elfenpfad schrieb am 25.06.2012:Also muss es nicht unbedingt purer Egoismus sein, der dahinter steckt.
Machen wir also hier weiter...
Das denke ich mir auch oft. Der Gedanke daran, wenn ich die eigenen Kinder töte, ihnen damit etwas Gutes zu tun, Erlösung, Befreiung zu verschaffen, aus einer Welt, die in den Augen der Mörder nicht lebenswert sondern grausam ist.
Die Mörder kommen selbst in dieser Welt nicht klar, sehen sie als einen unzumutbaren Ort an, sehen das Leben an sich als grausam an, da mehr Qual als alles andere. Diese meinen dann tatsächlich ihre Kinder vorher mitzuerlösen, sie aus diesem Leben zu befreien, bevor man sich selbst daraus befreit.
Hier sind definitiv echte menschliche Gefühle für die Kinder vorhanden.
Dann ist es garantiert auch oftmals die Rache, wie hier schon erwähnt. Töten, um damit anderen Leid/Schmerz zuzufügen und sich somit an ihnen zu rächen.
Dann könnte ich mir auch noch vorstellen, und das kann ich eigentlich schwer erklären, versuche es trotzdem mal, dass Kinder oftmals nicht wirklich als eigenständige Individuen (Menschen) mit eigenen Rechten angesehen werden, sondern mehr als Sachen, in deren Eigentum und Besitz man steht und niemand sonst über diese Sachen zu bestimmen hat, niemand sonst darüber bestimmen darf - nur man selbst.
Mörder kommen auch hier bestimmt mit ihrem Leben nicht zurecht, sind unzufrieden, vom Leben überfordert und gezeichnet und planen aus dem Leben zu scheiden. Vorher müssen aber die Kinder ausgelöscht werden. Warum, siehe oben und aus Sichtweise von Mördern gedacht/geschrieben: Kinder sind mein unantastbares Hab und Gut, mein Eigen und niemand sonstigem. Niemand hat über sie zu bestimmen. Niemand außer mir hat das Recht über sie zu bestimmen, sie zu erziehen, zu lieben etc.
Wenn Mörder sich nun umbringen wollen, weil sie selbst nicht klarkommen, dann wissen diejenigen aber auch, dass ihre Kinder bei wem anders weiterleben und erzogen und wohl auch geliebt werden würden und das können diejenigen Mörder nicht zu lassen, da sie ihre Kinder mehr als Sachen ansehen, über die niemand sonst zu bestimmen hat. Das eigenständige Recht auf Leben wird ihnen angesprochen.
Will ein Mörder aus dem Leben scheiden, dann nimmt er vorher seinen Kindern das Leben, weil nur er über ihr Schicksal und Dasein zu bestimmen hat. Wie gesagt, vermutlich allein nur die Gedanken daran, dass nach dem Ableben des eigenen Selbst die Kinder woanders weiterleben und nicht mehr vom eigenen Selbst bestimmt, erzogen, geliebt werden, sondern von anderen, können Mütter und/oder Väter nicht zulassen, da sie der festen Überzeugung sind unantastbare Rechte an ihren Kindern zu besitzen und selbige aber gar keine eigenen Rechte haben und andere Personen schon gar nicht. Also werden vorher lieber die eigenen Kinder mitumgebracht, bevor andere über sie bestimmen können, wenn man selber nicht mehr da wäre.
Kurz nochmal aus Tätersicht: Sie sind mein unantastbares Mein. Sie gehören nur mir und niemand sonstigem. Ein eigenständiges Recht auf Leben, unabhängig von meinem Leben, sollen sie ebenfalls nicht haben. Ich schenkte ihnen leben, ich bestimme darüber, wann ich es ihnen wieder nehme.