Wieviel ist man seinen Eltern schuldig?

@simplyme

simplyme schrieb:Belastende Beziehungen machen krank.

Natürlich. Letztendlich muß das aber die TE für sich alleine entscheiden, da wir hier weder sie, noch die Eltern und die familiären Verhältnisse überhaupt kennen und einschätzen können.
Eigentlich gibt mir schon zu denken, daß eine Frau von 36 Jahren mit eigener Familie nicht den Mund aufbekommt, um mit ihren Eltern selber zu reden und für klare Verhältnisse zu sorgen. Und genau da wären wir wieder bei den berühmten Hintergründen, die wir nicht kennen :( .
Wenn ich es richtig verstanden habe, scheint ihr Partner auch nichts zu sagen ...
Mein Mann würde auf die Barrikaden gehen, wenn mich irgendwer versuchen würde, mich auszunutzen und ich es mir gefallen lassen würde - vor allem, wenn unsere eigene Familie darunter leiden würde. Alles sehr merkwürdig.

Für mich war es nie die Frage, ob ich meinen Eltern etwas schulde. Sie sind meine Erzeuger, Erzieher, Lehrer, Vetraute usw. die Liste läßt sich beliebig erweitern :)
Wir waren gegenseitig immer füreinander da, wenn eine Seite die andere gebraucht hat. Schließlich ist es die Familie und davon hat man nur eine.

sie zu unterstützen wäre schon angebracht find ich, jedoch würde ich in der Situation mal nen Machtwort sprechen und Grenzen setzen..

@flyflower


Nach meinen Maßstäben funktioniert eine Eltern-Kind Beziehung im Alter auch dann noch, wenn sich alle Parteien respektieren und bestimmte Grenzen des Respekts und der Privatheit anerkennen, ohne dabei Liebe und Zuneigung zu vernachlässigen. Akzeptanz und Toleranz stehen dabei ganz oben. Ebenfalls können keine "Ansprüche" an die Kinder geltend gemacht werden, ausser die Rechtlichen.

Ich persönlich kümmer mich gerne um meine Eltern, aber wenn es Arschlöcher wären - sähe ich keine Veranlassung einer wie auch immer gearteten "Schuld" nachzukommen.

Von daher mach ihnen klar dass du ein eigenes Leben führst, dass deine kleine familie dich auch braucht und Du auf Jobsuche bist. Das ernsthaft voranzutreiben nimmt schon genug Zeit in Anspruch.
Desweiteren hilfst Du ihnen, aber vorher wird klar besprochen, was, wann, wo, wie lange.

Ich schätze du wirst auch nicht immer perfekt funktioniert haben, und hast vlt. nun Schuldgefühle und willst besonders viel erledigen, und doch ist es anscheinend nicht genug. Löse dich von diesem unnötigen Balast und gehe zu deinen Eltern, schildere deine Situation. Ansonsten, wenn Reden nicht hilft, Distanz aufbauen. Du hast eine 13 Jährige Tochter, wenn Du dich immer noch als faule Kuh bezeichnen lässt, dann sollte es an der Zeit sein dich abzunabeln.

Jede Grenzüberschreitung ist eine zu viel, und irgendwann kannst Du dir doch selbst nicht mehr im Spiegel in die Augen sehen.

Man ist seinen Eltern gar nix schuldig, da man nie darum gebeten hat, geboren zu werden.
Die Schuld liegt bei ihnen.

Ist doch ganz einfach. Lebe du dein Leben und dafür verzichten deine Eltern darauf dich später mit dem Haus als Erbe zu belasten.

Draiiipunkt0 schrieb:Man ist seinen Eltern gar nix schuldig, da man nie darum gebeten hat, geboren zu werden.
Die Schuld liegt bei ihnen

Wer im Bezug zu seinen Eltern so redet und von Schuld redet, bei dem scheint gehörig etwas schief gelaufen zu sein

@Herbstblume

Herbstblume schrieb:Wer im Bezug zu seinen Eltern so redet und von Schuld redet, bei dem scheint gehörig etwas schief gelaufen zu sein

Nö, alles super gelaufen bei mir ^^
Hab auch ein super Verhältnis zu meinen Eltern, aber Schuld ist eine von Menschen erdachte Konstruktion, die es nunmal in meinem Leben nicht gibt.

@Draiiipunkt0

Deswegen würde ich auch nie von Schuld im Bezug zu meinen Eltern reden, sondern verstehe es als Selbstverständlichkeit dass man sich zu jeder Zeit im Leben gegenseitig hilft denn man ist eine Familie. Natürlich heißt das nicht, dass man sein eigenes Leben völlig vernachlässigen sollte aber ein Stück weit Opferungsbereitschaft sehe ich als völlig normal an.

@Herbstblume

Herbstblume schrieb:Deswegen würde ich auch nie von Schuld im Bezug zu meinen Eltern reden,

Wer ist denn Schuld (völlig wertfrei) an deiner Geburt?
Deine Eltern.

Herbstblume schrieb:Natürlich heißt das nicht, dass man sein eigenes Leben völlig vernachlässigen sollte aber ein Stück weit Opferungsbereitschaft sehe ich als völlig normal an.

Wer sich selbst "für" seine Eltern aufopfert, handelt meistens nicht in deren Interesse, sondern will nur sein eigenes schlechtes Gewissen beruhigen.

@Draiiipunkt0

Von Schuld zu reden ist nie wertfrei!

Draiiipunkt0 schrieb:Wer sich selbst "für" seine Eltern aufopfert, handelt meistens nicht in deren Interesse, sondern will nur sein eigenes schlechtes Gewissen beruhigen.

Man soll nicht von sich auf die Allgemeinheit schließen

@Herbstblume

Herbstblume schrieb:Man soll nicht von sich auf die Allgemeinheit schließen

Du folgst nichtmal deinen eigenen Weisheiten:

Herbstblume schrieb:Wer im Bezug zu seinen Eltern so redet und von Schuld redet, bei dem scheint gehörig etwas schief gelaufen zu sein

Dann erklär mal bitte, was bei mir schiefgelaufen sein soll.
Wenn du das nicht kannst, dann spar dir in Zukunft deine selbstgerechten Aussagen über Leute, die du nicht kennst.

@Draiiipunkt0

Spare ich mir nicht, denn es ist meine Meinung und die hast du auszuhalten, ob es dir passt oder nicht

@Herbstblume

Herbstblume schrieb:Spare ich mir nicht, denn es ist meine Meinung und die hast du auszuhalten, ob es dir passt oder nicht

Nö, ich muss gar nix außer sterben.

als erstes habe ich für mich zu sorgen, so dass ich dazu fähig bin auch meinen eltern zu helfen.

es bringt nichts wenn man sich aufopfert und hinterher von stütze leben muß.

@dasewige

Ich sagte ja dass man sein eigenes Leben nicht vernachlässigen sollte.
Übrigens ist man ja auch von Gesetz wegen her verpflichtet seinen Teil für die Sorge der Eltern zu leisten, wenn sie zB in ein Alten- oder Pflegeheim kommen und selbst nicht alle Kosten tragen können, so tritt das Amt an die Kinder heran und bei entsprechenden Einkommen haben sie dann einen Teil für ihre Eltern zu zahlen

Ich bin meinen Eltern jetzt noch rund 500 Euro schuldig, weil das Geld war, was sie mir geliehen hatten, und ich noch nicht zurückgeben konnte.

Am Wochenende darf eine 36 jährige Frau mal nicht bis 9 uhr schlafen, weils sonst anschiss von den Eltern gibt? Wie psycho ist das denn bitte?

Hab mal ne Anekdote von Salvador Dali gelesen (ob`s der Wahrheit entsprach kann ich nat.nicht sagen). Er wixte in ne Tüte und gab sie seinem Vater mit den Worten "Jetzt sind wir quitt"

Gefällt mir gut, denn warum sollte man irgendetwas schuldig sein?!

@flyflower

Wie es Dir hier auch schon mehrfach vorgeschlagen wurde, würde ich Dir ebenfalls raten, Dich einmal mit Deinen Eltern zusammen zu setzen und vernünftig über alles zu reden. Ich denke ihr findet bestimmt eine Lösung die allen gerecht wird.

Sobald die Frage aufkommt, ob man seinen Eltern etwas schuldig ist, stimmt die Beziehung nicht mehr. Dieses Gefühl sollte eigentlich nie aufkommen.

Ich denke aber, dass Eltern nicht das Recht haben, das Leben der Kinder zu bestimmen. @flyflower kann ich nur raten, das Gespräch mit den Eltern zu suchen.
Wenn sich an der Situation jedoch nichts ändert, dann muss man auch mal Abstand nehmen, denn sonst leidet die eigene Beziehung. Jedenfalls habe ich das so rausgelesen.