@relictDas ich das erleben darf! wir haben hier vollständigen Konsens!
Das ist das eigentliche Problem, es gibt nicht genügend Arbeit! Der Arbeitsgesellschaft geht die Arbeit aus. Was man vor allen Dingen will ist Sparen. Und zwar bei denen die eh nichts haben. Und die Vorschläge kommen von einer Einkommensgruppe die mit realen Problemen schon lange nichts mehr zu tun hat.
Wer das Geheule von Ex Bundesbankpräsi Welteke gehört hat, weil seine 15.000 euro Pension angeblich nicht reicht um zu überleben, der bekommt völlig berechtigte Aggression wenn ihm dann die 1/3 seiner Ansprüche genommen werden.
Das Problem ist das unser Kanzler eine Strohpuppe des BDI ist. Die SPD hat das scheinbar auch noch nicht gemerkt, sonst hätte sie ihn endlich abgesetzt, aber sie geht weiter in den Abgrund hinein.
Wir haben im Moment als Wahlmöglichkeit nur Pest oder Cholera. Wirtschaftspolitische Alternativen gibt es nicht, und es wird sie auch nicht geben, solangen Roland Berger ode PricewaterhouseCoopers die politischen Programme der Parteien schreiben. Das glaubt man kaum, aber das ist wirklich so. Bei allen Parteien. Unternehmensberater haben in diesem Land die Macht übernommen. Und welche klientel die bedienen sehehn wir alle.
So schwer es mir als eher "Linken" fällt das zu sagen, aber im Moment ist die CSU die linkste Partei in Deutschland.
Das die PDS in dieser historischen Zeit des gesellschaftswandels im Moment nicht mal wahrzunehmen ist, enttäuscht. Eher wird eine neue Linkspartei gegründet, die in ersten Umfrage auf beachtliche Startwerte von 15% kommt.
Die SPD ist im moment eben von den internen Neoliberalisten als linke Kraft ausgeschaltet worden und der Kapitalismus feiert fröhliche Urstände.
Die nächsten Dinge sind schon in Vorbereitung. Die vermeindliche Erhöhung der Lebensarbeitszeit über das spätere Rentenalter zu regeln, ist nichts anderes als die Rente zu kürzen. Auf dem Arbeitsmarkt ist man ab 50 erledigt, wie soll man da bis 68 arbeiten? Das geht gar nicht, das wissen auch alle, aber trotzdem wird es durchgesetzt werden.
Mann kann bei Gelegenheit ja wirklich mal hingucken wer den Sozialstaat schröpft. Nicht die Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger. sondern die Firmen und Großunternehmen, die ihren Personalabbau durch die Sozialsysteme bezahlen lassen. Was in den 80/90ern an Frühverrentung getrieben wurde war Irrsinn. Und heute gehts weiter. Die Leute die Fliegen bekommen in der Regel doch auch keinen Sozialplan oder Abfindung mehr. Eher wird das Unternehmen insolvent gerechnet und mit neuem Geschäftsführer weiterbetrieben. Die Leute gehen dann direkt zum Amt und der Staat darf die verfehlte Unternehmenspolitik bezahlen.
Als vor 10 Jahren die Bauarbeiter vor dem Reichstag Randalle gemacht haben, da hatte ich die stille Hoffnung das daraus mehr werden würde. Wurde aber leider nicht. Dabei wäre es nötig. Das Meinungskartell aus Unternehmen, Volksparteien und Medien ist ohne eine neue "Außerparlamentarische Opposition" scheinbar nicht mehr zu brechen.
Wie sagte Arnulf Baring vor kurzem "Bürger auf die Barrikaden!".
Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.
(Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz, Bern, Stuttgart 1978)