Was würden wir machen wenn alles zerstört wird?
12.07.2014 um 15:38alles wieder aufbauen...fast komplette zerstörung wie etwa im sinne eienes totalen krieges wäre eh wunderbar für die wirtschaft...
Hikatokage schrieb am 05.07.2014:Was wären wohl unsere ersten Schritte, wenn keine Häuser mehr zum Leben da sind, kein fließend Wasser kein Strom?wenn wirklich alles zerstört wäre ...
Was passiert Tage nach dem Sturm und was Jahre danach?
Was denkt ihr, was wäre realistisch? Was würden wir machen?
Hikatokage schrieb am 05.07.2014:Was wären wohl unsere ersten Schritte, wenn keine Häuser mehr zum Leben da sind, kein fließend Wasser kein Strom?ich denke mal der mensch würde nen imensen sprung zurück in seiner entwicklung machen. Die Abhängigkeit vom Strom wäre im Hinblick auf Wiederaufbau fatal. Er wäre prakt. nicht möglich.
Anna Blume macht sich auf den Weg in eine nicht näher bezeichnete Stadt, um ihren Bruder zu suchen. Der Journalist ist dort verschwunden und auch Anna wird von einer Reise dringend abgeraten. Als sie dort ankommt, merkt sie auch bald, warum. Die Stadt verfällt langsam, die Bewohner versuchen sich umzubringen oder versuchen, sich durch Plündern oder Fäkaliensammeln am Leben zu erhalten. Das Leben dort ist hart, die Gesetze sind streng und Menschen sehen sich nur noch als Konkurrenten. Auch gibt es scheinbar kein Entkommen aus der Stadt, wenn man einmal dort ist.Rezension Amazon
Die Protagonistin, die in Briefen an einen Jugendfreund von ihren Erlebnissen erzählt, fügt sich schnell in diese grausame Welt ein, passt sich an um zu überleben. Auf ihren oft ziellosen Wanderungen trifft Anna erstaunlicherweise zwar immer wieder auch auf freundliche Menschen, sie können ihr aber auch nicht dauerhaft beistehen oder ihr wirklich weiterhelfen.
Es dürfte klar sein, dass dieses Buch sehr negativ und deprimierend ist. Paul Auster gelingt es, diese fremde Welt, die unserer eigenen sehr ähnlich und doch ganz anders ist, eindringlich zu beschreiben und beim Leser Abscheu und Entsetzen auszulösen. "Im Land der letzten Dinge" ist ein sehr düsteres Buch, das trotz seines geringen Umfangs einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat!
Anna sucht ihren verschollenen Bruder in einer Großstadt, die sich im Endstadium des Verfalls befindet, nicht nur, was die Infrastruktur oder den Zustand der Gebäude angeht, sondern auch das Verhalten der Menschen.Rezension Amazon
Auster greift mit diesem Buch die 50 Jahre zurückliegende Reihe der beklemmenden Endzeit-Horrorvisionen auf (1984, Schöne neue Welt). Im Hintergrund regiert eine anonyme Macht, deren Anordnungen unverständlich und für die Menschen bedrohlich sind. Die Menschen selbst haben das Humane verloren; die meisten sind zu seelenlosen Wesen geworden, deren Denken sich einzig um ihr Überleben dreht und für die "Zukunft" ein hohler Begriff geworden ist. Inmitten der Wüste aus Ruinen und Selbstbehauptung findet Anna nur einige wenige Orte der Menschlichkeit.
Der erste Teil des Buches ist bestimmt von Schreckensszenarien der verfallenen Stadt, von Annas Kampf ums Überleben und ihrer Erkenntnis, dass jede Form von Sicherheit letztlich Illusion bleibt. Der Fokus ändert sich im zweiten Teil, die Begegnung mit Sam und der Liebe, die soziale Arbeit, und fast scheint es möglich, aus dem reinen Überleben sinnvolles Leben zu machen. Wenn nicht etwas ganz Wichtiges fehlen würde: Die Freiheit, und damit die Entscheidung über die Lebensgestaltung, die eigenverantwortlich getroffen und nicht von Umständen und Zwängen bestimmt wird.
Wieviele Symbolismen oder Bezüge zur gegenwärtigen Welt der Autor in dieses Buch gepackt hat, muss nicht lang und breit dargelegt, sondern sollte von jedem Leser individuell entdeckt werden.