Karlssohn schrieb am 12.03.2021:So, und nun ist ein Film von vier Männern aufgetaucht, die da offenbar den Tatort ausspioniert haben.Ich schrieb oben schon einmal, dass es vermutlich ein Auftragsdiebstahl war - und erhielt heftigen Widerspruch.Schaut euch die vier Personen an! Das sind nicht sportliche und durchtrainierte 25 Jährige, sondern eher 40-50 jährige Männer, wie man sie auf einem Kongress für Kunst, Kunstgeschichte und Bauwesen sieht; oder auch Kaufleute, Hehler etc.Vermutlich sind einzelne dieser Spezialisten extra aus dem Ausland angereist - da kann man lange in D erfolglos suchen.Diese Leute haben mit Sicherheit auch nicht nur den Tatort ausspioniert, sondern auch die besten Stücke ausgesucht.Ergo:Es sind viel mehr Personen involviert, als man gerne geglaubt hat. Es ist nicht eine Mutprobe von ein paar Jugendlichen, die die besten Stücke zurückließen, weil ahnungslos und dumm. Es handelt sich vielmehr um einen exakt geplanten Diebstahl und das Ganze ist organisatorisch und vom Background viel höher aufgehängt.
Und ich zitiere mich im Zusammenhang mit dem Video:
Das Video ist offenbar vom Vortag und die Männer waren etwa 10 Minuten in der Nähe der Vitrine, die geöffnet wurde von den Einbrechern.
Mittlerweile gehe ich davon aus, dass auch schon in den Tagen davor die Täter oder zumindest einige von diesen im Grünen Gewölbe waren. Die Täter sind in der Tatnacht nicht zum ersten Mal dort gewesen sondern sie kannten die Örtlichkeiten und konnten zielgerichtet auf die Vitrine zugehen. Wenn diese vier Männer auf dem Video die besagte Vitrine und deren Inhalt so intensiv inspizierten (genauer gesagt drei inspizierten und einer redete auf sie ein), dann waren die Täter auch schon zuvor dort.
Ferner mussten viele Informationen zu der Beleuchtung und der Alarmanlage beschafft werden. Eventuell war eine der Personen auf dem Video für die endgültige Einschätzung der Alarmsysteme zuständig.
Einer oder zwei der Personen haben aber ganz sicher die Steine und deren Verwendung eingeschätzt.
Es stellt sich in der Tat die Frage: bei einem so ausgeklügelten und kaltschnäuzigen Einbruch sind nun vor allen Dingen Juwelen gestohlen worden. Wofür?
Es wurde schon mehrfach erwähnt, dass man mit diesen ein Lösegeld erpressen könne. Das ist nach meiner Kenntnis nicht geschehen und eigentlich sind auch viel zu viele Personen involviert.
Dann wurde hier mehrfach geschrieben, die Steine hätten einen historischen Schliff und wären daran immer wieder zuerkennen. Ein Umschleifen komme eher nicht in Frage.
Als weitere Möglichkeit könnten die Steine in ein Depot gewandert sein.
Gehen wir davon aus, dass es sich mindestens um 10 bis 15 Täter gehandelt haben muss, so wollen diese natürlich auch jeweils mit einer stattlichen Summe nach hause gehen.
Das bedeutet, da diese Leute einen Anteil an der Beute haben wollen, dass die Steine den Eigentümer gegen Geld, sehr viel Geld gewechselt haben müssen.
Nehmen wir an, die Steine würden auf 10 Mio Euro taxiert - wäre eine Summe von 10% oder 1 Mio Euro der Erlös, welcher aufgeteilt worden wäre.
Eventuell war der Erlös auch eher 5 Mio Euro. Eine Summe von 10 Mio Euro halte ich hingegen für unwahrscheinlich.
Wer gibt also 5 Mio Euro für Steine aus, die man so weder verkaufen noch tragen noch umschleifen kann?
Das können und wollen nur sehr wenige Leute bezahlen. Was kann man mit den Steinen anstellen, sodass man mit ihnen in der Öffentlichkeit gesehen werden kann, aber die Steine nicht als Diebesgut zuzuordnen sind?
Eigentlich gibt es nicht so viele Möglichkeiten: eine davon wäre, dass der Auftraggeber die Steine nutzt, um sich damit antiken Schmuck herstellen zu lassen - Schmuck, der eventuell in den letzten 200 Jahren der Familie oder dem Königshaus, Fürstenhaus....abhanden gekommen ist.
Eine solche Konstellation würde Sinn machen und (!) es könnte sein, dass deshalb nicht die größten und teuersten Stücke gestohlen wurden, sondern Stücke, deren Einzelteile, wenn sie dann in einem anderen Schmuckstück auftauchen, nicht als Diebesgut auf den ersten Blick ins Auge fallen.