froulein schrieb am 28.02.2015:Der Tod ist nicht das Ziel diese Ausage ist falsch. Der Tod gehört zum Leben und wie man sein Leben leben muss jeder selber für sich entscheiden. Der Tod beendet nur das Leben!
Und ist nicht das Ziel des Lebens.
Es mag nun nicht das Ziel sein, was man möglichst frühzeitig erreichen will, aber es ist nun einmal das einzige Ziel, was wir alle gleichermaßen früher oder später erreichen werden.
Wir können in gleichem Maße irgendwelche Ziele verfolgen oder dem Leben irgendeine Form von Sinn zusprechen. All dies können wir aber auf freiwilliger Basis tun. Egal was wir uns für Zwischenziele setzen, das einzig Definitive ist der Tod.
Ein Glaube jeglicher Art kann seine Endgültigkeit entschärfen, das stimmt, aber selbst wenn es danach weitergeht, nach der Geburt ist dennoch nur der Tod selbst das einzige Ereignis, von dem wir jederzeit wissen, dass es eintreten wird.
Es ist also nicht unbedingt erstrebenswert, aber definitiv ein Ziel des Lebens.
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@Draiiipunkt0 baalzebul schrieb am 17.02.2015:Lohnt es sich also überhaupt, Dingen oder Menschen einen Wert zuzuordnen, oder sich anderen gegenüber freundlich und hilfsbereit zu verhalten, wenn der Lohn am Ende eh nur der Tod ist, den sowieso jeder bekommt?
Ich beginne langsam echt, dran zu zweifeln.
Was meint ihr dazu?
Ich war drauf und dran zu einer sehr ähnlichen Frage eine eigene Diskussion zu erstellen, so dass ich jetzt einfach hier in einer Art Antwort formuliere, wo ich geistig momentan stehe.
Die Frage des Sinns unserer Existenz war für mich schwierig, sie für mich nicht beantworten zu können hat mich die letzten etwa 7-8 Jahre fast täglich beschäftigt und unglücklich gemacht. Meinen mentalen Durchbruch hatte ich vor Kurzem durch einen Wechsel in der Perspektive. Anstatt weiter ratlos keine Antwort auf die Sinnfrage zu finden, verneinen wir sie doch einfach einmal.
Sagen wir, dass Leben ist frei von jedem Sinn. Unsere Existenz erfüllt keinen Zweck, hat keine Nachhaltigkeit. Wir sind nur ein biologischer Unfall auf einem Sandkorn in einem Buddelkasten - irgendwo im Nirgendwo.
Das jetzt nicht nur als Phrase zu verstehen, sondern zu verinnerlichen, sorgte zumindest bei mir für eine ungeheure innere Entspannung.
Ich muss kein Ziel erfüllen, ich habe keine Vorgabe, ich muss meinem Leben keinen Sinn andichten. Ich muss nicht - aber ich kann! Ich habe alle Freiheiten dieser Welt, selbst meinen Todeszeitpunkt kann ich mir oftmals selbst aussuchen.
In einer privaten Diskussion über Unlogik wurde mal der Satz aufgeworfen: 'Selbst wenn nicht, dann ist es auch egal.' - Wenn ich darüber nachdenke, könnte das mein neues Lebensmotto werden.
Das bloße Existieren kann zur Tortur werden, wenn man gar nicht weis wofür eigentlich. Aber diese Unwissenheit kann man vielleicht auch glorifizieren und sie als Motor für das eigene Schaffen für sich arbeiten lassen.