FritzPhantom schrieb:Seltsam, dass sich nie jemand gemeldet hat, der in der Nacht dort vorbeiging und der Störer gewesen sein könnte. Oder vielleicht hat sich ja jemand gemeldet, dem gar nichts aufgefallen ist.
Der Störer muß es selbst ja gar nicht mitbekommen haben, daß seine Anwesenheit dazu geführt hatte, daß der Grabschänder seinen Frevel abgebrochen hat. Wenn z.B. ein Hundehalter aus dem angrenzenden Teutonenweg nachts nochmal seine Runde gegangen wäre, und der Hund angeschlagen hätte, oder vielleicht sogar durch das Loch im Maschendrahtzaun auf den Friedhof gelaufen wäre, hätte das wohl genügt, um den Grabschänder zu vertreiben. Ob es das Loch im Zaun, unweit der Grabstelle bereits 1998 gab, ist natürlich fraglich.
Aber ein kleiner Fiffi wäre womöglich auch noch woanders durchgekommen, z.B. unter oder zwischen dem Drehkreuz-Eingang an der Westseite zur Engelsruhe. Hunde riechen und hören ja wesentlich besser als Menschen, und auf Friedhöfen sind immer viele Tiere unterwegs, die ein Hund auch als Beute wahrnehmen würde.
Auch kommt es vor, daß sich Obdachlose nachts auf Friedhöfe zurückziehen, um dort zu übernachten. Oder Leute, die unbeobachtet irgendwelche Drogengeschäfte, oder -Konsum durchziehen wollen. Auch Metall-Diebe, die Kupfer-Dachrinnen, Bronze-Grablichter und Inschriften-Buchstaben bandenmäßig auf Friedhöfen stehlen, wenn der Kurs für diese Edelmetalle hoch ist, treiben sich dann unter Umständen dort herum. Die müssen es selbst gar nicht registriert haben, daß sich da noch Jemand geisteskrank an einem Grab zu schaffen macht.
Wenn der Täter nur durch Hundegebell, einen Taschenlampen-Lichtschein, oder Gesprächsfetzen bemerkt hatte, daß sich irgendwer von weitem schon in seine Richtung nähert, hätte es wohl ausgereicht, daß er daraufhin die Flucht ergreift.