Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund

White House says open to giving GCC partners major non: NATO ally status

Major non-NATO ally (MNNA) is a designation given by the United States government to close allies who have strategic working relationships with U.S. Armed Forces but are not members of the North Atlantic Treaty Organization (NATO). While the MNNA status does not automatically include a mutual defense pact with the United States, it does confer a variety of military and financial advantages that otherwise are not obtainable by non-NATO countries.

JoschiX schrieb:Die USA wollen die Golf Staaten nicht nur beruhigen sondern denken sogar über den Status als Major non-NATO ally nach.

Maite schrieb:Würde ich an den ihrer Stelle auch machen, deutsche Soldaten anstatt Amerikaner für die Ölscheichs verrecken lassen ist doch genau das was Transatlantiker richtig geil werden läßt.

JoschiX schrieb:Was haben deutsche Soldaten damit zu tun

JoschiX schrieb:Du meinst wenn der Iran die USA angreifen ?
Oder müssen die NATO Staaten einem US-Verbündeten Nicht-NATO Mitglied beistehen ?
Ich verstehe nicht worauf du hinaus willst.

Die totale Luft- und Seeblockade, die vom saudischen Militär verhängt wurde, hat die internationalen Hilfsorganisationen an ihrer Arbeit gehindert. Tonnen von Medizin, Operationsinstrumenten und Trinkwasserreinigungsvorrichtungen können nicht ausgeliefert werden, und medizinisches Personal, das in der Region bereitsteht, kann wegen der von Saudi-Arabien verhängten Blockade das Land nicht erreichen.
Der Präsident der I.P.O. hielt fest, dass dieses Verhalten eine schwerwiegende Verletzung des Humanitären Völkerrechts ist, insbesondere der Bestimmungen der Genfer Konvention über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten vom 12. August 1949. Gemäss der Konvention stehen alle Konfliktparteien in der strengen Verpflichtung, humanitäre Hilfe für die Menschen, die von den Kampfhandlungen betroffen sind, nicht zu behindern. Das Verhalten der von den Saudis geführten Koalition, das möglicherweise zum Tod und Leiden von Tausenden unschuldiger Zivilisten führt, läuft auf eine aktive Verhinderung der humanitären Hilfe hinaus und stellt ein Kriegsverbrechen gemäss dem Statut des Internationalen Strafgerichtshofs und anderer Instrumente des Internationalen Strafrechts dar.

Unter den Machtkämpfen aber leidet vor allem die Bevölkerung.

Die fünftägige humanitäre Feuerpause in Jemen lief am Sonntagabend um 22 Uhr MESZ aus. Kurz danach hat die arabische Militärallianz ihre Luftangriffe offenbar wieder aufgenommen. Das berichten Vertreter der jemenitischen Armee, die anonym bleiben wollten. Sei seien nicht autorisiert, mit den Medien zu sprechen. Auch Augenzeugen sprachen von neuen Luftangriffen.

Die Allianz unter Führung Saudi-Arabiens habe Stellungen der schiitischen Huthi-Rebellen in Aden angegriffen, unter anderem den besetzten Präsidentenpalast.

DUBAI: Two Iranian warships have begun escorting the Yemen-bound Iran Shahed cargo ship in the Gulf of Aden, the vessel's captain said in remarks published by Iran's Tasnim news agency Monday.

"The 34th fleet has made contact with us and told us that they will keep an active presence alongside the aid ship," Massoud Ghazi Mirsaid was quoted as saying by Tasnim, referring to a destroyer and a support vessel in the Gulf of Aden.

The warships will escort the cargo ship all the way to the port of Hodaida in western Yemen, which it is expected to reach on May 21, Mirsaid added.

15. Calls upon Member States, in particular States neighbouring Yemen, to inspect, in accordance with their national authorities and legislation and consistent with international law, in particular the law of the sea and relevant international civil aviation agreements, all cargo to Yemen, in their territory, including seaports and airports, if the State concerned has information that provides reasonable grounds to believe the cargo contains items the supply, sale or transfer of which is prohibited by paragraph 14 of this resolution for the purpose of ensuring strict implementation of those provisions;

JoschiX schrieb:Es bleibt spannend... traut sich Saudi Arabien die UN Resolution 2216 umzusetzen oder lässt es die Lieferung zu ohne zu überprüfen ?

Christoph Hörstel, der sich noch immer auf seiner Reise befindet, berichtet über die Hintergründe zum Jemen.

Auf dem Weg zum Showdown – werden die Saudis die “Iran Shahed” blockieren?

Nach „unbestätigten Berichten“, zu deutsch: Gerüchten, die nicht besonders glaubwürdig erscheinen, dass die Saudis UNICEF oder UN-Hilfsschiffe für Jemen bombardiert hätten, wird heute über ein UNICEF-Schiff gesprochen, das die Saudis daran gehindert haben, den Hafen Hodeide anzulaufen.
Das würde allerdings restlos klarstellen, dass es den Saudis eben nicht darum geht, mögliche, wahrscheinliche oder tatsächliche Waffenlieferungen zu verhindern, sondern jede mögliche Hilfe für die gepeinigten Jemenis zu stoppen; genau die Jemenis, die Riad so fleißig bemüht ist, zahlenmäßig zu verringern – oder zumindest in den Gehorsam zu bomben – ganz im Stil ihrer zionistisch-amerikanischen Herren.

Es waren Tausende Demonstranten, die am Montagabend in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa auf die Straßen gingen.Mit Sprechchören und auf Transparenten forderten sie ein Ende der von einer saudi-arabischen Allianz geführten Luftangriffe.Die Demonstranten, die auch jemenitische Fahnen trugen, unterstützen die schiitischen Huthi-Rebellen. Ein Kommander der Rebellen forderte die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf:"Wir wollen den Menschen der freien Welt die Botschaft senden, dass sie ihre Verantwortung wahrnehmen sollen. Und dass sie konkrete Schritte unternehmen sollen, damit diese Belagerung beendet wird und die Aggressionen gegen das jemenitische Volk beendet werden."

Der politische Konflikt im Jemen könnte laut UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eine Route für Dschihadisten durch den Golf von Aden ermöglichen. In einem am Montag in Umlauf gebrachten Bericht an den UN-Sicherheitsrat wies Ban darauf hin, dass die gesamte Region von der islamistischen Miliz Al-Shabaab bedroht werde. Diese stammt aus Somalia, das auf der vom Jemen aus gegenüberliegenden Seite des Golfs liegt.

Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind mehr als eine halbe Million Menschen auf der Flucht. Während der fünftägigen Feuerpause, die am Sonntagabend zu Ende gegangen war, konnte das UNHCR nach eigenen Angaben Hilfe auf dem Landweg und per Flugzeug schicken. Nun befürchtet das Flüchtlingshilfswerk, dass in den kommenden Wochen bis zu 100'000 Menschen nach Djibouti und Somalia fliehen könnten. Sowohl der Kleinstaat Djibouti wie der bettelarme afrikanische Krisenstaat wären mit einer derartigen Welle hoffnungslos überfordert.

Konsequent und mit aller Gewalt haben die Saudis die wahhabbitische Auslegung des Islam vorangetrieben – zunächst im eigenen Land und den von ihnen eroberten Gebieten, und, seitdem sie mit Milliarden aus dem Ölgeschäft gesegnet sind, weltweit durch milliardenschwere finanzielle Unterstützung ebendieser islamischen Kräfte.

Das betrifft natürlich vor allem die islamischen Länder, wo – ganz wesentlich durch die Förderung der Saudis – eine andauernde Radikalisierung der Muslime stattfindet. Andere islamische Richtungen wurden und werden an den Rand gedrängt. Die geistigen Grundlagen der islamistischen Terrororganisationen – sei es Al Qaida, die Taliban, Boko Haram, ISIS – liegen eben hier in Saudi-Arabien. Schon von Anfang an haben die Wahhabbiten mit mehr oder minder starker Gewalt andere islamische Richtungen, die nicht ihrem radikalislamischen Verständnis entsprachen, bekämpft. Das schloss nicht nur Gewalt gegen Menschen ein, sondern auch gegen heilige (islamische!) Stätten, die nicht ihrer Vorstellung von Islam entsprachen.

Sehr bedenklich wäre es, wenn sich herausstellen sollte, dass diese Luftschläge dazu dienen, einen inneren Machtkampf unter den Saudis zu entscheiden. Noch bedenklicher wäre es, wenn sich die Luftschläge als Entscheidung eines unerfahrenen jungen Verteidigungsministers erweisen, der seine Muskeln spielen lässt.

"Die einzigen, die profitieren, sind al-Qaida und der IS"

BZ-INTERVIEW mit der Politologin Elham Manea über das Eingreifen Saudi-Arabiens im Jemen und die Folgen für die Region.

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Manea: Wir erleben gerade einen heißblütigen, völlig verwöhnten 29-jährigen Saudi an der Spitze des Verteidigungsministeriums, auf einer Position, für die er überhaupt nicht geeignet ist. Ich habe Angst, dass der Machtkampf in Saudi-Arabien jetzt auch den Jemenkonflikt beeinflusst, mit falschen Entscheidungen von großer Tragweite.

lilit schrieb:Wo ist Hörstel?

Glünggi schrieb:Man muss unbedingt die ganze Region im Auge behalten. Syrien, Irak, Jemen.. das ist im Prinzip ein grosser Konflikt.