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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

27 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Dresden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

15.06.2014 um 13:30
Ein Fall, der mich immer wieder beschäftigt. Es gab wohl einige Zeugen, der Täter ist wohl aber noch nicht gefaßt (ihr könnt mich gerne berichtigen) - zumindest habe ich von einer Lösung des Falls nie etwas gehört.

http://www.dresden-fernsehen.de/default.aspx?ID=12209&shownews=977776

"Freitag, 10. Juni 2011 10:32
Ungeklärter Mord seit 20 Jahren

Am 18. März 1991 6.15 Uhr macht sich Thomas Hummel (26) vom Stadtteil Laubegast auf den Weg zur Arbeit und wird von einem Punker niedergestochen. ''Aktenzeichen XY ... ungelöst'' zeigt Fall am Mittwoch. +++
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Mord verjährt nicht

Zeit: 18.03.1991, 06.15 Uhr
Ort: Dresden-Laubegast

Seit reichlich 20 Jahren beschäftigt die Dresdner Polizei und die Staatsanwaltschaft Dresden der Mord an einem damals 26-jährigen Dresdner. Bisher konnte der Täter nicht ermittelt werden.

Seit 20 Jahren ist der Mord nun schon ungeklärt:

Am 18. März 1991 gegen 6.15 Uhr macht sich Thomas Hummel auf den Weg zur Arbeit. Ein Unbekannter hatte den Ingenieur auf der Laibacher Straße mit mindestens fünf Messerstichen niedergestochen. Vermutlich aufgrund zahlreicher Passanten flüchtete der Täter in die Schoberstraße und in der Folge durch eine Gartensparte in Richtung des Kronstädter Platzes. Der 26-Jährige erlag seinen Verletzungen.

Der Mörder mit dem Irokesenschnitt trägt einen martialischen Kampfanzug und Stiefel, auf der Flucht wird er unmaskiert gesehen. Die Polizei ermittelt in der Dresdner Punker-Szene - ohne Erfolg. 12 Jahre später meldet sich eine Ex-Punkerin. Ihr hat der Täter den Mord gestanden. Ein weiterer Zeuge kennt den Mörder von Thomas Hummel unter dem Namen „Steini“. Die Polizei startet daraufhin einen großen DNA-Abgleich - wieder ohne Ergebnis.

Das Motiv der Tat ist bislang unklar.

Die Dresdner Mordkommission hat nun ihre Ermittlungen in diesem Fall noch einmal intensiviert. Dazu gehört auch eine bundesweite Fahndung nach dem Täter, von dem zwei Phantombilder vorliegen.

Mit der Fahndung in der populären Sendung "Aktenzeichen XY…ungelöst" erhoffen sich die Ermittler Hinweise zur Identifizierung des Unbekannten. Bisherige Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass der Gesuchte zur Tatzeit in der bundesweiten Punkerszene verankert war.

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft Dresden eine Belohnung in Höhe von 5.000 € ausgesetzt. Die Summe wird unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteilt. Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen bestimmt, nicht jedoch für Beamte, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört.

Mittwoch, 15. Juni 2011, 20.15 Uhr live im ZDF

„Aktenzeichen XY...ungelöst“
Punker sticht Ingenieur nieder: WER TÖTETE THOMAS HUMMEL (26)?

Quelle: Presse Partner Preiss, Polizei Dresden"


Im gleichen Jahr war folgender Bericht in den Medien (mit Zeichnung vom möglichen Täter)

http://www.sz-online.de/nachrichten/die-spur-fuehrt-in-die-dresdner-punk-szene-2406659.html

"Freitag, 02.09.2011
Die Spur führt in die Dresdner Punk-Szene
Wer erstach den Ingenieur Thomas Hummel? Diese Frage stellt sich die Kripo schon seit über 20 Jahren. Zurzeit prüfen die Beamten 167 neue Hinweise.

Hauptkommissar Torsten Beyer sitzt vor einem Teil der Ermittlungsakten. Darin befinden sich 20 Jahre Arbeit – die Ergebnisse der Mordkommission im ungeklärten Mordfall Thomas Hummel, der im März 1991 in der Laibacher Straße, Laubegast, erstochen wurde. Foto: André Wirsig Hauptkommissar Torsten Beyer sitzt vor einem Teil der Ermittlungsakten. Darin befinden sich 20 Jahre Arbeit – die Ergebnisse der Mordkommission im ungeklärten Mordfall Thomas Hummel, der im März 1991 in der Laibacher Straße, Laubegast, erstochen wurde.

Es ist bisweilen skurril, wenn Polizeibeamte heute Zeugen befragen, die vor 20 Jahren in der Dresdner Punkszene unterwegs waren. Inzwischen hat sich manch früherer Totalverweigerer eine durch und durch bürgerliche Existenz aufgebaut, ist Arzt, Therapeut oder arbeitet als Tätowierer. Andere dagegen leben noch immer den Punk der frühen 90er und haben ihre Ressentiments gegenüber der Polizei beibehalten.

Doch Mord verjährt nicht. Und so kommt es immer wieder vor, dass Kriminalhauptmeisterin Barbara Wehling und Hauptkommissar Torsten Beyer noch heute ihre Fühler in die Punkszene ausstrecken müssen. Dort vermuten sie den Mörder von Thomas Hummel, der am 18.März 1991 in Laubegast auf offener Straße erstochen wurde. Zeugen sahen einen Punk – eine unsaubere Gestalt mit Tarnfleckenjacke, bunten Haaren und Irokesenfrisur – vom Tatort flüchten.

Hummel war ein optimistischer, intelligenter Ingenieur, der als angenehmer Zeitgenosse beschrieben wird. Als er an jenem Morgen zur Arbeit aufbrach, sollte es sein letzter Gang werden. In der Laibacher Straße wurde er gegen 6.15Uhr von seinem Mörder niedergestochen. Die Polizei geht von einem blutigen Kampf aus, bei dem der Täter seinem Opfer fünf Messerstiche zugefügt hatte und selbst verletzt wurde. Hummel verblutete am Tatort. Er wurde 26 Jahre alt.

In der kleinen Stube der beiden Ermittler im dritten Stock der Polizeidirektion sammelt sich nun das gesamte Wissen um den rätselhaften Fall. Es füllt viele Akten: Zeugenaussagen, Gutachten, Phantombilder, DNA-Spuren und dergleichen. Alles, was helfen könnte, den Täter ausfindig zu machen.

167 Hinweise nach „XY“

Seit Juni wachsen die Akten wieder schneller. Da hat das ZDF-Magazin „Aktenzeichen XY…ungelöst“ ausführlich den Mordfall Hummel vorgestellt. In einem 14-minütigen Krimi entführten die Fernsehfahnder ihr Publikum in die frühen 90er. Die Mühe hat sich gelohnt: Nach der Ausstrahlung gingen 167 Hinweise ein. Aus ganz Deutschland.

Darunter waren vielversprechende Tipps, wie die Aussagen mehrerer Gefängniswärter und ehemaliger Gefangener. Und es war auch einiges Bizarre dabei: „Eine Hellseherin vermutete den Täter nach einer Vision irgendwo im Raum Heilbronn“, sagt Torsten Beyer. Sein Blick verrät, dass diese Spur wohl nicht zu den heißesten gehörte. Wieder andere Zuschauer haben noch während der Sendung mal schnell im Internet gegoogelt, um den Fahndern zu erzählen, wo man nach einem Punk mit dem Spitznamen „Steini“ suchen könnte. Dazu fällt selbst Beyer nichts mehr ein.

Inzwischen hat das Duo Wehling/Beyer ein Drittel der neuen Hinweise abgearbeitet. Eine heiße Spur war nicht darunter. Konkrete Angaben zu Personen ließen sich schnell überprüfen – durch einen DNA-Abgleich. Denn die Polizei hat den genetischen Fingerabdruck des Täters. Der konnte zehn Jahre nach der Tat dank der inzwischen verfeinerten Technik von Blutspuren an der Kleidung von Thomas Hummel gewonnen werden.

Die Überprüfung der verbleibenden Hinweise bedarf eines längeren Atems. Wieder spielt die Punkerszene eine Rolle. Es gibt Tipps zu und von altgedienten Punkern oder Leuten, die etwa als Sozialarbeiter Zugang zu der Neustädter Szene hatten – und in all den Jahren nie befragt wurden. Erst kürzlich erhielten die Beamten ein Buch über Dresdner Punker, von dem sie sich weitere Zeugen versprechen, um den alten Mordfall aufzuklären.

Es ist ein schwieriges Geschäft. „Mancher bekommt kalte Füße, wenn wir ihn befragen wollen. Doch andere sind offener. Eine Frau sagte uns: ,Ich hab’ viel Scheiße gebaut – aber bei Mord hört der Spaß auf‘“, sagt Barbara Wehling. Ihre Ermittlungen müssen sie und Kollege Torsten Beyer nach ihrer tägliche Arbeit richten. Aktuelle Todesfälle haben Vorrang.

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Mörders von Thomas Hummel führen, wurden 5000 Euro ausgesetzt. Die Polizei bittet Zeugen um Hilfe unter 4832233."

Dann hörte man lange Zeit nichts. Im Januar 2012 wurde der Fall u.a. noch einmal in folgendem Bericht erwähnt:

http://www.sz-online.de/sachsen/mord-und-totschlag-ungeklaert-die-polizei-ermittelt-weiter-47464.html

..."Bei der Polizeidirektion Dresden sind sieben Tötungsdelikte ungelöst. „Im vergangenen Jahr hat uns ein Fall von 1991 noch einmal beschäftigt“, berichtet Polizeisprecher Thomas Geithner. Damals war ein 26-Jähriger in Dresden auf offener Straße niedergestochen worden. Es gab viele Zeugen und doch konnte der Täter unerkannt entwischen. Die Staatsanwaltschaft hat 5.000 Euro Belohnung ausgesetzt, 2011 wandten sich die Ermittler noch einmal in „Aktenzeichen XY...ungelöst“ an die bundesweite Öffentlichkeit. „Etwa 100 Hinweise sind eingegangen. Den Durchbruch hat es aber noch nicht gegeben“, sagt Geithner. "

Das Phantombild was der Suche dienen soll....ist in meinen Augen echt grenzwertig. Man bekommt den Eindruck, eine 12-jährige hätte es gemalt.

Was den Punker angeht scheint man sicher aber als möglichen Täter sehr sicher zu sein. Man hat den Eindruck, es wurde nur in diese Richtung ermittelt.

Was meint ihr dazu?


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

15.06.2014 um 13:35
In folgendem Bericht aus 2011 kann man auch ein Bild des Opfers sehen

http://e110.de/index.cfm?event=page.detail&cid=6&fkcid=6&id=54510 (Archiv-Version vom 09.02.2012)

"Punker im Kampfanzug - Wer erstach Thomas Hummel?

(XY vom 15. Juni 2011)
Frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit: Ein Ingenieur wird in Dresden hinterrücks erstochen. Zeugen fällt die Kleidung des Täters auf: Kampfanzug und Stiefel. Auf der Flucht wird der Mann unmaskiert gesehen. Er hat einen Irokesenschnitt, ist offenbar ein Punk. Die Ermittlungen der Kripo verlaufen im Sande. Doch Jahre später meldet sich eine Zeugin. Sie behauptet, den Täter zu kennen und erzählt eine erstaunliche Geschichte.

Dresden, 18. März 1991. Morgens gegen 6.15 Uhr verlässt der 26-jährige Ingenieur Thomas Hummel seine Wohnung. Er geht zur nächsten Straßenbahnhaltestelle, um zu einem Lehrgang zu fahren. Es sind nur wenige hundert Meter. Auf den Straßen im Stadtteil Laubegast herrscht der übliche Berufsverkehr. Auch Kinder sind um diese Zeit auf dem Weg zur Schule.

Punk mit Irokesenschnitt
Ein großer maskierter Mann in einem auffälligen Kampfanzug nähert sich Thomas Hummel von hinten und greift ihn unvermittelt an. Mehrere Zeugen sehen, wie der Mann mit einem Messer auf Thomas Hummel einsticht. Der Verletzte schleppt sich noch einige Meter weiter, bricht zusammen und stirbt wenige Minuten später. Der Täter flüchtet. Zeugen sehen ihn ohne Maskierung: ein Mann mit auffälligem buntem Irokesen-Haarschnitt. Die Kripo ermittelt im Punker-Milieu, das in jenen Jahren in Dresden auflebt, kommt jedoch hier nicht weiter.

12 Jahre nach der Tat ruft eine Zeugin bei der Kripo Dresden an. Sie kenne den Täter. Sie melde sich erst jetzt bei der Polizei, weil sie früher auch zur Punker-Szene gehört habe. Damals seien Kontakte zur Polizei für sie noch tabu gewesen. Was sie zu Protokoll gibt, hält die Kripo für glaubwürdig. Danach ist der Täter am Morgen nach dem Mord im Café "Planwirtschaft" in Dresden-Neustadt aufgetaucht, wo sich die Zeugin mit Freundinnen aufgehalten hatte. Er legte ihnen gegenüber ein wirres Geständnis ab. Er habe einen Mann getötet. Dabei zeigte er kurz ein blutiges Messer und verschwand.

Wer ist "Steini"?
Etwa zeitgleich mit dieser Aussage werden Spuren an der Kleidung des Opfers mithilfe der damals neuen DNA-Analyse untersucht. Ergebnis: Es gibt eine Blutanhaftung, die nicht vom Opfer, sondern vom Täter stammt.
2004 kann ein weiterer Zeuge ermittelt werden. Er meint, in dem Mann mit dem Irokesenschnitt einen Punker mit dem Spitznamen „Steini“ zu erkennen. Damit beginnen umfangreiche Ermittlungen, die in DNA-Untersuchungen bei mehreren hundert ausgewählten Personen gipfeln. Bis heute haben sie aber nicht zum Täter geführt.


Täterbeschreibung
Der Täter war 1991 etwa 18 Jahre alt (heute also Ende 30), etwa 1,90 Meter groß. Er hatte eine markante Nase sowie einen in unterschiedlichen Farben gefärbten "Irokesenkamm", an den Seiten sehr kurz geschnitten, aber nicht glatt rasiert. Der Mann trug eine gefleckte Tarnjacke, eine olivfarbene Kampfanzugshose, schwarze Stiefel sowie ein dunkelgraues Dreieckstuch. Insgesamt wirkte er sehr ungepflegt. Vielleicht wuchs er im Bereich Erfurt, Gera, Gotha auf, denn er sprach mit thüringischer Einfärbung. 1990 wurde er auf dem Dresdner Rummel gesehen und war damals 16,17 Jahre alt. Er kam wohl nach Dresden wegen der Punker-Szene und war wohl ein Einzelgänger, der unter anderem in Abrisshäusern übernachtete. Er hatte eine geringe Bildung, keine Lehrstelle, eine wirre Sprechweise. Er suchte Arbeit und verkehrte unter anderem im Café "Planwirtschaft" in der Dresdner Neustadt. Sein Spitzname war ein sogenannter "Schmutzigkeitsbegriff" wie "Abwasch" oder "Gosse".

Der Mann ist vermutlich identisch mit einem Punker, der in der Szene unter dem Spitznamen "Steini" bekannt war. Er lebte 1991 in Dresden, hat aber auch in anderen Städten gewohnt (u.a. in Chemnitz, Leipzig, Halle, Bochum, Dortmund, Kassel). Er soll Besucher von Punkkonzerten in ganz Deutschland gewesen sein und saß eventuell auch im Gefängnis. Er fiel durch seine Nase auf, die vermutlich nach einem Bruch deformiert war.

Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, ist eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.

Zuständig: Kripo Dresden, Telefon: 0351/ 483 22 33"


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

15.06.2014 um 14:01
Ab Minute 3:47


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

15.06.2014 um 15:38
@FraumitHut

den Fall wollte ich demnächst auch einstellen, schön dass es ihn jetzt hier gibt.

Das Phantombild ist schon bemerkenswert schlecht und für eine ermittelnde Behörder einfach nur peinlich. Es könnte dem Comic "Didi und Stulle" entsprungen sein.

Dass dieser Steinie nie gefunden werden konnte, obwohl so einiges über ihn bekannt ist, hat mich immer schon gewundert.


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

15.06.2014 um 15:42
Häh, das ist ja ein komischer Fall. Der e110-Artikel ist ganz interessant, den FF muß ich mir nochmal anschauen, da kann ich mich irgendwie nicht dran erinnern, obwohl er noch gar nicht sooo lange her ist.
Ich gucke auch mal, ob ich weitere Artikel finde, obwohl die, die jetzt schon eingestellt sind, alle sehr interessant und ausführlich sind.

Das in der Szene schwer zu ermitteln war/ist, kann ich mir vorstellen, obwohl sie bei uns (Kassel) mit die friedlichste Szene war, die in der Stadt ´rumgeturnt ist. Die haben allerhöchstens Mal geschnorrt, aber nie irgendwas gemacht.
Aber die Abneigung, gegen alles, was (damals noch) grüne Klamotten getragen hat, war aber definitiv gegeben gewesen. Schon allein, weil sie einfach in Ruhe gelassen werden wollten.
Zumindest war das zu meiner Zeit 2,3 Jahre später so; 1991 war ich selbst noch etwas zu jung. Ich war auch nie richtig in dieser Szene, aber mein Kumpel kannte damals Hinz und Kunz.


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

15.06.2014 um 16:20
Was meint ihr, hat es Sinn, auf folgender Seite

http://www.punkfoto.de/p/start.php

nach jemaden zu suchen, der dem "Comic" ähnlich (insbesondere die alten Aufnahmen von Konzerten in der DDR) sieht? Aber eigentlich gehe ich davon aus, dass die Ermittler sicher schon bekanntes Bildmaterial gesichtet haben.

Bin nur der Meinung, dass man mit einem alten Foto sicher besser suchen könnte als mit dem "Comic".


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

15.06.2014 um 17:26
ich glaube nicht, dass das viel bringen würde, dafür ist das Phantombild einfach zu ungenau. Vielleicht kann man das Phantombild aber dort einstellen, um auf den Fall aufmerksam zu machen oder einfach nur nach Steinie zu suchen?

Ich hatte in der Vergangenheit die Theorie, dass besagter Steinie in der Planwirtschaft vielleicht nur angegeben und mit dem Fall nichts zu tun hatte. Mich haben immer die Tarnklamotten des Täters gestört, so ist Anfang der 90er eigentlich kaum ein Punk rumgelaufen, das war eher bei den Rechten der Fall. Es gab damals in Dresden mehrere völlig durchgeknallte Nazis, denen eine solche Tat durchaus zuzutrauen gewesen wäre. Auch die Frisur muss nicht zwangsläufig ein Iro gewesen sein. Ich erinner mich an einen Nazi in Dresden der Stachel genannt wurde. Er und auch andere hatten Psychobilly- Frisuren, die zurückgekämmt ganz ähnlich ausgesehen hätten wie auf unserem Phantombild.

Trotzdem, diesen Steinie muss es wirklich gegeben haben, ob er nun der Täter war oder nicht. Vieles ist von ihm bekannt, vielleicht könnte die Polizei heute ein besseres Phantombild anfertigen? Zeugen die ihn kannten sind ja vorhanden.


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

15.06.2014 um 19:10
Ja, das stimmt, die Klamotten haben mich in den Berichten auch gestört.
Die Stiefel o.k., das können Doc´s gewesen sein, aber die Jacke und Hose fand ich untypisch.

Ich glaube aber ansonsten auch, daß Steini keine Erfindung ist, dafür war die Beschreibung im xy-Artikel zu präzise und konkret.
Er muß ja ein markantes Gesicht gehabt haben/haben, also irgendwo einen Wiedererkennungswert.

Ansonsten finde ich diesen ganzen Ablauf total seltsam. Da geht man morgens aus dem Haus und wird nichts-ahnend von irgendeinem Typen abgestochen...
Man fragt sich wirklich, was in den Leuten vorgeht...

Man kann das mit dem Fahndungs"bild" vielleicht wirklich mal versuchen. Ob da nun was bei rauskommt, sei dahingestellt, aber warum nicht?


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

15.06.2014 um 20:42
In keinem der Beiträge wird erwähnt, ob sich das Opfer und der vermutliche Täter kannten.
Es scheint fast so, als wäre Thomas ein zufälliges Opfer gewesen. Vielleicht eine Verwechslung?


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

17.06.2014 um 19:03
Eine Verwechslung wäre denkbar. Wenn es keine Spontantat im völlig verwirrten oder berauschten Zustand war, muss es ein Motiv gegeben haben. Was sonst macht dieser "Punk" frühmorgens im beschaulichen und abgelegenen Stadtteil Laubegast? Gewohnt hat er dort sicher nicht.


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

22.06.2014 um 19:16
Ich habe mich heute mit einer älteren Damen unterhalten, die gleich um die Ecke von der Laibacher Str. wohnt und kurz nach dem Mord auch Richtung Straßenbahn ging.
Sie bestätigte, dass der "Irokesen-Mann" wohl von mehreren Leuten gesehen wurde (jeder kennt dort jeden). Im Film wird ein Päarchen und ein einzelner Mann gezeigt, die die vermeintliche Flucht gesehen haben. Diese Darstellung im Film stimmt also.

Ich hatte bei "IT" eigentlich an einen Mitarbeiter von Robotron gedacht, sie meinte aber, es wäre ein Mitarbeiter vom Sachsenwerk (angeblich ein sogenannter "Geheimnisträger") gewesen - keine Ahnung, ob das stimmt. Und dann gings im Gespräch hin zu "Dorftratsch" und "Hörensagen"... so nach dem Motto: der wußte zu viel, der mußte weg - also so typische Gedanken aus der Wendezeit und kurz danach. Kennt ja immer einer einen der einen kennt.... der auch "dabei" war... Ich denke, dieser Tratsch ist auch zur Kripo vorgedrungen.

Bei dem Satz "die durften den nicht kriegen" habe ich dann nur noch geschmunzelt. Wenn man die Artikel sich durchliest, weiss man ja, was sie alles getan haben um "Ihn" zu finden. Auch nach vielen Jahren noch.

Leider schreiben die Medien nichts dazu, ob der vermutliche Täter und das Opfer sich kannten.

Für mich persönlich passen Irokesenschnitt und Tarnkleidung nicht so richtig zusammen. Wie es SIG-TIU auch weiter oben schreibt.

Im Film sieht es aus, als ob der mutmaßliche Täter extra auf das Opfer wartet - und das um so eine frühe Zeit. Es sieht nicht aus wie ein Zufallsopfer - die Darstellung im Film muss aber nicht stimmen.

Vielleicht würde man an den Täter näher ran kommen, wenn man statt über Äußeres (Irokese) mal über mögliche Tatmotive nach denkt. Hat der Dorftratsch evtl. Recht und das Opfer wußte etwas? Kannte man sich "von früher"?

Da man die DNA des vermutlichen Täters hat, wüßte man ja, wenn der weitere derartige Taten begangen hätte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Tat nach dem Motto war: ich stech mal einen ab, der mir gerade über den Weg läuft um zu sehen, wie ein Mensch stirbt. Dann wärs vielleicht nicht die einzige Tat? Oder?


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

06.08.2015 um 18:23
Hallo, ist zwar schon länger her, daß hier über diesen Fall dikutiert wurde, aber ich wurde schon vor längerer Zeit darüber informiert, daß der Fall geklärt werden konnte. Einzelheiten weiß ich nicht.
Ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen, hab aus Jucks meinen Namen gegoogelt...aber aus völlig anderen Gründen.
Jedenfalls kann ich mich noch dunkel an diesen Vorfall erinnern, da mich damals die Kripo angerufen hat...ob ich persönliche Feinde hätte...es hätte ja auch nur eine einfache Verwechslung sein können. Damals bin ich oft umgezogen und keiner meiner ehemaligen Schulkameraden wußte genau wo ich wohne. Viele dachten damals ich sei das Opfer...Alter und Name stimmten, und mit etwas Fantasie auch Äußerlichkeiten. Als ich damals von dem Mord erfahren hab, glaubt mir, es war schon ein sehr bedrückendes Gefühl !
Falls jemand noch an diesem Fall dran geblieben ist, ich würde mich für neuere Informationen interessieren.


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

17.08.2015 um 19:28
Zitat von 65thtom65thtom schrieb am 06.08.2015:Hallo, ist zwar schon länger her, daß hier über diesen Fall dikutiert wurde, aber ich wurde schon vor längerer Zeit darüber informiert, daß der Fall geklärt werden konnte.
Der Dresdner Mordfall Thomas Hummel ist bis heute nicht aufgeklärt. Bitte nicht verwechseln mit dem Berliner Mordfall an einem Opfer gleichen Namens, dieser ist bereits vor vielen Jahren aufgeklärt worden, wie hier zu lesen ist:
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/streit-wegen-lackkratzer-mordverdaechtiger-stellte-sich,10810590,9634942.html



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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

18.02.2016 um 11:03
Es ist nach wie vor so, dass der Mordfall Thomas Hummel (Dresden) ungeklärt ist.
SIG-TIU liegt da völlig richtig.


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

18.02.2016 um 11:11
Hier ergänzend noch ein Artikel aus der Mopo - die aber auch keine neuen Informationen enthält. Der Artikel ist vom 18.10.15

"Wieso schafft es die Kripo in Sachsen nicht, 30 Morde aufzuklären?"

Ein ziemlich langer Artikel - ich habe mal nur den Teil heraus genommen, der sich auf diesen Fall hier bezieht:

"Mordender Punker bleibt weiter verschollen

Dresden - Der Dresdner Computer-Ingenieur Thomas Hummel (26) wollte am 18. März 1991 zu einem Fortbildungskurs im Hygiene-Museum. Dort kam er nie an:

Er wurde auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle in Laubegast ermordet.

Jugendliche hatten beobachtet, wie ein Punker um 6.15 Uhr auf Hummel einstach, flüchtete. Das Gesicht des Täters (ca. 1,85m) war schwarz vermummt, er hatte einen bunten Irokesenschnitt, trug eine Bomberjacke in Tarnfarben.

Handelte es sich bei dem Mord um eine Beziehungstat?

Wurde Hummel, der sich in einem Bürgerkomitee bei der Auflösung der DDR-Kampfgruppen engagierte, von Stasiseilschaften ermordet?

Und immer wieder führten Spuren in die Punkerszene, mal nach Dortmund, mal nach Thüringen. 2002 meldete sich eine Frau bei der Kripo. Sie wolle den Täter gekannt haben. Es sei „Steini“ und sie habe ihn bei der Bunten Republik Neustadt gesehen.

2003 wurde an der Kleidung von Hummel die mögliche DNA des Täters isoliert. Doch sie war nicht in der zentralen Datenbank gespeichert. 2011 landete der Fall bei „Aktenzeichen XY ungelöst“.

Es gab 167 Hinweise. „Steini“ wurde bisher nicht gefunden."


https://mopo24.de/nachrichten/ungeklaerte-morde-sachsen-20086


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

08.10.2020 um 22:34
Ich war selbst erst viele Jahre später in der Punk Szene unterwegs.... aber wie schon einige Vorredner hier stören mich die Tarnklamotten.
Die hat bei uns nie einer getragen. Nicht einer.

Die rechten tragen und trugen gerne Tarn. Aber kein Punk. Und ich kann mir nicht vorstellen das es knapp 10 Jahre vorher anders war.


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

08.10.2020 um 22:46
Tarnklamotten waren auch mal in, unabhängig von der politischen Gesinnung, trugen in den 90er zb auch Leute aus der Technoszene.


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

09.10.2020 um 12:11
Stasi-Mord? Ich glaube nicht, dass die so dilettantisch waren und die Szeneklamotten untypisch vermischt hätten. Man hätte ja 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen können: Einen unliebsamen Bürger weniger und gleichzeitig den Verdacht in eine bestimmte Szene (die auch nicht beliebt war) zu lenken.
Was soll denn überhaupt an Thomas Hummel so interessant gewesen sein, dass die Stasi den Mordauftrag gegeben hätte?


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Mord an Thomas Hummel, Dresden, 1991

09.10.2020 um 12:57
Zitat von 1cast1cast schrieb:Tarnklamotten waren auch mal in, unabhängig von der politischen Gesinnung, trugen in den 90er zb auch Leute aus der Technoszene.
Stimmt - und genauso wie bei anderen Dingen auch wiederholen sich Trends auch immer mal wieder, von daher würde ich der Tarnkleidung keinen soo hohen Stellenwert zuschreiben.
Zitat von Arwen1976Arwen1976 schrieb am 15.06.2014:Ich glaube aber ansonsten auch, daß Steini keine Erfindung ist, dafür war die Beschreibung im xy-Artikel zu präzise und konkret.
Er muß ja ein markantes Gesicht gehabt haben/haben, also irgendwo einen Wiedererkennungswert
Hervorhebung von mir eingefügt.

Hatte er wohl auch:
Zitat von FraumitHutFraumitHut schrieb am 15.06.2014:Der Mann ist vermutlich identisch mit einem Punker, der in der Szene unter dem Spitznamen "Steini" bekannt war. Er lebte 1991 in Dresden, hat aber auch in anderen Städten gewohnt (u.a. in Chemnitz, Leipzig, Halle, Bochum, Dortmund, Kassel). Er soll Besucher von Punkkonzerten in ganz Deutschland gewesen sein und saß eventuell auch im Gefängnis. Er fiel durch seine Nase auf, die vermutlich nach einem Bruch deformiert war.
Hervorhebung von mir eingefügt.

Das hört sich durchaus recht markant an, wie dort die Nase des "mysteriösen Steini" beschrieben wird.
Wie die EB aber darauf gekommen sind, dass der Mann alias "Steini" bereits einen Gefängnis - Aufenthalt hinter sich hatte, erschließt sich mir nicht.
Hat er das vll bei seinem "wirren Geständnis" gegenüber der Zeugin aus der Punk - Scene, die sich 12 (?) Jahre später bei den EB gemeldet hat, erwähnt?


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