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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

04.11.2019 um 16:34
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Ja, man kennt das: Anlageberater, Mitarbeiter und Geschäftsführer. Sehr gefährlich das alles. Und "so Probleme" (man kennt auch das) sind durchaus ein Motiv. Für was auch immer.
@Lichtenberg Ihre Rhetorik ist herablassend, zynisch und anstrengend. Keine gute Basis für eine fruchtbare Diskussion.
Zitat von emzemz schrieb:Sehr bedroht kann sie sich ja nicht gefühlt haben. Sie ging zu Fuß ohne Begleitung zum Stammtisch. Und dann so ganz allein in diesem Parkhaus zu leben, sehr wohl würde ich mich nicht fühlen, und ich bin wahrlich nicht ängstlich.
Hatte Sie nicht eine Alarmanlage, Stahltüren mit Spion und einer Freundin Bedenken geäußert mal einem gewaltsamen Tod zum Opfer zu fallen?
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Der Anlageberater verlor mit dem Tod von C.B. seine Möglichkeit auf Beratung und damit auf Vergütung.
Es ging überhaupt nicht darum jetzt in eine Diskussion einzusteigen wer als alternativer Täter in Frage kommen könnte - zumal das hier anscheinend nicht erlaubt ist. Es ging darum das es ganz allgemein alternative Täter geben könnte wenn es um Kohle, Rache oder persönliche Emotionen geht. Niemand hier weiß was Frau Böhringer in ihrem Safe hatte und was möglicherweise gestohlen wurde. Niemand hier weiß wer evtl. noch eine Rechnung offen hatte.

Und jetzt nochmal abschließend meine Meinung:
• Die Tat begann im Office und endete im Flur.
• "Wahrscheinlich" ist das B.T. der Täter ist. Der grundsätzlichen Argumentation im Urteil kann ich folgen. B.T. musste die Lüge auf den Nägeln brennen. Er war sicherlich mental angekratzt.
• Vielleicht hat er im Office etwas (Geld?) aus dem Safe genommen und wurde überrascht. Vielleicht ging es im Büro auch um etwas ganz anderes - beispielsweise die Studienlüge oder die Diebstähle. Egal was es war - hier sehe ich den Beginn der Eskalation.
• Beim Rausgehen/Rauswerfen/Flucht aus der Wohnung eskalierte die Situation und der Täter machte sich seinem Frust Luft. Im Affekt erschlug er das Opfer in der drastischen Form - das Ventil platzte.

So könnte ich mir das Spurenbild und die Details erklären. Wobei immer noch Vieles offen bleibt wie die DNA Spuren auf Glas und Kommode (ohne Fingerabdrücken!), die ungesehene Fahrt nach Hause oder die Schläge durch den Rechtshänder. Und das sind die Argumente die überhaupt dazu führen das Einige nicht komplett von der Schuld des Angeklagten überzeugt sind. Das muss man auch einfach mal akzeptieren und respektieren.


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.11.2019 um 16:40
@phoenix
Interessante Theorie. Passt nur überhaupt nicht zum Spurenbild.


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04.11.2019 um 16:49
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Ihre Rhetorik ist herablassend, zynisch und anstrengend.
Meine "Rhetorik" mag hin und wieder herablassend und anstrengend daherkommen. Zynisch ist sie nicht. Man muss es auch nicht immer übertreiben mit den Empörungen und Vorhaltungen.
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Keine gute Basis für eine fruchtbare Diskussion.
Siehst Du eine gute Basis für eine Diskussion, die jeglicher Grundlage entbehrt? Wenn Du keine Dritte verdächtigen willst, warum nennst Du dann ganz konkret Anlageberater, Mitarbeiter und Geschäftsführer bei Deinen Überlegungen, ob C.B. wohl "Feinde" hatte?
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Und jetzt nochmal abschließend meine Meinung:
Ja, kann man so sehen, wenn man (wie @Jamegumb schon anmerkte) die festgestellten Tatsachen des Gerichts ignoriert.

Wofür ist denn jetzt ein alternativer Tatablauf entscheidend? Hat das irgendeine Bedeutung für die Verurteilung des Bence T. oder seine Täterschaft?


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.11.2019 um 17:21
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Siehst Du eine gute Basis für eine Diskussion, die jeglicher Grundlage entbehrt? Wenn Du keine Dritte verdächtigen willst, warum nennst Du dann ganz konkret Anlageberater, Mitarbeiter und Geschäftsführer bei Deinen Überlegungen, ob C.B. wohl "Feinde" hatte?
Ganz einfach, weil sich auch das Urteil mit diesen Personengruppen beschäftigt. Genauso wie sich das Urteil damit beschäftigt mit wem Frau Börhinger wann und warum Probleme hatte. Im übrigen waren auch Diese Personengruppen nur Beispiele um darzulegen das Frau Böhringer mit verschiedenen Personen aus unterschiedlichen Gründen aneinandergeraten ist.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Ja, kann man so sehen, wenn man (wie @Jamegumb schon anmerkte) die festgestellten Tatsachen des Gerichts ignoriert.
Die "festgestellten Tatsachen" die wohl eher "juristische Tatsachen" sind, darf ich anzweifeln auch ohne das ich sie ignoriere. Diese Tatsachen sind leider auch nach mehrfachem Lesen schwach und argumentativ angreifbar. So ist das nunmal.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Wofür ist denn jetzt ein alternativer Tatablauf entscheidend? Hat das irgendeine Bedeutung für die Verurteilung des Bence T. oder seine Täterschaft?
Nichts von dem was wir hier diskutieren ist entscheidend. Meine Sichtweise ist nur eine These die in einem Forum zur Diskussion steht.
Was entscheidend ist liegt derzeit anscheinend vor dem Gericht zur Entscheidung - nämlich die Erkenntnisse von Petermann und die Argumentation im WAA durch die Anwälte.


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04.11.2019 um 17:21
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:• Die Tat begann im Office und endete im Flur.
• "Wahrscheinlich" ist das B.T. der Täter ist. Der grundsätzlichen Argumentation im Urteil kann ich folgen. B.T. musste die Lüge auf den Nägeln brennen. Er war sicherlich mental angekratzt.
• Vielleicht hat er im Office etwas (Geld?) aus dem Safe genommen und wurde überrascht. Vielleicht ging es im Büro auch um etwas ganz anderes - beispielsweise die Studienlüge oder die Diebstähle. Egal was es war - hier sehe ich den Beginn der Eskalation.
• Beim Rausgehen/Rauswerfen/Flucht aus der Wohnung eskalierte die Situation und der Täter machte sich seinem Frust Luft. Im Affekt erschlug er das Opfer in der drastischen Form - das Ventil platzte.
Kann m.M.n. auch so gewesen sein.
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Interessante Theorie. Passt nur überhaupt nicht zum Spurenbild.
Irgendwie schon, wie ich finde.


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04.11.2019 um 17:32
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Die "festgestellten Tatsachen" die wohl eher "juristische Tatsachen" sind, darf ich anzweifeln auch ohne das ich sie ignoriere.
Verstehe. Du vermagst es also mindestens so gut, die "Tatsachen" festzustellen, wie es das Gericht vermochte? Oder wie soll ich diese (und dann auch noch falsche) Spitzfindigkeit verstehen?

Im Übrigen darf man alles anzweifeln. Kein Zweifel. Hin und wieder darf man auch an sich selbst (ver-)zweifeln.
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Ganz einfach, weil sich auch das Urteil mit diesen Personengruppen beschäftigt. Genauso wie sich das Urteil damit beschäftigt mit wem Frau Börhinger wann und warum Probleme hatte.
Du kennst das Urteil? Du hast es gelesen? Dann dürfte es kein Problem sein (und eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit) die Seiten des Urteils zu benennen, auf die Du dich beziehst. Es ist immer blöd, wenn jemand etwas behauptet und ein anderer muss dann nachschauen, ob an der Behauptung etwas dran ist.

Insofern bitte ich Dich hier um einen Beleg/ eine Seitenangabe.


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.11.2019 um 17:32
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Hatte Sie nicht eine Alarmanlage, Stahltüren mit Spion und einer Freundin Bedenken geäußert mal einem gewaltsamen Tod zum Opfer zu fallen?
Selbstverständlich hatte sie eine Alarmanlage. Einen Spion habe auch ich in meiner Wohnungstür. Ob es Stahltüren gab, das weiß ich nicht. Wen sie, sollte diese Äußerung bezüglich eines gewaltsamen Todes gefallen sein, im Auge hatte, ist nicht bekannt und damit auch nicht einzuordnen.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Siehst Du eine gute Basis für eine Diskussion, die jeglicher Grundlage entbehrt? Wenn Du keine Dritte verdächtigen willst, warum nennst Du dann ganz konkret Anlageberater, Mitarbeiter und Geschäftsführer bei Deinen Überlegungen, ob C.B. wohl "Feinde" hatte?
Ich formuliere es mal so @phoenix, man beißt nicht die Hand, die einen füttert, außer, diese Hand hat die Fütterung eingestellt, so wie bei Bence.


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04.11.2019 um 17:58
Vllt können diejenigen Teilnehmer erklären, wie der Tatablauf bei den vorhandenen Spüren abgelaufen sein könnte, davon ausgehend, dass das Ganze im "Office" begonnen hat...
Diese Theorie hat noch nicht einmal die Verteidigung ins Spiel gebracht...


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.11.2019 um 19:23
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Es gibt aber auch viele Möglichkeiten ein Objekt zu nehmen. Es gibt auch die Möglichkeit erst die Wohnung zu verlassen und dann mit einem Schlagobjekt zurückzukommen.
Klar. Irgendein Bösewicht hält sich bei CB auf, hat Streit mit ihr, würde sie gerne ermorden, stellt aber fest, dass er kein Tatwerkzeug zur Hand hat, verlässt also die Wohnung, holt sich Selbiges, kehrt zurück, klingelt nochmal, CB öffnet ... Sag mal! Selbst der schlechteste Krimiautoren aller Krimisautoren käme nicht auf so einen Gedanken
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Frau.N.Zimmer schrieb:
tw... wann trägt der Jurastudent von Welt, eigentlich zufällig ein Werkzeug mit, das geeignet ist eine ältere Dame zu erschlagen?manche schleppen alles mögliche mit sich rum.

Es gibt z. B. extra Werkzeughosen, wenn er z. B. vorher was am Fahrrad gemacht hat.
Nicht dein Ernst. Ein Jurastudent fährt einfach mal so mit Werkzeughosen durch München (bitte nenne mir zudem ein Werkzeug das man zur Reparatur eines Fahrrades benötigt, mit welchem man auch einen Menschen erschlagen kann, und wozu man zur Fahrradreparatur zudem eine Werkzeughose benötigt).
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Meistens geht es doch eher um Totschlag. Morde kommen Gsd. nicht so häufig vor.
Soso. Und weil Totschlag häufiger vorkommt, ist das ein Indiz dafür, das Urteil anzuzweifeln? Mach dich nicht lächerlich.
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Das bezweifelt ja auch niemand. Bezweifelt wird - wenn Bence T. das war - ob die Tat ein geplanter Mord war - oder eher eine Tat im Affekt.
Was soll es denn sonst gewesen sein? Modrmerkmale sind einfach vorhanden. Egal, ob er seine Tante im Affekt getötet hat oder nicht. Wie gesagt - er führte ein Tötungsobjekt mit sich. Somit kein Totschlag.
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Das solltest Du vielleicht im Urteil nachlesen. Gerade die Aussagen der Zeugen und seiner Eltern geben ein gutes Bild vom Charakter des Verurteilten.
Genau. Das sind die Aussagen der Freunde und Eltern. Kennst du BT persönlich? (btw. äußerten sich auch gute Freunde nicht gerade positiv über seinen Charakter - hast du scheinbar nicht zur Kenntnis genommen)
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Mag sein. Vielleicht auch nicht. In jedem Fall war die naheliegendste Lösung die überfällige Beichte.
Sowieso. Der beichtet mit einer Schachtel "Merci" und einem Blumenstrauß einfach "Du, Tante, ich habe dich seit Jahren belogen und betrogen, aber sei mir nicht böse, ich darf dich sicher dennoch beerben. Und sicher bin ich auch noch dein Lieblingsneffe. Auch wenn ich kein Jurastudium habe". In welcher Welt lebst du, @phoenix ?
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Die Putzfrau war längere Zeit nicht in der Wohnung. Daher war auch die Spülmaschine noch ungewaschen und voll.
Das ist nicht wahr. Laut Rekonstruktion befanden sich in der Spülmaschine nur weniges Geschirr.
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Im Grunde ist das aber auch ziemlich egal. Das Tatwerkzeug kann überall vor Ort herkommen. Aus dem Werkzeugraum, dem Reifenlager, dem eigenen Auto - oder direkt aus der Wohnung. Wer weiß schon sicher was wo fehlt.
Schon klar. Der Mörder klingelt bei CB, hat ein kleines Schwätzchen mit ihr und sucht dann aus dem Werkzeugraum, dem Reifenlager, dem eigenen Auto - oder direkt aus der Wohnung ein geeignetes Mordinstrument.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Ja, die Beschaffung eines "Fluchtfahrzeugs" ist ein Mordmerkmal. Also Vorsicht beim Autokauf!
Gutes Argument. Ich werde diese Überlegung beim nächsten Autokauf berücksichtigen.
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Auch kannte Frau Böhringer ganz offenbar viele Menschen die ihr nicht ganz wohlgesonnen waren - zum einen war sie reich, zum anderen polarisierte sie und hatte viele Konflikte. Das kann man nicht von der Hand weisen.
Auweia - ich kenne auch einige Menschen, die mir nicht wohlgesonnen sind, weil ich polarisiere, und ich bin auch nicht ganz unvermögend. Ich organiesiere mir gleich einen Personenschutz.
Zitat von emzemz schrieb:phoenix schrieb:
Ob es ein Mord war nimmt das Gericht zwar an, das ist für mich allerdings absolut nicht naheliegend.

BT war Habgier und Heimtücke vorgeworfen worden.
Erklär doch mal, warum du das mit der Heimtücke ausschließt?
Und mir erklärst du bitte auch, warum du das mit der Habgier ausschließt @phoenix
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Ganz einfach, weil sich auch das Urteil mit diesen Personengruppen beschäftigt. Genauso wie sich das Urteil damit beschäftigt mit wem Frau Börhinger wann und warum Probleme hatte. Im übrigen waren auch Diese Personengruppen nur Beispiele um darzulegen das Frau Böhringer mit verschiedenen Personen aus unterschiedlichen Gründen aneinandergeraten ist.
Heieiei!


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.11.2019 um 21:37
Zitat von CharlizeCharlize schrieb:cht dein Ernst. Ein Jurastudent fährt einfach mal so mit Werkzeughosen durch München (bitte nenne mir zudem ein Werkzeug das man zur Reparatur eines Fahrrades benötigt, mit welchem man auch einen Menschen erschlagen kann, und wozu man zur Fahrradreparatur zudem eine Werkzeughose benötigt).
z. B. einen großen Ringschlüssel. Meine Güte, warum so aggressiv? Vielleicht solltest du einfach mal googeln, was es alles für Werkzeuge gibt, die man (auch ohne Werkzeughose) mit nehmen kann und als Waffe einsetzten könnte.
Zitat von CharlizeCharlize schrieb:Soso. Und weil Totschlag häufiger vorkommt, ist das ein Indiz dafür, das Urteil anzuzweifeln? Mach dich nicht lächerlich.
lächerlich ist, wenn man etwas völlig falsch versteht und anderen unterstellt lächerlich zu sein. SChlechten Tag gehabt? Also manche User hier tun so, als ob ihr Leben von der Richtigkeit des gesprochenen Urteils abhängt. Unglaublich.


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.11.2019 um 22:04
@Venice2009

Vllt erklärst du es einfach mal. Ich kann deinen Gedankengängen auch nicht folgen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.11.2019 um 22:16
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Die "Tötung" geschah zu diesem Zeitpunkt, das stimmt. Ob es ein Mord war nimmt das Gericht zwar an, das ist für mich allerdings absolut nicht naheliegend.
Ich frage nochmals, warum hältst du die Mordmerkmale nicht für gerechtfertigt?
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Was entscheidend ist liegt derzeit anscheinend vor dem Gericht zur Entscheidung - nämlich die Erkenntnisse von Petermann und die Argumentation im WAA durch die Anwälte.
Nur schaut es mit dem Wideraufnahmeverfahren eher schlecht aus.
Beitrag von emz (Seite 989)


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Mordfall Charlotte Böhringer

04.11.2019 um 22:28
Nur mal zwischendurch:

auf t-online erschien gestern ein Artikel mit dem Titel "Wer erschlug die Münchner Parkhaus-Millionärin?"


t-online, 03. November 2019
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_86694568/mordfall-boehringer-wer-erschlug-die-parkhaus-millionaerin-mysterioese-dna-spur.html
Charlotte Böhringer war reich. Sie lebte zurückgezogen, schien aber stark vernetzt unter den oberen Zehntausend ihrer Stadt. Die 59-Jährige war in kleinen Verhältnissen in Ungarn groß geworden, mit Teilen der Verwandtschaft nach Bayern gezogen, kinderlos. 1995 wurde sie Witwe. Ihr Mann Oskar hatte ihr sein großes Vermögen vererbt.
...
Im Frühjahr 2006 stirbt sie in der Diele ihrer mehrere Hundert Quadratmeter umfassenden Wohnung nach einem brutalen Angriff. Der Tatort gleicht einem Schlachtfeld. ...
Kurz nach dem Schock hat München seine Sensation: Bence wird verhaftet. Fahnder und Staatsanwälte halten ihn für den Täter, weil es in der Wohnung, im durchwühlten Büro und an der Kleidung der Toten, nur so wimmelt von seinen DNA-Spuren und Benedikt Toht kein Alibi für die errechnete Tatzeit hat. Sie rekonstruieren einen Tathergang. Sie glauben, Bence hat Böhringer in der Wohnungstür zurückgedrängt und unmittelbar dahinter, in der Diele, in einem Wutanfall erschlagen. So berichtet auch der "Spiegel".
...

Parallel hat Tohts Anwalt Peter Witting das Verfahren durch die Instanzen getrieben und selbst das Bundesverfassungsgericht angerufen. Ohne jeden Erfolg. Im Frühjahr 2019 hat er laut "Spiegel" gemeinsam mit dem Hamburger Star-Verteidiger Gerhard Strate die Wiederaufnahme beantragt. Dafür müssen beide neue Beweise vorlegen. Sie setzen mit einem Gutachten des Kölner Rechtsmediziners Peter Schneider an der Qualität der DNA-Analysen an und an einer Spur speziell: Die auf einem Blutfleck auf Böhringers Jackett, die als "Mischspur" mehreren Menschen zugeordnet werden könnte.
...
Kommt wirklich ein anderer Täter in Frage? Auch Kritiker des Urteils von 2008, die eine angeblich mangelnde Überprüfung des privaten Umfelds des Opfers stört, sind vorsichtig. Doch sie verweisen auf die geheimnisvolle Spur J73.03.3, ein männlicher DNA-Abdruck an Glas 11, das die Spurensicherung hinten in der Spülmaschine der Wohnung der toten Charlotte Böhringer gefunden hat. Es enthielt Rotweinreste.
...
Die Fachwelt gibt sich gespalten. Die Richter seien 2008 "jedenfalls mehrheitlich" von der Schuld des Angeklagten überzeugt gewesen, schreibt die renommierte Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen 2018 in der "Welt". Das Juristenportal "justament.de" findet Öffentlichkeitsarbeit, Aufwand und Internet-Inszenierungen verstörend, mit denen in letzter Zeit Angehörige Verurteilter Druck auf die Justiz machen würden – und bezieht den Fall Böhringer ausdrücklich ein.
...

Der inzwischen pensionierte Vorsitzende Richter im Prozess von 2008, Manfred Götzl, der später noch den spektakulären NSU-Prozess leiten sollte, schweigt. Die zahlreichen DNA-Spuren, ein durchaus nachvollziehbares Motiv: Das alles hat Götzl zur Überzeugung gebracht, dass Bence schuldig war. Es nagt aber – wie oft bei Indizienprozessen – ein beklemmender, beweisfreier Gedanke: Dass ein noch Unbekannter ein oder sogar zwei Mal in seinem Leben getötet haben könnte. Dass dafür ein oder auch zwei Unschuldige in Haft sitzen. Und dass der eigentliche Täter frei sein könnte.
Der Artikel auf justament.de, auf den hier Bezug genommen wird, ist zu finden unter: https://justament.de/archives/10028
Der Spiegelartikel: https://magazin.spiegel.de/SP/2019/8/162407660/index.html
Und noch die Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/parkhaus-mord-verfahren-anwalt-dna-1.4332518


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.11.2019 um 06:51
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:z. B. einen großen Ringschlüssel. Meine Güte, warum so aggressiv? Vielleicht solltest du einfach mal googeln, was es alles für Werkzeuge gibt, die man (auch ohne Werkzeughose) mit nehmen kann und als Waffe einsetzten könnte.
Es ging doch darum, dass er das Werkzeug zufällig dabei hatte um die Tante zu erschlagen. Bleib doch mal bei der Sache, bitte. :)

Dass es zig Werkzeuge gibt wissen wir doch.
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:lächerlich ist, wenn man etwas völlig falsch versteht und anderen unterstellt lächerlich zu sein.
Ich glaube eher du hast uns nicht verstanden. Macht ja nichts :)


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.11.2019 um 07:03
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Vllt erklärst du es einfach mal. Ich kann deinen Gedankengängen auch nicht folgen.
was genau soll ich erklären? Mir ging es darum, dass ich nicht nachvollziehen kann, dass Bence eine Sekunde lang davon ausging, er würde mit einem Mord durchkommen. Seine Tante war sehr vermögend, er war als Erbe eingesetzt. Von den anderen Sachen mit dem Studium ganz abgesehen, ,wäre er doch der erste gewesen, der in den Focus der ERmittlungen rückt. Und dann plant man so schlampig? Weil man eigentlich gefasst werden möchte? Oder war es eben gar kein geplanter Mord gewesen?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:ch glaube eher du hast uns nicht verstanden. Macht ja nichts :)
was denn?


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.11.2019 um 07:20
@Venice2009
Btw... wann trägt der Jurastudent von Welt, eigentlich zufällig ein Werkzeug mit, das geeignet ist eine ältere Dame zu erschlagen?
Darum ging es. Nun kommst du, mit einem Werkzeug, dass zum Zweck, die Tante zu ermorden, mitgenommen hat. Das sind doch zwei Paar Schuhe.

Einen großen Ringschlüssel braucht man niemals um ein Rad zu reparieren. Und schon gar nicht, wenn man das Rad in der Werkstatt reparieren lässt.


Dem Spurenbild nach fand der erste Angriff doch gleich hinter der Tür statt. Ich würde annehmen, dass er das Werkzeug bereits in der Hand hielt als Frau B. die Tür öffnete. Und das war dann die Frage: Was hält man in der Hand, wenn man sich bei der Tante entschuldigen will und was davon, wäre geeignet auf die alte Dame einzuschlagen bis sie tot ist?
24 Mal einschlagen ohne dabei selbst zu zerbersten.


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05.11.2019 um 07:51
Guten Morgen,
@Venice2009
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Mir ging es darum, dass ich nicht nachvollziehen kann, dass Bence eine Sekunde lang davon ausging, er würde mit einem Mord durchkommen.
Das lässt sich doch auf nahezu jeden einzelnen Mord übertragen? Hätte Deine Vorstellungskraft irgendeine Beweiskraft, dann sähe die Kriminalstatistik besser aus.

Ich glaube eher, dass man die Sache aus der anderen Richtung betrachten muss: Er hielt sich offenbar für schlau genug, damit durchzukommen. Mag sagen: der Täter muss zur Umsetzung seines Vorhabens nicht unbedingt die Risiken abgewogen und Ängste überwunden haben. Könnte genau so gut sein, dass der Plan stand und Risiken nicht wahrgenommen wurden, weil er eben sich als Herr der Situation sah und Risiken der Entdeckung nicht wahrnahm. Es gibt ja immer die unterschiedlichen Menschen: diejenigen, die zögern und im Vorfeld alles abwägen und sich nur dann vorwärts trauen, wenn alle Unwägbarkeiten im Griff sind. Von denen sprichst Du. Aber es gibt eben auch jene, die vorpreschen und sich um mögliche Störfeuer nicht scheren, weil die Erfahrung sie gelehrt hat, dass sie klar kommen oder dass sie im Zweifel die Sieger sind.

Die dubiose Fahrt nach Augsburg, das verschwundene Tatwerkzeug, diese merkwürdige Fahrradwaschaktion, die Geldscheine, das Blut an den Geldscheinen, die mitgenommenen Zeitungen...
Spricht eben für einen Täter, der in der Stresssituation noch meint, richtig reagieren zu können, indem er Dinge vom Tatort mitnimmt zu seinem Vorteil beispielsweise.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.11.2019 um 08:18
Zitat von jaskajaska schrieb:Das lässt sich doch auf nahezu jeden einzelnen Mord übertragen?
so offensichtlich wie es in diesem Fall ist, fällt mir auf die Schnelle kein vergleichbarer Fall ein.
Zitat von jaskajaska schrieb:Ich glaube eher, dass man die Sache aus der anderen Richtung betrachten muss: Er hielt sich offenbar für schlau genug, damit durchzukommen
ja, das könnte sein. Vielleicht musste er in seinem Leben kaum Konsequenzen für sein Tun tragen, und dachte er käme wieder damit durch.

Trotzdem wirft es bei mir einige Fragen auf. Insbesondere auch noch deshalb, weil er selber Jurastudent gewesen ist und es eigentlich hätte besser wissen müssen.
Zitat von jaskajaska schrieb:Die dubiose Fahrt nach Augsburg, das verschwundene Tatwerkzeug, diese merkwürdige Fahrradwaschaktion, die Geldscheine, das Blut an den Geldscheinen, die mitgenommenen Zeitungen...
ja, das klingt alles schon recht verdächtig. Und ich denke auch, dass der Richtige sitzt. Nur bei dem Strafmaß bin ich mir eben nicht sicher. Für mich sieht es eher nach Totschlag aus. Vielleicht wäre es auch darauf hinausgelaufen, wenn er geständig gewesen wäre.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.11.2019 um 11:38
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:was genau soll ich erklären? Mir ging es darum, dass ich nicht nachvollziehen kann, dass Bence eine Sekunde lang davon ausging, er würde mit einem Mord durchkommen.
Irgendwie erstaunlich: Die Aufklärungsquote bei Tötungsdelikten ist sehr hoch. Sie liegt für Mord bei etwa 98%.

Dein Argument also herangezogen, dürfte es keinen Mord mehr geben, denn kein durchschnittlich intelligenter Mensch dürfte bei einer derart hohen Aufklärungsrate davon ausgehen, mit Mord "durchzukommen".

Ich möchte eigentlich auf Folgendes hinaus: Deine Postings sind regelmäßig durchsetzt von Emotionalität und Bauchgefühl. Du bist wenig rational und Du ignorierst regelmäßig die Fakten. Zum Schluss erhebst Du zu allem Übel auch noch den moralischen Zeigefinger.

Sei dankbar dafür, dass Richter faktenbasiert Recht sprechen.

Du darfst das aber selbstverständlich wieder ignorieren und rein emotional den von Dir offenbar sehr verehrten Bence T. weiter als gefühlt unschuldig halten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.11.2019 um 11:45
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:ja, das könnte sein. Vielleicht musste er in seinem Leben kaum Konsequenzen für sein Tun tragen, und dachte er käme wieder damit durch.
Das hat ja auch ne ganze Weile gut geklappt die Erbtante, Familie, Verlobte und Freunde zu belügen. Dazu der Diebstahl an den Automaten? Sollte da ein Jurastudent nicht auch drüber nachdenken, bevor er sowas macht?

Über Konsequenzen nachdenken war scheinbar nicht so sein Ding.


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