@Baruchan Man muss den Koran aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
1. In der Zeit, in der er entstand. Daß er auf jüdischer und christlicher Lehre beruht,
kann auch der Koran nicht verleugnen.
2. Gemessen an der Gesetzgebung, die damals herrschte, war der Koran
modernistisch, ja geradezu revolutionär. Denn zum ersten Mal, war es auch
Frauen erlaubt, ihre Männer zu verlassen.
Darüber hinaus, wurde den Frauen Rechtssicherheit im Falle einer Trennung
gegeben, eine Trennung nach islamischen Recht ist erst nach 3 Monaten gültig.
So lange konnte der Mann keine erneute Ehe eingehen.
Dies um sicherzustellen, daß die Frau nicht schwanger ist, und ohne den
Mann dann mit dem Kind mittellos da stünde.
Was leider im Lauf der Jahrhunderte durch den Rost gefallen ist, ist, daß es
auch für Männer Vorschriften gibt, wie sie sich zu kleiden und zu benehmen haben.
Nur, sind seit der Entstehung des Korans etliche Jahrhunderte vergangen, und
wenn nicht irgendein Rat mal vor langer Zeit beschlossen hätte, daß der Koran
in all seinen Facetten ausdiskutiert sei und keinerlei Änderungsbedarf bestünde,
ständen die Chancen gut, für eine aufklärerische und fortschrittliche Bewegung innerhalb
der moslemischen Welt.
Auch wir sind das, was wir sind nicht aufgrund des christlich-jüdischen Erbes, sondern
wegen der Aufklärung die trotz dieses Erbes stattfinden konnte. Und auch das ging nicht
ohne Blutvergießen ab.