Mordfall Tristan
25.05.2024 um 17:54dots schrieb:dieses ganze "Tschechen"-Thema zeigt auch, wie einfältig teilweise daran gegangen wird.Ja, das ist vollkommen richtig. Aber: Ich kaufe mir als Deutscher doch nicht eigens eine Deutschlandkarte in tschechischer Sprache um sie dann als solche zu benutzen. Zumal diese Dinger in D sicher nicht an jeder Straßenecke zu bekommen waren (wir erinnern uns: 1998 gab es noch kein Amazon, sondern man musste in einen Laden gehen und dort gezielt sowas kaufen. Und es war nicht in jedem Laden erhältlich, sondern musste ggf. bestellt werden).
Nicht nur "Tschechen" verstehen Tschechisch.
Zumal eine Landkarte ja auch kein komplexer Roman ist.
Ich behaupte, dass jeder, egal ob er Tschechisch spricht oder nicht erkennt, dass es sich auf einer Karte bei Berlín um Berlin handelt.
Bei Mnichov wirds dann schon schwerer, da hätte ich auch nicht auf Anhieb gewusst, dass das München ist.
Und dass nun zufällig diese Karte aus dem Besitz eines Deutschen stammt, dessen Hobby es ist, fremdsprachige Deutschlandkarten zu sammeln, ist eher unwahrscheinlich, wenn auch natürlich nicht unmöglich.
Es ist also eher (!) wahrscheinlich, dass sich diese Karte irgendwann im Besitz eines Tschechen befand. Oder vielleicht auch eines Slowaken, wie Du angemerkt hast.
Ob sie nun von einem Tschechen/Slowaken in den Rucksack gesteckt wurde oder von einem Deutschen, der sie irgendwo gefunden hat und dachte: "Heh, eine Karte, cool, die kann ich brauchen...Hm, was iss'n das für eine Sprache? Na, egal, ich sehe ja was drauf ist...." ist die nächste Frage.
Aber da wären wir dann wieder bei dem großen und für uns nicht weiter aufzuklärenden Komplex der von Unbeteiligten gefundenen und mitgenommenen Dinge, in den man auch den Rucksack einordnen könnte.