Erfasst der arabische Frühling jetzt auch Jordanien ?
22.01.2013 um 18:01Ich bgeinne mal direkt mit der Topmeldung vom Spiegel:
"Wahlen in Jordanien: Machtkampf im Königreich der Korruption
Bisher war Jordanien stabil - jetzt gerät es ins Wanken: Zehntausende protestieren gegen Vetternwirtschaft und Korruption, König Abdullah bangt um seine Macht - und der Westen fürchtet um einen strategischen Partner in Nahost. Bei der Parlamentswahl kommt es nun zum Showdown.
Tausende Jordanier gehen in diesen Tagen in Amman auf die Straße, demonstrieren, skandieren Slogans gegen "Ali Baba II.". Ihre Wut richtet sich gegen König Abdullah II., der hoch über der Altstadt in seinem Palast residiert. Denn er ist es, der von seinen Untertanen als Nachfahre des legendären Räuberkönigs erscheint. Dass die Menschen ihren Ärger so massiv in der Öffentlichkeit zeigen, ist außergewöhnlich. Noch vor wenigen Jahren war Kritik am Königshaus in Jordanien tabu. Doch inzwischen hat der Arabische Frühling auch in Jordanien die Gepflogenheiten verändert - zum Teil jedenfalls.
Westliche Verbündete drängen auf Reformen
Dass sich das Klima in Jordanien stetig verschlechtert, wird nun angesichts der am Mittwoch anstehenden Parlamentswahlen deutlich. Die Partei Islamische Aktionsfront, der politische Arm der Muslimbrüder, war in der Vergangenheit im Parlament vertreten - doch nun boykottiert sie die Wahl. Das Wahlgesetz begünstige dem König genehme Kandidaten vom Lande, kritisieren ihre Sprecher, während islamistisch gesinnte Städter benachteiligt würden. Zudem sei mit Wahlfälschung im großen Stil zu rechnen.
Sogar die traditionell königstreuen jordanischen Stämme begehren jetzt gegen das Herrscherhaus auf: Wegen der miserablen Wirtschaftslage sehen sie ihre Pfründe in Gefahr. Abdullah muss ernsthaft um seine Machtbasis fürchten. Westliche Politikberater raten dem Monarchen deshalb, Reformprozesse zu beschleunigen. Sonst drohe ihm das gleiche Schicksal wie den entmachteten Präsidenten von Tunesien und Ägypten, Zine al-Abidine Ben Ali und Husni Mubarak. "
Auch seine Verbündeten drängen Abdullah dazu, seinen Kritikern Zugeständnisse zu machen - teilweise mit Erfolg: Vergangene Woche erklärt der König, das neue Parlament werde erstmals die Minister und den Regierungschef bestimmen dürfen. Bisher war dieses Recht dem Monarchen vorbehalten.
Doch der Opposition reicht das nicht. Sie fordert eine Verfassungsänderung mit einem Zeitplan, der klar regelt, wie und wann der König seine Macht schrittweise ans Parlament abgibt. Das Königshaus will Machtbefugnisse aber nur auf freiwilliger Basis abgeben.
Vor allem die USA sehen mit wachsender Sorge, dass Abdullah in Schwierigkeiten gerät. Das gemäßigte Jordanien ist seit seinem Friedensschluss mit Israel 1994 einer der wichtigsten Partner Washingtons in der Region. "Das Ende der Monarchie in Jordanien würde einen besonders schweren Schlag für die US-Interessen bedeuten. Sollte das Regime fallen, würde Washington seinen besten verbliebenen arabischen Verbündeten verlieren. Israel verlöre seinen letzten verlässlichen Friedenspartner", schreibt Nahost-Experte David Schenker in einer Analyse für das Washington Institute für Nahost-Politik der USA.
usw..
http://www.spiegel.de/politik/ausland/wahlen-in-jordanien-koenig-abdullah-unter-der-druck-a-879018.html
Ich sage es gleich vornweg: ich habe keinen blassen schimmer über Jordanien und seinen König, dem Land und den Zuständen dort, wenn das Wort Jordanien fällt, dann sage ich mir immer stimmt, da gabs doch noch ein Land mitten im Osten das so hieß. Rund um Jordanien herrscht das Chaos, aber Jordanienh scheint für mich unsichtbar zu sein, zumal man auch so gut wie gar nichts in den news ließt oder hört.
Auch kann ich über die Behauptungen im obigen Spiegel Artikel nichts sagen, in wie weit sie stimmen oder nicht usw..
Fakt ist: Jordanien muss derzeit vielen Belastungen stand halten sei es die Flüchtlinge aus Syrien, bzw:
"Als seien die internen Probleme nicht schon groß genug, zieht der Krieg im benachbarten Syrien Jordanien zunehmend in Mitleidenschaft. Rund 150.000 Syrer sind bereits vor den Kämpfen in das Königreich geflohen. Der erneute Zustrom von Flüchtlingen bereitet dem an Ressourcen armen Land zusätzliche wirtschaftliche Schwierigkeiten und birgt auch politische Sprengkraft.
Denn schon jetzt besteht die jordanische Bevölkerung etwa zur Hälfte aus palästinensischen Flüchtlingen, die aus dem heutigen Israel und den palästinensischen Gebieten westlich des Jordan stammen. Auch Zigtausende Iraker haben in Jordanien eine neue Heimat gefunden. Sollten sich nun auch syrische Vertriebene auf lange Sicht in Jordanien niederlassen, wird die ursprüngliche, in Stämmen organisierte Bevölkerung weiter an den Rand gedrängt: Die Stabilität im Land könnte dadurch weiter gefährdet werden. " spon.
Reformen scheint es ja schon zu geben..
Mal sehen wohin sich das ganze hin Entwickelt, scheint sich aber alles dem besseren zu zu wenden.
Dann schiesst mal los..
"Wahlen in Jordanien: Machtkampf im Königreich der Korruption
Bisher war Jordanien stabil - jetzt gerät es ins Wanken: Zehntausende protestieren gegen Vetternwirtschaft und Korruption, König Abdullah bangt um seine Macht - und der Westen fürchtet um einen strategischen Partner in Nahost. Bei der Parlamentswahl kommt es nun zum Showdown.
Tausende Jordanier gehen in diesen Tagen in Amman auf die Straße, demonstrieren, skandieren Slogans gegen "Ali Baba II.". Ihre Wut richtet sich gegen König Abdullah II., der hoch über der Altstadt in seinem Palast residiert. Denn er ist es, der von seinen Untertanen als Nachfahre des legendären Räuberkönigs erscheint. Dass die Menschen ihren Ärger so massiv in der Öffentlichkeit zeigen, ist außergewöhnlich. Noch vor wenigen Jahren war Kritik am Königshaus in Jordanien tabu. Doch inzwischen hat der Arabische Frühling auch in Jordanien die Gepflogenheiten verändert - zum Teil jedenfalls.
Westliche Verbündete drängen auf Reformen
Dass sich das Klima in Jordanien stetig verschlechtert, wird nun angesichts der am Mittwoch anstehenden Parlamentswahlen deutlich. Die Partei Islamische Aktionsfront, der politische Arm der Muslimbrüder, war in der Vergangenheit im Parlament vertreten - doch nun boykottiert sie die Wahl. Das Wahlgesetz begünstige dem König genehme Kandidaten vom Lande, kritisieren ihre Sprecher, während islamistisch gesinnte Städter benachteiligt würden. Zudem sei mit Wahlfälschung im großen Stil zu rechnen.
Sogar die traditionell königstreuen jordanischen Stämme begehren jetzt gegen das Herrscherhaus auf: Wegen der miserablen Wirtschaftslage sehen sie ihre Pfründe in Gefahr. Abdullah muss ernsthaft um seine Machtbasis fürchten. Westliche Politikberater raten dem Monarchen deshalb, Reformprozesse zu beschleunigen. Sonst drohe ihm das gleiche Schicksal wie den entmachteten Präsidenten von Tunesien und Ägypten, Zine al-Abidine Ben Ali und Husni Mubarak. "
Auch seine Verbündeten drängen Abdullah dazu, seinen Kritikern Zugeständnisse zu machen - teilweise mit Erfolg: Vergangene Woche erklärt der König, das neue Parlament werde erstmals die Minister und den Regierungschef bestimmen dürfen. Bisher war dieses Recht dem Monarchen vorbehalten.
Doch der Opposition reicht das nicht. Sie fordert eine Verfassungsänderung mit einem Zeitplan, der klar regelt, wie und wann der König seine Macht schrittweise ans Parlament abgibt. Das Königshaus will Machtbefugnisse aber nur auf freiwilliger Basis abgeben.
Vor allem die USA sehen mit wachsender Sorge, dass Abdullah in Schwierigkeiten gerät. Das gemäßigte Jordanien ist seit seinem Friedensschluss mit Israel 1994 einer der wichtigsten Partner Washingtons in der Region. "Das Ende der Monarchie in Jordanien würde einen besonders schweren Schlag für die US-Interessen bedeuten. Sollte das Regime fallen, würde Washington seinen besten verbliebenen arabischen Verbündeten verlieren. Israel verlöre seinen letzten verlässlichen Friedenspartner", schreibt Nahost-Experte David Schenker in einer Analyse für das Washington Institute für Nahost-Politik der USA.
usw..
http://www.spiegel.de/politik/ausland/wahlen-in-jordanien-koenig-abdullah-unter-der-druck-a-879018.html
Ich sage es gleich vornweg: ich habe keinen blassen schimmer über Jordanien und seinen König, dem Land und den Zuständen dort, wenn das Wort Jordanien fällt, dann sage ich mir immer stimmt, da gabs doch noch ein Land mitten im Osten das so hieß. Rund um Jordanien herrscht das Chaos, aber Jordanienh scheint für mich unsichtbar zu sein, zumal man auch so gut wie gar nichts in den news ließt oder hört.
Auch kann ich über die Behauptungen im obigen Spiegel Artikel nichts sagen, in wie weit sie stimmen oder nicht usw..
Fakt ist: Jordanien muss derzeit vielen Belastungen stand halten sei es die Flüchtlinge aus Syrien, bzw:
"Als seien die internen Probleme nicht schon groß genug, zieht der Krieg im benachbarten Syrien Jordanien zunehmend in Mitleidenschaft. Rund 150.000 Syrer sind bereits vor den Kämpfen in das Königreich geflohen. Der erneute Zustrom von Flüchtlingen bereitet dem an Ressourcen armen Land zusätzliche wirtschaftliche Schwierigkeiten und birgt auch politische Sprengkraft.
Denn schon jetzt besteht die jordanische Bevölkerung etwa zur Hälfte aus palästinensischen Flüchtlingen, die aus dem heutigen Israel und den palästinensischen Gebieten westlich des Jordan stammen. Auch Zigtausende Iraker haben in Jordanien eine neue Heimat gefunden. Sollten sich nun auch syrische Vertriebene auf lange Sicht in Jordanien niederlassen, wird die ursprüngliche, in Stämmen organisierte Bevölkerung weiter an den Rand gedrängt: Die Stabilität im Land könnte dadurch weiter gefährdet werden. " spon.
Reformen scheint es ja schon zu geben..
Mal sehen wohin sich das ganze hin Entwickelt, scheint sich aber alles dem besseren zu zu wenden.
Dann schiesst mal los..