Abschaffung des Zins und Zinseszins?
08.01.2011 um 13:06arthedains schrieb:Ein Risikobeitrag von 100% ist doch sehr hoch.Nö. Der ist so hoch, weil ja das angenommene Verlustrisiko 50% beträgt. d.h., damit das Risiko abgedeckt ist, muss der Risikobeitrag genauso hoch sein, wie das Darlehen.(denk mal an ein Glücksspiel, bei dem du 50% Gewinnchance hast. wie hoch muss da der Gewinn sein, damit das ein Nullsummenspiel ist? Natürlich doppelt so hoch wie der Einsatz)
oder allgemeiner Formuliert: um das Risiko auszugleichen, muss der Risikoaufschalg folgende Dimension haben: Darlehnshöhe*Verlustrisiko^(-1)-darlehenshöhe. Das ist einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung.
arthedains schrieb:Gerade die Menge der Darlehen erlauben doch niedrige Zinsen als nur bei einem Darlehen. Weil ein Ausfall durch andere Zinsen gedeckt wäre. Wäre so etwas nicht bei den Risikobeiträgen zu ermöglichen?Nein. Das hat nichts miteinander zu tun.
Wenn du meinen Beitrag verstanden hättest, wüsstest du, das sowohl der Zinssatz als auch der Risikoaufschlag genau auf das Ausfallrisiko abgestimmt waren.
Wieviele weitere Darlehen es gibt, spielt dabei keine Rolle.
arthedains schrieb:Da gäbe es bestimmt auch Alternativen, die dies ermöglichen könnten.Nein, die gibt es nicht. Dadurch, das der Ausgleich für das Risiko gleich zu Anfang draufgeschalgen wird, wird ein wechsel für günstigere Konditionen unmöglich.
Das Zinsmodell besteht darin, den aufschlag Jahr für Jahr zu erheben, wodurch man nach den Erhalt des kredites einfluss nehmen kann auf die Höhe des Risikoaufschlags.
arthedains schrieb:Hm. Du scheinst mehr spezifisches Wissen über Zinsen und Ökonomie als ich zu haben.3 Jahre Wirtschaftsgymnasium. Und nein, nicht die Fragen sind es, die mich stören, sondern die Leute, die sich einbilden, eine bessere Gesellschaft zu konstruieren können ohne die begriffen zu haben, in der sie sind.
Ich kenne das an und hoffe, dass dich meine Fragen nicht stören.