Edelmetallexperten erwarten Crash des Finanzsystems
09.11.2006 um 15:15
CONTRA
Bezüglich dem gold-geld essay könnte ich jetzt stunden damitverbringen jedes einzelne argument zu entwerten und die beispiele des verfassers dadurchzu widerlegen, dass ich jeweils das umfeld und die gegebenheiten aufführe um diebeispiele in den richtigen zusammenhang zu bringen. leider habe ich aber nichtstundenlang zeit. deswegen hier nur soviel:
Es gibt drei hauptgegener desgold-geldsystems, die drei hauptargumente haben:
1) argument:
es gibt nichtgenügend gold um alle länder zu versorgen. beispiel: china musste im 14 jahrhundertpapiergeld ausgeben, weil sie nicht genügend gold hatten handel zu treiben. wirkung:kurzzeitig blühte der handel auf
2) argument:
goldgeld verringert den geldfluß,und führt zur deflation, ausbeutung, machtmissbrauch der goldeigentümer beispiel: vor demersten weltkrieg hatten kapitalisten uneigeschränkte macht, verschuldete fürsten begannenkriege um zinsen zu zahlen, massenarmut, kinderarbeit, usw. mit abschaffung desgoldgeldes blühte die wirtsachaft auf. wirkung: zwischen den kriegen war trotzhyperinflation in deutschland und der depression in amerika immer genug für alle da.
3) argument:
goldgeld erschwert oder arrestiert wirtschaftswachstum, führt zurdeflation und somit zur armut, ungerechtigkeit und letztendlich zum krieg. beispiel:eigentlich keines. manchmal wird das mittelalter angeführt, oder die bismarckzeit, aberkeine treffenden beispiele sind bekannt wirkung: wirtschaftswachstum bassiert aufsteigender kaufkraft und darauf, daß immer mehr waren und produkte zur verfügung stehen,welche natürlich aufgrund steigender kaufkraft auch immer mehr abnehmer finden, wodurchalle mehr verdienen und es somit allen besser geht.
Wenn wir uns jetzt diesedrei argumente einmal anschauen und uns überlegen, wer eigentlich von papiergeldprofitiert, dann wird fraglich ob das papiergeld nicht genau die auswirkungen hat die mangoldgeld vorwirft. Es stimmt schon, daß mit goldgeld die wirtschaft immer langsamerwachsen würde. aber ist das wirklich eine schlechte sache? unser wirtschaftswachstumbesteht derzeit in erster linie aus anwachsender geldmenge um die infaltion zu decken unddie zinsen der staatsverschuldung zu tragen. real, wächst also gar eigentlich gar nichts.
Es stimmt auch, daß wir mit immer weniger arbeitsaufwand immer mehr güter produzierenkönnen (=wachstum), jedoch ist dies nur gut wenn wir auch alle diese güter verkaufenkönnen, wofür wir also mehr geld brauchen, was mehr zinsen kostet, wofür wir mehr geldbrauchen - ein teufelskreis in dem real nur die schuldenlast wächst.
Der denkfehlerin den argumenten (und zumeist auch fatisch falschen beispielen) ist, daß man einfachdavon ausgeht, daß notenbanken gold horten und beginnen im gegenwert für die goldmengegeld auszugeben, also sozusagen von grundauf.
Richtig wäre jedoch das gegenteil:beginnend mit handel zwischen ländern, wird gold als maßstab benutzt und regelmässigwerden fehlbeträge ausgeglichen. soll heissen, dass wenn ich 180 autos im nennwert vonsagen wir 360kg gold nach mittelost verschiffe und im gegenzug für 400kg öl kaufe, dannmuss ich 40kg gold aufbringen, richtig? da ich jedoch das öl zuhause verkaufe, habe ichdoch kein problem das gold aufzubringen, oder? und wenn ich vermeiden will, daß ichjedesmal gold als ausgleich zutun muss, dann erhöhe ich den autopreis.
wenn dannjemand anderes autos billiger verkauft, muss ich zusehen, dass meine autos besser sind -ODER dass ich etwas anders zu verkaufen habe um den goldausfluss zu vermeiden.
Diemittelfristigen folgen für internationalen handel wären, dass sich preise anpassen unddass immer weniger gold real getauscht wird. dies heist jedoch dass kein land mehrkredite aufnehmen muss und zum zahlen der zinsen die eigenen rohstoffe verramscht.
Mit einführung des goldausgleichsystems für internationalen handel könnte dann dieausgabe nationaler goldwährungen beginnen. eigentlich bräuchten wir jedoch dann gar keinenationalen währungen, sondern eine einzige, international währung wäre wesentlich mehrangebracht. somit wäre also bereits das risiko, dass einige länder andere verarmen undbeherrschen bereits minimal, da ja alle das gleiche geld benuztzen, bassierend auf dierohstoffe die sie haben und die waren die sie produzieren.
Wenn man dann bedenkt,dass die menge des vorhandenen goldes auf dem planeten begrenzt ist und schätzungenzufolge runde 60% bereits abgebaut sind, dann komen wir zu dem schluss, dass das neuesystem keine, oder nur sehr beschränkte zinsen erlaubt! schliesslich wäre es unmöglichdie zinsen zu zahlen ohne wachstum zu haben. wachstum ist aber bereits beschränkt da diegeldmenge nicht wachsen kann (was dann zu argument (1) führt). Moment mal. ohne zinsenwir doch niemand mehr sparen! wenn die preise stabil sind da im internationalenhandelssystem ausgleich stattfindet und die preise sich bereits angepasst haben, und ichnichts daran verdiene, dass ich goldgeld übrig habe, dann muss ich mit meinem überschusswas anderes anfangen, richtig?
Wenn ich genügend überschuss habe, könnte ich einewohnung kaufen und vermieten. oder aktien. oder in urlaub gehen und den überschussverprassen. das goldgeld zuhause zu stapeln würde nichts bringen. somit wäre ich alsologischerweise gezwungen mein geld wieder in umlauf zu bringen, richtig? Und banken? dieverdienen doch an zinsen und werden immer reicher. warum sollten die denn noch kreditevergeben, wenn sie keine zinsen verlangen können? genau!
Was aber würden banken dennsonst tun mit dem geld das ich dort einlagere (nicht anlege!), wenn sie keine zinsen mehrverlangen können? ganz einfach, aktien kaufen, oder häuser bauen, oder kraftwerke in derdritten welt, kurz, banken wären gezwungen das geld sofortt zu investiern um gewinne zuerwirtschaften - oder aber sie würden beginnen 'lagergebühren' zu erheben, was bedeutenwürde, dass das geld immer in voller höhe 'da' ist (also abschaffung des giralgeldes).wenn ich aber nicht nur keine zinsen kriege, sondern noch dafür zahlen muss, dass meingeld gelagert wird, dann verliere ich ja, weshalb ich lieber aktien kaufe.
Wer wärealso der einzige leidtragende bei einem goldgeldsystem? BANKEN!
Und natürlichregierungen, die nicht mehr mit steuergeldern prassen können, weil sie keine kredite mehraufnehmen können.
Ohne staatsverschuldung brauchen wir aber die zinslast desstaates nicht mehr zu tragen. und mit stabilen preisen und zwangsläufig schnelleremgeldumlauf wäre die wirtschaft am boomen und steuern könnten nachhaltig und langfristigimmer weiter gesenkt werden, was zu mehr privatvermögen und somit zu noch schnelleremgeldumlauf führen würde.
Der grund für goldgeld ist nicht der 'wert' de goldes. dergrund für goldgeld ist, dass die gesamte goldmenge begrenzt ist und somit zinserhebungausschliesst. und das würde dann zinsen in dem wahren licht zeigen: ein pyramidenspiel.immer mehr schuledne führen zu immer mehr zinsen führen zu immer mehr schulden führen zurarmut aller, mit einziger ausnahme der schuldgeber.
Mit einführung des goldgedes,anpassung des welthandels und abschaffung des zinssystemes wäre also nicht nur einestabile wirtschaft gewährleistet, sonder wachstum käme von drittweltländern, die unserewaren kaufen. da wir aber sicherstellen müssen dass sie unsere waren auch kaufen könnenund wir ihnen keine kredite mehr geben können, wären wir gezwungen dort geld zuinvestieren um den ausgleich zu schaffen. und wenn jeder überall investieren kann undjeder überall hin kann und jeder überall das gleiche geld benutzt, dann hat das einenerfreulichen nebeneffekt. wenn die hälfte meiner bevölkerung im nachbarland investierthat, dann kann ich mir schlecht erlauben da einen krieg anzuzetteln. und wenn uns ehschon grossteile des landes gehören, habe ich auch keinen grund einen krieg anzuzetteln.und wenn ich mir das so recht überlege, könnte ich mich eigentlich mit dernachbarregierung zusammensetzen und wir könnten eine union machen da wir doch sowiesoschon weitgehend miteinander verknüpft sind.
Und hier meine Folgerung: Goldgeld führtzur Preisanpassung im Welthandel. Verbot der Zinswirtschaft führt zu niemals dagewesenenAusmaßen des Welthandels. Gemeinsam führen beide zur Abschaffung des Nationalstaates.Ergo: Weltfrieden.
Nebenbei, Kinderarbeit wurde nicht neu eingeführt weil esGoldgeld gab und Armut war nicht eine Folge des Goldgeldes. Kinderarbeit ist so alt wiedie Geschichte selbst, und älter. ('nimmst du die beiden jungs mit zu Säbelzahtiegerjagdund zeigst ihnen mmal wie das geht?') Und ob das Kind auf dem Feld der Bauerneltern, inder Werkstatt des Handwerkervaters oder in einer Fabrik arbeitet, ist doch wohl egal.Kinderarbeit war also eh da und wurde später abgeschafft. Kinderarbeit in der drittenWelt ist normal (!!!) Genauso normal wie es bis vor 100 Jahren in Europa war. Armut wareine Folge von Misernten and mangeldem Grundbesitz des Bauerntums, sowie der Massenfluchtder Landbevölkerung zur Stadt, auf der Suche nach einem besseren Leben.
Goldgeldhierfür verantwortlich zu machen ist so ähnlich wie das Argument, dass Holz für Feuerverantwortlich ist.
Das Problem mit Goldgeldgegnern ist, daß sie genauso vomEstablissement konditioniert wurden wie alle anderen. Banker glauben ernsthaft, daß sieder Welt was Gutes tun. Professoren glauben ernsthaft an das was sie unterrichten und derGedanke Zinswirtschaft abzuschaffen und Regierungen zum haushalten zu zwingen kommt denmeisten gar nicht. Schliesslich glaubt der Mittelstand, daß Zinsen gut sind, ohne zubedenken, daß sie real betrogen werden, selbst wenn sie Zinsen verdienen.
Und werkann sich schon vorstellen, daß es vor 150 Jahren keine Nationalstaaten in demeigentlichen Sinn gab? Die EU wird eine Meganationalstaat, aber immer noch nach demgleichen Muster. Natürliche Herrschaftsverhältnisse sind immer auf Familie, Sippe undStämme orientiert. Gebietsregierungen sind unnatürlich.
Da liegt dann auch dasProblem begraben. Goldgeld muss zwangsläufig zur Abschaffung der Zinswirtschaft führen,was zur Privatisierung aller Grosskonzerne führen muss - durch reale Aktien oderStaatsentmachtung - was wiederum den Staat als Gebilde überflüssig macht. Und das, meineFreund, kann keiner verdauen ;o)