Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

lucyvanpelt schrieb:Hat da eigentlich mal jemand einen Test durchgeführt ob das überhaupt möglich wäre ?

Ja, es wurde so ein Test durchgeführt.
Ein Blogger (Ich glaube es war ein südamerikaner, ich finde auf die Schnelle die Quelle nicht), kann mich aber auch irren, hat eine Aktentasche im Culebra ausgesetzt inkl. Handys und Digitalkamera darin.

Er hat einen Kontakt darin hinterlassen und einen Finderlohn ausgelotet.
Die Aktentasche wurde nie gefunden bzw. hat sich nie jemand bei ihm gemeldet.

Doctective schrieb:Es Ist im Gegenteil gerade auffällig, dass dies die einzige Beschädigung am Textil war. Bei einem Sturz von einem Berg oder einem langen Treiben im Fluss hätte man vermutlich mehr erwartet.

Kann man das denn überhaupt objektivieren? Da wir nicht wissen, wie das angenommene Unfallszenario genau aussah, finde ich es schwierig zu argumentieren, ob das denn nun viele oder wenige Schäden sind. Ich finde zwei große Schnittstellen jetzt nicht wenig, da muss der Rucksack ja ordentlich erstmal (zum beispiel) wo hängenbleiben und zugleich möglicherweise weitergerissen werden (zum Beispiel durch Gewicht, Strömung etc), damit da so Löcher entstehen. Einfach nur vom gröberen "rumfliegen ", irgendwo in der Gegend rumschmeißen, bekommen normal robuste Rucksäcke jetzt auch nicht direkt überall Löcher, sonst könnte man jeden Schulrucksack nach 1 Woche wegschmeißen. Außerdem werden K+L schon recht sorgsam auf den Rucksack aufgepasst haben, wenn der ihr sämtliches Hab und Gut enthielt. Ich finde, da lässt sich doch keine Aussage treffen, da wir doch gar nicht wissen, ob die beiden schwer gestürzt sind oder "nur" anderweitig verletzt waren, ob der Rucksack auch irgendwo runtergefallen ist oder bei einer (noch unverletzten) der beiden auf dem Rücken, während die andere gestürzt ist etc pp. Dass deswegen als Alternative Messer oder Macheten wahrscheinlicher sind (nochmal: warum sticht der Entführer in den Rucksack?) finde ich persönlich nicht nachvollziehbar. Aber gut, so hält wohl jeder was anderes für wahrscheinlich und da werden wir uns nicht einigen können ohne echte handfeste Beweise.

@JayneSabbath

Der zitierte Beitrag von JayneSabbath wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Hast recht, deswegen habe ich mal nachgeforscht.
Der Park existiert seit 1976.
In Tripavisator habe ich Kommentare über die Trails (pianista, quetzalkoatl und Watergates) gelesen und zurückgeblättert bis 2013. Dort schrieb eine Touristin, wie schön es war und dass sich die 5 Euro Nationalparkeintritt gelohnt haben, die man an einer Park—Ranger—Station bezahlen muss und dass die 5 Euro für alle Senderos gelten.

augustine schrieb:Dass deswegen als Alternative Messer oder Macheten wahrscheinlicher

Ich versuche es nochmal. Bei der Beschädigung handelt es sich um einen Stich und um einen gradlinigen Schnitt. Verursacht von etwas, das Kunststoff hinterlässt. Da ist kein Felsen und kein Bergbach für verantwortlich.

@Doctective
@augustine
Wenn ich mal dazwischengrätschen darf.
Ich hatte mal vor Jahren ein Experiment gestartet mit einem ähnlichen Rucksack. Den hatte ich in unser Gebirgsbächlein hinter der Pferdekoppel gehängt. Ich glaube, es war kurz vor der Schneeschmelze. Ich ließ das Teil zwei Monate drin und es war ziemlich schäbig danach. Aber Schnitt oder Riss war keiner drin. Das alte Handy, das ich drin einpackte war aber demoliert. Das Bächlein hat ein Steinflußbett und auch am Rand sind Steine. Allerdings sind die allermeisten Steine im Bach (und das wird überall auf der Welt so sein) so vom Wasser abgeschmirgelt, dass sie keine messerscharfen Kanten haben können. Kleinere Steinchen, die neu mitgeschwemmt werden, vielleicht schon, aber die sind zu klein, um dem Stoff etwas anzuhaben.
Der Stoff dieser Outdoorbehältnisse wie Rucksack, Beutel oder Taschen, Hüllen usw. Sind sehr widerstandsfähig. Und es braucht schon Gewalt, um ein Loch oder Riss hinein zu bringen.

Doctective schrieb:Ich versuche es nochmal. Bei der Beschädigung handelt es sich um einen Stich und um einen gradlinigen Schnitt. Verursacht von etwas, das Kunststoff hinterlässt. Da ist kein Felsen und kein Bergbach für verantwortlich.

Jetzt muss ich aber doch Korinthen kacken ;) du meintest doch weiter oben, dass in dem Bericht gar nicht gesagt wurde, wodurch der Stich und Schnitt zustande gekommen sein kann oder nicht. Also basiert das doch auf eurer persönlichen Meinung, nicht auf einem Gutachten, richtig? Ich will euch nicht allgemein die Expertise zur Recherche in diesem Fall absprechen, aber so eine spezielle Fragestellung, welche Risse oder Schnitte nun genau durch was verursacht werden können oder nicht, da muss meiner Meinung nach schon ein forensischer Profi oder anderweitig Materialkundiger her. Und das ging jetzt abgesehen von den gefundenen Kunststoffpartikeln nicht aus deinem Beitrag hervor, also dass die Art des Schnittes nachträglich dann auch nochmal professionell untersucht wurde oder fehlte da eine Info? Eine logische Erklärung, warum der Täter zwei mal in den Rucksack sticht (ohne ein generelles Blutbad anzurichten), kann ich mir auch mit Phantasie nicht zusammenreimen.

augustine schrieb:a muss meiner Meinung nach schon ein forensischer Profi oder anderweitig Materialkundiger her

Vielleicht ließt du mal die letzten Seiten des Threads aufmerksam durch :)

JayneSabbath schrieb:Es gibt lediglich zwei Auffälligkeiten am Material. Auf der Oberfläche fehlt ein rechteckiges, etwa 30 x 15 Millimeter großes Stück Stoff. Die übrig gebliebenen Drahtenden sind ausgefranst. Dies deute auf eine Beschädigung durch Reißen hin, auf einen Schnitt oder Stich mit anschließendem Abrieb. Neben dem Schaden klafft ein etwa zehn Millimeter langer Schnitt im Material, womöglich ebenfalls Folge eines Stiches. Der zuständige Forensiker legt nahe, dass beide Zerstörungen durch einen scharfkantigen Gegenstand entstanden sind. Zwar gibt der Bericht dazu keine Spekulationen ab

@Bane77
Das hier war die zitierte Stelle. Da steht, dass der forensische Bericht keine Spekulationen zur Entstehung der Schäden angibt. Die darauffolgenden Spekulationen, dass es sich nur um Messer oder Machete gehandelt haben kann, scheinen von den Autoren zu kommen. Oder die Passage wurde unklar formuliert, deswegen frage ich nach.

augustine schrieb:da muss meiner Meinung nach schon ein forensischer Profi oder anderweitig Materialkundiger her

Mein letzter von dir zitierter Beitrag gibt nicht meine Meinung wieder, sondern ist Ergebnis der forensischen Textiluntersuchung.

wurde eigentlich auch genannt wo der Rucksack diesen Schnitt aufwies?
Eher am Boden oder im mittleren Bereich oder eher oben?

augustine schrieb:Der zuständige Forensiker legt nahe, dass beide Zerstörungen durch einen scharfkantigen Gegenstand entstanden sind. Zwar gibt der Bericht dazu keine Spekulationen ab

@Doctective
Dann verstehe ich diesen Satz einfach nicht. Also hat der Forensiker nun Messer und Machete als einzige Möglichkeiten genannt oder nicht? Ein scharfkantiger Gegenstand könnte in meiner Interpretation auch ein scharfer Fels sein. Ich finde es wichtig in diesem Fall, dass hier präzise unterschieden wird, was wo genau von wem gesagt wurde.

Der Forensiker nennt natürlich nicht explizit eine Tatwaffe, wenn er sie nicht identifizieren kann. Aus dem Bericht wird sehr deutlich, dass er nicht davon ausgeht, dass die Beschädigungen von einem scharfen Felsen ausgegangen sind.

Doctective schrieb:Der Forensiker nennt natürlich nicht explizit eine Tatwaffe, wenn er sie nicht identifizieren kann. Aus dem Bericht wird sehr deutlich, dass er nicht davon ausgeht, dass die Beschädigungen von einem scharfen Felsen ausgegangen sind.

Jetzt muss ich noch eine Frage stellen. Besteht die Möglichkeit, daß diese Beschädigungen schon länger vorhanden waren ?

Bei einem Messer oder Machete wundert mich auch, es wurde nirgendwo Blut festgestellt. Nicht am Rucksack, nicht an den gefunden BHs, nicht an der Hose von Kris. Da ist es doch sehr unwahrscheinlich, daß Lisanne oder Kris ihn bei dieser Aktion auf dem Rücken getragen hat.
Vielleicht weil man ihn als eine Art Schild vor so einem Angriff benutzt hat . Nur da gäbe es doch auch Verletzungen.

augustine schrieb:Ein scharfkantiger Gegenstand könnte in meiner Interpretation auch ein scharfer Fels sein.

Im Prinzip ja, auch wenn messerscharfe Felsen / Steine nach meiner Wahrnehmung nicht so arg häufig sind. Aber Felsen etc sondern jedenfalls keine Kunststoffpartikel ab, die als Messerbeschichtung gebräuchlich sind.

augustine schrieb:Dann verstehe ich diesen Satz einfach nicht. Also hat der Forensiker nun Messer und Machete als einzige Möglichkeiten genannt oder nicht? Ein scharfkantiger Gegenstand könnte in meiner Interpretation auch ein scharfer Fels sein. Ich finde es wichtig in diesem Fall, dass hier präzise unterschieden wird, was wo genau von wem gesagt wurde.

Aber ein Stein hinterlässt doch keine Kunststoffreste, noch dazu solche, wie sie an Macheten-oder Messerscheiden verwendet werden. Deshalb kann man davon ausgehen, dass es eben kein Stein, sondern ein Messer oder eine Machete war 🤷🏼‍♀️

Um mal eine andere Erklärung für den "Stich" auszudenken:
Rucksack hängt oder treibt irgendwo herum, wird von jemandem erblickt, und mittels Reinstechen mit Messer / Machete "geangelt".

Das würde "kein Blut" und "ein einzelner Stich" erklären.