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Mordfall Charlotte Böhringer

28.936 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2019 um 19:39
@Cassandra71

Zusammenfassend: BT hatte keinen gesetzlichen Pflichterbteilsanspruch. Auch MT nicht.


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17.01.2019 um 20:07
Geklärt ist das ja sowieso nicht, ob er überhaupt am Dienstag arbeiten sollte, da er ja Hausverbot hatte (oder des öfteren schon). Und gearbeitet hat er an dem Tage ja auch nicht. Hat evtl. Hausverbot, soll arbeiten, fährt nach Augsburg kommt wieder zur Parkgarage und haut wieder ab, ohne zu arbeiten. Falls er doch Hausverbot gehabt hatte, wieso will er dann das Fahrrad dort noch reinigen? Wenn ich jemand Hausverbot erteilt hätte, dann hätte derjenige sein Fahrrad dort nicht reinigen dürfen und derjenige hätte dort auch nicht mehr sein Fahrzeug im Parkhaus abstellen dürfen. Die Tante hatte ihm ja auch Schlüssel abgenommen, gerade weil das mit den Parkautomaten (Geld) sich herausgestellt hatte. Er zahlt das entnommene Geld aus den Parkautomaten bei Frauke ein, da er Kontovollmacht von ihrem Konto hatte. Nachher nimmt er es wieder bei ihr runter. Warum hat er es nicht in seiner Wohnung in einem Umschlag hinterlegt oder auf sein Konto eingezahlt? Frauke wird sich bestimmt gewundert haben, wo das Geld auf einmal her kam. Hatte Frauke auch Kontovollmacht zu BTs Konto? Glaube nicht? Wenn es ein Fremtäter gewesen wäre, dann hätte er doch bestimmt das Testament gelesen (Umschlag mit dem Namen von BT drauf) und hätte es wahrscheinlich hinterher verschwinden lassen, um ihn damit zu belasten, oder hätte darauf blutige Fingerabdrücke auf dem Umschlag oder so hinterlassen. Ein Fremdtäter würde sich doch bestimmt auch überhaupt nicht für das Testament von CB interessieren, was dort drin steht.


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17.01.2019 um 21:23
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Verklagen, das ist doch absurd. :(
Na, ich schätze beim Thema Erben/Erben gibt es viele und bestimmt auch viele absurde Klagen. Im vorliegenden Fall gab es übrigens sogar zwei - und damit ist jetzt nicht die Spiegelfechterei vor dem Zivilgericht gemeint.


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18.01.2019 um 00:57
Zitat von curtcurt schrieb:Geklärt ist das ja sowieso nicht, ob er überhaupt am Dienstag arbeiten sollte, da er ja Hausverbot hatte (oder des öfteren schon).
Offenbar hat sich aber niemand gewundert das Bence Toth im Parkhaus war, oder? Er tauchte dort mehrfach auf und sein Auto stand wie eh und je am Parkdeck. Wie wahrscheinlich wäre dann das er "wirklich" Hausverbot hatte?
Zitat von curtcurt schrieb:Und gearbeitet hat er an dem Tage ja auch nicht.
Wo steht das er nicht gearbeitet hat? Er war nach seinen Angaben nach der Fahrt nach Augsburg von Mittags bis 16 Uhr im Parkhaus und fuhr dann nach Hause. Er hat da vermutlich nicht nur Däumchen gedreht. :)
Zitat von curtcurt schrieb:Die Tante hatte ihm ja auch Schlüssel abgenommen, gerade weil das mit den Parkautomaten (Geld) sich herausgestellt hatte.
Die Schlüsselentnahme hatte meines Wissens nicht mit den Parkautomaten zu tun. Die Sache mit den Parkautomaten war zeitlich weit davor. Die Schlüsselsache war doch am Tag des Streits im Reifenlager?
Zitat von curtcurt schrieb:Er zahlt das entnommene Geld aus den Parkautomaten bei Frauke ein, da er Kontovollmacht von ihrem Konto hatte.
Meines Erachtens wurde kein Geld bei Fraukes Konto eingezahlt. Es ist nur bekannt das er Geld von Fraukes Konto entnahm für das er eine Vollmacht hatte (also eine Art Gemeinschaftskonto) und dieses in der Kasse hinterlegte.
Zitat von curtcurt schrieb:Ein Fremdtäter würde sich doch bestimmt auch überhaupt nicht für das Testament von CB interessieren, was dort drin steht.
Es gibt keinerlei Beweis, das der Umschlag mit dem Testament überhaupt am Tattag angefasst wurde. Es gibt so weit ich weiß nur einen Beweis, das am Testament Spuren von B.T. sind. Diese konnten zeitlich aber nicht bestimmt werden, können also zeitlich weit vor der Tat gesetzt worden sein.


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18.01.2019 um 08:59
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Offenbar hat sich aber niemand gewundert das Bence Toth im Parkhaus war, oder? Er tauchte dort mehrfach auf und sein Auto stand wie eh und je am Parkdeck. Wie wahrscheinlich wäre dann das er "wirklich" Hausverbot hatte?
Soweit ich das verstanden habe, bezieht sich die Einschätzung über die Schwere des "Reifenstreits" ganz wesentlich auf die Aussage des Geschäftsführers W. Dieser ist dadurch auch aufgrund der Nachfrage nach dem Studienstatus von BT so etwas wie der "Hauptbelastungszeuge" geworden. Die übrigen Zeugen haben eigentlich übereinstimmend ausgesagt, dass solche Impulsdurchbrüche bei CB mehr oder weniger normal waren und nicht lange anhielten (Stichwort: "happy hour"). Dem weiteren Versuch, die Ernsthaftigkeit des Zerwürfnisses, die essentiell zur Motivbegründung ist, diente die Vernehmung der ellenlangen Liste der "Operettenzeugen". Da wurden dann auch Menschen vernommen, die mal am Biertisch nebenan einen Streit zwischen CB und BT mitbekommen haben wollen.
Interessant auch zu beobachten, welche Zeugen vor Gericht anders ausgesagt haben als vor der Polizei und zu welchem Zeitpunkt das jeweils geschah. Da kann man schon ins Grübeln kommen...


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18.01.2019 um 09:31
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Offenbar hat sich aber niemand gewundert das Bence Toth im Parkhaus war, oder? Er tauchte dort mehrfach auf und sein Auto stand wie eh und je am Parkdeck. Wie wahrscheinlich wäre dann das er "wirklich" Hausverbot hatte?
Wer sollte sich denn groß wundern wenn die GFs nicht da waren und die Tante tot? Blieben ja nur noch zwei, drei einfache Mitarbeiter die mit der Tagespolitik wenig am Hut hatten.


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18.01.2019 um 09:55
Zitat von falstafffalstaff schrieb: Blieben ja nur noch zwei, drei einfache Mitarbeiter die mit der Tagespolitik wenig am Hut hatten.
Das stünde diesen Mitarbeitern auch schlecht zu Gesicht, sich mit sowas wie dem von der Chefin ausgesprochenen Hausverbot zu befassen.

Um auf Bences Auto auf dem Parkdeck zu kommen. Wohin hätte er denn sonst mit dem Auto gesollt? Das ist München, da kann man sich in der Gegend nicht einfach mal so einen Parkplatz suchen und sein Auto auf Dauer parken.


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18.01.2019 um 10:02
@emz
@falstaff
Klar, aber die hätten das vor Gericht schon aussagen können, wenn sie sich denn gewundert hätten. Und das war das Argument von @SirMarvel.

Natürlich nicht in der Situation, da habt Ihr recht.


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18.01.2019 um 10:58
Zitat von emzemz schrieb:Um auf Bences Auto auf dem Parkdeck zu kommen. Wohin hätte er denn sonst mit dem Auto gesollt? Das ist München, da kann man sich in der Gegend nicht einfach mal so einen Parkplatz suchen und sein Auto auf Dauer parken.
Ich denke: Wenn man davon ausgeht das Frau Böhringer so entsetzt von ihrem Neffen war und die Enterbung des Neffen und das Hausverbot ernst meinte, kann man davon ausgehen, das Bence Toth sein Auto auch nicht mehr in ihrem Parkhaus parken durfte.

Dazu kam es aber nicht. Das Auto stand dort. Er griff auf das Auto zu. Er fuhr mehrfach in das Parkhaus und aus dem Parkhaus - sowohl mit dem Auto also auch mit dem Fahrrad. Er war erwiesenerweise am 11. schon im Parkhaus - und laut Handydaten war er auch am 14., dem Muttertag, vor Ort im Parkhaus.

Es gibt für mich daher keinerlei Hinweis, das das Hausverbot in irgendeinerweise ernst gemeint war.


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18.01.2019 um 11:06
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Ich denke: Wenn man davon ausgeht das Frau Böhringer so entsetzt von ihrem Neffen war und die Enterbung des Neffen und das Hausverbot ernst meinte, kann man davon ausgehen, das Bence Toth sein Auto auch nicht mehr in ihrem Parkhaus parken durfte.
Genau das denke ich eben nicht. Weil es keinen Sinn macht, ihn nunmehr auf der Straße parken zu lassen.


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18.01.2019 um 11:10
@emz
Eben. Er wird auch nicht großartig um Genehmigung gefragt haben. Er hatte ja auch noch einen Haufen Schlüssel, auch den für die Ausfahrtschranke. Wieso sollte er dann woanders parken.
An Chuzpe fehlte es ihm ja nie.


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18.01.2019 um 11:10
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Es gibt für mich daher keinerlei Hinweis, das das Hausverbot in irgendeinerweise ernst gemeint war.
Es dürfte vermutlich nicht soooo ernst gemeint sein. Nur ist dies m.E. überhaupt nicht relevant dafür, ob Bence T. der Täter ist oder nicht. Aber da gibt es sicherlich unterschiedliche Einschätzungen, nur wird man dies nie verfizieren können, was wirklich entscheidend war.


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18.01.2019 um 11:19
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Es dürfte vermutlich nicht soooo ernst gemeint sein. Nur ist dies m.E. überhaupt nicht relevant dafür, ob Bence T. der Täter ist oder nicht. Aber da gibt es sicherlich unterschiedliche Einschätzungen, nur wird man dies nie verfizieren können, was wirklich entscheidend war.
Ich denke auch nicht, dass der endgültige Bruch vollzogen war - sondern nur dass er drohte. Aber genau das war der richtige Zeitpunkt für die Tat. Hätte er warten sollen bis die Tante realisiert dass sie monatelang über den Studienabbruch belogen wurde? Hätte er warten sollen bis sie das Testament endgültig zu seinen Ungunsten abändert? In diesem Zusammenhang ist es sogar irrelevant ob er das Testament während der Tat, oder kurz davor in den Fingern hatte. Wenn er es kurz vor der Tat in den Fingern gehabt hätte könnte das sogar noch eine weitere Motivation für die Tat gewesen sein: Zuschlagen, bevor es sich die Tante aufgrund aktueller Entwicklungen doch noch einmal anders überlegt. Und dann würden sich auch die vermeintlichen Diskrepanzen zwischen behandschuhten und unbehandschuhten Spuren auflösen, die einigen keine Ruhe lassen.


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18.01.2019 um 11:20
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich denke auch nicht, dass der endgültige Bruch vollzogen war - sondern nur dass er drohte. Aber genau das war der richtige Zeitpunkt für die Tat. Hätte er warten sollen bis die Tante realisiert dass sie monatelang über den Studienabbruch belogen wurde?
Man muss berücksichtigen das er das Jurastudium schonmal abgebrochen hatte. Ich kann mir kaum vorstellen das die Tante beim zweiten Mal sehr viel anders reagiert hätte, als beim ersten mal.

Und wie gesagt gibt es Zeugenaussagen die sagen, das er diese Situation der Tante bereits geschildert hatte.

Es ist also vielmehr eine Glaubensfrage.


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18.01.2019 um 11:24
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Falstaff schrieb:
Ich denke auch nicht, dass der endgültige Bruch vollzogen war - sondern nur dass er drohte. Aber genau das war der richtige Zeitpunkt für die Tat. Hätte er warten sollen bis die Tante realisiert dass sie monatelang über den Studienabbruch belogen wurde?
Man muss berücksichtigen das er das Jurastudium schonmal abgebrochen hatte.
Damals hat er es aber nicht zum Gegenstand einer Hochstapelei gemacht. Dieser Umstand wird gerne unterdrückt, ist aber wesentlich - weil der damit verbundene Vertrauensbruch weit über den an sich verzeihbaren Umstand einer Karriereentscheidung hinausgeht. Hinzu kam dass es sich um keinen Abbruch, sondern um einen Rauswurf handelte.


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18.01.2019 um 11:25
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Und wie gesagt gibt es Zeugenaussagen die sagen, das er diese Situation der Tante bereits geschildert hatte.
Es gibt EIN Zeuge der sich im ZIVILVERFAHREN in eine Richtung geäußert hat, die man so interpretieren könnte...


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18.01.2019 um 11:26
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Man muss berücksichtigen das er das Jurastudium schonmal abgebrochen hatte. Ich kann mir kaum vorstellen das die Tante beim zweiten Mal sehr viel anders reagiert hätte, als beim ersten mal.
Die Situation war aber diesmal eine andere. Beim ersten Abbruch hatte er noch die Möglichkeit, das Studium erneut wieder aufzunehmen. Also lag es nahe, ihm eine zweite Chance zu geben, die Voraussetzung zu erfüllen.

Doch nunmehr war der Zug abgefahren. Er würde nie Jurist werden können.


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18.01.2019 um 11:31
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich denke auch nicht, dass der endgültige Bruch vollzogen war - sondern nur dass er drohte. Aber genau das war der richtige Zeitpunkt für die Tat. Hätte er warten sollen bis die Tante realisiert dass sie monatelang über den Studienabbruch belogen wurde? Hätte er warten sollen bis sie das Testament endgültig zu seinen Ungunsten abändert? In diesem Zusammenhang ist es sogar irrelevant ob er das Testament während der Tat, oder kurz davor in den Fingern hatte. Wenn er es kurz vor der Tat in den Fingern gehabt hätte könnte das sogar noch eine weitere Motivation für die Tat gewesen sein: Zuschlagen, bevor es sich die Tante aufgrund aktueller Entwicklungen doch noch einmal anders überlegt. Und dann würden sich auch die vermeintlichen Diskrepanzen zwischen behandschuhten und unbehandschuhten Spuren auflösen, die einigen keine Ruhe lassen.
Sollte Bence T. auch de facto der Täter sein, dann wird dies ein langwieriger Prozess gewesen sein, der dann zur Tat führte.
Eine Tante, die offenbar Anforderungen stellte, die er nicht erfüllen konnte;
Eine Tante, die offenbar nicht die einfachste Person war, sondern auch sehr verletzend sein konnte;
Bence T. 31 Jahre alt, ohne Aussicht auf einen Studienabschluss und eine berufliche Stellung, die seinen Ansprüchen gerecht werden würde;
Dann die Ausbildungslüge und weitere Lügen, die ihn in eine ziemlich desaströse Lage gebracht hat.
Also auch Gefahr, dass Erbe und gute Stellung im Betrieb gefährdet sein könnte.
Dann Anfang Jahr ein neuer stellvertretender Geschäftsführer, der für Bence T. eine Konkurrenz und Bedrohung war für seine bisherige Stellung im Betrieb.
Dann Wegnahme von Kompetenzen zu Beginn des Jahres 2006: Er darf die Parkkassenautomaten nicht mehr entleeren, ihm wird der Büroschlüssel abgenommen, die Tante sagt den Mitarbeitern, sie sollen die Bürotüre immer abschliessen, sie wolle nicht mehr, dass Bence T. alleine im Büro ist.
Dann kurz vor ihrem Tod setzt die Tante ihren Geschäftsführer auf Bence T. an, der in Erfahrung bringen soll, wie der Stand des Studiums sei. Das wird ihn auch unter Druck gesetzt haben.
Dann ein paar Tage vor dem Mord der Reifenstreit. Die Tante fordert ihn zum Verschwinden auf und findet seine Arbeit Scheisse.
Bence arbeitet seit diesem Vorfall nicht mehr in der Parkgarage. Für eine Person, die sonst nix zu tun hat, sind 6 Tage eine lange Zeit, wenn man dem Umfeld vorspielen muss, dass man ja mit Studium, Referat und Arbeit bei einem Finanzdienstleister völlig ausgefüllt ist mit Arbeit. :-)
Und diese Kumulation all dieser Faktoren wird dann m.E. zum finalen Endschlag geführt haben. Also Tötung der Tante. Da mag Planung dabei sein, aber vermutlich auch gehörige Wut für Verletzungen und Demütigungen in den letzten Jahren.


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18.01.2019 um 11:33
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Dann die Ausbildungslüge und weitere Lügen, die ihn in eine ziemlich desaströse Lage gebracht hat.
Nicht zu vergessen die Diebstähle ...


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18.01.2019 um 12:01
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Damals hat er es aber nicht zum Gegenstand einer Hochstapelei gemacht. Dieser Umstand wird gerne unterdrückt, ist aber wesentlich - weil der damit verbundene Vertrauensbruch weit über den an sich verzeihbaren Umstand einer Karriereentscheidung hinausgeht. Hinzu kam dass es sich um keinen Abbruch, sondern um einen Rauswurf handelte.
Es handelte sich um ein "nicht Weiterverfolgen" des Studiums; aus mangelndem Interesse und mangelhafter Vorbereitung weil er viel in der Parkgarage arbeitete. Er "liebte das Studium nicht", wie er aussagte.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Es gibt EIN Zeuge der sich im ZIVILVERFAHREN in eine Richtung geäußert hat, die man so interpretieren könnte...
Das hatten wir bereits mehrfach: Der Steuerberater sagte schon im Strafprozess dazu aus und dazu findet sich ein bereits häufig zitierter Text im Urteil. Und im Zivilprozess gab es insgesamt mind. 2 Zeugen die diesbezüglich aussagten - zuzüglich zur Aussage von Toth selbst. Das wurde bereits mehrfach zitiert und im Wiki stehen alle Texte.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wenn er es kurz vor der Tat in den Fingern gehabt hätte
Man sieht sehr gut das sich die möglichen Handlungsabläufe und entsprechende Wahrscheinlichkeiten mit den Parametern extrem ändern.


  1. War der Streit existenziell?
  2. War der Hausverweis ernst gemeint?
  3. Wusste Frau Böhringer vom Studienabbruch?
  4. War wirklich zu erwarten das Frau Böhringer ihren Neffen enterbt? Wie wurde diese Androhung in der Vergangenheit gehandhabt?
  5. War Bence Toth am Muttertag bei der Tante?
  6. Bekam er dort ein Geldgeschenk?
  7. Gab es eine Intrige gegen einen den Geschäftsführer mit den daraus resultierenden Konsequenzen (Büroschlüssel, etc.)? Oder gab es einen Diebstahl von Bence Toth und daraus resultierenden Konsequenzen (Büroschlüssel).


Das Interessante ist aber nun doch, das sich für alle Behauptungen von Bence Toth hinsichtlich dieser Punkte, auch Indizien finden lassen, die seine Behauptungen zu stützen scheinen. Ganz konkret:

  • Er war am 11. und am 14. im Parkhaus
  • Er parkte weiterhin am Parkdeck
  • Er wusch im Parkhaus sein Fahrrad
  • Er hatte keine Berührungsängste mit dem Parkhaus. Er hatte anscheinend auch keine Angst seiner Tante nach dem Streit zu begegnen
  • Es gab offenbar mehrfach in der Vergangenheit Geldgeschenke seiner Tante
  • Die Tante wusste vom ersten Studienabbruch definitiv, und beim zweiten ist das eine Frage welchen Zeuge man Glauben schenkt
  • Es gab seit Langem Probleme mit einem der Geschäftsführer. Die Tante wollte diesen seit Monaten loswerden, mahnte ihn ab und diskutierte Möglichkeiten ihn zu kündigen.
  • Es ist anzunehmen das Toth einen alten Umschlag auf dem sich sein Name befindet, in der Vergangenheit mal in der Hand hatte und ihn auch öffnete


Am Ende muss man einfach sagen das es hier keine klare Linie gibt. Es gibt Belastungsindizien und Entlastungsindizien. Und daher ist das ganze für mich eine Glaubensfrage.


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