslehrerin, wenn wir irgendwo Stress hatten, sind wir zu ihr gegangen. Mein Deutschprof war auch MEGA lieb. Er hatte zwar ein massives Alkoholproblem (das Zittern war vor der großen Pause und in der letzten Stunde am stärksten), aber der hat uns den Umgang mit unserer Sprache richtig gelernt. Sein Motto: Was nützt es euch, wenn ihr sämtliche Grammatikregeln beherrscht, die dann aber nicht anwenden könnt? Ich bin Legastheniker und hab mir in der Schule oft wirklich schwer getan, aber durch seine Art zu unterrichten hab ich es in Deutsch sogar auf eine 2 geschafft.
Ganz schrecklich war meine Lateinprofessorin. Obwohl die noch sehr jung war, war die sowas von verhärmt und uns Kindern gegenüber fast schon feindselig eingestellt. Sie hat uns mit Sie angesprochen (und das in der Unterstufe). Und sie hat nie gelacht, nicht mal gelächelt. Wir haben an Weihnachten allen Lehrkräften immer kleine Geschenke gemacht . Die hat nicht mal da gelächelt, als wir ihr ein Geschenk überreicht haben (und nein, es war nix Gemeines oder so :D )

Kontakt zu Mitschülern hab ich gar keinen mehr, da ich mittlerweile weggezogen bin (als FB aufgekommen ist, hab ich noch mit ein paar von den Leuten ein wenig geschrieben, hat sich aber auch aufgehört).

Generell war die Schulzeit schon ganz okay, auch wenn es oft mit viel Stress verbunden war. Als junger Mensch hab ich sie natürlich gehasst, aber jetzt, als Erwachsene, wünsche ich mir diese Zeit zurück.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 11:32
Was habt ihr erlebt?

Vieles! Und zu 90% nur Gutes. Ich bin gerne zur Schule gegangen :lv:

Lieblingsfächer - Hassfächer?

Sport, Kunst, Geschichte, Deutsch
ABSOLUTES Hassfach Mathe :shot: dichtgefolgt von Physik :|

Lieblingslehrer - Hasslehrer?

Ich hab aus Prinzip alle Mathelehrer gehasst :'D

Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?

Zu einer handvoll Klassenkameraden aus der Schulzeit, mit 4 Leuten aus der Ausbildung und dem Studium.

Geht ihr zu Klassentreffen?

Wenn es welche geben würde, ja klar :)

Waren die Noten von damals wichtig und wie wichtig sind sie heute noch?

Schwierig.
Wenn ich mir die Leistungen und Notevergaben heutzutage so anschaue, hätte ich damals ne Einserschülerin sein müssen :D

Und könnt ihr manche Aktionen von Lehrern heute besser verstehen?

Teilweise, ja.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 11:38
Zitat von JuleJule schrieb:Kunst,
Haha, ich hatte die ersten beiden Jahre im Gymnasium einen total durchgeknallten Professor in Kunst :D Der hat mit seinen gesamten Mal-und Bastelutensilien gesprochen. Ich hab mal meine Schere zu Hause vergessen, hab das artig am Beginn der Stunde mitgeteilt, sagt der zu mir: "Das ist aber nicht gut! Wer weiß, was die Schere macht, wenn sie alleine zu Hause ist? Sie macht vielleicht Aerobic! Und das ist sehr schlecht für die Schere!" Dann hat er gekichert und seinen Witz wahnsinnig lustig gefunden. Ich nicht so :D


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 11:39
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Dann hat er gekichert und seinen Witz wahnsinnig lustig gefunden. Ich nicht so :D
Oh Gott :| :D
*betretenes Schweigen in der Klasse* :D

Ich hab einen vollkommen wahnsinnigen Chemielehrer gehabt. Irre und Chemie ist nicht sooo die beste Kombination.
2x musste wegen ihm schon die Feuerwehr anrücken :D


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 11:46
Zitat von JuleJule schrieb:Ich hab einen vollkommen wahnsinnigen Chemielehrer gehabt. Irre und Chemie ist nicht sooo die beste Kombination.
2x musste wegen ihm schon die Feuerwehr anrücken :D
Oha. Na das ist dann aber net wirklich lustig. Ich hatte in Chemie/Physik eine Professorin, die fast 1,90m groß war und extrem streng war. Wehe, die hat dich mit einem Kaugummi im Mund erwischt >.<

Aber es ist eh oft krass, was da oft auf Kinder losgelassen wird. Mein Kunstprofessor wurde dann in Frührente geschickt, der war noch gar nicht sooo alt. Aber scheinbar war der dann echt nicht mehr tragbar für die Schule.

Oh, und ich erinnere mich an meine ersten beiden Jahre im Gymnasium, da hatten wir in Bio einen alten Pater, der schon etwas schwerhörig war, der hat dann oft die Pausenglocke nicht gehört. Und in Folge auch das Läuten zur nächsten Stunde nicht. Er war dann immer ganz erstaunt, als der nächste Professor zur Türe herein kam :palm:


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 11:56
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Aber es ist eh oft krass, was da oft auf Kinder losgelassen wird. Mein Kunstprofessor wurde dann in Frührente geschickt, der war noch gar nicht sooo alt. Aber scheinbar war der dann echt nicht mehr tragbar für die Schule.
Ja, das denke ich mir auch oft. Wir hatten damals Lehrer, da würden die Eltern von den aktuellen Kids wahrscheinlich dauerhaft auf der Matte stehen und sich beschweren :D

Wenn ich an meine Schulzeit denke, sind meine Lehrer fast alle kurz vor der Rente gewesen oder zumindest mal um die 50 rum. Mittlerweile sind die Lehrer meiner Tochter alle blutjung und auch in der Berufsschule


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 12:08
Zitat von JuleJule schrieb:Mittlerweile sind die Lehrer meiner Tochter alle blutjung und auch in der Berufsschule
Man muss bedenken, dass uns als Kinder auch junge Lehrer als "älter" erschienen sind. Neulich hatten wir ein Mädchen für 2 Tage zum schnuppern in unserer Firma. Da kam dann ein Lehrer um sich zu vergewissern, ob es alles passt. Der war vielleicht 25 und irgendwie kam mir der sehr unbeholfen vor :D
Zitat von JuleJule schrieb:Wir hatten damals Lehrer, da würden die Eltern von den aktuellen Kids wahrscheinlich dauerhaft auf der Matte stehen und sich beschweren :D
Wie oben erwähnt, mein Deutschprofessor war schwerer Alkoholiker. In der großen Pause sind ihm ein paar Jungs mal heimlich gefolgt und haben gesehen, dass er zu seinem Auto gegangen ist und sich dort eine Dose Bier reingezogen hat. Danach waren seine Hände dann immer ruhiger, aber vor der großen Pause konnte der kaum noch das Lesebuch umblättern. Und dennoch war er einer der besten Lehrer, die ich je hatte. Heute wäre sowas wohl undenkbar.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 12:51
Ganz vergessen noch meine Lieblings- und Hassfächer zu nennen, wobei ich ich nicht bei jedem Fach von Hass sprechen möchte, eher nur von Desinteresse.

Jetzt nur mal auf meine Realschulzeit bezogen:

Mathe nur bis zur 7.Klasse gemocht, da auch noch gut drin gewesen und verständlich für mich. Ab der 8.Klasse und besonders ab der 9. änderte sich das. Da fing ich es sogar an zu hassen. Da traf dann irgendwann beides zusammen: fehlendes Verständnis und Desinteresse.

An Englisch war ich nur desinteressiert. Meine besonderen Stärken lagen auch nur darin Vokabeln auswendig zu lernen.


Physik: Desinteressiert dran, aber dadurch, dass es für mich aus der Erinnerung leichter als Mathe zu verstehen war, fand ich den Unterricht immer ok.

Chemie fiel mir da glaube ich schon schwerer, fand ich aber glaube ich auch nicht so schlimm. Da konnte ich glaube ich auch wieder viel Auswendiglernen.

Bio: Im Grunde wie Physik und Chemie. Je nach Thema interessierte es mich aber auch.

Religion: Da kam es stark auf das Thema an, wie interessiert oder desinteressiert.

Sport: War mir egal. Nicht desinteressiert, aber auch nicht interessiert. Nur Schwimmen hatte mir Spaß gemacht, aber den Unterricht gab es nicht mehr in der Realschule.

Kunst: Genauso wie Sport.


Deutsch: Je nach Thema bzw. Aufgabe sehr interessiert und hatte mir auch Spaß gemacht. Zudem war unser Lehrer anders im positiven Sinne. Über viel belangloses konnte man mit ihm reden, aber auch seine Art gefiel mir. Kam weniger streng rüber, sondern eher locker und humorvoll. Teilweise wie ein Kumpeltyp. Und so sah er auch aus: Ganz leger gekleidet. War so einer, mit dem man auch ein Bier in der Freizeit hätte zischen können.


GSW (Gesellschaftliche-Soziale Weltkunde): Mein Lieblingsfach neben Geschichte und Erdkunde. Das lag mir nicht nur, sondern interessierte mich auch meisten von allen Fächern. Bei Geschichte kam es allerdings auch auf das Thema an, wie interessiert ich gewesen bin.

Ps.
Große berufliche Ambitionen hatte ich nie. Hauptsache irgendeine Lehrstelle mal zu finden war mein Motto während der gesamten Schulzeit über.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 13:04
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Religion: Da kam es stark auf das Thema an, wie interessiert oder desinteressiert.
Bei mir zählte das zu den Hauptfächern. Wir hatten auch 3 Mal die Woche Religionsunterricht. Und es war glaub ich in der 8. Klasse, da hat sich der Pater, den wir in Religion hatten, in den Kopf gesetzt, dass er wir jeden Mittwoch nach der 6. Stunde noch eine Messe anhängen. Und dazu ging er mit uns nicht etwa in die schöne, große Kapelle im Haus (oder zumindest in die etwas kleinere im Patrestrakt). Nein, da musste ein Klassenzimmer herhalten, wo sie einen "Altar" reingestellt haben (es wurde einfach der Lehrertisch mit einem weißen Tuch verhüllt und die nötigen Utensilien, die es für eine Messe braucht, darauf platziert) und im davor wurden im Halbkreis etwa 30 Stühle aufgestellt. Auch wenn das natürlich nicht zum offiziellen Lehrplan gehörte, musste man dennoch eine schriftliche Entschuldigung vorweisen, wenn man an dieser Messe nicht teilnehmen wollte.
Und wir mussten 4 Mal im Jahr zur Beichte. Aber immerhin wurde das während einer regulären Religionsstunde erledigt und nicht, wie diese Messe, nach dem Unterricht drangehängt.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 13:05
Was habt ihr erlebt?
Die ersten 2 Grundschuljahre waren schön, daran erinnere ich mich gern zurück. Danach sind wir umgezogen und ich musste in eine neue Schule gehen. War ok aber nicht so schön, wie vorher. Danach der Wechsel aufs Gymnasium und das bescherte mir die wohl schlimmsten Jahre meines Lebens - wurde ca. 4-5 Jahre massiv gemobbt, schikaniert, Sachen wurden geklaut oder verschmutzt, auf dem Heimweg am Bus aufgelauert, verprügelt. Es waren immer dieselben aus einer Gruppe. Es gab keine Unterstützung von der Schule und gefühlt hat es kaum jemand ernst genommen. Ab Klasse 9/10 wurde es ruhiger als die Idioten dann langsam vom Gymnasium geflogen sind dank ihrer miesen Schulleistungen bzw. Klassen wiederholen mussten. Danach hat es sich etwas beruhigt, aber Spaß an der Schule hatte ich keinen mehr. Aufgrund der Mobbinggeschichte wollte ich auch nie studieren. Ich leide bis heute darunter und hatte echte Schwierigkeiten mit fremden Leuten zu kommunizieren, das bedurfte viel Übung. Mein Selbstwertgefühl ist bis heute nicht das beste und ich brauche viel Bestätigung, nachdem mir jahrelang eingebläut wurde ich wäre hässlich und nichts wert.

Lieblingsfächer - Hassfächer?
Englisch, Geografie, Kunst, Biologie waren gut. Gehasst habe ich vor allem Mathe (war nie mein Ding)

Lieblingslehrer - Hasslehrer?
meine Englischlehrerin der 11.-12. Klasse, wir hatten total viel Spaß in Unterricht und Pausen. Hab sie sehr gern gehabt.
Hasslehrer: meine Tutorin, die mich gern innerhalb der Klasse fertig gemacht hat obwohl meine Leistungen gut waren und ich mir Mühe gegeben hab. Leider war ein Wechsel nicht möglich.

Habt ihr noch Kontakt zu MitschülerInnen?
nein. Warum auch? Das triggert zu viele negative Erinnerungen.

Geht ihr zu Klassentreffen?
nein, werde ich vermutlich auch nie.

Waren die Noten von damals wichtig und wie wichtig sind sie heute noch?
die Noten waren für mich schon wichtig. heute sind sie es eher nicht mehr so. Da kräht kein Hahn danach.

@Kephalopyr: ich habe richtig mitgelitten, als ich deinen Beitrag gelesen hab. Es tut mir leid, dass du so viel durchmachen musstest.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 13:26
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Bei mir zählte das zu den Hauptfächern. Wir hatten auch 3 Mal die Woche Religionsunterricht. Und es war glaub ich in der 8. Klasse, da hat sich der Pater, den wir in Religion hatten, in den Kopf gesetzt, dass er wir jeden Mittwoch nach der 6. Stunde noch eine Messe anhängen. Und dazu ging er mit uns nicht etwa in die schöne, große Kapelle im Haus (oder zumindest in die etwas kleinere im Patrestrakt). Nein, da musste ein Klassenzimmer herhalten, wo sie einen "Altar" reingestellt haben (es wurde einfach der Lehrertisch mit einem weißen Tuch verhüllt und die nötigen Utensilien, die es für eine Messe braucht, darauf platziert) und im davor wurden im Halbkreis etwa 30 Stühle aufgestellt. Auch wenn das natürlich nicht zum offiziellen Lehrplan gehörte, musste man dennoch eine schriftliche Entschuldigung vorweisen, wenn man an dieser Messe nicht teilnehmen wollte.
Und wir mussten 4 Mal im Jahr zur Beichte. Aber immerhin wurde das während einer regulären Religionsstunde erledigt und nicht, wie diese Messe, nach dem Unterricht drangehängt.
Ok. Sowas gab es bei uns nie. Ich weiß auch gar nicht mehr so wirklich, welche Themen da genau behandelt wurden. Weiß nur noch dunkel, dass ich einiges interessant fand und anderes weniger.

Frag mich nicht mehr wann bzw. in welcher Klasse, aber irgendwann, das weiß ich noch, mussten wir uns alle über unsere Idole Gedanken machen und uns dann für ein Idol aus dem öffentlichen Leben entscheiden und ihn oder sie ein wenig per Vortrag charakterisieren, wenn man das so nennen kann. Angefangen damit, seinen/ihren Werdegang zu beschreiben und was ihn/sie unserer Meinung nach interessant macht und warum wir ihn/sie auch für einen guten Menschen halten.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 13:29
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ok. Sowas gab es bei uns nie.
Ist auch normal nicht üblich. Meine Schule wurde von Jesuiten geführt, da war das eben so. Ich ging dort aber nicht hin, weil meine Eltern so gläubige Christen waren, sondern weil die Schule zum einen einen doch recht guten Ruf hatte (was mich heute noch wundert) und weil sie gleich um die Ecke war.


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05.12.2022 um 13:29
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Frag mich nicht mehr wann bzw. in welcher Klasse, aber irgendwann, das weiß ich noch, mussten wir uns alle über unsere Idole Gedanken machen und uns dann für ein Idol aus dem öffentlichen Leben entscheiden und ihn oder sie ein wenig per Vortrag charakterisieren, wenn man das so nennen kann.
oh das mussten wir auch machen. Ich hab den Vortrag über meinen Opa gemacht :lv: , meine Mama hat das aufgehoben und bei seiner Beerdigung wurde es vorgelesen. Da kommen Gefühle hoch wenn ich darüber nachdenke.

Ansonsten sind aus der Schulzeit noch ein paar Relikte aus dem Kunstunterricht bei meinen Eltern verblieben, einen Teil haben wir gemeinsam vor ein paar Jahren feierlich in die Tonne entsorgt aber es gibt auch noch paar Bilder, die manchmal an der Wand hängen.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 13:33
Zitat von lapis_lazulilapis_lazuli schrieb:oh das mussten wir auch machen. Ich hab den Vortrag über meinen Opa gemacht :lv: , meine Mama hat das aufgehoben und bei seiner Beerdigung wurde es vorgelesen. Da kommen Gefühle hoch wenn ich darüber nachdenke.
Das glaube ich dir.

Sowas, nur die eigene Familie betreffend, haben wir glaube ich mal in der Grundschule gemacht. In der Realschule ging es da einmal nur um Personen des öffentlichen Lebens.

Ich glaube so ein paar Bildchen aus der Grundschulzeit müssten noch irgendwo rumflattern oder irgendwo zusammengerollt liegen.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 13:38
Ich kann über meine Schulzeit eigentlich wenig schlechtes sagen.
In der Grundschule hatte ich keinerlei Probleme.
Ich war von mir selber aus ein Einzelgänger.
Zb. wollte ich immer alleine sitzen und vorallem dem Unterricht folgen.
Probleme dadurch hatte ich keine.
Es spielte sich sowieso im Dorf ab und die 'Rangordnung' hatte wir schon in KiGa geklärt.
Meine Klassenlehrerin war sowieso eine Freundin, und irgendwie Verwandte, meiner Mutter.
Also auch an der Front Ruhe.
Auf der weiterführenden Schule, nach einem Umzug, war am Anfang halt alles ganz neu.
Und ein paar wollten mich auf den Kicker nehmen.
Da hab ich dann schon ein bisschen brutal für Ruhe sorgen müssen.
Aber dann liefen alles in der Spur.
Ich wurde in der Pubertät dann auch ganz von selber ein geselliger Mensch und war dann irgendwann voll integriert.
Lieblingsfach war definitiv Geschichte und alles was damit zutun hatte.
Hassfach gab es eigentlich keins.
Ich war überall mindestens mit einer drei vertreten und das ohne dass ich mich anstrengte.
Mit den Lehrern dort hatte ich auch keine Probleme.
Meinen letzten Hauptlehrer mochte ich dann sogar richtig.
Mit Mobbing hatte ich in der Opferrolle nie was zutun, höchstens mal als Mitläufer bei den Tätern.
Ansonsten hielt ich mich aber raus.
Alles in allem ziemlich unspektakulär.


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