Guy Hever - israelischer Soldat seit 1997 verschwunden
21.10.2019 um 18:36Hallo zusammen,
da es noch keinen Thread zu diesem Fall gibt, wollte ich mal einen aufmachen. Ich bin vor ner Weile draufgestoßen und fand den Fall sehr interessant.
Hier ein Überblick aus einem recht ausführlichen Artikel der Berliner Morgenpost von 2016:
Hier der englische Wikipedia-Artikel: Wikipedia: Guy Hever
Ich denke, es sollte sich von selbst verstehen, dass hier nicht der richtige Ort ist, um über den Nahostkonflikt o.ä. zu diskutieren!
da es noch keinen Thread zu diesem Fall gibt, wollte ich mal einen aufmachen. Ich bin vor ner Weile draufgestoßen und fand den Fall sehr interessant.
Hier ein Überblick aus einem recht ausführlichen Artikel der Berliner Morgenpost von 2016:
Es ist der 17. August 1997, als Guy Hever, gerade 20 Jahre alt, Soldat der israelischen Armee, Identifikationsnummer 5210447, verschwindet. Um 9.15 Uhr morgens beendet Hever seinen Wachdienst, steigt die schmale Metalltreppe von seinem Posten zwischen Sand und Gestrüpp ab. Das Camp seiner Einheit liegt mitten auf den Golanhöhen, 23 Kilometer entfernt von der Grenze zu Syrien.Quelle: https://www.morgenpost.de/politik/article208158645/Die-verzweifelte-Suche-einer-Israelin-nach-ihrem-Sohn.html
(...)
Um halb zehn an diesem Augustmorgen 1997 sieht ein Soldat seinen Kameraden noch, wie er am Getränkeautomaten im Camp eine Cola kauft. Er trägt Uniform und Gewehr. Dann verlässt Guy das Camp. Gesehen hat ihn danach niemand mehr. Fast 7000 Tage ist das her. Kann ein Mensch einfach so verschwinden?
(...)
Nachdem Hever verschwindet, durchstöbern Suchtrupps mit Spürhunden die Gegend, auch Flugzeuge überfliegen das Gebiet, sogar Roboter setzt das Militär ein, die das minenverseuchte Gebiet scannen. Nichts. Die Armee setzt eine Belohnung aus. Nichts. Soldaten suchen weiter. Nichts.
(...)
2007, das Strohhalm-Jahr. Eine Deutsche meldet sich bei Rina Hever. Sie sei 2005 als Forscherin in Syrien gewesen. Der Geheimdienst hatte sie festgenommen und kurz zu ihren Forschungen verhört. Und weil sie nur Hebräisch sprach, kam ein Dolmetscher dazu. Als sie nun zufällig einen Bericht über Guy Hever las, wusste sie sofort: Er war es. Doch auch die Gespräche mit der syrischen Regierung führen zu nichts. „Die haben abgeblockt“, sagt Hever heute. Vielleicht verheimlichten sie etwas. Vielleicht wussten sie nichts. Jetzt steckt Syrien im Chaos fest. Wen soll man da noch fragen?
(...)
Fast 40 Jahre wäre Guy Hever jetzt alt. Sein Bruder und die Schwester haben selbst schon Kinder. Einer ihrer Enkel heiße Amid Guy. Und dann sagt Rina Hever noch: „Journalisten berichten am liebsten von Geschichten mit einem klaren Ende.“ Von Schicksalsschlägen mit Happy End oder ohne. „Aber hier ist nichts abgeschlossen“, sagt sie. „Hier bleiben nur Fragezeichen.“
Hier der englische Wikipedia-Artikel: Wikipedia: Guy Hever
Ich denke, es sollte sich von selbst verstehen, dass hier nicht der richtige Ort ist, um über den Nahostkonflikt o.ä. zu diskutieren!