Jetzt war ich mal ne Weile nicht online und bin echt irritiert über das was ich hier lese. Möglicherweise sollte sich der ein oder andere nochmal in Ruhe die Fakten ansehen und die örtlichen Gegebenheiten kennenlernen.
Ich fang dann in loser Reihenfolge an:
PrivateEye schrieb:Da komme ich auch gerade durcheinander. Ein Buch wurde wohl am Tatort selbst gefunden. Steht so auch im Spiegelartikel:
Das Buch wurde am Tatort gefunden, am Tunnelausgang. Das war nicht im Rucksack.
bura007 schrieb:Nicht umsonst hat die Polizei Fingerabdrücke von über 99% der 18-49 jährigen Männer in Höchst und angrenzenden Stadtteilen über die Jahre genommen.
Jein, weder mein Ex-Mann noch mein Vater wurden dazu aufgefordert, obwohl der weniger als 10 Minuten von vom Tatort entfernt lebte. Ich gehe davon aus, dass noch andere durchgerutscht sind.
bura007 schrieb:Ansonsten könnte er die Gegebenheiten im Liederbachtunnel nicht kennen, dazu auch nicht die Gegend vom Bemel Wanderweg.
Kann man nicht kennen? Warum nicht? Beides ist in Karten eingezeichnet, beides wird seit Jahrzehnten genutzt.
bura007 schrieb:Der Liederbachtunnel in Hoechst
Höchst! Bitte benennen doch den Ort wenigstens richtig, das tut echt weh. Die Stadt hieß bis 1928 Höchst am Main, dann wurde sie eingemeindet, war aber noch lange Verwaltungssitz!
Hoechst war ein Chemiekonzern.
bura007 schrieb:die Wunden wurden mit der Kleidung überdeckt. Nicht mit den Schuhen!
Tja...falsch, die Sache mit den Schuhen war sogar der Faden zu Manfred S., die Schuhe standen auf dem Körper, auf den Schnitten. Das wurde auch schon immer so kommuniziert.
bura007 schrieb:Der Mörder schnitt Tristan an 20 Stellen mit einem Messer 11 Zentimeter große Stücke aus seinem rechten Bein und Gesäß.
Er schnitt ihm ein 20x11 Zentimeter großes Stück raus.
bura007 schrieb:Nach der Tat ließ der Mörder Tristan im Liederbach ausbluten, sodass am Tatort kaum Blutspuren zu finden waren.
Vor der Tat, als er ihm die Kehle durchschnitt. So bei den EB nachzulesen.
Foxie123 schrieb:Ist das eine gesicherte Information?
Meines Wissens ließ er Tristan nach dem Kehlschnitt ausbluten
Dies ist korrekt.
brigittsche schrieb:Solche Karten wird auch in D. kein normaler Buchladen vorrätig gehabt haben. Allenfalls an Bahnhöfen oder Flughäfen.
Richtig! Da wäre der Händler in Hauptbahnhof, und ich meine mich zu erinnern, dass auch der Laden im Höchster Bahnhof Karten und Zeitschriften in ausländischer Sprache führten. Aber im Zweifel ist der Flughafen ja auch nur 15 Minuten entfernt.
Schängel schrieb:Bei den S-Bahnen kann man die Fenster nicht öffnen. Er müsste dann mit einem normalen Regio alzug gefahren sein.
Wie kommt man denn darauf? Die S-Bahnen hatten Klappfenster. Erst die neuen S-Bahnen mit Klimaanlage hatten die nicht mehr.
Mir selbst haben sie Anfang der 2000er in einer überfüllten Bahn die Finger darin gequetscht, weil ich nach ner Bremsung nach irgendwas griff, das Fenster erwischte und der nächste es zuschlug.
bura007 schrieb:Über den Tunnel kann man googeln, 1937 erbaut, der von Schülern und Schülerinnen als Abkürzung genutzt wurde.
Kann man, oder jemanden fragen, oder ihn gar einfach selbst entdecken, wenn man dem Weg auf der anderen Seite folgt.
bura007 schrieb:Das der tschechische Arbeiter den nicht aus Hoechst hat dürfte ja wohl klar sein.
Wieso? Höchst war damals attraktiver. Vielleicht ist so ein Arbeiter ja einfach nach Arbeitsende da einkaufen gewesen? Lag ja schließlich an der Strecke. Und wenn man einen Rucksack loswerden will, kann man ihn einfach stehen lassen.
brigittsche schrieb:Wieso? Ist Höchst abgesperrt und Tschechen dürfen den Stadtteil nicht betreten? Nur weil Du sagst "das ist ausgeschlossen" muss das noch lange nicht in der Realität so sein.
Danke schön!
Was man alles nicht kann und kennen kann und sonstwas!
Ja, ich gehe auch davon aus, dass der Täter hier aus der Nähe kommt und einen Bezug zum westlichen Rhein-Maingebiet hatte. Aber theoretisch kann es auch einfach jemand mit einer guten Beobachtungsgabe gewesen sein.
So ein Rucksack ist nun wirklich nicht schwer verschwinden zu lassen. Leer in der Stadt irgendwo stehen lassen, findet sich schon wer.
Die Tat war hochriskant, also vielleicht auch ein Abstellen des Rucksacks.