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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

18.01.2019 um 18:03
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Die Fliesen unten haben eine geschätzte Breite von ca. 25cm. Damit wäre der Flur 150cm breit.
abzüglich des Beistelltisches ca. 1,5 Fliesen (Bild 33)

abzüglich der Raumstütze ca. 3 Fliesen (Bild 30)


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.01.2019 um 18:19
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Realitätsfremd ist für mich beispielsweise die gesamte Situation in der Parkgarage; aber für die dort arbeitenden Protagonisten waren sie Lebenswirklichkeit.
Das sehe ich allerdings genau so.
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Welches dümmliche Verhalten ist denn damit gemeint?
Ich schätze @jada zielt auf das Nachtatverhalten ab und ich denke auch, dass BT - sofern er denn der Täter war - genau so gut mit einem Schild "Ich war's" hätte durch die Gegend rennen können. Oder mit geputztem Fahrrad gleich durchfahren zur Mordkommission...


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18.01.2019 um 18:34
Zitat von jadajada schrieb:abzüglich des Beistelltisches ca. 1,5 Fliesen (Bild 33)
abzüglich der Raumstütze ca. 3 Fliesen (Bild 30)
Verstehe nicht so ganz was Du meinst. Dieser Tisch steht hinten am Ende des Ganges, ca. 3-4 Meter entfernt von der Eingangstür.


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18.01.2019 um 18:56
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Verstehe nicht so ganz was Du meinst. Dieser Tisch steht hinten am Ende des Ganges, ca. 3-4 Meter entfernt von der Eingangstür
Du hast anscheinend recht=) Bild 1. Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Beistelltisch an der rechten Flurseite (Blick von der Haustür) stand.
An dem Tischchen direkt neben dem Auffindeort der Leiche sei am vorderen linken Eck ebenfalls eine in Blut gesetzte Handschuhspur (2.2.0.11) gesichert worden. Zusätzlich seien an der Wohnungseingangstür des Opfers aussen in Höhe des Spions (2.1.0.31), Büro auf dem Schreibtisch auf der dort abgelegten Armani-Schachtel (2.6.0.53) und im Badezimmer auf der Ablage zwischen den Waschbecken (2.11.0.10) je eine Handschuhspur gesichert worden.
An der Haustür, in Höhe des Spiones wurden Handschuhspuren gefunden.


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18.01.2019 um 19:04
Zitat von jadajada schrieb:An dem Tischchen direkt neben dem Auffindeort der Leiche sei am vorderen linken Eck ebenfalls eine in Blut gesetzte Handschuhspur (2.2.0.11) gesichert worden.
Verstehe ich das richtig, dass die Handschuhe mit Blut in Berührung kamen?

Außerdem wurden Handschuhspuren im.....
Zitat von jadajada schrieb:Büro auf dem Schreibtisch auf der dort abgelegten Armani-Schachtel (2.6.0.53) und im Badezimmer auf der Ablage zwischen den Waschbecken (2.11.0.10) je eine Handschuhspur gesichert worden.
Da stellt sich mir die Frage, ob dort auch, kleinste, Blutspuren des Opfers gefunden wurden?

Falls nicht habe ich ein Problem mit dem angenommenen Tatablauf.


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18.01.2019 um 19:12
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Verstehe ich das richtig, dass die Handschuhe mit Blut in Berührung kamen?
Ja.
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Da stellt sich mir die Frage, ob dort auch, kleinste, Blutspuren des Opfers gefunden wurden?
Im Büro wurden definitiv keine Spuren von Blut gefunden. Auch keine getrockneten. Die Trocknungszeit von Blut an Handschuhen, war auch Thema im WA.
Nach den Feststellungen des Schwurgerichts konnten am Sakko der Leiche sowie auf der Oberfläche eines neben der Leiche abgestellten Tischchens Handschuhspuren gesichert werden, die in Blut gesetzt waren (Spur-Nr.: 4.3.04.04; 4.3.04.05; 4.3.04.06 sowie 2.2.0.11). Eine Spur mit gleichem Muster, allerdings nicht in Blut gesetzt, war darüber hinaus an einer auf dem Schreibtisch in dem von dem/n Täter/n durchsuchten Büro abgelegten Armani-Schachtel (Spur-Nr.: 2.6.0.53) festzustellen (vgl. UA E 9h i, S. 150 f. – ergänzend Aktenvermerkt KHK M vom 5.12.2007, Bl. 5112 f. d.a. – Anlage 37).
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Falls nicht habe ich ein Problem mit dem angenommenen Tatablauf.
Ich auch.


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18.01.2019 um 19:17
Zitat von jadajada schrieb:Im Büro wurden definitiv keine Spuren von Blut gefunden. Auch keine getrockneten. Die Trocknungszeit von Blut an Handschuhen, war auch Thema im WA.
Dann ist es schwer nachvollziehbar, dass CB beim öffnen der Tür angegriffen und erschlagen wurde und anschließend die Wohnung durchsucht worden ist ohne dabei Blut des Opfers in den durchsuchten Bereich zu verbringen.


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18.01.2019 um 19:23
@Ma_Ve
Mich lässt an dem Tatablauf zweifeln:

- gestohlene Geldscheine ohne Handschuhspuren
- Handschuhspuren am Umschlag des Testamentes - ohne Blutspuren
- der Tatort (warum so einsehbar)
- der Tatzeitpunkt (warum die frühzeitige Entdeckung in Kauf nehmen)
- das Nachtatverhalten
Warum trägt er bei der gesamten Tatausführung, also Tötung und Durchsuchung des Büros, die Handschuhe und zieht sie dann vor dem Diebstahl aus?
Mir geht es nicht um die Spuren die auf den Scheinen gefunden wurden.

Mir geht es um Spuren, die nicht auf den Geldscheinen gefunden
wurden.

M.M.n. hätten auf den Geldscheinen Handschuhspuren gefunden werden müssen, wenn sie aus der Tat stammen.

Ein Diebstahl aus der Geldbörse halte ich für sehr unwahrscheinlich. (Außer der Diebstahl geschah vor der Tötung).
Ich halte es für realitätsfern, dass der Täter in dem Flur inkl. Blut noch das Geld entwenden konnte, ohne entsprechende Spuren zu hinterlassen.

Vor dem Büro war eine Schublade und in dem Büro zwei Schubladen herausgerissen. Evtl. hatte CB das Geld hier deponiert. Dann hätte der Täter aber nach der Durchsuchung des Büros/ Testament, die Handschuhe ausziehen müssen. Das Geld an sich nehmen und ohne Handschuhe, über den "blutigen" Flur fliehen müssen.

Die Handschuhe ausziehen, nur für die Annahme der Geldscheine, ist unlogisch.
BT hinterlässt blutige Handschuhpuren am direkten Tatort ( z.B. Sakko des Opfers). Läuft hoch ins Büro und hinterlässt nur noch Handschuhspuren - nicht mal getrocknetes Blut fällt von den Handschuhen ab?

Die Geldscheine entwendet er dann ganz ohne Handschuhe.


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18.01.2019 um 19:29
@jada

Ich verstehe was du meinst.

Darüberhinaus wurden die Handschuhspuren an verschiedenen Orten in der Wohnung gefunden.

Folglich hat sich der Täter entsprechend in der Wohnung bewegt.

BT soll ja vom Tatort mit dem Fahrrad nach Hause gefahren sein.

Wie weit ist das bzw wie lange fährt man mit dem Fahrrad vom Parkhaus bis zu seiner Wohnung?


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.01.2019 um 19:31
@Ma_Ve
Ich habe das leider nicht alles im Kopf. Unter dem Themenwiki ist das Urteil zu lesen.

Einige User können bestimmt gleich aushelfen. z.B. @SirMarvel
@Jamegumb
@Mark_Smith
@abgelenkt
@falstaff


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18.01.2019 um 19:32
Welche Handschuhspuren erwartet ihr denn ernsthaft an klein zusammengefalteten Geldscheinen?
Es würde DNA vom Opfer an den Scheinen gefunden, aber zugunsten des Mörders Benedikt T. nicht gewertet.


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.01.2019 um 19:37
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Ich denke: Wenn man davon ausgeht das Frau Böhringer so entsetzt von ihrem Neffen war und die Enterbung des Neffen und das Hausverbot ernst meinte, kann man davon ausgehen, das Bence Toth sein Auto auch nicht mehr in ihrem Parkhaus parken durfte.
Sie hat ihn nach einem Streit rausgeschmissen, das muss ja nicht automatisch ein Hausverbot nach sich gezogen haben...oder gibt es Quellen, die belegen, dass seine Tante ein Hausverbot aussprach?

BTW: War das Auto überhaupt seins oder war das ein Fahrzeug, das zur Parkgarage und damit Frau Böhringer gehörte?

Da war doch auch irgendwo mal von einem angeblich weggenommenen Schlüssel die Rede...oder irre ich mich?
Er war erwiesenerweise am 11. schon im Parkhaus - und laut Handydaten war er auch am 14., dem Muttertag, vor Ort im Parkhaus.
Andere Theorie: Er war am Muttertag tatsächlich bei seiner Tante, es gab wieder Streit und in diesem Moment fasste er den Entschluss, sie zu töten. Das würde auch erklären, warum er niemandem von diesem Besuch erzählt hat...


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18.01.2019 um 19:41
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Welche Handschuhspuren erwartet ihr denn ernsthaft an klein zusammengefalteten Geldscheinen?
Eine Menge DNA von fettigen Fingern =) und tatrelevante Spuren wie...
Es würde DNA vom Opfer an den Scheinen gefunden, aber zugunsten des Mörders Benedikt T. nicht gewertet.
z.B. die von dir angesprochene Blutmischspur von BT und CB.

Es konnte nicht nachgewiesen werden, wann die o.g. Spur auf die Scheine gekommen ist. Es ist aber eine Mischspur, für mich persönlich dem Tatgeschehen zuzuordnen. Allerdings hat er sie ja dann ohne Handschuhe angefasst... Sein Blut war auf den Scheinen...
Auf zwei 500-€ Scheinen, die beim Angeklagten sichergestellt wurden, konnte DNA des Opfers nachgewiesen werden. Nicht zu klaren war, ob es sich dabei in einem Fall, bei dem es sich um eine Blutmischspur handelt, sogar um Blut des Opfers handelte. Diese Umstände wurden in dieser Gesamtschau nicht zulasten des Angeklagten gewertet, da nicht zu klären war, ob die DNA Spur vom Angeklagten nicht erst nach der Tat auf die Scheine gesetzt worden war. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der Angeklagte sich bei der Auffindung der Leiche mit (Blut-)DNA des Opfers z.B. an den Hände oder unter den Fingernägeln kontaminierte und die DNA-Muster des Opfer dann ach der Auffindung der Leiche unabsichtlich auf die zunächst lose in der Hosentasche getragenen 500-€ Scheine übertragen hat.



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18.01.2019 um 19:42
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Wie weit ist das bzw wie lange fährt man mit dem Fahrrad vom Parkhaus bis zu seiner Wohnung?
ca. 13 Minuten reine Fahrzeit


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18.01.2019 um 19:42
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Es gibt kein Zeuge an, der Bence haben die Tante über den Studienabbruch informiert. Sie können nur angeben, die Tante habe vom Studienabbruch gewusst. Woher das die Tante wusste oder ahnte, dazu kann kein Zeuge etwas sagen.
Sehr wichtiger Hinweis. 👍


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18.01.2019 um 19:43
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Andere Theorie: Er war am Muttertag tatsächlich bei seiner Tante, es gab wieder Streit und in diesem Moment fasste er den Entschluss, sie zu töten. Das würde auch erklären, warum er niemandem von diesem Besuch erzählt hat...
Wäre es nicht sinniger aller Welt von dem Besuch zu erzählen, um allen heile Welt zu suggerieren?

Den Entschluss behält er natürlich für sich!


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18.01.2019 um 19:46
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:ca. 13 Minuten reine Fahrzeit
Sind in den 13 Minuten rote Ampeln und die sonstige Verkehrslage mit eingerechnet?

Ich kenne mich in München nicht aus.


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18.01.2019 um 19:54
@Ma_Ve

"POM U .führte glaubhaft aus, er habe den Weg von der Wohnung des Angeklagten zur Parkgarage mit dem Fahrrad auf zwei verschiedenen Routen zurückgelegt. Dabei habe reger Fahrzeug- und Fussgängerverkehr geherrscht. Er habe auf beiden Routen mehrmals an Ampeln warten müssen. Er habe auf der schnelleren Route über die Barerstrasse 12 Minuten 41 Sekunden benötigt."

Es werden dann noch 4 Minuten für den Weg von der Opferwohnung zum Ausgang Parkhaus und zurück in die eigene Wohnung addiert.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Mark_Smith schrieb:
Es gibt kein Zeuge an, der Bence haben die Tante über den Studienabbruch informiert. Sie können nur angeben, die Tante habe vom Studienabbruch gewusst. Woher das die Tante wusste oder ahnte, dazu kann kein Zeuge etwas sagen.
Sehr wichtiger Hinwei
Der nur leider fehl geht. Denn wenn BT zunächst der einzige war, der von seinem Studienabbruch wusste und CB wusste es später auch, woher hätte sie es denn erfahren sollen? Lässt man mal die Univerwaltung außen vor. Das gesicherte Wissen um den Studienabbruch kann CB nur von BT gehabt haben. Das schließt natürlich nicht aus, dass CB irgendwelche Ahnungen oder Vermutungen hatte.

Ich denke ohnehin, dass man darauf hätte kommen können, dass BT bei seinem zeitlichen Aufwand für die Parkgarage sein Jurastudium gar nicht mit letzter Konsequenz hat verfolgen können. Bei Jura geht das aber schnell schief. Ein Zeuge äußerte sich ja auch dementsprechend.


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.01.2019 um 19:57
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:cassandra71 schrieb:
Andere Theorie: Er war am Muttertag tatsächlich bei seiner Tante, es gab wieder Streit und in diesem Moment fasste er den Entschluss, sie zu töten. Das würde auch erklären, warum er niemandem von diesem Besuch erzählt hat...
Wäre es nicht sinniger aller Welt von dem Besuch zu erzählen, um allen heile Welt zu suggerieren?

Den Entschluss behält er natürlich für sich!
Meiner Meinung nach nicht unbedingt, da er nicht wissen konnte, wem die Tante dann noch von dem Streit erzählen würde. Da wäre es besser, den Besuch noch abstreiten zu können?


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.01.2019 um 20:00
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:abgelenkt schrieb:
Nicht zwingend. Auch wer z. B. Geld stiehlt, erwischt wird und dann den Bestohlenen tötet, u. a. um das Geld zu behalten, wäre Mörder aus Habgier.
Das wäre ein "Mord zur Verdeckung einer Straftat.".
Soweit es darum geht, dass es nicht heraus kommt: Verdeckungsabsicht. Soweit es (auch) ums Geld geht: (Auch) Habgier.


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