watnu schrieb:Wieso sollte man sich umständliche, tagelange, personalintensive Foto- Handy- und Rucksack-Stories ausdenken, aber nicht auf einfachere Lösungen gekommen sein?
watnu schrieb:Das begründet m. E. nicht das ganze "Theater", wenn es denn eins war.
Es gibt im Grunde genommen, nur 2 Typen von Verbrechern, die auf lange Sicht gesehen, erfolgreich ihrem "Gewerbe" nachgehen können:
Typ 1
Der Gangster
Er versucht überhaupt nicht sein verbrecherisches Wirken, vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Vielmehr ist das sein "Kapital", mit dem er erfolgreich arbeitet
Die Menschen haben Angst vor ihm. Keiner will sich aus Angst vor Konsequenzen, mit ihm anlegen, oder ihm in die Quere kommen. Er perfektioniert ein System, in welchem er andere Personen, die zu ihm aufschauen und ihn bewundern, welche er auch in prozentualen Anteilen, an seinem finanziellen verbrecherischen Erfolg teilhaben lässt, die "Drecksarbeit" erledigen zu lassen.
Kommt es dann "hart auf hart", wandern die Helfer in den Bau. Mangels Nachweisbarkeit, kann er als Drahtzieher, häufig nicht juristisch belangt werden.
Diesen Typen finden wir in der Regel, in der Organisierten/Bandenkriminalität.
Um ihn vor Gericht zu bringen, sind meist jahrelange intensive Ermittlungen, einer wahren Heerschar von Ermittlern notwendig.
Typ 2
Der Berufskriminelle
Irgendwann...meist schon im Übergang von der Jugendphase in die Erwachsenenphase, beschäftigt sich dieser Typ nahezu täglich mit Überlegungen und Strategien, wie er Leute "bescheißen" kann, mit dem Ziel:
a.) erhebliche finanzielle Vorteile zu erlangen
b.) Strategien zu perfektionieren, um einer Strafverfolgung zu entgehen
Täuschungen und Manipulationen sind das Mittel seiner Wahl, um ihn als unbedarft, liebenswert und absolut unverdächtig erscheinen zu lassen.
Wird er doch enttarnt, ist die stereotype Reaktion des Umfelds meistens..."Der soll das gewesen sein ?....Das hätten wir ihm nie und nimmer zugetraut....!"
Immer wieder erfahren wir auch bei Schwerverbrechern, von einer "Karriere", die mit kleinen Rechtsbrüchen begann. Dieser Typ arbeitet sich "langsam hoch".
Quasi vom Azubi zum Konzernchef.
Langer Rede kurzer Sinn...
Wir haben es hier im Fall, mit dem von mir beschriebenen "Typ 2" zu tun......
Was für uns als "komplizierte" und "aufwendige Manipulation" daher kommt....schüttelt sich der "studierte Berufskriminelle" zwischen Mittagessen und der nachmittäglichen Kaffeetafel, "aus dem Handgelenk".
Seine Täuschungsmanöver und Manipulationen, beruhen auf jahrelanger Übung und Erfahrung und sind im Ergebnis, für uns als "kriminelle Laien", nur sehr schwer nachvollziehbar.
Das ist meine Meinung, zum Thema "aufwendige Manipulationen", im hier vorliegenden Fall.