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Zerstörung der Menschen durch Menschen

28 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Zerstörung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Hansi ehemaliges Mitglied

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Zerstörung der Menschen durch Menschen

10.07.2005 um 11:21
@DeadPoet
>>>Denn eins ist klar, es gibt immer jemanden der für noch weniger Geld eine Arbeit erledigt die ein anderer grad mit der Kneifzange anfässt und fallen lässt.<<<

Das ist überhaupt nicht klar!
Das passiert nur, wenn mehr Arbeitsstellen nachgefragt als angeboten werden.


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Zerstörung der Menschen durch Menschen

10.07.2005 um 18:57
"Das passiert nur, wenn mehr Arbeitsstellen nachgefragt als angeboten werden"

Genau dieses Problem hat sich ja bereits durch die Automatisierung eingestellt.
Und auch durch die Landsmänner und Frauen, die aus ihrem Land ohne jede industrielle Struktur ausziehen, um eben Arbeiten zu vrrichten, auf die ein Landesbürger ein Anrecht hätte.
Und diese wegrationalisierung von Humankapital, wies so schön heisst, wird noch ganz andere Triebe schlagen. Gleichzeitig immer weniger Arbeitsangebot eine Nachfrage die sich durch jede neue EU erweiterung ins Unermessliche windet.

Wenn ganze Firmenzweige nach Osteuropa umgelagert werden, das ist ja nichts neues, ein Tcheche ist ja schon günstig zu haben, aber Rumänien gehts um einiges schlechter, für die Menschen ist dass was wir an einem abend heimischen pc wegknabbern, der monatslohn.

Somit stellt sich doch die Frage wie solche Ungleichheiten überwunden werden können, ohne das allgemeine Finanzniveau Deutscher Bürger zu senken.


mfg deadpoet


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Zerstörung der Menschen durch Menschen

10.07.2005 um 22:22
Die Arbeit wird uns nicht ausgehen!
Unternehmer beschäftigen nur dann Leute wenn es sich rentiert.
Das kann in einer Welt, in der das Geld nicht vom Himmel fällt, auch gar nicht anders sein.
Auch wenns schwerfällt, wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass nur Gewinne neue Arbeitsplätze schaffen.
In den sechziger Jahren hatten die deutschen Unternehmen eine Netto-Umsatzredite von 3-4% -und es herrschte Vollbeschäftigung.
1972-1974 brach die Rendite auf 2,1% ein -die Arbeitslosigkeit stieg von 1,2% auf 4,6%.
1979-1982 rutschte die Rendite wiederum von 2,4 auf 1,5% ab
-die Arbeitslosigkeit stieg auf 8,8% im Jahre 1983.
Bei den mittelständischen Betrieben liegt die Rendite heute unter 2% -ein weltweiter Niedrigrekord! (diskutiert wird immer über die bessere Lage bei den Großkonzernen, die aber eben nicht so beschäftigungsintensiv sind und auch weniger ortsgebunden.)


"Die Zukunft war früher auch besser"


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Zerstörung der Menschen durch Menschen

10.07.2005 um 22:40
Ich nehme mal an, das Du mit der aufgeführten Statistik auf Handwerk und Mittelstand abzielst....

2% Rendite ist eigentlich schon ein Fall für den Insolvenzanwalt. Damit kommt man nicht weit, wenn ich bedenke, welche Vorleistungen an Lohn und Material ein Handwerksbetrieb leisten muß. Da in den meisten Fällen die Handwerker einen Kontokorrentkredit haben und auch ausschöpfen müssen bei einem Zinssatz von....14% ( weis ich jetzt nicht so genau ), wird die Rendite wohl oder übel je nach Umsatz von den Zinsen schon aufgefressen.
Die richtigen Pleitemacher der Handwerksbetriebe sind die zu tätigenden Ausgaben für z.B. : Innungen, Kreishandwerkerschaften, Zentralverbände, Weiterbildungsseminare, Spezialgeräte- und Werkzeuge, Unglaublich viele Normen und Vorschriften, Steuerberatung oder Berufsgenossenschaften. Diese *Schmarotzer* ( Entschuldigung !! ) haben mit Sicherheit ihre Existenzberechtigung, jedoch fressen die mit den Beiträgen und Kosten, die kümmerliche Rendite eines Handwerksbetriebes, der mitlerweile unter Preis anbieten muß um überhaupt Arbeit zu bekommen, regelrecht auf. Hier wäre auch ein Ansatz für die Politik gegeben, den immensen Verwaltungsaufwand zu verkleinern und dem Hauptarbeitgeber HANDWERK... wieder Chancen auf dem Binnenmarkt einzuräumen. Zudem.... Ausbildung war schon immer eine der hervorstechenden Merkmale des Handwerks. Leider ist ein Azubi teuer und reist wiederrum ein klaffendes Loch in die geringe Rendite.

Handwerk hatte goldenen Boden.... aber das ist lange her.

Wenn die Weisheit mit dem Alter kommt, steckt die Menschheit noch in den Kinderschuhen
Schau dem Schicksal ins Gesicht, nicht auf die Schuhspitzen.
Vor Inbetriebnahme des Mundwerks: Gehirn einschalten.



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Zerstörung der Menschen durch Menschen

10.07.2005 um 22:42
Bei den mittelständischen Betrieben liegt die Rendite heute unter 2% -ein weltweiter Niedrigrekord! (diskutiert wird immer über die bessere Lage bei den Großkonzernen

Das die mittelständischen Betriebe immer mehr der Boden unter den Füssen weggezogen wird ist auch klar. Die Lasten die solche Unternehmen tragen müssen sind proportional ungleich höher als die der Großkonzerne, wobei der ungelernte Kräfte einstellt und mit Studenten und Vorruheständlern arbeitet, und noch zumeist Subventionen vom Land erhält. Zum beispiel Mietausgleich für 50 Jahre oder ähnliches.

Mittelständische Unternehmen bauen auf Kapazitäten die dementsprechend Entlohnt werden müssen, Es kann auch nicht mit Represalien wie unbefristten Arbeitsverträgen gearbeitet werden, und hinzu kommt, das generell angebote von mittelständischen betrieben immer weniger Zulauf haben da die Produkte und oder Dienstleistungen von "mega" firmen zu günstigeren Kondition bereitgestellt werden können.

Dieser offensichtliche Vorteil Grossunternehmer, hinder sie trotzdesen nicht daran weiterhin Arbeitsplätze abzubauen und nach Steuerparadisen und Billiglohnoasen zu suchen, obwohl einige ihren Umsatz jährlich um mehr als 80% verdoppeln.


mfg Deadpoet


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Zerstörung der Menschen durch Menschen

10.07.2005 um 22:48
@Gwyddion

Hast recht!
Wenn ich überlege wieviele Handwerksbetriebe ich kenne, die in den letzten Jahren das Handtuch geschmissen haben...
Aber den sozialstaatlichen Umverteilern fallen immer nur die 30 Dax-Firmen ein wenns ums Geld geht.

"Die Zukunft war früher auch besser"


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Zerstörung der Menschen durch Menschen

11.07.2005 um 15:15
@all

Ich bin mir nicht sicher, ob technischer Fortschritt im Produktionsbereich oder länderübergreifende Zusammenarbeit von Unternehmen (Globalisierung) an sich schlecht sind.
Ohne würde heute, denke ich, keine Wirtschaft mehr erfolgreich funktionieren.

(Mal stark vereinfacht:)
Die Problematik ensteht doch vielmehr von Seiten der Menschen, jenen die die Wirtschaft/Unternehmen führen und "gestalten".
Sie werden in ihrem Handeln und Streben (mehr oder weniger) beeinflusst von Gewinnmaximierung, ergo Kostensenkung um jeden Preis, Macht/Einfluss, Gier und Egoismus.
Da ist dann verständlichweise nur wenig Raum für soziale/ökologische Überlegungen bzw. die Interessen einzelner ("kleiner") Angestellter.
Uns bekannte wirtschaftliche und soziale Probleme sowie Ungleichgewichte sind die Folge.

Aber da die Ursachen dafür tief in unserem menschlichen Handeln und Denken verwurzelt sind, ist es so schwer eine "Lösung" für jene Probleme zu finden.
Denn wer will schon Einnahmen möglicherweise verringern, um etwa die Umwelt zu schonen oder einige Arbeitsplätze zu erhalten, wenn es doch offensichtlich auch anders geht. Der (kurzfristige) Erfolg zählt.
Und Politiker sind auch nur Menschen, die den Erhalt ihrer Position vor allem anderen im Kopf haben, weshalb ihr Engagement zuweilen sehr zu wünschen übrig lässt.
Die Zahl derer, die das und den daraus entstehenden Handlungsbedarf erkennen und ihr mögliches dafür tun, ist im Vergleich sehr gering.

Die Menschen müssen vor allem an sich arbeiten, bevor zahlreiche ihrer Probleme gelöst werden können! Zunächst jeder für sich und weiter viele Menschen gemeinsam.

Klingt zwar sehr naiv, denke aber, dass es auf Dauer nur so gehen kann, oder? Eure Meinung?

Grüße!!


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