Staat oder Gesellschaft? Oder ist der Staat die Gesellschaft?

Ich habe die Frage, ob es ok oder nicht ok ist, den Staat anders zu betrachten, als die Gesellschaft?
Ich stelle diese Frage im Bereich Philosophie, weil die Würde der Knackpunkt ist.
Ich selbst bin der Meinung, Staat und Gesellschaft darf nicht getrennt betrachtet werden.
Die Würde betrachte ich kantianisch und damit das ganze Grundgesetz (GG)
Das BverfG. hat die Würde mit der Objektformel näher definiert, also kantianisch.
Carlo Schmidt war Kantianer und hat dies im Parlamentarischen Rat klar gemacht. (Ich wäre dankbar, wenn jemand die Protokolle des Parlamentarischen Rates verlinken könnte)
Betrachtet man das GG kantianisch, so ist es klar, dass es keine Abwehrrechte gegen einen Staat braucht, den der Bürger ist der Staat. Res publica res populi.

Ich hoffe das geht so.

Die Frage ist, Sollte man den Staat als Geselschaft sehen oder abgekapselt von der Gesellschaft, als etwas anderes?

Sollte in diesem Kontext der Begriff des Volkes fallen, so bin ich bei Ciceros Staatsdefinition.

Kann wohl geloscht werden.
Grund: Kein Interesse.

Ich würde noch anfügen, dass der Staat auch wie ein soziales Konstrukt gesehen werden kann, in dem die Gesellschaft lebt. Daher ist der Staat dann nicht wirklich die Gesellschaft, sondern bietet nur gewissen Strukturen und Regeln, über die weitesgehend Konsens herrscht. Gerade in Deutschland kann man das im kleinen z.B. mit echten Vereinen vergleichen. (Also nicht so Vereine, wo man aus Sympathie Mitglied on paper ist.)

Das mit der von dir angesprochen Würde ist in gewisser Weise eine Frage der Addressierung. Es ist irgendwo unrealistisch, den Schutz der Würde auf den Staat zu verlegen, wenn die Gesellschaft im speziellen Fall diesen nicht bietet. Es geht bei diesem Schutz also eher um Ausreißer gegen die Willen der Gesellschaft, starkt vereinfacht ausgedrückt. Bei vielen Fragen ist sich die Gesellschaft der "Staatsposition" übrigens bewusst, weshalb Nichtengagement oder Nichtteilnahme an bestimmten Diskussionen eigentlich nur den aktuellen Konsens untersützen. In anderen Fällen wird z.B. die Gesetzeslage ignoriert, weil das gesellschaftlich so gewünscht ist,ohne dass das ausgesprochen werden muss.

@Turm

Nicht wirklich! Kein Mensch lässt sich in ein Konstrukt pressen, ohne die Würde zu tangieren.
Die Würde ist an alle Menschen adressiert.
Die scheinst eine undurchdachte, oder kopierte Utopie zu übernehmen ohne Ahnung, was Würde oder Freiheit ist.

Der Staat ist meiner Meinung nach nur der organisatorische Rahmen, den sich eine Gesellschaft gibt. Gesellschaft gibt es auch ohne Staat, Staat ohne Gesellschaft hingegen nicht.