Umweltfreundliche Waffen
18.09.2006 um 13:03(c&p Ausschnitt aus dem Artikel da auf ORF.at nicht jeder Artikel archiviert wird.)
"BAE Systems, Großbritanniens und Europas größte Waffenschmiede mit einemJahresabsatz von 1,2 Mrd. Pfund (1,76 Mrd. Euro), will ihre Produkte in Hinkunft"umweltfreundlich" machen.
Wie die britische "Sunday Times" am Wochenendeberichtete, denken die Entwickler von BAE über schwermetallfreie Munition ebenso nach wieüber Granaten mit geringerem giftigem Rauchausstoß.
"Vorsicht,umweltfreundliches Feuer!"
Auf lange Frist plane der Rüstungskonzern, alle möglichengefährlichen Komponenten, "die der Umwelt schaden und ein Risiko für den Menschen sind",aus seiner Produktpalette zu verbannen, berichtet die Zeitung - nicht ganz ohneironischen Unterton: "Vorsicht, Sergeant, umweltfreundliches Feuer!" lautet die Headlineüber dem Bericht.
"Kollateralschaden begrenzen"
Die Entwicklung immer"effizienterer" und tödlicherer Waffensysteme auf der einen, ethische Motive auf deranderen Seite, wie passt das schließlich zusammen?
"Ungewöhnlich" sei dieneue "grüne" Linie bei Waffen wohl, gesteht auch Debbie Allen, Sprecherin von BAE, ein.
Man bleibe aber realistisch. "Waffen werden genutzt, und weil das so ist,versuchen wir, sie für den Nutzer so sicher wie möglich zu machen, um denKollateralschaden zu begrenzen und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten", soAllen.
Ethisches Deckmäntelchen?
"Lächerlich" nennt das Vorhaben vonBAE Symon Hill von der britischen Kampagne gegen Waffenhandel. Er wirft dem Konzern via"Times" vor, sich als ethisch verkaufen zu wollen.
"Sie stellen Waffen her,die Menschen töten, und es ist einfach lächerlich, so zu tun, als seien sieumweltfreundlich", gibt Hill zu bedenken.
(....)
Zeitbombe Uranmunition
Beide Länder wollten in Hinkunft dafür sorgen, dass ihre Waffen zuverlässiger werdenund die Umwelt weniger belasten, heißt es in der "Times" weiter. BAE verzichte etwa seit2003 auf die Verwendung von Uran in seinen Waffen.
Reste von Uranmunitionbritischer- und US-amerikanischer Herkunft wurden im Irak wie nach dem NATO-Einsatz inEx-Jugoslawien mit unzähligen Krankheitsfällen von Soldaten und Zivilisten inZusammenhang gebracht."
http://orf.at/060917-3981/index.html (Archiv-Version vom 07.01.2007)
"BAE Systems, Großbritanniens und Europas größte Waffenschmiede mit einemJahresabsatz von 1,2 Mrd. Pfund (1,76 Mrd. Euro), will ihre Produkte in Hinkunft"umweltfreundlich" machen.
Wie die britische "Sunday Times" am Wochenendeberichtete, denken die Entwickler von BAE über schwermetallfreie Munition ebenso nach wieüber Granaten mit geringerem giftigem Rauchausstoß.
"Vorsicht,umweltfreundliches Feuer!"
Auf lange Frist plane der Rüstungskonzern, alle möglichengefährlichen Komponenten, "die der Umwelt schaden und ein Risiko für den Menschen sind",aus seiner Produktpalette zu verbannen, berichtet die Zeitung - nicht ganz ohneironischen Unterton: "Vorsicht, Sergeant, umweltfreundliches Feuer!" lautet die Headlineüber dem Bericht.
"Kollateralschaden begrenzen"
Die Entwicklung immer"effizienterer" und tödlicherer Waffensysteme auf der einen, ethische Motive auf deranderen Seite, wie passt das schließlich zusammen?
"Ungewöhnlich" sei dieneue "grüne" Linie bei Waffen wohl, gesteht auch Debbie Allen, Sprecherin von BAE, ein.
Man bleibe aber realistisch. "Waffen werden genutzt, und weil das so ist,versuchen wir, sie für den Nutzer so sicher wie möglich zu machen, um denKollateralschaden zu begrenzen und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten", soAllen.
Ethisches Deckmäntelchen?
"Lächerlich" nennt das Vorhaben vonBAE Symon Hill von der britischen Kampagne gegen Waffenhandel. Er wirft dem Konzern via"Times" vor, sich als ethisch verkaufen zu wollen.
"Sie stellen Waffen her,die Menschen töten, und es ist einfach lächerlich, so zu tun, als seien sieumweltfreundlich", gibt Hill zu bedenken.
(....)
Zeitbombe Uranmunition
Beide Länder wollten in Hinkunft dafür sorgen, dass ihre Waffen zuverlässiger werdenund die Umwelt weniger belasten, heißt es in der "Times" weiter. BAE verzichte etwa seit2003 auf die Verwendung von Uran in seinen Waffen.
Reste von Uranmunitionbritischer- und US-amerikanischer Herkunft wurden im Irak wie nach dem NATO-Einsatz inEx-Jugoslawien mit unzähligen Krankheitsfällen von Soldaten und Zivilisten inZusammenhang gebracht."
http://orf.at/060917-3981/index.html (Archiv-Version vom 07.01.2007)