Yeiru schrieb:Man sollte einen weg finden/einführen die regeln auf freiwillige basis zu setzen mit der sicherheit das die menschen die sich schützen wollen überall geschützt sind.
@Yeiru, no front, aber da dämmert mir, dass es auch einfach daran liegen könnte, dass sich keiner (oder kaum einer) richtig in das Virus "einfühlt".
Die funktionieren schlicht nicht so, dass man das so machen könnte, wie von dir formuliert.
"Überall geschützt sind" - könnte man, wenig überspitzt, auch mit "da, wo keine anderen sind, die Luft einatmen" übersetzen.
Wieso macht sich kaum ein Mensch davon ein Bild?
Es gibt doch dieses "Phänomen", dass jeder jeden über 3-7 Ecken kennt. Wo soll das denn her kommen?
Pflegende haben Familie und ein Privatleben.
Entweder pflegt man Kranke nicht mehr oder die Pflegenden haben keinerlei Kontakte mehr, oder nur mit ihrer Familie und diese Familie dann wiederum keine. Keine Schule, keine Arbeit, keine Freunde, die man sieht. Telefonieren ginge...
Das wäre die praktische Auswirkung deines Vorschlags,
das ist der Grund für die "Vorschriften".
Schon seit nem guten Jahr - und trotzdem schreibst du es hier so auf, wie du´s getan hast.
Ich versteh das nicht.
Da gibt es diese unauffälligen Verläufe - ja wieso sollen die denn "harmlos" sein, wenn sie dazu führen, dass man die Situation nicht einschätzen kann?
Die sind für die Gesundheit der Betroffenen harmlos, aber doch nicht für das Geschehen innerhalb der "Gemeinschaft" - wieso ist das "zu abstrakt", wo es
für mich was offensichtliches ist?
Ich hab das Gefühl, in einer Gesellschaft fest zu stecken, wo die Leuts nur "glauben, was sie sehen" - und zu faul sind, aus dem, was sie sehen können irgendwelche Schlüsse zu ziehen, zu denken.
Das Virus macht mir weniger Angst als diese "Gedankenlosigkeit", dieses innehalten beim Eigenen und diese Unfähigkeit, sich auf was "abstraktes" einzulassen.
Und was mich richtig, richtig fertig macht, ist, das dieses "abstrakte" ja eigentlich auch was (für mich) "praktisch spirituelles" ist:
Wir sind alle miteinander in Kontakt. Vernetzt, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind.
Wir haben eine Verantwortung füreinander, egal, ob wir sie wahrnehmen oder nicht.
Wir atmen die selbe Luft, unser Essen wächst im gleichen Boden.
Seit ewig und für immer.
Muss man jetzt nicht unbedingt für was "spirituelles" halten, aber als Tatsache mal annehmen wär echt besser.
Na, jedenfalls ist das meine "freiwillige Basis". Da brauch ich keine Regierung für, als alte Anarchistin reicht da mein Sinn für "Selbstverantwortung" und mein Vermögen, auch "abstrakt" zu denken, also Zusammenhänge wahr zu nehmen.
Das klingt jetzt arg kritisch, ´tschuldige, ich will dich echt nicht fronten.
Aber das mit den (ja auch nicht flächendeckend, bzw. sehr spät eingeführten) Schnelltests in den Heimen bringt halt nur zusammen mit den anderen Maßnahmen was, ansonsten läuft es wieder auf Isolation hinaus. Der Heimbewohner und, theoretisch, der Pflegenden. Was aber (wegen der "Luft, die wir alle atmen") praktisch nicht möglich ist.
Es gibt die Möglichkeit des "Ausweichens" nicht, wir können das Risiko nur reduzieren, hier ein paar Prozent, da ein paar mehr.
Und wir hätten bissl klarer den Unterschied zwischen "Innenräumen" und "Draussen" kommunizieren müssen, bzw. auf das heilige Weihnachtsgeschäft verzichten sollen - aber "Winter" war als Konzept ja auch "zu abstrakt".
Und jetzt steuern wir wegen der Mutationen auf eine dritte Welle zu, während die Leuts zum großen Teil alle unterwegs sind, als wären sie 7 Jahre alt und hätten grad erfahren, dass es den Osterhasen nicht gibt: Betrug!
Und dass es ziemlich beknackt ist, den Staat gleichzeitig nicht als "autoritär" erleben zu wollen, aber andererseits soll er´s irgendwie richten, merkt irgendwie auch kaum einer. Als ob wir nicht "das Volk" wären, sondern wer anders.
"Aufklärung" - das ist doch nicht wirklich was, was einem eine "Wahl ermöglicht";
Aufklärung erklärt, warum es nicht anders geht, und ermöglicht bestenfalls das Abwägen, welche der Maßnahmen in der jeweiligen Situation am meisten bringt. Oder, welchen Schaden es anrichtet, anders zu handeln.
Aber "Aufklärung" ist kein "Abrakadabra", das Alternativen herbei zaubert, für die man sich dann "bewusst" entscheiden könnte.
Bewusst wen anders wählen, das wär möglich - aber der (oder "die" Partei) hätte, Seuchentechnisch, keinerlei anderen Möglichkeiten, nur, ganz theoretisch, mehr Vertrauen.