z3001x schrieb:Beide, Khaled und Hassan, verliessen die Wohnung angeblich nach 20 Uhr
DS79 schrieb:Quelle?
Der 26-jährige Mitbewohner habe ausgesagt, dass er dort am Vorabend zwischen 20 und 21 Uhr mit Khaled B. gestritten habe – es sei um die Zuständigkeiten in der Wohngemeinschaft gegangen
http://www.sz-online.de/nachrichten/mitbewohner-soll-khaled-b-erstochen-haben-3021020.htmlkombiniert mit:
Den Ermittlungen zufolge hatte Khaled Idriss Bahray am Montagabend vergangener Woche die Vierraumwohnung, in der er mit sieben Landsleuten unter spartanischen Verhältnissen lebte, verlassen. Hassan S. sei ihm in den Innenhof gefolgt, wo er seinen Mitbewohner mit mehreren Messerstichen tödlich verletzte. Inwiefern auch die anderen Mitbewohner in die Auseinandersetzung involviert waren oder davon wussten, werde zurzeit überprüft, sagte Hille
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/erstochener-asylbewerber-mitbewohner-unter-verdacht-13387524.htmlDaraus kann man ja schliessen dass sie nach 20 Uhr gestritten haben. Andernorts hiess es, dass sie sowieso ungern nach Dunkelheit rausgingen. Also kann man postulieren, dass Khaled nicht zum Netto ging - der Streit war ja nachher - und dass die anderen auch in der Wohnung waren, kurz nach 20 Uhr, zumindest einige.
salome26 schrieb:Dass sie fremdenfeindlichen Blicken und eventuell auch Handlungen "ausgesetzt" sind und Angst vor der Stimmung in Dresden haben, kann doch auch völlig unabhängig der Tat in den Wochen und Monaten vor dem Fall einfach Fakt gewesen sein?! Als Schwarzafrikaner hast du da mit Ablehnung zu tun, ist halt so. Dass es rassistische Einstellungen unter den Menschen gibt muss dir da keiner stecken, das merkst du wenn du vor die Tür gehst. (Und was hätten die AWO-Betreuer denn bitte für ein Interesse daran, ihren "Klienten" Angst zu machen?!)
Das will ich gar nich bestreiten. Sondern ausdrücklich bestätigen. Ich bin mal mit zwei Schwarzafrikanern von Süddeutschland nach Berlin gefahren, hatte ne MfG angeboten. Die wren ziemlich nett und lustig, war eine recht angenehme Fahrt. Zwischendrin sind wir in einer Autobahn-Raststätte eingekehrt, irgendwo in Thüringen oder Sachsen an der A4.
Da sassen lauter stinknormale ältere "Ossis" drinnen. Nachdem wir uns da unseren Eintopf aus der Kantine geholt hatten und Platz genommen hatten, wurden wir die ganze Zeit in einer sehr niederträchtigen, agressiven, beklemmenden Weise angestarrt, dass einem köperlich unwohl wurde und ich den Eindruck hatte, gleich stehen sie auf und packen die Baseball-Schläger aus. Es war einfach die blanke Verachtung für die beiden Afrikaner, weil sie schwarz waren. Die beiden schienen das gar nicht so dramatisch zu finden, bzw gewohnt zu sein. Jedenfalls ware es schrecklich und niederschmetternd.
Und die, die so pervers rumgestarrt hatten, das waren ganz "normale" ältere Leute, keine Skins oä. War allerdings Ende der Ende 90er. Bisschen entschärft hat sich das mittlerweile ja schon(?!)
salome26 schrieb:Und was hätten die AWO-Betreuer denn bitte für ein Interesse daran, ihren "Klienten" Angst zu machen?!
Der Täter hat sich eine gar nicht mal so blöde Strategie ausgedacht, wie er aus "der Nummer" raus kommt. Machen ja die meisten Tatverdächtigen, dass sie sich eine Story ausdenken.
Obwohl er nicht sehr lange hier ist und nicht Deutsch spricht, hat er kapiert, dass er am besten fahren würde, wenn er den Verdacht auf Nazis und Pegida etc lenkt und den allgegenwärtigen(?) Rassismus.
Das muss jemand aber erst einmal verstehen, dass das zieht. Das ist nämlich nicht selbstverständlich. Wenn ich in Eritrea leben würde, ich wüsste nicht, mit welcher Story ich die besten Karten hätte, abzulenken, als unerkannter Täter. Dazu muss man verstehen, wie die Leute "ticken", damit man einschätzen kann, welche falsche Fährte am ehesten angenommen wird.
Und dazu braucht man als Neuankömmling und der Sprache Nicht-Mächtiger, jemanden, der es einem näher bringt. Da sind eben die Betreuer der AWO die nächsten, weil die die konkrete Schnittstelle zur deutschen Gesellschaft sind.
Wenn die Gesellschaft so rassistisch ist bzw wäre, woher weiss man dann, dass der Betreuer es nicht auch ist? Dann würde die Rassismus-Story nach hinten gehen. Also liegt nahe, dass das lobenswerte Engagement der Betreuer so deutlich und dick aufgetragen war, dass der Tatverdächtige sich sicher sein konnte, dass er die besten Karten hat, wenn er die Rassismuskarte spielt. Was haben dei AWO-Leute davon? => Es bestätigt ihre Weltsicht.
Ich reite da so sehr drauf rum, weil ich das schon empörend finde, wie ein ernstes Thema von mehrere Seiten so missbraucht wird.
salome26 schrieb:Klar, kann auch sein dass sie ihn gedeckt haben, aus Angst oder Gleichgültigkeit oder was auch immer, würde ich jetzt aber momentan nicht von ausgehen.
Wenn man einen Mörder deckt, dass ist unabhängig vom Aufenthaltsstatus und Herkunft nun mal kein Kavaliersdelikt. Insofern interessiert der Sachverhalt eben im Zusammenhang mit einer Mord- bzw Totschlagsermittlung. Allerdings mutmasse ich nur.
Auch wenn das Messer nicht eins aus der Küchenschublade war, müssen sie etwas geahnt haben, wegen des Streits, von dem sie ja nicht berichteten, den sie wohl aber mitbekamen, udn auch den Umstand dass nur Hassan zurückkam.