Abd-Abeo
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Vergleich: Morgenstern Gedicht und Hesse Textausschnitt
17.10.2014 um 19:59Gleich mal zum Material:
Christian Morgenstern
1. Abschnitt des Gedichtes:
Hermann Hesse
Textausschnitt aus dem Kapitel »Govinda«, Siddhartha spricht zu Govinda:
Christian Morgenstern
1. Abschnitt des Gedichtes:
Wer vom Ziel nicht weiß,
kann den Weg nicht haben,
wird im selben Kreis
all sein Leben traben,
kommt am Ende hin,
wo er hergerückt,
hat der Menge Sinn
nur noch mehr zerstückt.
Hermann Hesse
Textausschnitt aus dem Kapitel »Govinda«, Siddhartha spricht zu Govinda:
»Wenn jemand sucht,« sagte Siddhartha, »dann geschieht es leicht, daß sein Auge nur noch das Ding sieht, das er sucht, daß er nichts zu finden, nichts in sich einzulassen vermag, weil er nur immer an das Gesuchte denkt, weil er ein Ziel hat, weil er vom Ziel besessen ist. Suchen heißt: ein Ziel haben. Finden aber heißt: frei sein, offen stehen, kein Ziel haben. Du, Ehrwürdiger, bist vielleicht in der Tat ein Sucher, denn, deinem Ziel nachstrebend, siehst du manches nicht, was nah vor deinen Augen steht.«– Was denkt ihr so über die zwei Ausschnitte? Ist die »Message« von den Ausschnitten eher miteinander verträglich oder eher gegensätzlich? Und: Wie empfindet ihr die Botschaft, was seht ihr genauso für euer Leben? – Was vielleicht auch gänzlich anders?