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Mordfall Tristan

24.161 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

20.06.2024 um 13:23
Zitat von WMWM schrieb:Welchen Grund könnte Tristan gehabt haben, über diese Kontakte zu schweigen?
Welches Kind in dem Alter bekommt nicht geprädigt, dass es sich von Fremden fern halten soll?
Da kann man ja zuhause schlecht erzählen: "Ich hab heute den Jürgen kennengelernt, der hat am Bahnhof ein Bier getrunken und mich gefragt wie es mir so geht, der ist wirklich nett".

Aber die Kinder hätten das mitbekommen müssen, also sehen müssen und eventuell auch drüber gesprochen.
Ich hätte meine Freunde gefragt, wer das ist/war.. man kennt ja in der Regel die Familie des Freundes in dem Alter und weiß dann, dass es nicht der Vater ist etc


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Mordfall Tristan

20.06.2024 um 17:21
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Aber die Kinder hätten das mitbekommen müssen, also sehen müssen und eventuell auch drüber gesprochen.
Ich hätte meine Freunde gefragt, wer das ist/war.. man kennt ja in der Regel die Familie des Freundes in dem Alter und weiß dann, dass es nicht der Vater ist etc
Was aus der Doku nicht hervorgeht ist, ob die Nachhilfelehrerin bereits in einem frühen Stadium der Ermittlungen ausgesagt hat.

Was mir nebenbei auch aufgefallen ist an der Doku von Spiegel TV, dass die Familie von Tristan offenbar ein Telefon hatte. Zumindest kann man das aus den Anrufbeantworter, der gleich zu Beginn abgespielt wird, schließen. Wieso ist er denn dann am Donnerstag Morgen zur Telefonzelle, um seinen Vater anzurufen?


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Mordfall Tristan

20.06.2024 um 18:06
Zitat von WMWM schrieb:. Mal rein fiktiv, der Täter wäre kurz nach der Tat gestorben, hätte er auch keine Wiederholungstat begehen können.
Das würde aber bedeuten, dass er sich das "Ritual" ganz spontan, so privat und für sich, ausgedacht und nur einmal umgesetzt hat.

Und genau das meinte ich, dass ein Ritual einen irgendwie gearteten geistigen Hintergrund voraussetzt, den mehrere Leute teilen. Und das wiederum bedeutet, dass es weitere Taten dieser Art, begangen von anderen Leuten, die den gleichen geistigen Hintergrund haben, gegeben haben müsste.

Nehmen wir mal an, es gäbe eine Sekte, deren Ritual irgendwas mit Genitalverstümmelung bei pubertierenden Jungs zu tun hat. Dann wäre das auch auf andere Art und Weise bekanntgeworden, sei es durch weitere Handlungen dieser Art oder eine "theoretische" Schrift dieser Sekte.

Das ist der Unterschied zwischen Ritual und kranker Phantasie eines Einzelnen.


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20.06.2024 um 18:22
Zitat von WMWM schrieb:Wieso ist er denn dann am Donnerstag Morgen zur Telefonzelle, um seinen Vater anzurufen?
Er war ja auf dem Weg zur Schule und wollte fragen, ob er dorthin gehen soll oder zum Arzt.

Evtl. wäre der Weg nach Hause und dann von da aus in die Schule (wenn der Vater sagt, er soll in die Schule gehen) oder eben zum Arzt (wenn der Vater sagt, er soll zum Arzt gehen) länger gewesen als von der Telefonzelle aus. Bzw. hätte er ja erst wieder zurück und dann ggf. wieder in die gleiche Richtung gemusst, wenn er nach Hause gegangen wäre um von dort aus zu telefonieren.

Da das Telefonat um ca. 8.00 Uhr geführt wurde und die Schule ja normalerweise um acht beginnt, wird er wohl schon ziemlich weit von zu Hause entfernt gewesen sein.

Sofern natürlich die Geschichte mit den Rückenschmerzen überhaupt stimmt und er nicht auf dem Schulweg jemanden getroffen hat (den Täter?) mit dem er etwas unternehmen wollte und die Rückenschmerzen nur vorgetäuscht waren.

Das wäre ja zumindest deshalb denkbar, weil die Schmerzen ja vermutlich nicht spontan auf dem Weg aufgetreten sind. Insofern hast Du Recht, dass es merkwürdig ist, dass er nicht schon vor dem Losgehen, von zu Hause aus, angerufen hat. Allerdings kann ich mich auch nicht erinnern, wann der Vater auf der Arbeit angefangen hat.

Wenn er erst um ca. acht Uhr auf der Arbeit war, konnte man ihn auch erst um acht da erreichen. Und für Tristan würde das bedeuten, dass es dann schon zu spät für die Schule gewesen wäre, wenn er noch von zu Hause aus anruft. Dann könnte es natürlich sein, dass das mit den Schmerzen stimmte und er losgegangen ist und vorhatte, von der Telefonzelle aus anzurufen damit er noch rechtzeitig in der Schule sein kann, wenn der Vater sagt, dass er dorthin gehen soll.


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20.06.2024 um 18:37
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Sofern natürlich die Geschichte mit den Rückenschmerzen überhaupt stimmt und er nicht auf dem Schulweg jemanden getroffen hat (den Täter?) mit dem er etwas unternehmen wollte und die Rückenschmerzen nur vorgetäuscht waren.
Die Lehrerin hat ihm offenbar geglaubt, dass er Schmerzen hätte, wenn sie einem Arztbesuch zugestimmt hat.


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20.06.2024 um 18:41
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Allerdings kann ich mich auch nicht erinnern, wann der Vater auf der Arbeit angefangen hat.
Laut BKA ist der Vater gegen 04:30 zur Arbeit aufgebrochen, die Telefonzelle war in der Nähe der Wohnung.
Am 26.03.1998 verließ der Vater von Tristan, Bernd Brübach, gegen 04:30 Uhr die Wohnung und ging zur Arbeit. [...] Tristan telefonierte um diese Zeit mit seinem Vater aus einer zur Wohnung nahegelegenen Telefonzelle. Nach dem Telefonat traf Tristan zufällig seinen Freund Boris. Beide fassten den Entschluss, vor der Schule noch einmal eine Zigarette zu rauchen. Dadurch verspätete sich Tristan und kam erst zur 2. Stunde, gegen 09:00 Uhr, in den Unterricht.
Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Br%C3%BCbach_Tristan/bruebachTagesablauf.html?nn=26874


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20.06.2024 um 18:48
Zitat von WMWM schrieb:Die Lehrerin hat ihm offenbar geglaubt, dass er Schmerzen hätte, wenn sie einem Arztbesuch zugestimmt hat.
Ja, aber wie will man das auch nachprüfen? Wenn er ein guter "Schauspieler" war....


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20.06.2024 um 18:55
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, aber wie will man das auch nachprüfen? Wenn er ein guter "Schauspieler" war....
Es kann natürlich sein, dass Tristan die Lehrerin getäuscht hat. Ich vermute, dass die Erklärung dafür, dass er erst in der zweiten Stunde erschien von Boris stammt (siehe meinen heutigen Beitrag um 18:41), der auch aussagte, Tristan gegen 14 Uhr im Bus gesehen zu haben. Oder gibt es diesbezüglich auch noch eine Zeugenaussage eines Lehrers über eine Erklärung Tristans selbst? Hatte man Tristan in der Schule nach dem Grund für sein verspätestens Kommen gefragt?


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20.06.2024 um 18:56
Zitat von WMWM schrieb:Laut BKA ist der Vater gegen 04:30 zur Arbeit aufgebrochen, die Telefonzelle war in der Nähe der Wohnung.
Stimmt, das hatte ich nicht mehr im Kopf! Dann ist diese Theorie natürlich hinfällig.


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20.06.2024 um 19:04
Zitat von WMWM schrieb:Welchen Grund könnte Tristan gehabt haben, über diese Kontakte zu schweigen?
Pubertät und die Situation zu Hause?

Im Zitat fehlt die wichtigste Information. Wann Tristan seinen Vater aus der Telefonzelle anrief. So wie Du es zitiert hast, liest es sich als wäre das um 04:30 Uhr gewesen.


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20.06.2024 um 19:18
Zitat von JaschaJascha schrieb:So wie Du es zitiert hast, liest es sich als wäre das um 04:30 Uhr gewesen.
Ich hatte einfach nicht den kompletten Absatz zitiert, sondern etwas weggelassen. Dieses machte ich kenntlich mit [...]. Aber trotzdem kann ich verstehen, dass das Missverständnis entstanden ist. Es wäre besser gewesen den Satz davor nicht wegzulassen. Ich war wohl zu fokussiert darauf, dass die Telefonzelle in der Nähe der Wohnung ist.
Gegen 08:00 Uhr rief Tristan seinen Vater auf der Arbeitsstelle an, weil er über Rückenschmerzen klagte und nicht zur Schule gehen wollte.
Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Br%C3%BCbach_Tristan/bruebachTagesablauf.html?nn=26874


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20.06.2024 um 19:19
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Welches Kind in dem Alter bekommt nicht geprädigt, dass es sich von Fremden fern halten soll?
Es gibt etwas, das nennt sich Grooming.


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20.06.2024 um 19:31
Zitat von WMWM schrieb:dass die Familie von Tristan offenbar ein Telefon hatte. [...] Wieso ist er denn dann am Donnerstag Morgen zur Telefonzelle, um seinen Vater anzurufen?
Vielleicht war die Telefonrechnung nicht bezahlt und das Telefon abgestellt. In dem Fall konnte man zwar nicht mehr anrufen, aber immer noch angerufen werden.
Das wäre für mich eine naheliegende Erklärung, weshalb Tristan seinen Vater von der Telefonzelle aus angerufen hat.


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20.06.2024 um 19:34
Zitat von LeitsgeheierLeitsgeheier schrieb:Vielleicht war die Telefonrechnung nicht bezahlt und das Telefon abgestellt.
Auch eine Möglichkeit.


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Mordfall Tristan

20.06.2024 um 19:40
Zitat von JaschaJascha schrieb:Es gibt etwas, das nennt sich Grooming.
Ich musste erstmal nachlesen, was das ist. Hier wird über Tristan gesagt, dass er ein einsames Kind war. Für solche Typen war er möglicherweise ein geeignetes Opfer.
Tristan Brübach lebte nicht weit entfernt im Stadtteil Unterliederbach. Ein aufgeweckter Junge mit trauriger Kindheit. Die Mutter, einst drogensüchtig, hatte sich 1995 das Leben genommen. Der Vater, der 2015 starb, hatte sich für seinen Job in einem Kiosk am Hauptbahnhof aufgerieben. Tristan war viel alleine, tröstete sich mit seinem Kaninchen Hoppelfried, vertrieb sich die Zeit vor seiner Playstation oder streunte auf der Straße herum.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/tristan-bruebach-20-jahre-spaeter-kommissar-uwe-fey-gibt-nicht-auf-a-1199037.html


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Mordfall Tristan

20.06.2024 um 19:50
Bezüglich Telefonzelle: Er hätte auch einfach nur (viel zu spät) von zu Hause loslaufen können und erst beim Bewegen merken können, dass der Steinwurf vom Vortag doch etwas schlimmer war als gedacht. Immerhin ist er dann doch zur Schule gegangen.


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Mordfall Tristan

20.06.2024 um 19:52
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und was nun Rituale angeht: Hier wird ja gerne die Doku zum Fall Tristan rauf und runter zitiert, in der der Kommissar erzählt, wie ihm gesagt wurde: "Der Täter wird früher oder später wieder eine solche Tat begehen!" - dass ebenso in der Doku gesagt wird, dass es keine erkennbaren rituellen Aspekte gab, wird aber irgendwie ignoriert.
Erstmal @brigittsche vielen Dank für die Bereitstellung des Videos mit dem Hinweis von Dir, dass man auch die Vermutung Ritualmord hatte seitens der Kripo, dem die Staatsanwältin nachgegangen war, um eine eventuelle Sektentätigkeit aufspüren zu können.

Ab Minute 10:14 sagt die Staatsanwältin, Annette von Schmiedeberg, sie hatte versucht, nachdem einem Kriminalbeamten Ritualmord in den Sinn gekommen war, irgendjemanden zu finden, der sich damit auskennen könnte. Sie hat den Sektenbeauftragten der Diözese Mainz befragt, der bestätigte, dass nichts Vergleichbares in den ihm bekannten Sekten im Rahmen von schwarzen Messen, schwarzen Sekten zu finden war. *

Das hört sich ganz anders an als was Du geschrieben hast @brigittsche.

Das Thema Ritual ist damit nicht vom Tisch. Vom Tisch sind nur schwarze Sekten, die eine gewisse Außenwirkung anstreben und Mitglieder gewinnen wollen.

Ich erinnere an die drei jungen Serienmörder in den USA, die zu Dritt sich dem Satan verschrieben hatten und eine Art Schrein anlegten mit Körpertrophäen der weiblichen Opfer. Die drei Männer genügten sich selbst.

Tristans Mörder sehe ich als Einzeltäter, der Rituale vollzieht, die sehr viel Sinn für ihn selbst ergeben. Dieser Täter genügt mMn ganz allein sich selbst.

* Quelle:
Im Visier der Fahnder - Der Fall Tristan Brübach | SPIEGEL TV | 2007


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Mordfall Tristan

20.06.2024 um 19:56
Zitat von WMWM schrieb:Hier wird über Tristan gesagt, dass er ein einsames Kind war. Für solche Typen war er möglicherweise ein geeignetes Opfer.
Ob er wirklich einsam war, weiß ich nicht, aber es war ja zumindest mal so, dass sein Vater beruflich bedingt nicht so viel Zeit hatte. Da war vielleicht einfach nicht die Möglichkeit, Tristan zuzuhören, sich für seine Probleme (und seien sie noch so banal) zu interessieren. Da könnte es natürlich schon sein, dass er froh war, wenn ihm jemand anderer zuhörte und vielleicht auch auf seine Probleme einging.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich erinnere an die drei jungen Serienmörder in den USA, die zu Dritt sich dem Satan verschrieben hatten und eine Art Schrein anlegten mit Körpertrophäen der weiblichen Opfer. Die drei Männer genügten sich selbst.
Ja, schon klar, aber ich bleibe dabei, dass eine Gruppe mit einem gewissen ideellen-religiösen Unterbau den ja nicht nur ein einziges Mal und dann nie wieder ausleben wird und auch durch weitere Taten auffallen müsste. Weil es eben eine Gruppe ist. Und das ist ja auch nicht geschehen.


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Mordfall Tristan

20.06.2024 um 19:59
@WM
Das ist Mädchen passiert, die ich flüchtig vom sehen kannte. Mit jedem Kontakt ein bisschen weiter aus dem Safe Space bis er sie irgendwann da hatte, wo er sie haben wollte.


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Mordfall Tristan

20.06.2024 um 20:22
@brigittsche
Vielleicht auch einfach nur das Ausleben einer Fantasie und danach Reue. Es gibt Aspekte von Undoing.
Ins Gefängnis geht niemand gerne (zurück?).


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