Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

668 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Protest, Aufstand, Arabischer Frühling ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

07.12.2016 um 19:44
@Glünggi
Finde diesen Artikel ausserdordentlich informativ über die Lage Jemens,
von
Jan. 2016,
aber zeigt objektiv die Lage auf, und wie es dazu kam.
was die mit Luftwaffe im Jemen agierende arabische Koalition bezweckt,
ist absurder als alles,


der Jemen,
obwohl es jenste verschiedenste Oppositionen zu Hadi gab,
ist Auslöschung iranischen Einflusses im Vordergrund, dass dabei alQaida gestärkt werden, ist ein Detail.
,und dafür werden von Spitäler über Hochzeiten bis Wohngebiete
so ziemlich alles bombardiert, mehr Zivilbevölkerung als etwas anderes,

was sie (arabische Koalition) anrichtet eine Katastrophe.
Die Golfstaaten, allen voran Saudi-Arabien, aber mit Ausnahme des wie so oft neutralen Omans, das als Vermittler agiert und gute Beziehungen zum Iran und zu den Golfstaaten hat, begründen die Intervention vor allem damit, iranischen Einfluss eindämmen zu müssen. Sie verweisen auf angebliche massive militärische und strategische Unterstützung des Iran für die Houthis und sehen diese als iranische Agenten, vergleichbar mit der Hizbullah im Libanon, die die kampfstärkste iranloyale Miliz im gesamten nahen Osten darstellt und massiv vom Iran finanziell, ideologisch und militärisch unterstützt wird sowie die revolutionär-islamische Ideologie der Islamischen Republik teilt. Eine schlagkräftige und einflussreiche irantreue Miliz wäre für das benachbarte Saudi-Arabien ein Sicherheitsrisiko und eine Bedrohung für die sunnitischen Golfmonarchien, sodass die undemokratische Machtergreifung der Houthis rückgängig gemacht und Hadi wiedereingesetzt werden müsse.



Doch dieser Vergleich sagt mehr über die Unsicherheit der Königsfamilien am Golf aus als über die tatsächliche Situation im Jemen. Die Houthis haben hat von Hizbullah vor allem die Organisationsformen und die Propaganda übernommen, also vor allem politische Werkzeuge, weniger strategische Ziele. Die akribisch organisierten Massenveranstaltungen mit flammenden Reden und zehntausenden Besuchern sowie die antiwestlichen Slogans wie »Gott ist groß, Tod für Amerika, Tod für Israel, die Juden seien verflucht, Sieg für den Islam« – Losungen, die an iranische Islamisten erinnern – sowie die massiven Propagandabemühungen der Gruppe sind eine der Erfolgskonzepte der Hizbullah, die die Houthis zur Rekrutierung und Mobilisierung der Unterstützer benutzt haben. Darunter dürfte sogar die Auswahl des Namens »Ansar Allah« fallen. Nach libanesischem Vorbild verfolgen die Houthis auch eine Strategie der politischen Allianzbildung, um über das Kernklientel hinaus Unterstützer zu gewinnen.



Dennoch teilen die Houthis nicht die Ideologie der Hizbullah. Neben den religiösen Divergenzen zwischen Fünfer- und Zwölferschia deutet nur wenig darauf hin, dass die Houthis das Kernkonzept der iranischen Revolution, die Führerschaft der Rechtsgelehrten (Vilayet-e-Faqih), anerkennt oder verfolgt. Anders als Hassan Nasrallah bei der Hizbullah führt bei den Houthis eben nicht primär ein mächtiger schiitischer Ayatollah die Gruppe an, sondern die Houthi-Familie sowie Mitglieder der Organisation, die sich als Volksbewegung inszeniert. Weiterhin ist die politische Praxis der Houthis eher pragmatisch, die von ihr ausgerufene neue Regierung hat keine radikal-schiitischen Maßnahmen nach Vorbild des Irans ergriffen, obwohl dies durchaus in der Macht der Houthis gewesen wäre.



...

Die Intervention beschränkte sich daher lange vor allem auf Luftschläge, deren Auswirkungen oft vor allem die Zivilbevölkerung treffen, entspricht aber der ängstlichen Stimmung in den Golfstaaten, die unerfahrene Armeen, die aus der kleinen Zahl der Staatsbürger besteht, nicht einzusetzen, um den inneren Frieden durch hohe Verluste in einem komplizierten Krieg nicht zu stark zu gefährden. Luftschläge, durchgeführt von den neusten westlichen Kampfflieger-Modellen, sind dagegen das weitaus kleinere Übel, weshalb dafür auch hohe zivile Opfer auf jemenitischer Seite in Kauf genommen werden.



Besonders schlimm sieht es bei den kleineren Golfstaaten aus. Das Emirat Katar, deren absolut regierende Königsfamilie über eine Bevölkerung von nicht einmal 300.000 Einwohnern und das Siebenfache an teilweise massiv ausgebeuteten ausländischen Gastarbeitern herrscht, hat 2014 die Wehrpflicht eingeführt, da sein Militär über weniger als 12.000 Kämpfer verfügt. Katar lässt mittlerweile 1.000 eigene Soldaten im Jemen kämpfen, ein Bruchteil dessen, was nötig wäre, um das Land zu befrieden.



Die Vereinigten Arabischen Emirate, deren Streitkräfte ebenfalls im Jemen kämpfen, und die 2014 ebenfalls die Wehrpflicht einführten, haben ähnliche Probleme. Die Herrscherfamilien der einzelnen Emirate verfügen über eine Bevölkerung von etwas mehr als einer Million Einwohner und das Siebenfache an sogenannten Expats und schlecht behandelten ausländischen Arbeitsmigranten. Das Militär zählt gerade 65.000 Soldaten, von denen nur ein kleiner Teil im Jemen kämpft. Als bereits nach kurzer Zeit dutzende emiratische Soldaten im Gefecht getötet worden waren, begannen die VAE damit, auf andere Kämpfer zu setzen: Mehrere hundert Söldner vor allem aus Lateinamerika unter der Anleitung eines Gründers und früheren Teilhabers der berüchtigten US-Söldnerfirma Blackwater – für die eigene Reputation eine Katastrophe.



Das Königreich Bahrain wiederum, das viel massivere innenpolitische Probleme hat, ist in einer noch schwierigeren Situation. Einerseits muss sich die sunnitische, absolut regierende Herrscherfamilie Al Khalifa für die brutale Niederschlagung der massiven und andauernden Demonstrationen der schiitischen Mehrheit durch GCC-Truppen erkenntlich zeigen. Andererseits zeichnet sich auch Bahrain durch eine gleich dreifache Hierarchie aus: Die Al Khalifa herrschen über etwa 600.000 Bahrainis, von denen nur ein Drittel zur privilegierten sunnitischen Konfession gehört. Darüber hinaus leben auch hier etwa 800.000 Ausländer, überwiegend schlecht gestellte Arbeitsmigranten. Insofern herrscht die Herrscherfamilie als Minderheit einer Minderheit einer Minderheit mit äußerst brutalen Methoden. Dennoch entsandte Bahrain etwa 300 Soldaten seiner 12.000 Mann starken Streitkräfte in den Jemen und beschränkte sich wie die meisten anderen Golfstaaten ansonsten auf Luftangriffe. Die konstitutionelle Monarchie Kuwait hingegen, in der zwar eine ebenso starke Differenz zwischen Staatsbürgern und einer höheren Zahl von Ausländern herrscht, entsandte keine Bodentruppen, sondern nur Flugzeuge.
http://www.zenithonline.de/deutsch/politik/a/artikel/das-jemen-fiasko-004470/


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

07.12.2016 um 20:00
2009
Jemen ruft Westen zur Hilfe

Bis zu 300 Qaida-Kämpfer sollen sich im Jemen aufhalten. Um die Extremisten effektiver bekämpfen zu können, fordert die Regierung jetzt mehr Unterstützung von westlichen Ländern. Weitere Anschläge könnten durch den Austausch von Geheimdienstinformationen verhindert werden.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/anschlaege-von-al-qaida-jemen-ruft-westen-zur-hilfe-a-669506.html

2016
Unsere Bewegung nahm vor über zehn Jahren im Gouvernement Saada unter Führung des Predigers Hussein Badr al-Din al-Huthi ihren Anfang. Als Schiiten sind wir Huthis für die Saudis eine Gruppierung, die es eigentlich nicht geben darf. Nachdem wir im September 2014 die Hauptstadt Sanaa erobert hatten, wurden wir für das Königshaus endgültig zur Bedrohung.

Dass Teheran unsere Bewegung militärisch unterstützt, ist ein alltäglicher Vorwurf der Saudis. Auch Hadi erzählt immer von Revolutionswächtern aus Iran, die seine Truppen angeblich gefangen genommen haben. Für mich ernst zu nehmende Beweise hat er bislang nicht vorgelegt. Politische Unterstützung aus Iran mag es geben. Doch die wahre Stärke der Bewegung geht auf ihren Rückhalt in der Bevölkerung zurück. Wie könnten wir uns sonst so lange halten, obwohl die Militärkoalition über uns eine See-, Luft- und Landblockade verhängt hat?

Wie in allen Gebieten, die von den Huthis beherrscht werden, ist auch hier in Sanaa die Lage vergleichsweise stabil. Wenn hin und wieder ein Selbstmordattentäter ein Blutbad anrichtet, dann kann man ziemlich sicher sein, dass er aus einer der Gegenden eingesickert ist, über die wir keine Kontrolle haben. Dazu gehören die ölreiche Provinz Hadramaut im Osten und wichtige Gebiete im Süden.

In der Region um Aden gewinnt al-Qaida gefährlich an Boden, kontrolliert bereits ganze Gebiete. Die Saudis haben die Präsenz von al-Qaida toleriert, weil die Terroristen vor allem uns erbittert bekämpfen.

Aber inzwischen greift al-Qaida immer öfter Ziele in der Mitte des Landes an. In der Region von Taizz haben sie gerade erst Massenexekutionen abgehalten, ihre Opfer hinter Geländewagen durch den Staub geschleift. Saudis sollen das, so heißt es, wie einen Sieg gejubelt haben.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/jemen-vier-menschen-erzaehlen-wie-sie-den-krieg-ueberlebt-haben-a-1086796.html


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

11.12.2016 um 02:39
@lilit
Das Schweizer Rüstungsunternehmen Ruag steht in den letzten Tagen in der Kritik. Der Grund: Die Ruag hatte in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Tochterfirma gegründet. Das Land ist aber aktive Kriegspartei im Jemen-Konflikt, in dem fast täglich Menschen sterben. Selbst einige bürgerliche Politiker stören sich deshalb an der Tochterfirma.

Ruag-Chef Urs Breitmeier macht gegenüber der «Samstagsrundschau» denn auch keinen Hehl daraus, dass der Nahe Osten eigentlich ein lukrativer Markt für Rüstungsunternehmen wäre: Als die Ruag die Tochterfirma 2014 gegründet hatte, sei man «sehr gut positioniert» gewesen, so Breitmeier.

«Wir hatten viele Projekte in der Pipeline, die für uns interessant waren.» Beispielsweise Munitionslieferungen: «Unser Werk in Thun war zeitweise zu einem Drittel mit Aufträgen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgelastet gewesen.»

Kritiker der Geschäftspraxis der Ruag versucht Breitmeier aber zu beschwichtigen. Wegen der Lage vor Ort habe die Schweiz bereits Konsequenzen gezogen. «Seit der Jemenkonflikt ausgebrochen ist, ging unser Engagement in der Region massiv zurück.»

Die Ruag habe seither keine neuen Verträge unterzeichnet. Im Gegenteil: «Wir mussten sogar Verträge auflösen, weil die Exportbewilligungen zurückgezogen wurden.» Natürlich halte sich die Ruag an alle Vorgaben für eine restriktivere Rüstungsexportpraxis, so Breitmeier weiter. Nach eigenen Angaben leistet die Ruag vor Ort heute vor allem noch die vereinbarten Unterhaltsarbeiten an bereits früher gelieferten Simulatoren.
http://www.srf.ch/news/wirtschaft/seit-dem-jemen-konflikt-ging-unser-engagement-massiv-zurueck


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

13.12.2016 um 10:55
@lilit
Rund 4,4 Mio. Kinder leiden in Jemen an Unterernährung. Es handle sich um einen drastischen Anstieg, teilte das UNO-Kinderhilfswerk Unicef mit. Der Gesundheitszustand der Kinder in Jemen sei noch nie so dramatisch gewesen wie heute, wird ein Verantwortlicher zitiert.
http://www.srf.ch/news/ticker (Archiv-Version vom 19.07.2017)
War schon vor dem Krieg , eines der ärmsten Länder.. da brauchts nicht viel zur humanitären Katastrophe. Die humanitäre Hilfe für die Bevölkerung scheint auf jeden im Argen zu liegen.


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

18.12.2016 um 10:27
Im Jemen gabs wieder nen Selbstmordanschlag auf Soldaten die auf ihren Sold warteten.
Diesmal warens 30 Tote.
Letztes Wochenende starben 48 Soldaten ,als sie auf ihren Sold warteten.
Bei den Tätern handelte es sich nicht etwa um Huthis sondern es ist die IS die die Tat für sich reklamiert.
Also ein innersunnitischer Anschlag.
http://www.srf.ch/news/international/dutzende-tote-nach-terroranschlag-im-jemen


melden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

18.12.2016 um 13:48
The leaders of Iran’s Revolutionary Guards launched provocative statements against the Gulf states threatening to intervene in Bahrain and Yemen. The comments were reported by Iranian media after what they described as a ‚victory in Aleppo,‘ upon the massacres, starvation and displacement against civilians. Aleppo was considered as one of the strongholds of the opposition; however, the Syrian regime took a hold of it with the help and support of Iranian and Russian military troops.

In this context, the deputy commander of the Iranian Revolutionary Guard Gen. Hossein Salami told the official Iranian news agency Islamic Republic News Agency that “The victory in Aleppo will pave the way for liberating Bahrain,” pointing out that Iran has an expansion project that will extend to Bahrain, Yemen and Mosul after the fall of the Syrian city of Aleppo. Salami said that ‚the people of Bahrain will achieve their wishes, the Yemeni people will be delighted, and the residents of Mosul will taste victory, these are all divine promises,‘ as he put it. He also pointed out that Iran is still providing unlimited support for the Houthi group, highlighting that Iranian missile could destroy the enemy targets in any area. Salami described the control of the Syrian regime forces on the Syrian city of Aleppo, which have claimed the lives of hundreds of civilians as ‚a conquest.‘
https://english.alarabiya.net/en/features/2016/12/16/Iran-s-Revolutionary-Guard-After-Aleppo-we-will-intervene-in-Bahrain-and-Yemen.html

Da kann Schwester @lilit bald noch mehr Propagandastatements von bekennenden Huthi-Aktivisten posten.


melden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

18.12.2016 um 13:50
Hussain al-Bukhaiti, 31, ist ein bekennender Huthi-Aktivist, der nach gut zwölf Jahren im Exil erst 2013 in seine Heimat zurückgekehrte; derzeit dokumentiert der hauptberufliche Englisch-Übersetzer von Sanaa aus vor allem die Kriegsverbrechen, die von der saudi-arabisch geführten Militärkoalition begangen werden. Sein Bruder Mohammed ist Führungsmitglied des politischen Arms der Huthi-Rebellen.
Der ist also das, was man auch aus Aleppo kennt: ein Islamist der sich als Menschenrechtsaktivist ausgibt.


1x zitiertmelden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

19.12.2016 um 15:29
@Fabs
Zitat von FabsFabs schrieb:Der ist also das, was man auch aus Aleppo kennt: ein Islamist der sich als Menschenrechtsaktivist ausgibt.
mag sein,
nicht nur Taktik,
auch die Slogans weisen Parallelen auf.
The group's flag reads as following: "God Is Great, Death to America, Death to Israel, Curse on the Jews, Victory to Islam".[75] This motto is partially modelled on the motto of revolutionary Iran, which reads "Death to U.S. and death to Israel".[76]
Wikipedia: Houthis

Innerislamisch sind sie sich spinnenfeind.


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

12.02.2017 um 18:09
Finde es sehr eigenartig, dass der humanitäre Notstand im Jemen einfach unbeachtet bleibt. ab und zu eine Erinnerung, dass Hungersnot droht, obschon sie schon herrscht,


@Glünggi
Wenn dein Thread nicht wäre, würde es auf Allmy nicht erwähnt.
2015
Saudiarabien führt seinen Luftkrieg gegen die Huthi in Jemen unvermindert weiter. Das Land ist von der Umwelt abgeschnitten und erhält keine Hilfe mehr.
Beitrag von lilit (Seite 18)

2016
Nach einem Jahr Bürgerkrieg im ärmsten Land der arabischen Welt ist die Lage katastrophal – Hoffnung auf Frieden gibt es nicht.
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/Die-Anarchie-im-Jemen-bedroht-die-globale-Sicherheit;art391,2187427
Mehr als 6.000 Tote, die Hälfte Zivilisten. Millionen auf der Flucht. 83 Prozent der Bevölkerung brauchen dringend Hilfe – Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente, Treibstoff. Und die Welt schert sich kaum darum: Um den Jemen, in dem seit über einem Jahr Krieg herrscht.
http://de.euronews.com/2016/06/03/jemen-der-vergessene-krieg

2017
Nach Schätzungen des Amts für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) sind fast 18,8 Millionen Menschen – mehr als zwei Drittel der jemenitischen Bevölkerung – auf humanitäre Hilfe angewiesen und 10,3 Millionen Menschen in akuter Not. Etwa 3,3 Millionen Menschen – darunter 2,1 Millionen Kinder – sind akut unterernährt.
http://www.unric.org/de/uno-schlagzeilen/27968-hungersnot-im-jemen-un-und-partnerorganisationen-fordern-internationale-unterstuetzung


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

12.02.2017 um 19:49
@lilit
Jo ich weiss... haben den ganzen Winter schon davor gewarnt..
Aber mal schauen.. vielleicht wird's ja dieses Jahr wieder besser, statt immer nur schlechter.


melden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

04.03.2017 um 20:22
Die UN haben den Einsatz von Kindersoldaten im Jemen-Konflikt scharf verurteilt. Seit Ausbruch der Kämpfe im März 2015 bis Ende Januar 2017 hätten UN-Experten knapp 1480 Rekrutierungen von Jungen unter 18 Jahren dokumentiert, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf mit. Die Dunkelziffer liege deutlich über den genannten Zahlen. Die Kinder müssten oft direkt an der Front kämpfen oder sie kontrollierten Menschen an Checkpoints.

Die große Mehrzahl der kleinen Kämpfer werde von den Huthi-Rebellen eingesetzt. Einige Jungen seien zehn Jahre alt. Dass Kinder unter 15 Jahren, von Rebellengruppen und Dschihadisten angelockt, zu Soldaten und Kriegsakteuren werden und im Bürgerkrieg ums Leben kommen, sei ein Kriegsverbrechen, sagten die UN. Sie fordert von den Konfliktparteien die sofortige Freilassung aller Kindersoldaten. Die Huthi-Rebellen nutzten vor allem religiöse Schulen, um Kinder unter 15 Jahren für ihre Zwecke zu rekrutieren, ohne dass ihre Eltern davon erfahren, teilten Aktivisten mit.


http://www.dw.com/de/un-kritisieren-einsatz-von-kindersoldaten-im-jemen/a-37748419


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

29.03.2017 um 14:35
Hier noch eine kleine Zusammenfassung, der aktuellen Situation im Jemen:
http://www.srf.ch/news/international/der-vergessene-krieg-2

Die humanitäre Lage ist weiterhin katastrophal.
Das militärische Kräfteverhältnis steht auf Pat.
Verstösse gegen das Völkerrecht von beiden Seiten.
Die Alkaida ist so stark wie nie zuvor.
Es gibt Anzeichen, dass sich die IS dort häuslich einrichtet.


1x zitiertmelden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

29.03.2017 um 15:38
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Es gibt Anzeichen, dass sich die IS dort häuslich einrichtet.
Sind ja bestimmt auf der Suche nach einer neuen Heimat und der Jemen bietet sich da durchaus an.


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

31.05.2017 um 09:54
https://www.heise.de/tp/features/Vereinte-Nationen-Jemen-steht-kurz-vor-dem-totalen-Zusammenbruch-3729542.html

Vereinte Nationen: Jemen steht kurz vor dem totalen Zusammenbruch

17 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe nach den Vereinten Nationen, die ebenfalls machtlos zuschauen und immer wieder nur auffordern können, das Leid der Menschen zu mindern.
2 Millionen wurden vertrieben und sind besonders auf Hilfe angewiesen.
7 Millionen sind mit Hunger konfrontiert, die Hälfte der Bevölkerung hat keinen Zugang mehr zu sauberem Trinkwasser.
Cholera breitet sich aus. 500 Menschen sind daran gestorben, über 60000 erkrankt, meist Kinder.
Weitere 150.000 Cholerafälle werden in der nächsten Zeit erwartet.
Die Luftangriffe haben einen Großteil der Krankenhäuser zerstört, so dass die medizinische Versorgung nicht mehr gewährleistet ist.



melden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

17.06.2017 um 09:11
Im Jemen intensivieren vom Iran unterstütze Huthi-Rebellen die Verfolgung der Bahai:
Im Jemen herrscht seit mehr als zwei Jahren Bürgerkrieg. Schiitische Huthi-Rebellen kämpfen gegen Regierungstruppen. Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung. Immer wieder wird gezielt gegen Andersgläubige vorgegangen. Dabei sieht sich vor allem die religiöse Minderheit der Bahai in Jemen zunehmend unter Druck. (…) In der Stadt Sanaa im Nordjemen, über die die international anerkannte Regierung von Präsident Hadi die Kontrolle verloren hat, ergingen Mitte April Haftbefehle gegen 25 Angehörige der Bahai-Religion. Sie wurden gezwungen, ihrem Glauben abzuschwören. (…) Im August vergangenen Jahres gab es eine Massenverhaftung von 60 Teilnehmern eines Bildungsprojektes, von denen die Hälfte Bahai waren; und am 5. April diesen Jahres wurde ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Sanaa aufgrund seines Glaubens verhaftet – auch er ein Bahai. (…)

Die Vorfälle im Jemen erinnern an das Vorgehen gegen die Bahai im Iran, schreibt Ahmed Shaheed, der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Religionsfreiheit, in seinem Bericht vom 22. Mai: ‚Die anhaltende Verfolgung der Bahai-Gemeinde in Sanaa spiegelt die Verfolgung der im Iran lebenden Bahais wider. Viele jemenitische Bahai-Familien haben ihre Häuser verlassen und leben in ständiger Angst.‘ Ahmed Shaheed fordert den Jemen auf, alle Bahai umgehend freizulassen und die Vorfälle zu untersuchen.
http://www.deutschlandfunk.de/religioese-minderheiten-bahai-im-jemen-unter-druck.886.de.html?dram:article_id=387411


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

19.06.2017 um 19:28
Das könnte etwas "kribbelig" werden:
Saudi-Arabien meldet Festnahme iranischer Elitesoldaten

Sie sollen auf eine Ölquelle im Persischen Golf zugesteuert sein, ihr Boot war angeblich mit Sprengstoff beladen: Saudi-Arabien hat nach eigenen Angaben drei Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden festgenommen.
Eilmeldung bei Spiegel Online


melden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

20.07.2017 um 17:14
Im Jemen breitet sich die Cholera weiter aus:
Die Choleraepidemie im Jemen hat sich nach Angaben der UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter ausgebreitet. Laut der WHO ist die Anzahl der Toten auf 1.742 gestiegen. Sie hat sich damit seit Juni beinahe verdoppelt. Seit die Epidemie im April ausgebrochen ist, hätten sich mehr als 320.000 Menschen angesteckt, teilte die Organisation mit. Besonders schnell breite sich die Krankheit demnach in den Provinzen nördlich der jemenitischen Hauptstadt Sanaa aus.

Der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Stephen O'Brien, sagte am Mittwoch vor dem UN-Sicherheitsrat in New York, das Gesundheitssystem des Landes sei "praktisch zusammengebrochen". Er forderte die UN-Mitgliedstaaten auf, die Mittel, die sie für humanitäre Hilfe zugesagt hätten, zu überweisen. Von den versprochenen Hilfsgeldern in Höhe von 2,1 Milliarden Dollar hätten sie bislang nur 688 Millionen tatsächlich ausgezahlt. Zusätzliche 250 Millionen Dollar seien notwendig, um die Choleraepidemie zu bekämpfen. Auch von diesen Geldern seien erst 47Millionen eingegangen.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-07/jemen-cholera-weltgesundheitsorganisation-tote


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

20.07.2017 um 22:36
https://www.tagesschau.de/ausland/jemen-cholera-107.html

jemen-muell-101 v-modPremium

Irigenwie interessant wie unflexible die Menschen dort drauf sind.

Klar Müllabfuhr funktioniert nicht. Aber so Eigeninitiative haben die auch nicht..


melden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

12.10.2017 um 13:09
Im Jemen breitet sich die Cholera auf Weltrekordniveau aus:

http://foreignpolicy.com/2017/10/09/yemens-man-made-cholera-outbreak-is-about-to-break-a-record/


melden

Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

03.12.2017 um 19:57
Wenn es denn so stimmen sollte:

http://www.presstv.com/Detail/2017/12/03/544321/Yemen-Houthi-UAE-Abu-Dhabi
Yemen's Houthi Ansarullah movement says it has fired a cruise missile at a nuclear power plant in the United Arab Emirates capital, Abu Dhabi.

"The missile force announces the launching of a winged cruise missile ... towards the al-Barakah nuclear reactor in Abu Dhabi," the Houthis' al-Masirah news website reported on Sunday, without providing further details.

Yemeni media reported that the cruise missile had successfully hit the Barakah nuclear reactor in Abu Dhabi.
Dann ist das nicht ok....


melden