Waffengesetze/Besitz in Deutschland

sindbad82 schrieb:Von daher zählt der Bolzen nicht als Geschoss.

Die wollten das ja über die gespeicherte Energie machen. In der Sehne. Hatte aber wohl nicht geklappt.

behind_eyes schrieb:Hier wird ne völlig überholte Sicherheitsarchitektur verteidigt die heutigem Sicherheitsansprüchen überhaupt nicht mehr genügt.

"Im Sicherheitsranking des sogenannten Weltfriedensindex erreichte Deutschland im selben Jahr Platz 16."

Stammt aus:
https://dpa-factchecking.com/germany/230118-99-263267/#:~:text=Bewertung,im%20selben%20Jahr%20Platz%2016.

Also mit Platz 16 in der Weltliste ist Deutschland doch ziemlich sicher. Warum dann noch mehr Restriktionen? Müssen wir immer die Nr.1 in der Welt sein? Das ist schon zweimal richtig schief gegangen!

PrivateEye schrieb:Die wollten das ja über die gespeicherte Energie machen. In der Sehne. Hatte aber wohl nicht geklappt.

Man muss auch schauen dass die Definition sich nicht ins Uferlose öffnet, sonst sind am Ende Gegenstände wie ein Laptopakku oder ein Stoßdämpfer oder eine Gabelfeder am Fahrrad auch plötzlich 'Waffen' im Sinne des Gesetzes :D

bgeoweh schrieb:Man muss auch schauen dass die Definition sich nicht ins Uferlose öffnet, sonst sind am Ende Gegenstände wie ein Laptopakku oder ein Stoßdämpfer oder eine Gabelfeder am Fahrrad auch plötzlich 'Waffen' im Sinne des Gesetzes :D

Jep, waffenähnliche oder gefährliche Gegenstände... O_O

Jason Bournes BIC-Kugelschreiber fällt dann auch darunter!

Spoiler

The Bourne Identity | The Pen Fight

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Deutschland 2025, ein Schreibwarengeschäft in München: "Ich möchte bitte diesen blauen Stift da. Ja, aber haben sie eine Lizenz dafür?" :troll:

Der Hang zum Übertreiben obliegt leider definitiv den Deutschen. Und eigentlich wird ein funktionierendes Waffengesetz durch ständige, nicht immer sinnvolle Verschärfungen, auch ad absurdum geführt, ausgehöhlt und handlungsunfähig gemacht. Hinterher können alle noch mehr jammern wenn nichts mehr funktioniert und nach weiteren Verschärfungen schreien...

behind_eyes schrieb:Beides ja und ich kenne sowohl Sportschützen als auch Militärschützen aber wie schon gesagt, komisches Klientel, nur deutsch erlaubt und überall Deutschlandfahnen, scheint ja das Prüfnormal zu sein wenn ich so richtig gelesen hab - da bin ich raus.

Huch.
Was für merkwürdige Zustände.
Deutschland fahnen in Deutschland und es wird darauf bestanden dass nur deutsch gesprochen wird.
Herrjeh.
Für dich muss dann gefühlt bei uns jedes zweite Haus, inklusive Wirts und Feuerwehr-, eine Anomalie sein.

behind_eyes schrieb:Hier wird ne völlig überholte Sicherheitsarchitektur verteidigt die heutigem Sicherheitsansprüchen überhaupt nicht mehr genügt.

Bei den vielen Vorfällen(Ironie), man sah ja die vielen Beispiele eines Mitdiskutanten, reicht diese Architektur vollkommen aus.
Alle anderen Vorfälle sind absolute Minderheitler weswegen nicht die Mehrheit leiden muss.
Diese Argumentation wird übrigens bei bestimmten Themen hier ganz gern und intensiv gefahren.

Berryl schrieb:Diese Argumentation wird übrigens bei bestimmten Themen hier ganz gern und intensiv gefahren.

Was ja auch durchaus Sinn macht. Außer man möchte es ständig hochpuschen. Wenn es gewünscht ist.

Berryl schrieb:darauf bestanden dass nur deutsch gesprochen wird.

Das erachte ich auch als sehr sinnvoll! Vorallem dass deutsch verstanden wird!
Hier wird mit tödlichen Gerätschaften hantiert und wenn da nicht zu 100% verstanden wird was die Aufsicht/der leitende sagt kann das ganz böse ins Auge gehen.
Man stelle sich vor das Kommando „Sicherheit“ wird gegeben und einer versteht es nicht.
Ist dann wieder gut für die Statistik.

Auf den blödsinn mit den Deutschland Fahnen geh ich mal gar nicht erst ein.

Berryl schrieb:Doch.
Sogar ein Olympischer.
Oder willst du etwa Fakten widersprechen.

In diesem Falle ja.
Sehe ich nicht als Sport an, aber Boxen oder MMA auch nicht.

BerlinerLuft schrieb:Sehe ich nicht als Sport an, aber Boxen oder MMA auch nicht.

Es geht darum was real Fakt ist.
Schließlich war die Aussage sehr generell.
Das 'Ich' kamm erst jetzt.
Schiessen ist Sport.
In verschiedenen Disziplinen.
Inklusive bei Olympia.

PrivateEye schrieb:Suppenhahn schrieb:
Selten so einen Blödsinn gelesen!

Ganz sicher? Oder sollte man annehmen, dass getroffene Hunde bellen?

Mit Sicherheit nicht, ich bin weder Polizist noch Soldat.
Ich kenne mehrere Polizisten persönlich und einhellige Meinung bei allen ist, dass der Schusswaffengebrauch nur in extremen Ausnahmesituationen erforderlich und auszuführen ist. Jeder Schusswaffengebrauch bei der Polizei , und sei er noch so gerechtfertigt, zieht einen Rattensschwanz an innerdienstlichen und staatsanwaltlichen Maßnahmen nach sich, bis zur völligen Dienstfreistellung oder auch Entlassung einschließlich Verlust der Pension. Da hat kein Polizist Bock drauf. Die paar Spinner, die wegen Schusswaffen zur Polizei gehen (und nur deswegen, so wie du geschrieben hast), kann man wahrscheinlich an einer Hand abzählen.

Suppenhahn schrieb:einhellige Meinung bei allen ist, dass der Schusswaffengebrauch nur in extremen Ausnahmesituationen erforderlich und auszuführen ist.

Darum ging es ja nicht, aber ich stimme definitiv zu, das es die Ultima Ratio sein sollte.

Suppenhahn schrieb:Die paar Spinner, die wegen Schusswaffen zur Polizei gehen (und nur deswegen, so wie du geschrieben hast), kann man wahrscheinlich an einer Hand abzählen.

Auch das sehe ich so und meinte es auch so. Schwarze Schafe, einige wenige, gibt es wohl überall. Und um die ging es. Das diese wenigen eben dafür genutzt oder missbraucht werden um die Mehrheit in Misskredit zu bringen. Sei es bei der Polizei oder aber auch bei den Sportschützen, wo der größte Teil sicher, engagiert und gesetzestreu ist und lediglich durch die Taten einzelner (krimineller) in Verruf gebracht wird.

Da wir mittlerweile im aufgeklärten und gebildeten 21ten Jahrhundert leben, sollte man annehmen dass die Menschen mittlerweile über so billige Meinungsmache hinweg sind, aber es wird eher noch mehr geknatscht, getratscht und geflüstert bis hin zu schreien. :(

Wie man an deinem aufgebrachten Post zuvor erkennen konnte, hast du dich ebenso aufbringen lassen. Der Grat ist nun einmal schmal. Und schnell beschritten.

Suppenhahn schrieb:Ich kenne mehrere Polizisten persönlich und einhellige Meinung bei allen ist, dass der Schusswaffengebrauch nur in extremen Ausnahmesituationen erforderlich und auszuführen ist. Jeder Schusswaffengebrauch bei der Polizei , und sei er noch so gerechtfertigt, zieht einen Rattensschwanz an innerdienstlichen und staatsanwaltlichen Maßnahmen nach sich, bis zur völligen Dienstfreistellung oder auch Entlassung einschließlich Verlust der Pension. Da hat kein Polizist Bock drauf. Die paar Spinner, die wegen Schusswaffen zur Polizei gehen (und nur deswegen, so wie du geschrieben hast), kann man wahrscheinlich an einer Hand abzählen.

Die Polizei macht mir da auch keine Sorgen. Die Regeln sind da so streng, das die wirklich nur schiessen, wenns gar nicht anders geht. Seit Beginn der Statistik im Jahre 1952 haben deutsche Polizisten 530 Menschen erschossen.

In den USA wäre das ein ziemlich ruhiger Tag.

alhambra schrieb:Die Polizei macht mir da auch keine Sorgen. Die Regeln sind da so streng, das die wirklich nur schiessen, wenns gar nicht anders geht. Seit Beginn der Statistik im Jahre 1952 haben deutsche Polizisten 530 Menschen erschossen.

Benno Ohnesorg gehört sicherlich auch zu den 530. Der Polizist der ihn (in den Hinterkopf aus nächster Nähe) in "Notwehr" erschoss, wurde ja 2mal freigesprochen.

Wikipedia: Benno Ohnesorg

Wie schnell die Menschen doch vergessen...

@PrivateEye das ist ja schon wieder 60 Jahre her.

Ich bin viel beruflich in den USA unterwegs. Und bei den US Polizisten bin ich sehr vorsichtig, weil die bei der kleinsten falschen Bewegung losballern. Man kann denen zwar erzählen das man Deutscher ist und dementsprechend keine Waffe dabei hat, interessiert die aber nicht.

Bei deutschen Polizisten mache ich mir da keine Sorgen

alhambra schrieb:das ist ja schon wieder 60 Jahre her.

Und deswegen jetzt weniger schlimm? In anderem Kontext würde einem bei solchen Aussagen durchaus Relativierung nachgesagt werden...

Und? Deine Statistik läuft doch seit 1952. Und Ohnesorg wurde 1967 erschossen. Zudem wurde das ganze mittlerweile als Mord anerkannt, wenn auch nicht weiter verfolgt. Warum eigentlich? Mord verjährt in Deutschland nicht, im Gegensatz zu den KV-Delikten, die der Polizeibeamte Kurras mit seinen Kollegen an jenem Abend an Ohnesorg und anderen Demonstranten unbehelligt begangen hatte.

Natürlich ist es in den USA eine ganz andere Sache. Anderes Soziopolitisches Klima, fehlendes soziales Netz, Arbeitslosigkeit, weit höhere Kriminalitätsraten und natürlich auch viel mehr illegale Waffen, die dafür benutzt werden. Legale sicherlich auch, aber da gibt es eben nicht solche Kontrollmechanismen wie bei uns. Wenn wir mal genug Sachbearbeiter hätten, die dies adäquat umsetzen könnten.

alhambra schrieb:Bei deutschen Polizisten mache ich mir da keine Sorgen

Der eine oder andere "Kurras" wird sicher noch immer unterwegs sein, mit zuckendem Zeigefinger.

Auch mal interessant dazu:

Die zivile Seite:

https://schiesseninmuenchen.de/images/news/15.pdf

Und die behördliche Seite, also das staatliche Gewaltmonopol:

https://schusswaffeneinsatz.de/download/statistiken.pdf



Man kann erkennen, dass die sich die allgemeine Schussabgabe immens erhöht hat, wenn es auch weniger gegen Personen geht. Aber Kollateralschäden sind entsprechend vorhanden.

Wenn es bei einer zivilen Person zu einer unberechtigten Schussabgabe kommen würde, dürfte dieser wahrscheinlich strenger verfolgt werden.

PrivateEye schrieb:Zudem wurde das ganze mittlerweile als Mord anerkannt, wenn auch nicht weiter verfolgt. Warum eigentlich? Mord verjährt in Deutschland nicht,

Weil er wegen dieser Tat bereits zweimal angeklagt und freigesprochen wurde. In Deutschland gilt nach wie vor dass man wegen derselben Tat nur einmal angeklagt werden kann, in seltenen Fällen gibt es maximal noch die Möglichkeit der Wiederaufnahme wenn sich zwingende neue Sachverhalte ergeben. Und das einzig neue was seit den zwei ursprünglichen Prozessen dazukam ist die ganze Geschichte um Kurras' Agententätigkeit für die DDR, und daran will wohl niemand rühren.

@bgeoweh

Trotzdem moralisch bedenklich wie ich finde. Zudem ein gesteigertes Interesse der Öffentlichkeit daran bestehen sollte, da er ja als vereidigter Staatsdiener agierte.

PrivateEye schrieb:Trotzdem moralisch bedenklich wie ich finde. Zudem ein gesteigertes Interesse der Öffentlichkeit daran bestehen sollte, da er ja als vereidigter Staatsdiener agierte.

Kurras agierte vor Allem als Landesverräter; außerdem ist er nun auch fast zehn Jahre tot, einen Prozess gegen ihn wird es so oder so nicht mehr geben, höchstens noch eine historische Aufarbeitung.

bgeoweh schrieb:Kurras agierte vor Allem als Landesverräter

Und wurde vom selben Staat, den er verraten hatte, als bekannter Mörder gedeckt.

bgeoweh schrieb:einen Prozess gegen ihn wird es so oder so nicht mehr geben, höchstens noch eine historische Aufarbeitung.

Das wäre das mindeste. In anderen Fällen wird dies ja auch gemacht. Nur müsste hier eben ein Fehlverhalten des Staates und der Polizei zugegeben werden. Das gibt keine Pluspunkte...

Ich persönlich kenne auch keine Polizisten der wegen der knallerei zu dem Verein wollte.
Da wäre man beim Bund denke ich besser aufgehoben weil Waffen/Militär da ja eindeutig im Fokus steht.
Da sollte eine gewisse Affinität schon vorhanden sein. Wenn man keine Waffe in die Hand nehmen oder nicht auf einen Kombattanten schießen kann im Ernstfall, dann ist das der falsche Beruf.
Schwarze Schafe gibts hier und dort, aber schiessgeile Rambos sind überall fehl am Platz und werden in der Regel auch schnell ausgesiebt.

Übrigens gilt das auch für jeden seriösen Schützenverein. Bei uns kam mal einer zum Training mit nem Landser Pulli. Der ist achtkantig raus geflogen und wurde gemeldet. Der hat mittlerweile auch keine (legalen) Schusswaffen mehr. Zu Recht wie ich finde.