BoobSinclar schrieb:Pro Bono heisst trotzdem nicht der Wahrheit verpflichtet, sondern dem Mandanten. Das muss man doch bitte genausowenig erklären, wie man erklären muss, dass ein Zitat eines Staatsanwaltes, der fest von BT als Täter ausgeht - auch in dem Zitat - kein besonders gutes Argument dafür ist, Zweifel zu schüren.
Sie glauben also das ein renommierter Anwalt mit einem exzellenten Ruf sich hergibt für einen Mörder? Das er sich mit sowas seinen guten Ruf zerstört - und das pro bono? Es ist doch viel wahrscheinlicher anzunehmen das es ganz einfach seine Meinung ist und er das Urteil wirklich für eine Katastrophe hält.
BoobSinclar schrieb:Auch von mir: Was für Widersprüche?! BT hat ein Motiv, kein Alibi, die Möglichkeit und er alleine hat sich in Widersprüche verwickelt, in die er sich nicht verwickelt hätte, wäre er nicht der Täter. Zudem spricht sein Nachtatverhalten eine deutliche Sprache.
Hier einige Beispiele:
• BT hat ein Motiv, ja. Das Motiv schwächt sich ab wenn die Tante vom Studienabbruch wusste. Die Aussage des Steuerberaters steht im Widerspruch zu den Angaben vom GF
• Der Aussage das die Aussage des Steuerberaters "mehrdeutig" ist, widersprach der Steuerberater ausdrücklich.
• BT hat für einen sehr begrenzten Zeitraum kein Alibi. Ich bin der Meinung das man die Tat in dem begrenzten Zeitrahmen so wie es im Urteil steht nicht durchführen kann. Alleine das finden, öffnen, lesen, akurates verschließen des Testaments würde den Zeitrahmen sprengen.
• durch Blutspritzer hochlaufen ins Büro ohne oben Spuren zu hinterlassen steht im Widerspruch zur Logik. Jeder der mal durch einen Hundehaufen gelaufen ist weiß was gemeint ist.
• Das eingeloggte Handy in der Baderstraße am Muttertag widerspricht tendenziell der Annahme, das er am Muttertag seine Tante nicht besucht hat.
• Das die Tante weder mit der Freundin noch beim Italiener sich über den aufsässigen, dreisten und verlogenen Neffen beschwerte, sondern noch vom "Benni" sprach, widerspricht der Annahme das es ein tiefes Zerwürfnis gab.
• Die belegbare Absicht das Fahrrad kurzfristig zurückzugeben widerspricht der Annahme, das Toth das Fahrrad wusch weil er Spuren vernichten wollte.
• Die fehlende DNA sowie fehlende dactyloskopische Spuren (Fingerabdrücke) an den Zeitungen vom Tankstellenmitarbeiter und die fehlende Tüte stehen im Widerspruch zu der Annahme, das die Zeitungen von der Tante stammen
• Der vermutlich fehlende Ring, die ausgekippte Tasche, der Schlüssel im Safe, die offenen Schübe widersprechen der Annahme das es keine Raubabsicht gegeben haben kann.
Das sind so einige Dinge. Mir ist bewusst das man alles unterschiedlich bewerten kann. Für mich sind das Widersprüche. Der Tathergang ist für mich in großen Teilen so nicht glaubhaft. Und damit bin ich ja nicht alleine. Ich würde mich ja gerne überzeugen lassen, aber das ist nunmal bisher nicht der Fall.