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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

1.474 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, Bremerhaven, Cuxhaven ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

06.08.2024 um 13:35
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb:So, und fragt mich jetzt bitte nicht nach Quellen, aber vielleicht kann es euch ja helfen.
Mehr weiss ich auch nicht.
Hallo @spookytooth ,

das ist ja wirklich hochinteressant. Nach so vielen Reportagen und Filmchen dachte man, man wüsste alles über die Göhrde-Morde und Birgit Meier. Und nun das...

Die Quelle dafür ist sicher das Buch "Hilferuf aus dem Folterkeller" von Heinrich Thies, erschienen 2014 - also schon ein paar Jahre bevor der Wichmann-Hype startete.

Hier bei google books lässt sich ganz gut darin stöbern...

https://books.google.de/books/about/Hilferuf_aus_dem_Folterkeller.html?id=8amABAAAQBAJ&redir_esc=y

.......in Abschntt 3 stößt man auf Deine Angaben.
Man erfährt auch, dass Reinstrom zunächst Hauptverdächtiger im Fall Birgit Meier war - und dann von einem "Lüneburger Friedhofsgärtner" abgelöst wurde.

In Thies' Buch kommen sich also Wichmann und Reinstrom wirklich sehr nahe.

Dieses diente übrigens auch als Vorlage für die Amazon Prime Serie "German Crime Story - gefesselt.."


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

06.08.2024 um 13:55
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Das finde ich nicht markant. Es gab im Jahre 1982 mehr Kürschner als heute.*
Kürschner, das war damals nichts Besonderes. @GonzoX , Du überträgst heutige Verhältnisse auf damalige.
Ich glaube schon, dass das diese Kürschner-Szene auch in den 70er / 80ern eine kleine Welt war.
In Hamburg kannten sich sicher alle Pelzhändler und -bearbeiter untereinander. Und man traf sich gelegentlich bei Festen, kaufte vielleicht gemeinsam Ware ein etc.

Hier erfährt man etwas über damalige Kürschnerschulen in der Bundesrepublik.
Wikipedia: Deutsche Kürschnerschule

In Norddeutschland war also sicher die "Meisterschule des Kürschnerhandwerks, Hamburg" maßgeblich.
Ich kann mir vorstellen, dass auch Angela gelegentlich dort hinreiste und an Kursen teilnahm.

Diese Meisterschule war in die Fachhochschule Armgartstraße eingegliedert - und befand sich gar nicht so weit entfernt von Reinstroms Pelzladen, Ecke Wandbeker Chausee / Friedenstraße.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

06.08.2024 um 17:26
Ihr wisst alle viel mehr als ich.
Ich habe leider nur ein Gedächtnis wie ein Elefant, daher fallen mir manchmal
so alte Details ein.

@Tita1992
Wie kommst du auf einen gemeinsamen Nenner LR / KWW bzgl. der Kürschnerei?
Damit hatte KWW, glaube ich zumindest, nichts zu tun.

@darkstar69
So redefreundlich soll LR nicht sein, im Gegenteil, er hält sich bedeckt.
HJW (Kurt's Bruder) wohnt(e) bei Boizenburg, also MeckPomm, das kann natürlich
auch Lauenburg bedeuten, allerdings wäre der Wohnort dann in Schleswig-Holstein.
Genaues weiß ich nicht, aber er pendelte ja täglich zu seinem Arbeitsplatz, einem Baumarkt,
in Lüneburg oder Adendorf.
Ansonsten ist dieses Dreieck Lüneburg-Brietlingen-Adendorf-Basedow-Lauenburg-Boizenburg
schon von Interesse.

Den Namen des gemeinsamen Hausarztes von BM & LR kenne ich nicht, aber Herr Sielaff
wird es ja wohl wissen. Er hat sich aber, soweit mir bekannt, niemals dazu geäußert, ob
LR in den Mord an seiner Schwester involviert sein könnte.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

06.08.2024 um 17:40
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb:So redefreundlich soll LR nicht sein, im Gegenteil, er hält sich bedeckt.
Bei Gericht hat er wohl viel geschwiegen. Aber später hat er wohl sehr viel geredet.
Reinstrom war bereits gut 10 Jahre in Haft, als er dem Profiler und Kriminalpsychologen Thomas Müller 2003 in einem Interview Einblicke in seine Beweggründe und Erfahrungswelt gab. Die psychologische Erörterung von den Zusammenhängen zwischen der Persönlichkeit eines Täters, seinem Verhalten, und der Art und Weise, wie Straftaten begangen werden, ist ein wichtiger Zweig innerhalb der Forensik und wird genutzt, um mit Hilfe einer operativen Fallanalyse ein Täterprofil zu erstellen (englisch: „Offender Profiling“). Außerdem tragen Gespräche mit Intensivtätern, die wie Reinstrom bereit sind, Aussagen zu ihren Taten zu machen, dazu bei, die potenzielle Gefährlichkeit einzuschätzen, die Jahre später von solchen Tätern ausgeht.[4]

Reinstrom gab Auskunft darüber, wie sich sein Wunsch nach Macht, Kontrolle und Dominanz auf die Planung und Umsetzung seiner Taten ausgewirkt hatte. Müller vertritt die Ansicht, dass außerordentliche Straftaten immer wieder Probleme in der Bearbeitung und Beurteilung mit sich bringen, da die Erfahrungswelten der Täter den Ermittlern in der Regel verborgen bleiben.[4]
Quelle: Wikipedia: Lutz Reinstrom

Ich würde denken, dass er dann auch von einem Kompagnon gesprochen hätte.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

06.08.2024 um 23:19
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb:@Tita1992
Wie kommst du auf einen gemeinsamen Nenner LR / KWW bzgl. der Kürschnerei?
Damit hatte KWW, glaube ich zumindest, nichts zu tun.
Ist natürlich Quatsch, so war es ja wohl: beide hatten eine "Beziehung" zu Bestattungen/Friedhöfen. Sorry.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

07.08.2024 um 22:02
Gemäß dem Buch "Hilferuf aus dem Folterkeller" galt Reinstrom neben dem Fall Birgit Meyer in einem weiteren Mord als Hauptverdächtiger:

https://books.google.de/books?redir_esc=y&hl=de&id=8amABAAAQBAJ&q=elvira#v=snippet&q=elvira&f=false
Elvira Polkehn verschwand nach einer Verabredung in Wandsbek-Markt am 13.01.91 spurlos.
Ihre Leiche wurde einige Wochen später im Schilfgürtel der Elbe bei Kirchwerder ermordet (Schädel eingeschlagen) aufgefunden.

Der Verschwindeort befand sich also ganz in der Nähe von Reinstroms (Pleite-)Pelzgeschäft.
In den 70ern war sie als Pelznäherin seine Kollegin in der Kürschnerei seines Lehrherrn (dessen Frau er kidpnappte).

Ganz in der Nähe war übrigens auch die vermisste Iris Schwarz 1980 frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit in einer Bäckerei unterwegs - bei der sie nie ankam.

Wandsbek war Reinstroms Revier. Seine Mutter wohnte über dem Pelzgeschäft.
Sein Schwimmverein (aus dem er eines seiner Opfer rekrutierte) war der Wandsbeker Turnerbund:
er bekleidete dort das Amt des "Festwartes".
1986 wurde er für 25-Jahre-Mitgliedschaft geehrt.
https://www.wtb61.de/_media/pdf/mmagazin/1981-1989/1986_2.pdf


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

07.08.2024 um 22:32
KWW und LR waren beide in der BDSM und Swingerszene unterwegs. Sie könnten sich daher gekannt haben. Oder sie könnten sich auf anderweitigen Parties im Rotlichtmilieu oder in den besseren Hamburger Kreisen getroffen haben. Beide hatten ja einen Hang dazu.

AW könnte aus ihrer Zeit in den gehobenen Hamburger Kreisen auch Kontakt zu LR gehabt haben.

Ich meine mich zu erinnern, dass LR neben Friedhöfen auch eine Affinität zu Autos hatte. Vielleicht kannte er sogar HO Rudloff?

Wir wissen aber von all dem nichts.

Ich meine, dass Udo S auch sehr viel im Hamburger Rotlichtmilieu unterwegs war. Was er ansonsten für Interessen hatte, weiß ich nicht weiter.

Selbst wenn sie sich alle gekannt haben sollten, muss das aber nicht bedeuten, dass sie gemeinsam Verbrechen planten oder sich dazu austauschten oder von ihren jeweiligen Taten wussten.

Andererseits glaube ich durchaus, dass Persönlichkeiten wie KWW und LR sich Gleichgesinnte suchen. Ich glaube eben durchaus auch, dass KWW sich mit Leuten umgab, die ihn bewunderten und die er manipulieren und steuern konnte. Da könnte ich mir eben durchaus solch einen Herrenclub vorstellen, der sich regelmäßig traf. Bekannt ist dazu aber wenig. Nur zu Rudloff etwas.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

11.08.2024 um 13:05
Was ich noch ihnteressant finde:

In diesen Artikeln kann man nachlesen, dass der Raum Cuxhaven / Bremerhaven bis in die 80er das Zentrum der Pelztierzucht in Westdeutschland war:

Wikipedia: Nerzfell

https://taz.de/Pelztierzuechter-sterben-aus/!1676340/

Diese Farmen siedelten sich hier an, weil sie günstiges Futter aus den Abfällen der Fischverarbeitungsindustrie beziehen konnten.

Als Einheimischer hat man davon wenig bis gar nichts mitbekommen.

Heute existieren (zum Glück) keine Nerzfarmen mehr in Deutschland.
Im Internet findet man noch einige wenige Rudimente dieser gruseligen Orte im Cuxland.

https://www.nord24.de/landkreis-cuxhaven/loxstedt-einsturzgefahr-nach-feuer-48742.html

https://cuxpedia.de/index.php?title=Achtern_Kugelfang

Gut möglich dass Reinstrom als Kürschner damals mal die eine oder andere Einkaufsfahrt in die Region unternommen hat.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

12.08.2024 um 17:45
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Gut möglich dass Reinstrom als Kürschner damals mal die eine oder andere Einkaufsfahrt in die Region unternommen hat.
Das finde ich tatsächlich interessant.

Aber wenn er den Bunker erst 1983 zu bauen begann, was wäre dann mit den Fällen, die vor 1983 erfolgten?


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

30.08.2024 um 14:16
@darkstar69

In diesem hypothetischen Zusammenhang - Wichmann / Reinstrom / Cux-Serie - könnte man mal über den Ort LOXSTEDT nachdenken.

Ausgelöst durch die mediale Fahndung von Chedor + Co. meldeten sich kürzlich zwei Zeitzeuginnen, die sich erinnerten dort im kleinen Örtchen LOXSTEDT-DÜRING Wichmann begegnet zu sein.

Desweiteren verschwand von dort 1986 trampend Jutta Schneefuß.

Dieser Crime-Yuotuber stellt die damaligen Geschehnisse ganz gut dar:

Youtube: Bis heute gibt es keine Spur von Jutta Schneefuß. Ist Kurt-Werner Wichmann der Täter?
Bis heute gibt es keine Spur von Jutta Schneefuß. Ist Kurt-Werner Wichmann der Täter?
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Loxstedt liegt auch auf der vermutlichen (abenteuerlichen) Trampstrecke Andrea Martens von Garlstedt nach Sellstedt.

Und aufgrund eines Feuers vor ein paar Jahren wissen wir von einer ehemaligen Nerzfarm in Loxstedt-Nesse.
Dieser lost place könnte ein denkbarer Bezug zum Kürschner Reinstrom sein.
Wobei es natürlich ein großer Zufall wäre, dass unter den zahlreich existierenden Nerzfarmen der Region, ausgerechnet diese in Loxstedt-Nesse Bildmaterial hintelassen hat und - wie ich finde - das Kopfkino anregt.

Youtube: 2020 09 29 Feuer Loxstedt
2020 09 29 Feuer Loxstedt
Externer Inhalt
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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

30.08.2024 um 14:25
@GonzoX
Ich habe die Filme jetzt noch nicht geguckt.

Mein erster Impuls ist aber, wenn denn beispielsweise Loxstedt eine gewisse Rolle in der ganzen möglichen Serie spielt, gab es dort einen gewissen Ankerpunkt? Gab es dort, oder beispielsweise auch auf den Nerzfarmen, Möglichkeiten, Menschen spurlos verschwinden zu lassen?
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:In diesem hypothetischen Zusammenhang - Wichmann
Da würde ich aber weitere(n) mögliche(n) Mitstreiter nicht ausschließen.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

30.08.2024 um 17:58
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 11.08.2024:In diesen Artikeln kann man nachlesen, dass der Raum Cuxhaven / Bremerhaven bis in die 80er das Zentrum der Pelztierzucht in Westdeutschland war:
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 11.08.2024:Gut möglich dass Reinstrom als Kürschner damals mal die eine oder andere Einkaufsfahrt in die Region unternommen hat.
@GonzoX
Wo gibt es einen Anhaltspunkt, dass Reinstrom seine Felle aus Deutschland bezog? Kennst Du sein Portfolio?

Vielleicht bereitete Reinstrom die von einem europäischen König in Afrika geschossenen Löwen auf, erledigte für russische Oligarchen das Kürschnern von Bärenfellen für die Ausstattung der zahlreichen Wohnsitze und Luxusyachten?


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

30.08.2024 um 18:12
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich habe die Filme jetzt noch nicht geguckt.
Ich habe den Beitrag zu Jutta Schneefuß geguckt.

Im Jahr 2023 wurde die Tochter von Jutta Schneefuß von der Polizei kontaktiert und um Abgabe einer DNA-Probe gebeten. Auf Wichmanns Trophäen wurden keine DNA-Spuren von Schneefuß gefunden.

Wenn der Mittäter Wichmanns Bruder war, hätte man einen Beweis. Aber logischerweise scheidet ja auch der Bruder aus. Übrig bleibt nur der Mittäter.

Mühsam schreitet Chedor voran und überprüft alles. Ich bin gespannt auf die nächsten Ergebnisse, die er vorstellt.


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01.09.2024 um 11:06
@darkstar69
Deine Frage war doch immer in mehreren Beiträgen, ob man denn die DNA jetzt von allem hat.

In dem Video „Bis heute gibt es keine Spur von Jutta Schneefuß“ wird gesagt, dass die Asservate mit der DNA von Schneefuß abgeglichen wurden.

Also hat man sämtliche Asservate oder zumindest die darunter befindlichen Utensilien von Frauen auf DNA-Spuren untersucht: Damenschuhe, Handtaschen, Portemonnaies usw usw.

In diesen Utensilien kann sich die DNA gut erhalten, wenn sie vor Feuchtigkeit geschützt war. Die Damenhandtaschen, Portemonnaies und Kleidungsstücke sehen denn auch erstaunlich gut erhalten aus und lagen vielleicht gar nicht in der Erde oder Wichmann hat sie mit Plastik vor Feuchtigkeit geschützt, bevor er sie vergrub. An den Schuhen befindet sich Erde.

Ob man die Genehmigung bekommen würde, die Asservate auf DNA zu untersuchen, war ja hier auch mal ein Thema gewesen. Das alles scheint jetzt ja seit 2023 fertig untersucht worden zu sein.

Und natürlich geht es nicht um Wichmann letzten Endes, sondern um den Mittäter, denn es wird nur gegen lebende Personen ermittelt.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

01.09.2024 um 11:57
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Also hat man sämtliche Asservate oder zumindest die darunter befindlichen Utensilien von Frauen auf DNA-Spuren untersucht: Damenschuhe, Handtaschen, Portemonnaies usw usw.
Ja, ich kenne die beiden genannten Zeitungsartikel.
Ich finde es gut, dass man in diesem Fall wenigstens die bekannten Asservate von Wichmanns Grundstück mit der DNA der Tochter von JS abgleichen konnte. So weiß man zumindest, dass diese jeweiligen Stücke offenbar nicht zu Jutta Schneefuß gehörten. Das ist keine weitreichende Aussage, aber immerhin ist es eine. Da JS 1986 verschwand, würde das auch zeitlich dahingehend passen, dass KWW dann schon volle Verfügung über das Haus hatte. Im Fall Beggers hatte er das so zB noch nicht und man weiß gar nicht, ob er dann private Gegenstände von Opfern dort überhaupt hätte verstecken können.

Ich finde es nur schade, dass man solche Infos über kleine regionale Zeitungen, hinter Bezahlschranke, ganz nebenbei erhält. Besser würde ich es finden, wenn die Ermittler:innen mal zusammentragen würden, wie die Ermittlungsstände denn so sind. Sie haben ja tatsächlich auch viel Arbeit reingesteckt. Es wurden sehr große medienwirksame Aufrufe zu Verdachtsfällen und auch später zu Zeugen und den gefundenen Gegenständen, usw unternommen, aber man erfährt nichts. Sollten sich tatrelevante Erkenntnisse ergeben haben, soll selbstverständlich kein Täterwissen verbreitet oder eine mögliche Anklage gefährdet werden. Aber so gar keine Rückmeldung zum Stand?


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

01.09.2024 um 13:47
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Sollten sich tatrelevante Erkenntnisse ergeben haben, soll selbstverständlich kein Täterwissen verbreitet oder eine mögliche Anklage gefährdet werden. Aber so gar keine Rückmeldung zum Stand?
Vielleicht gibt es ja bereits schon so viel zusammengetragenes Wissen durch Chedor und die Senior-Kriminalistengruppe, dass fast alles Täterwissen ist. Die paar Brocken, die der Täter haben darf, bietet man dann der Öffentlichkeit an.


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01.09.2024 um 15:54
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Gab es dort, oder beispielsweise auch auf den Nerzfarmen, Möglichkeiten, Menschen spurlos verschwinden zu lassen?
Also: wenn man über den KÜRSCHNER Reinstrom als möglichen Täter im Cuxland nachdenkt, erscheint es als vorstellbar, dass er dort auf seine humorige Kumpel-Art einen Pelztierzüchter nach einem guten Geschäft für sich eingenommen hat.
So wie es ihm auch mit Kameraden aus dem Schwimmverein, Nachbarn und sogar Polizisten gelang.

Pelztierfarmen lagen sicher bevorzugt in abgelegenen Gebieten. Denn sie standen damals schon unter dem Druck der Öffentlichkeit und militanten Tierschützern.

Als Futter dienten damals Abfälle aus der Fischverabeitungsindustrie.
Es ist also zu vermuten, dass diese Nerze Allesfresser waren / sind.

https://taz.de/Pelztierzuechter-sterben-aus/!1676340/

Es ist ein gruseliger Gedanke.............aber ein solcher Ort war sicher besonders geeignet, eine Leiche verschwinden zu lassen.

Als Pelztierzüchter konnte man auch kein Sensibelchen sein. Ein Mangel an Empathie war vermutlich bei den anfallenden Arbeiten nicht von Nachteil, vielleicht sogar notwendig.
In dieser Hinsicht wäre also eine verbindende Gemeinsamkeit vorhanden.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

01.09.2024 um 18:09
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wo gibt es einen Anhaltspunkt, dass Reinstrom seine Felle aus Deutschland bezog? Kennst Du sein Portfolio?

Vielleicht bereitete Reinstrom die von einem europäischen König in Afrika geschossenen Löwen auf, erledigte für russische Oligarchen das Kürschnern von Bärenfellen für die Ausstattung der zahlreichen Wohnsitze und Luxusyachten?
Bei unseren Diskussionen hier geht es in der Regel nur um Wahrscheinlichkeiten.

Ich halte es tatsächlich für deutlich wahrscheinlicher, dass Reinstrom seine Pelze direkt vom Züchter im ländlichen Gebiet rund um Hamburg erwarb, als dass er diese von einem adeligen Großwildjäger bezog.
(russische Oligarchen auf Yachten gab es übrigens zu Reinstroms Großer Zeit noch nicht)

Alternativ wurden (und werden immer noch) Felle über regelmäßig stattfindende Auktionen in Kopenhagen gehandelt.
Wikipedia: Kopenhagen Fur

Chedor + Co. wissen es übrigens auch nicht, ob KW Wichmann jemals eine Frau im Cuxland (oder weltweit) im Auto mitgenommen, vergewaltigt, umgebracht und vergraben hat.
Sie halten dieses nur für wahrscheinlich, weil er v.a. in der Lage und willens war, eine Frau (Birgit M.) für lange Zeit verschwinden zu lassen.

Man könnte also mit der gleichen Berechtigung auch Reinstrom als Akteur im Cuxland vermuten.

Dazu kommt, dass einige Umstände des Verschwindens der jungen Frauen in Norddeutschland sogar eher auf Reinstrom deuten, denn auf Wichmann:

- Angela Marks war wie R. Kürschnerin, dieser kidnappte und mordete in der (Hamburger) Kürschner-Szene
- Christina Bohles Familie erhielt nach ihrem Verschwinden 1982 anonyme Anrufe und eine Urlaubskarte aus Frankreich (an Christina adressiert).
Dieses entspricht dem Markenzeichen / Alleinstellungsmerkmal Reinstroms als Killer - postmortem Karten und Briefe aus dem Ausland an die Hinterbliebenen seiner Opfer zu versenden (und sie auch anzurufen)
- Iris Schwarz veschwand 1980 direkt aus Reinstroms Nachbarschaft in Hamburg


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

01.09.2024 um 21:07
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:anzurufen)
- Iris Schwarz veschwand 1980 direkt aus Reinstroms Nachbarschaft in Hamburg
In welcher Straße wohnte denn Iris Schwarz in Hamburg? Ist das überhaupt bekannt?


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

02.09.2024 um 09:13
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Bei unseren Diskussionen hier geht es in der Regel nur um Wahrscheinlichkeiten
Wenn es um Wahrscheinlichkeit geht, dann könnte er viel eher Kaninchenfelle verarbeitet haben, weil die günstiger sind als Nerz, zumal Du ja schriebst, dass Reinstrom ein (Pleite)-Pelzgeschäft führte.

Beitrag von GonzoX (Seite 74)

Mir erscheint es konstruiert, dass Lutz Reinstrom der Mittäter von Wichmann gewesen sein soll. Ein selbständiger, angesehener Kürschner aus der Stadt begibt sich doch nicht auf eine Ebene mit einem angestellten Friedhofsgärtner aus einem Dorf.

Der eine näht edle, teure, saubere Felle, der andere zieht derbe Arbeitshandschuhe an oder auch nicht und arbeitet mit Erde, von der damals viele Menschen dachten, sie hätte überhaupt keinen Wert.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 04.08.2024:Noch mal zurück zum Fall Angela Marks.

Markant finde ich immer noch ihren Beruf der KÜRSCHNERIN.
Sie hat sich also als junge Frau damit beschäftigt, toten Tieren das Fell über die Ohren zu ziehen und dieses zu verarbeiten.
Ein Kürschner zieht kein Fell über die Ohren ab. Ein Kürschner hat Freude am Nähen und stellt aus Fellen Kleidungsstücke her.

Auch die Vorstellung des blutigen Handwerks eines Kürschners ist herbeiphantasiert von Dir. Das war übrigens der Ausgangspunkt Deiner Phantasien, dass Angela Marks Tieren das Fell über die Ohren gezogen hätte.


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