Ein Serienmörder im Krankenhaus? - Niels H.; Delmenhorst

Na mit Rückfallgefahr kann man nicht kommen, da der Mann wohl nie wieder wieder an Patienten ran gelassen wird und dann auch schon im Rentenalter sein wird, wenn er dann erstmalig einen Antrag auf vorzeitige yEntlassung stellen kann.
Er stellt wohl eher dann auch keine Gefahr für die Allgemeinheit dar.
Aber eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren muss man ja auch nicht gewähren.
Kommt halt auf den Richter an, wann er einer Entlassung zustimmt.

Schwester Irene Becker, der Todesengel der Charité wurde nach 15 Jahren auf Bewährung entlassen.
Aber die hatte auch „nur“ 7 Morde begangen.
Einsichtig ist sie wohl bis heute nicht.

Zarastro schrieb:Waa mich mal interessieren würde: Mit welcher tatsächlichen Haftdauer muss H. rechnen? Sicherungsverwahrung wurde nicht verhängt und laut BuVerfG muss jeder Täter die theoretische Chance auf Freilassung haben. Ihn aber nach 20+ Jahren zu entlassen, wie bei vielen Verurteilten mit besonderer Schwere der Schuld scheint angesichts der Vielzahl seiner Opfer meiner Ansicht nach nicht angemessen. Gibt es hierzu Referenzpunkte?

Nightrider64 schrieb:Schwester Irene Becker, der Todesengel der Charité wurde nach 15 Jahren auf Bewährung entlassen.
Aber die hatte auch „nur“ 7 Morde begangen.
Einsichtig ist sie wohl bis heute nicht.

@Zarastro
@Nightrider64

Ich versuche mit den richtigen Worten zu sagen, was ich sage möchte.
Das ist gar nicht so einfach.

Der Verurteilte hat immer weiter gemacht, weil er ein Selbstwertgefühl im Minusbereich hat.
In dem System, in dem er agiert hat, war niemand, der ihn gestoppt hätte.
Auch, weil so jemand undenkbar war. Aber sicher nicht nur.
Von daher ist Niels H. einer der schlimmsten Massenmörder. Und ER ist verantwortlich.
Gerade er, - mit seiner beruflichen Ausbildung - musste in jeder Hinsicht wissen, was er tut.

Aber wenn er sofort- oder früher - gestoppt worden wäre - hätte er früher aufgehört.
Jedes kurze "Erfolgserlebnis" war schnell verpufft.
Seine Opfer an den Rand zum Tod bringen, hat ihm kein Vergnügen bereitet. Weder sadistisch- noch sexuell-
noch hat er finanziell profitiert.

Er war ein kleines Würstchen, mit einem großen Minderwertigkeitskomplex.
Ob er heute keine Gefahr mehr darstellt, wissen wohl nur die Therapeuten.

Es gibt ja noch andere Möglichkeiten, sich als Helden zu stilisieren:

z.B. ein Kind vor ein Auto schubsen und in letzter Sekunde "retten"

Nightepic23 schrieb am 07.03.2023:Ich komme aus der Gegend und kann einmal mehr hervorheben, dass dieser Fall ein kollektives Misstrauen in die örtliche Pflegebranche gefestigt hat. Unglaublich.

@Nightepic23
Das finde ich sehr verständlich.