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Wie geht ihr mit Kummer um?

56 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Hilfe, Kummer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie geht ihr mit Kummer um?

06.05.2024 um 11:54
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Hier finde ich problematisch, dass Emotionen oft an Musik hängen bleiben und man dann den Song immer damit verbindet. Bin deshalb auch kein Fan von Musik auf Beerdigungen.
Ich habe mir für meine Beerdigung Musik ausgesucht die mir was bedeutet. 🙈


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Wie geht ihr mit Kummer um?

06.05.2024 um 12:32
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich habe mir für meine Beerdigung Musik ausgesucht die mir was bedeutet.
Absolut in Ordnung. Ich nehme an, ich bin eh nicht eingeladen :P: Ich denke nur, der gleiche Song, der auf einer Beerdigung läuft, läuft manchmal auch auf einer Hochzeit oder einem Konzert oder einfach auch mal so in der Playlist. Das ist dann irgendwie so an die Situation gebunden, und man kann das nicht so richtig trennen. Daher wird bei mir Stille herrschen, zumindest was die Musik angeht. :)


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Wie geht ihr mit Kummer um?

07.05.2024 um 10:20
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Danke für den Tipp.
Ich kann so gar nicht gut pfeifen.
Guten morgen :-)

Wie geht es heute?

Du muss nicht schön pfeifen, sondern einfach loslegen.

Vielleicht habt ihr amseln im Garten. Die können wenn sie es öfters hören es nachpfeifen.

Ich habe das mal gelesen, und ich fand es erst komisch, danach nicht mehr so.
Verrückte sachen können auch helfen ;-)


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Wie geht ihr mit Kummer um?

07.05.2024 um 18:39
So habe gerade was gehört von jemand.

Du sollst wenn dein gedankenkarusell nicht aufhören kann dein rechte auge zudecken mit deine Hand, und das auge dabei offen lassen.
Die linke hälfte ist gut vor emotionen.

Am besten ab eine minuten, 5 sind naturlich besser. 10 minuten sind super.


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Wie geht ihr mit Kummer um?

07.05.2024 um 23:42
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb am 01.05.2024:Wie geht ihr mit Kummer um?
Ich möchte es gar nicht spezialisieren, sondern allgemein halten.
Kummer aufgrund von Verlusten oder Trauer, Liebeskummer, allen möglichen Kummer.
Was hilft euch?
Was tut ihr aus Gedanken Spiralen raus zu kommen? Was funktionirrt für euch gut?
Womit lenkt ihr euch vielleicht ab? Was stoppt eure Spirale im Kopf?
Ich bin letztes Jahr (aufgrund äußerer Umstände und das Treffen von sehr schweren Entscheidungen) an meine eigenen Grenzen gekommen. Ich war innerlich ausgebrannt und hatte in mir eine tiefe, schwere Trauer. Dinge, die mir früher Spaß gemacht hatten, brachten mir nichts mehr und an Freude war nicht mal mehr zu denken.

Ich habe mir dann Hilfe geholt. Ich brauchte Input von Außen, um aus meinem eigenen Gedankenkarussell und meinem Trauertief wieder herauszukommen.

Ich habe als Erstes lernen müssen, loszulassen, und zwar alles, was außerhalb meiner eigenen Macht liegt. Das war ein schmerzhafter Prozess, weil es mir wie eine Art Kontrollverlust über mein eigenes Leben vorkam. Es gibt ja nicht umsonst den bösen Spruch "man hat die Kontrolle über sein Leben verloren".

Ich muss dazu erwähnen, dass ich immer eine Anhängerin davon war, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Ich musste erkennen, dass manchmal alle Wege ausgeschöpft sind. DAS war die absolute Härte für mich.

Ich habe gelernt, zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann. Das tat irgendwie auch weh, weil das erste Gefühl auf diese gedankliche Akzeptanz, eine emotionale Machtlosigkeit und Ohnmacht war.

Der Weg war steinig, glich einer Sinuskurve, weil mein Verstand zwar begriffen hatte, dass man Akzeptanz und Loslassen einfach lernen muss, aber die Emotionen nicht mitziehen wollten.

Letztendlich hat mir die stoische Sichtweise auf die Dinge des Lebens geholfen. Im Stoizismus sagt man, dass man nur ca. 10 % Einfluss auf das eigene Leben hat und die restlichen 90 %, sich unserer Macht und Kontrolle entziehen.

Schicksalsschläge passieren, Krankheiten können einen treffen, menschliche Verluste erleidet man usw.

Es geht um die Art und Weise, wie man auf solche Dinge des Lebens reagiert.

Ich habe mir eine Zeit der Trauer gegönnt, das war meine Loslassarbeit. Dann habe ich mit meiner Psychologin nach Wegen und Methoden gesucht, damit mich Trigger nicht abstürzen lassen.

Mir half klassische Musik und Meditation, um mich innerlich zu beruhigen. Diverse Medikamente wollte ich nicht als Option.

Gegen Gedankenkarusselle habe ich jetzt den Stoizismus, mit dem ich mich intensiv befasst habe und fast täglich befasse. Das war und ist Ablenkung und Einsicht in einem.

Auf diesem Weg habe ich auch lernen müssen, dass man nur wieder die Freude und das Lachen lernt, wenn sich selbst Gutes tut. Meine Psychologin nennt das Selbstfürsorge. Ich dachte, dass ich immer selbst für mich gut gesorgt hätte, musste aber erkennen, dass wenn ich in Trauer versunken war, genau in diesem Augenblick ... eben nicht für mich selbst gesorgt hatte!

Manchmal sieht man es nicht selbst und ich danke meine Psychologin, dass sie in dieser Beziehung knallhart mit mir umgegangen ist. Wir hatten das im Vorfeld so vereinbart, weil ich schnell aus dieser für mich selbst belastenden Situation rauskommen wollte.

Im Endeffekt war es für mich der Erkenntnisgewinn, dass ich mit Trauer nichts an Tatsachen ändern kann und wenn ich eh nichts ändern kann, kann ich für mich die Entscheidung treffen, dass ich trotz allem, das Leben genießen und Freude haben kann.

Ich bin durch das Tal durch und resilienter geworden.

Ich wünsche Dir, dass Du für Dich die Dinge findest, die Dir helfen, Dich mit Deinem Schicksal zu arrangieren.


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Wie geht ihr mit Kummer um?

08.05.2024 um 07:41
@SophiaPetrillo

Dein Beitrag berührt mich. Und lässt mich nachdenklich zurück.
Danke für das Teilen deiner Erfahrung!


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Wie geht ihr mit Kummer um?

08.05.2024 um 16:10
Danke für deine Ideen @klompje1 🙏🏻 vielleicht kann das auch etwas helfen.

Und auch dir Dankeschön @SophiaPetrillo für deinen Beitrag und deine Mühe die du dir gemacht hast. Das alles klingt echt interessant. Ganz besonders das hier hat mir sehr gefallen:
Zitat von SophiaPetrilloSophiaPetrillo schrieb:Auf diesem Weg habe ich auch lernen müssen, dass man nur wieder die Freude und das Lachen lernt, wenn sich selbst Gutes tut. Meine Psychologin nennt das Selbstfürsorge. Ich dachte, dass ich immer selbst für mich gut gesorgt hätte, musste aber erkennen, dass wenn ich in Trauer versunken war, genau in diesem Augenblick ... eben nicht für mich selbst gesorgt hatte!
Ich glaube, auf sich selbst zu achten ist eines der oft schwersten Dinge. Und es ist wertvoll für sich selbst zu sorgen.
Ich versuche den Ghostcloud in mir zu sehen, zu beachten, und ihn nicht im Stich zu lassen. Das habe ich in meinem Leben oft nicht richtig gemacht, weil ich einfach mit überleben beschäftigt war. Mancgmal ist das auch alles was man schafft. Aber ich versuche mich auf mich selbst etwas besser zu konzentrieren.

Ich habe hier schon echt gutes für mich raus gezogen und "mitgenommen " ich glaube @Photographer73 hatte es geschrieben. Das sich selbst belohnen. Das versuche ich auch gerade.


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Wie geht ihr mit Kummer um?

08.05.2024 um 16:34
Zitat von SophiaPetrilloSophiaPetrillo schrieb:Ich habe als Erstes lernen müssen, loszulassen, und zwar alles, was außerhalb meiner eigenen Macht liegt.
Das war/ist bei mir auch so. Ich für mich habe schon sehr früh einen Song gefunden, der für mich eine Art Mantra ist und der mir in Situationen in den Sinn kommt, wo es wieder um das Loslassen geht, das ist "Let it be" von den Beatles.


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Wie geht ihr mit Kummer um?

08.05.2024 um 20:50
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Das sich selbst belohnen.
Es ist wirklich so, dass solche Dinge enorm wichtig sind. Ich habe das früher auch nicht wirklich bedacht, dachte immer, ich würde das sowieso tun, wenn ich mir zb etwas kaufe, was ich gerne haben wollte oä.

Natürlich sind auch das Belohnungen, aber sie haben nichts mit Achtsamkeit im Bezug auf die eigene Person zu tun.


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Wie geht ihr mit Kummer um?

09.05.2024 um 09:37
Kummer, Depression, Trübsal... Das wurde sehr tragisch in der "Unendlichen Geschichte" mit dem Pferd Artax symbolisiert. Man darf nicht darin versinken. Und man darf nie aufgeben.

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Gefühle sind Hormone und Emotionen, und diese zu kontrollieren erfordert viel Ruhe und Zen. Das haben wir oft nicht im stressigen Alltag oder in besonders schweren Situationen. Hier hilft dann die radikale Akzeptanz. "Ich bin traurig, dann ist das eben so." Akzeptanz ist wichtig, sonst versinkt man in dieser Spirale. Man kann nun all die negativen und traurigen Gefühle gedanklich bündeln, in den Händen kreisen lassen und fortschicken wie beim Kamehameha eines Saiyajin. ;) Das befreit ab und an.

Hilft es nicht, dann kann man die Flucht antreten. Ich meditiere oder führe Rituale für meine Götter aus, die mich vollends beanspruchen. Auch die simple Tätigkeit des Kerzen anzündens kann hierbei sehr heilsam sein. Vor allem wenn man all die Traurigkeit auf die Kerze projeziert, und diese dann abbrennt. Du bist nicht gläubig, religiös oder spirituell, deswegen hilft dir das wohl eher weniger.

Bücher, die hier schon genannt wurden, sind jedoch sehr gut, oder auch Videospiele. Ich liege oft gemütlich mit der Nintendo Switch im Bett und versinke in die Welt von "The Elder Scrolls V: Skyrim", die mich alles um mich herum - inklusive Sorgen und Ängste - vergessen lässt.

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Aber Spiele sind mannigfaltig, mit vielen Genres und Richtungen. Vorraussetzung ist natürlich ein Interesse an Videogames. Eine Flucht ist nur dann wirksam, wenn man sich auf ein Gebiet begibt, dass ein auch interessiert.

Ich habe Borderline, was ich gut unter Kontrolle habe. Das heißt Gefühle geraten bei mir bisweilen außer Kontrolle. Ich leide auch unter Angstörungen und Depressionen. Kraft geben mir hierbei mein Hobby (siehe oben) und der alte Glaube. Vielleicht findest du auch noch deinen Weg, sowie dass was dir Kraft gibt? Allein die Suche danach vermag dich vielleicht schon ein wenig von deinem Kummer abzulenken.

Ich wünsche dir sehr viel Glück, Kraft und Mut. ❤️🫶


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Wie geht ihr mit Kummer um?

09.05.2024 um 14:19
Ich hatte diese Woche eine krasse Erfahrung - normalerweise verarbeite ich Dinge wirklich gut oder "ducke mich weg". Es war aber so, dass sich jemand endgültig aus meinem Leben verabschiedet hat, der mir sehr wichtig war.
Ich habe geweint (ich weine sehr selten) und in den Tagen danach ging es mir auch körperlich nicht gut. Ich war abends um 20 Uhr so müde, dass ich ins Bett ging, ich war völlig energielos, hatte wenig Hunger und war sehr schlapp. In der Arbeit sind mir viele Fehler passiert und alles war so mega-anstrengend. Jetzt geht es wieder besser, aber das war schon krass.


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Wie geht ihr mit Kummer um?

12.05.2024 um 12:02
Zitat von SyringaSyringa schrieb am 08.05.2024:Das war/ist bei mir auch so. Ich für mich habe schon sehr früh einen Song gefunden, der für mich eine Art Mantra ist und der mir in Situationen in den Sinn kommt, wo es wieder um das Loslassen geht, das ist "Let it be" von den Beatles.
Let it be ist ein guter Song, und ein gutes Motto. Dinge sein lassen, die man nicht ändern kann.
Manchmal ist das das schwerste, aber kann man es, findet man Frieden.
Zitat von StadthexeStadthexe schrieb am 09.05.2024:Kummer, Depression, Trübsal... Das wurde sehr tragisch in der "Unendlichen Geschichte" mit dem Pferd Artax symbolisiert. Man darf nicht darin versinken. Und man darf nie aufgeben.
Ja, du hast recht, das nicht versinken ist so wichtig. Zulassen, aber nicht versinken. Das ist glaube ich, der Weg.

Videospiele sind für mich gar nichts, aber ich finde es toll dass du damit Ruhe findest. Und dabei ist es ganz egal was es ist, Hauptsache man findet für sich etwas das gut tut.
Ich würde so gerne lesen, habe früher viel gelesen. Aber es ist mit meinem Kopf und der langen Konzentration oft schwer umzusetzen. Vielleicht versuche ich es aber an einem Tag an dem die Schmerzen mich nicht voll im Griff haben.
Im Moment liege ich auf der Terrasse und höre die Geräusche um mich herum. Vögel, ein bisschen Wind. Die Wäsche hängt hier und es duftet nach frischer Wäsche. Und die Sonne.
Das versuche ich aufzufangen, aufzusaugen.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb am 08.05.2024:Es ist wirklich so, dass solche Dinge enorm wichtig sind. Ich habe das früher auch nicht wirklich bedacht, dachte immer, ich würde das sowieso tun, wenn ich mir zb etwas kaufe, was ich gerne haben wollte oä.

Natürlich sind auch das Belohnungen, aber sie haben nichts mit Achtsamkeit im Bezug auf die eigene Person zu tun.
Und wenn es etwas ganz kleines ist was einem Freude macht, es ist wichtig und macht Sinn.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich hatte diese Woche eine krasse Erfahrung - normalerweise verarbeite ich Dinge wirklich gut oder "ducke mich weg". Es war aber so, dass sich jemand endgültig aus meinem Leben verabschiedet hat, der mir sehr wichtig war.
Ich habe geweint (ich weine sehr selten) und in den Tagen danach ging es mir auch körperlich nicht gut. Ich war abends um 20 Uhr so müde, dass ich ins Bett ging, ich war völlig energielos, hatte wenig Hunger und war sehr schlapp. In der Arbeit sind mir viele Fehler passiert und alles war so mega-anstrengend. Jetzt geht es wieder besser, aber das war schon krass.
Das tut mir sehr leid. Menschen verlieren kann so hart sein. Und es ist gut das raus zu lassen. Sich erlauben zu fühlen.


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Wie geht ihr mit Kummer um?

12.05.2024 um 23:23
@ghostcloud
Du machst das vollkommen richtig. Im Moment leben und selbigen genießen. Dies ist ein kostbares Geschenk, für welches wir fast blind geworden sind. Ich hoffe das du daraus Kraft schöpfen kannst. Selbige sende ich dir von Herzen.

Ich denk an dich. ❤️


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Wie geht ihr mit Kummer um?

30.05.2024 um 09:08
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb am 01.05.2024:Ich wollte mal fragen..
Wie geht ihr mit Kummer um?
Ich möchte es gar nicht spezialisieren, sondern allgemein halten.
Kummer aufgrund von Verlusten oder Trauer, Liebeskummer, allen möglichen Kummer.
Was hilft euch?
Was tut ihr aus Gedanken Spiralen raus zu kommen? Was funktionirrt für euch gut?
Hallo @ghostcloud , es ist nicht einfach aus dieser Spirale herauszukommen. Nach dem schmerzlichen Verlust eines mir nahestehendem Menschen sowie anderen Schreckensmeldungen war Kummer mein stetes Geleit. Je mehr ich versuchte dagegen anzukämpfen, desto mehr erhoben sich die Tränen. Also ließ ich meinen Kummer einfach zu. Ich hinterfragte ihn nicht, ich gab ihm keine Begrenzung. Nach jedem Schwall, der mich überkam, kehrte die Ruhe ein. Zwar war ich erschöpft, doch ich fühlte mich befreit. Wenn ich nicht mehr weinen könnte, wäre ich blockiert. Und dann fühlt es sich an, als würde ein Geysir im meinem Leibe toben, dessen Fontänen nicht nach außen dringen können. Ich kann es schwer umschreiben.

Dann hilft es mir, meine Emotionen schriftlich zu kompensieren. Ich schreibe sie nieder, manchmal entsteht sogar ein Gedicht daraus. Es ist, als würde ich meine Gefühle dort hineinlegen, mit Worten gebe ich ihnen einen wohl verwahrten Raum. Sie dürfen dort bleiben, ich muss sie nicht wiederkehrend überdenken. Und meine Düsternis im Kopf lässt nach.

Ansonsten geben mir meine Katzen sehr viel Kraft. Gleich, wie schlecht man beschaffen ist, irgendwie bringen sie einen immer zum Schmunzeln, allein durch ihre Tollpatschigkeit. Ich lerne von ihnen. Ich glaube, Tiere haben uns voraus in der Gegenwart zu leben, achtsam im Hier und Jetzt.

Auch die Natur ist stimmungsaufhellend. Es ist schön zu lesen, dass du mit Freude dem bunten Treiben der Tiere zusehen kannst sowie dem Zwitschern der Vögel. Es sortiert die Gedanken, wenn man sich darauf fokussiert. In solchen Momenten reißt meine Konzentration nicht ab.


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Wie geht ihr mit Kummer um?

30.05.2024 um 11:42
Ich finde auch viel Kraft in der Natur. Nicht mal unbedingt, weil ich sie immer stimmungsaufhellend finde, sondern weil sie einfach ist. Egal, wie man sich selbst fühlt, die Natur zeigt einem, dass es immer weiter geht. Auf jeden Winter folgt wieder ein Frühling. Auf jeden Sommer der nächste Herbst. Und auch wenn man sich selbst nicht danach fühlt, gibt es in der Natur dennoch keinen dauerhaften Stillstand und das zeigt mir, dass es auch bei mir immer weiter und irgendwann voraussichtlich auch wieder aufwärts gehen wird. Wenn du das mit "stimmungsaufhellend" meinst, deckt sich das mit meinen Empfindungen.


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Wie geht ihr mit Kummer um?

30.05.2024 um 18:01
Gegen Kummer und Depressionen anzukämpfen hilft oft nicht (z.B. durch Ablenkung, durch erzwungene Positivität und krampfhafte soziale Aktivitäten). Ab und zu hilft es eher, voll und ganz darin "einzutauchen", sich "Rituale" zu schaffen, wo man sich in diese Kummer- und Depressionswellen begibt. Ich höre dann z.B. bewusst melancholische Musik, oder Dark Ambient und begebe mich in eine befristete Isolation, blende möglichst viele Reize aus (dunkle auch alles ab) und nach einiger Zeit wirkt es wie ein seelisches Ventil und die innere Negativität verpufft nach und nach. Dann hilft es anschließend sich auch selbst etwas zu gönnen, sich wieder mit (möglichst wohlgesonnenen) Menschen zu umgeben die einem wichtig sind, denen man sich anvertrauen kann. Dann hilft es auch Dinge zu tun, die einen innerlich erfüllen, die auch etwas von innen nach außen tragen können (z.B. durch Kreativität, Sport usw.). Es hilft ebenso sich voll und ganz in den Moment zu begeben, das Gestern und Morgen mal mental auszuklammern, in die Natur gehen, oder an interessante Orte mit denen man sich verbunden fühlt und wo man den Gedanken freien Lauf geben kann, diese aber auch zur Ruhe kommen lassen kann.

In den meisten Fällen werden Kummer und Depressionen durch die eigenen Gedankenkreise verstärkt und verlängert, bzw. immer unerträglicher, besonders wenn diese Gedanken stets um die Kummerauslösenden mentalen Impulse drehen. Das ist ein wahrer Teufelskreis den man nur dann durchbrechen kann, wenn sich die Gedanken auf etwas konstruktives fokussieren können. Die Gedanken haben regelrecht einen Einfluss auf den Hormonhaushalt und Kummer wie auch Depressionen sind meist ein Mangel bestimmter Hormone, wie z.B. Serotonin. Man sollte auch besonders dann darauf achten, das nicht zu übersteuern durch bestimmte Mittel, denn dann kann man anschließend in immer tiefere Löcher fallen. Man muss es irgendwie schaffen da ein inneres mentales und hormonelles Gleichgewicht herzustellen. Da gibt es manche Wechselwirkungen die man zumindest teilweise mental regulieren kann.

Jedoch denke ich, eines der wirklich wohltuendsten Dinge die man da machen kann, ist es wirklich sich jemandem anvertrauen zu können, wo man mal seine Gedanken und Gefühle im Vertrauen äußern kann. Es ist zumindest ein Anfang und ein Schritt in die richtige Richtung um seinen Kummer zu bewältigen.

Letztendlich ist es jedoch etwas sehr subjektives und jeder hat da seine eigenen Mittel und Wege damit umzugehen. Hier und da kann auch Ablenkung mal ganz gut tun, besonders wenn diese Ablenkung für neue Impulse sorgt, die einen auch durchaus frischen Wind geben, manche Gedanken umleiten können. Nur sollte man wie gesagt nicht vor den inneren Problemen die für Kummer und Niedergeschlagenheit sorgen, fliehen, oder diesen krampfhaft aus dem Weg gehen. Das verschiebt und verlagert nur die Konfrontation mit seinen Problemen, Gedanken und Gefühlen die darum kreisen, bzw. diese auslösen.

Habe auch mal vor einiger Zeit diesbezüglich ein Thema hier gehabt, auch wenn ich hier und da wieder in eine depressive Phase gefallen bin, hin und wieder auch noch falle, es hat trotzdem noch vieles seine Gültigkeit. Vielleicht hilft ja dieser Ansatz? (auch wenn ich inzwischen weniger radikal im Denken bin)

Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression


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