sundra schrieb:Wenn sie am Nachmittag dort festsaßen, wenig Wasser dabei, gehe mal davon aus, dass das schnell weggetrunken war, müsste man doch spätestens da gemerkt haben, wo das wahre Problem liegt, mit den nächsten Tagen vor Augen. Sich also in der Mittagshitze auf einen Weg zu machen mit wenig bis gar kein Wasser, erschließt sich mir beim besten Willen nicht.Den Alkohol, wenn er auch Flüssigkeit darstellt, kann man ja nicht wirklich dazurechnen. Der war wahrscheinlich, da man ja auf dem Rückweg quasi war(Richtg. Flughafen) eher nur als Mitbringsel gedacht. Was ist da schief gelaufen von der Logik her?
Das Festfahren gegen Mittag/Nachmittag am 23.07. erscheint sehr wahrscheinlich. Es ist weiterhin anzunehmen, dass Egbert dann als "Scout" vorausging und beim "bottle bush" die Lage erkundet hat. Seine Sitzposition dort deutete auf den späten Nachmittag hin. Der Busch ist immerhin gute 4km vom Van weg, also das Steckenbleiben wird mutmaßlich gegen Vormittag/Mittag passiert sein, wenn man noch etwas Zeit einrechnet, wo die Familie versucht hat, den Van wieder flottzumachen bzw. in unmittelbarer Umgebung nach Hilfe oder anderen Personen/Fahrzeugen Ausschau zu halten.
Wegen der in den Sand gebuddelten Toiletten kann man davon ausgehen, dass die Familie die Nacht vom 23.07. auf 24.07. im Van verbrachten. Ich glaube nicht, dass die in Anbetracht der Situation dann erst in der Mittagshitze am 24.07. irgendwohin aufgebrochen sind, sondern im Gegenteil: Recht kurze Nacht und Aufbruch am frühen Morgen beim ersten Licht und zwar zu dem Busch, wo Egbert am Vortag sein Bier gesüffelt hatte. Früh morgens dürften die Temperaturen noch erträglich gewesen sein.
Man muss davon ausgehen, dass sie sich etwa auf Höhe des Busches über die von Tom so benannte Route N3 in Richtung Süden durchschlagen wollten. Egbert muss dies wegen seiner Beobachtungen vom Busch aus und nach Studium der Karte für eine gute Idee gehalten haben.
Zu dem Zeitpunkt am 24.07., wo das Verlassen der "Straße" stattfand, war es morgens bestimmt noch nicht so heiß und Egbert bzw. die Familie unterlag der grandiosen Fehleinschätzung, dass sie die Air Force Base schon recht bald erreichen würden. Für mich spricht das Zurücklassen der zwei Flaschen Bier durchaus zusätzlich dafür, denn in Erwartung von großer Hitze und einem Gewaltmarsch hätten sie doch wirklich ALLES mitgenommen (auch Alkohol... wobei Bier ja eh niedrig prozentig ist).
Jedenfalls ist das mit dem leichten oder schnellen Erreichen der Air Force Base nicht so. Erstens liegt die AFB ja deutlich weiter westlich und zweitens fängt nach etwas über zwei Meilen auf der anfänglich verlockend einfach erscheinenden N3 Route ein sehr unwegsames Terrain an, das Tom Mahood in seinem Bericht als "mud hill hell" bezeichnet hat. Das Durchqueren dieses hügeligen und unwegsamen Geländes mit ungeeignetem Schuhwerk und Kindern dürfte die Familie enorm viel Kraft und Zeit gekostet haben und dies bei stetig stark steigenden Temperaturen, was dann eben in der bedauerlichen Katastrophe gemündet ist.