Bumbelbee schrieb:Das Problem ist oftmals der Ansatz des Menschen das Utopia da draussen existieren muss bevor wir es erleben können. Utopia ist nicht da draussen, Utopia ist ein Bewusstseinszustand das da draussen ist "nur" der Spiegel unserer Gedanken.
So ist es und es betrifft auch jede Handlung, sei sie bewusst oder unterbewusst, doch immer sind diese an spezifische Gedanken gekoppelt. Jedes Gebäude das man sehen kann war vorher ein Gedanke, jede Kunst, jede Musik, eben alles positive wie negative das der Mensch schafft entstammt einem Gedanken der zur Idee wurde
:)Bumbelbee schrieb:Der Kampf ist nicht schlecht oder gut, der Kampf ist ein Weg der Erkenntnis. Erkenne den Kampf als das was es in Wirklichkeit ist, seinen Wert dann wird es dich auch nicht mehr stören. Der Schmerz oder die innere Ablehnung dagegen ist selbst ein Kampf, der Kampf gegen den Kampf.
So seh ich das auch und so blöd wie das jetzt klingen mag, eine gewisse Gleichgültigkeit würde diese Kämpfe die sich kausal im Kreise drehen dämpfen oder gar beenden. Nennen wir es eine gleichgültige, solidarische Gelassenheit.
Bumbelbee schrieb:Aus meiner Perspektive sage ich gesunder Egoismus ist gut denn das sind Menschen die für sich selbst sorgen können also werden sie weniger zu einer Belastung. Altruistische Menschen sind auch gut denn sie Sorgen sich für einander. Nimmt das eine oder das andere Überhand führt das automatisch zur Selbstzerstörung.
Und genau diesen Aspekt sollte sich jeder Mensch bewusst machen. Die gesunde Dosis im Leben zu finden kann nicht nur zu einem angenehmeren und ausgeglicheneren Leben führen, sondern auch zu einer selbstlosen Selbstbestimmung, wenn es wirklich zum Bedürfnis wird, im Prinzip Egoismus und Altruismus gemeinsam ihre Stärken in einem Menschen kombinieren und sich in wirklich hilfreichen Taten äußern. So wird man Menschen nicht mehr nur einfach helfen, sondern ihnen Wege zur Selbsthilfe zeigen, Wege wie sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können. Aus diesem Grund bin ich auch gegen manche Hilfsorganisation die einfach nur "hilft" in dem sie wahllos Essen und Güter verteilen. Die Chinesen gehen da in Afrika einen recht interessanten Weg, sie bauen selbst Infrastruktur in manchen Regionen auf die sie nach und nach in die Hände von den einheimischen geben, sie sorgen damit auch im Eigeninteresse auch für Bildung und Versorgung. Sie bekommen günstige Rohstoffe und geben diesen Ländern gleichzeitig gewisse Grundlagen Infrastrukturen und soziale Strukturen zu bilden. Das seh ich förderlicher als das reine Rohstoffrauspumpen
;)myriada schrieb:ich bin jetzt nicht so der große philosoph :), da erinnere ich mich immer an einen witz eines philosophen, den er mir als erklärung gesagt hat, was ein philosoph nun sei, nämlich: "ein philosoph ist jemand, der in einem finsteren, schwarzen raum eine schwarze katze sucht, die gar nicht da ist"
Der Philosoph sucht und fragt nach der Katze, der religiöse glaubt an die Katze und versinnbildlicht diese, der Erleuchtete sieht Raum und Katze als ein Ganzes im Ganzen, egal ob man sie sehen kann oder nicht. Die Intuition sagt einem, die ist da. Ein Nihilist jedoch setzt sich in die Dunkelheit und streift alles gänzlich ab, wobei Nihilismus und Erleuchtung recht nahe beieinander liegen, denn bei der Meditation begibt man sich in das Reich der Gedankenlosigkeit und reinen Wahrnehmung ohne zu Glauben, doch was folgt ist pure Intuition ein Gefühl der Gelassenheit und Leichtigkeit. Denn man hat etwas erkannt wovor der Nihilist seine Augen verschlossen hat. Alles was ist ist Licht, alles was nicht ist, ist der dunkle Raum.
Das geht dann schon in dieses Thema über:
Wahres Selbst?Selbsterkenntnismyriada schrieb:auf der spirituellen ebene, da kenn ich mich ziemlich gut aus und daher sind mir eure antworten was nun die spirituelle betrachtung des themas angeht, sehr wohl gut vertraut. und da kann ich jedem nur vollinhaltlich zustimmen. ich sehe es ganz genau so!
:)myriada schrieb:nur, wir frauen, wir sind meist praktisch orientiert und daher liegt mir das thema hier auf der rein realen, existenten, praktischen ebene sehr am herzen.
Zum Glück kenn ich meine Anima, was das betrifft bin ich sehr androgyn
:)Ich denke diese Einstellung kann man nicht vom Geschlecht abhängig machen, das ist einfach Rationalismus und Naturalismus
:)myriada schrieb:"wenn einer träumt, dann ist es ein traum. wenn viele das gleiche träumen, dann wird es wirklichkeit"
Und ich sage jeder Traum eines einzelnen und von vielen sind schon Teil der Wirklichkeit. Schon wenn ein Künstler träumt und ein Bild malt oder ein Musiker der durch Träume inspiriert wurde kann schon alleine dies auch zum Teil der physischen und materiellen Wirklichkeit
:)Die Wirklichkeit ist alles was wir erlben können, selbst Halluzinationen und Träume, nur ist unsere Aufmerksamkeit dabei eine unterschiedliche.
Bumbelbee schrieb:Mir auch. Obwohl ich keine Frau bin ;) Dennoch liegt der Ursprung jeder Praxis in den Gedanken. Ich mache auch keinen grossen unterschied zwischen Spiritualität, Philosophie, Praxis und Realität denn sie beeinflussen und bedingen sich gegenseitig.
Es ist alles eins, ein Ganzes
:)