@YaaCool @goron @DerPan @KlausBärbel @rockandroll @lateral @Home @Pirat @-ripper- @Outsider Hier schreibe ich wirklich gerne, sehr schöne philosophische Diskussion und hochinteressante Beiträge von allen. Daher spreche ich jetzt auch jeden einzeln an :-)
Aus meiner Perspektive heraus gesehen gibt es vielerlei Gründe zur Motivation von Hilfeleistungen jeglicher Art.
Es kommt immer darauf an, wie der Helfende für sich damit umgeht.
Spricht er z.B. selbst gerne davon, wie er wem, wann, womit etc. geholfen hat, oder / und denkt er viel an die geleistete Hilfestellung, so ist die Motivation ein Egotrip vom Feinsten.
Ein Zweck des Egos ist nämlich, Aufmerksamkeitspartikel von anderen zu erheischen, ob nun offen oder heimlich. Das Hauptinteresse des Ego liegt nicht in der Tat als solche, sondern darin, von den anderen gelobt zu werden.
Hilfeleistungen jedweder Art eignen sich hervorragend, der Befriedigung des Egos zu entsprechen.
Das schönste dabei ist, dass es (fast) keiner merkt (meist inbegriffen der Hauptperson), da extrem subtil, und das Ergebnis überwältigend im Sinne des Zweckes ist :-)
Man fühlt sich auch extrem gut dabei, vordergründig weil man geholfen hat und das wahre Motiv gar nicht anschauen will / muss / soll / kann etc.
Längere oder kürzer währende Gedanken an eventuelle "Karmaabtragung" als Resultat der Hilfeleistung ergeben m.E. diametrale Ergebnisse (außerdem ists Selbstsucht).
Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung = negative Tat erschafft negatives Karma - positive Tat kreiert positives Karma.
Karma bleibt also immer, egal ob positiv oder negativ, und mit Abtragung ist da gar nix drin. Wir bleiben weiter im Hamsterrad, statt rechts dreht es sich halt links rum und das wars dann auch schon.
Da gibt es durchaus noch wesentlich mehr Motivationen, die hier aufzuzählen jedoch den Rahmen sprengen würden.
Spricht der Helfende hingegen nicht darüber und "vergisst" er die Tat auch für sich selbst innerhalb kurzer Zeit, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass tatsächlich Selbstlosigkeit und echte Liebe zum Nächsten die Motivation ist.
Für denjenigen, dem geholfen wurde, sind die Motive (vordergründig) bedeutungslos, denn er hat bekommen, was er zu diesem Zeitpunkt brauchte.
So oder so ists immer gut zu helfen, man muss gar nichts hinterfragen.
Tut man es aber dennoch, so wie wir hier, kann man auch ruhig mal wagen, einen kurzen oder längeren Blick hinter den Vorhang zu werfen - ich finds jedenfalls gut und freue mich auf weiteren Gedankenaustausch.
Danke für das schöne Thema!
Lb. Gr.