Tarnfirmen in Deutschland exportieren...
20.03.2006 um 21:58Tarnfirmen in Deutschland exportieren Waffen nach Iran
Rund 100Tarnfirmen sind nach Schätzungen von Sicherheitsbehörden in Deutschland mit illegalemRüstungsexport nach Iran beschäftigt. Entsprechend äußerten sich derbaden-württembergische Verfassungsschutzchef Johannes Schmalzl und der Präsident desZollkriminalamts, Karl-Heinz Matthias, in der ARD-Sendung "Report Mainz".
Schmalzl beklagte, die Behörden könnten mit der Entwicklung nicht Schritt halten:"Wenn ich gesagt habe, 100 Tarnfirmen, dann können Sie sich vorstellen, wenn wir eineaufdecken und der Generalbundesanwalt klagt an, dann sind wir froh und klopfen uns aufdie Schulter, aber 99 andere gehen weiter ihrem Geschäft nach", sagte er. Matthias sagte,derzeit seien zehn Ermittlungsverfahren anhängig. In vier Fällen gehe es dabei umkonventionelle Rüstungsgüter, in den anderen um Teile für Raketen- undNukleartechnologie.
Deutsche Firma tarnte iranischen Agenten
Erst vor vier Wochen waren im Auftrag von Generalbundesanwalt Kay Nehm Objekte inFrankfurt am Main und elf weiteren Orten in vier Bundesländern durchsucht worden. Diesestanden nach ARD-Informationen ebenfalls in Zusammenhang mit der illegalen Beschaffungvon Raketen- und Flugzeugteilen für Iran. Ein in Frankfurt festgenommener mutmaßlicherAgent war demnach hauptamtlicher Mitarbeiter einer iranischen Beschaffungsorganisation.Ihm habe wiederum eine in Ettlingen ansässige Firma die Möglichkeit verschafft, sich alsihr Angestellter auszugeben.
Auf der Wunschliste der zu beschaffendenRüstungsgüter hätten unter anderem Ersatzteile für die Bewaffnung des iranischenKampfflugzeugs amerikanischer Bauart vom Typ F 14 "Tomcat" sowie eine Anlage zumSchweißen von Treibstofftanks für das Raketenprogramm Teherans gestanden.
Daswird die USA und die Nato sicher freuen, aber mal so dahingestellt nimmt mich wunder wieihr das findet.