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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

380 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Liebe, Schule, Kind ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

14.07.2015 um 15:19
Meine Mutter ist genau das Gegenteil. Die hat mir schon ab der 1. Klasse paar DM in die Hand gedrückt und mir einen schönen Tag gewünscht. Ich war ja soooo "selbstständig". Klar, musste ich ja auch sein, war ja ständig auf mich alleine gestellt. Es gab keine Grenzen, keine Regeln und irgendwie auch keine Geborgenheit. Sie nennt das rückblickend immer noch "antiautoritäre Erziehung". Ich denke eher, es hing mit ihrem damaligen Suff zusammen und das sie froh war, wenn ich sie zufrieden gelassen habe.

Das Positive daran ist, dass ich ein unerschütterliches Selbstvertrauen in mich habe und weiß, dass schon massiv etwas passieren muss, damits mich umhaut. Das Negative ist (unter anderem), dass ich beinahe zwanghaft autark sein will und niemanden so recht an mich heran lasse.


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

14.07.2015 um 15:21
@so.what

Ja, beide Extreme führen natürlich dazu, dass man später in irgendeiner Art nen Knacks weg hat, der gar nicht so leicht wieder loszuwerden ist ... selbst wenn man sich dieses Problems voll bewusst ist.


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

14.07.2015 um 15:27
@slider
Ich bin ihr aber nicht mehr böse. War ein recht zorniges Kind. Ist aber alles etliche Jahre her, sie war krank und hat nichts davon absichtlich getan. Umso mehr überrascht es mich, dass sie heute noch behauptet, wie genial ihre "Erziehung" war und komplett negiert, dass es negative Auswirkungen auf mich hatte. Ist wohl eine Art Selbschutz, ihre Behauptung. Sie hat mich mir selbst überlassen, mit allen Konsequenzen.

Auch das kann einem das Gefühl geben, nicht umsorgt zu werden. Nicht richtig geliebt zu werden. Bis heute hechel ich dem Gefühl der Geborgenheit hinterher wie eine Verrückte und finde es nicht. Tja. Auch damit muss ich alleine klar kommen.

Beide Extreme sind Mist, da hast du recht. Und ein Mittelweg ist gewiss nicht immer so einfach, wie es gesagt ist. Ich stelle es mir auch irgendwie grausig vor, wenn Mama ständig über einem kreist. So ging es zum Beispiel meinem Mann und er hat stark mit Unselbstständigkeit zu kämpfen. Ihm wurde immer gesagt, was er zutun, zu denken und zu fühlen hat...und so fällt es ihm schwer, sich selbst zu finden. Ich hatte viel viel viel zu viel Freiraum und er wurde quasi erstickt unter einer Glucke. Und am Ende haben wir beide viel zu knabbern.


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14.07.2015 um 16:22
Mein Elternhaus war auch irgendwie merkwürdig... es hat uns materiell an nichts gefehlt, mein Vater hat immer sehr gut verdient, aber dafür war er praktisch nie zu Hause... immer im Ausland gearbeitet.

Er war 3 Monate weg und hatte dann 2 Wochen Urlaub... und einen längeren Urlaub im Sommer (ich glaube 6 Wochen oder so).

Und meine Mutter war schon ordentlich überfordert mit 3 Söhnen... jeweils im Abstand von 4 Jahren (ich bin der jüngste), jedenfalls habe ich eine Überforderung wahr genommen... und wir waren auch schon Rabauken, haben uns oft untereinander gestritten und gekloppt.

Es war also keine Überbehütung oder ein Glucken, wie man es sonst so nennt, wenn die Eltern einen zu sehr behüten, sondern eher das andere... meine Mutter hat zwar alles getan, damit es uns gut geht, hat aber sich selbst dabei oft vergessen müssen... so ne Art Aufopferung, und eine große Wahl hat sie da auch nicht gehabt... hm... eigentlich hätte sie sich so etwas wie eine Haushaltshilfe holen sollen, aber meine Mutter wollte nie Fremde im Haus haben, glaube ich... zudem habe ich später erfahren, dass meine Mutter immer ihren Bruder stark finanziell unterstützt hat und somit dann doch nicht das große Geld zur Verfügung stand.

Ich jedenfalls habe keine große Wärme im Elternhaus gespürt, aber ich glaube, da fehlte ihr auch einfach die Zeit zu... der Haushalt mit so vielen Leuten musste funktionieren, Schule, Elternabende, Einkaufen, die Rumfahrerei für die Hobbies (bei mir Gitarrenunterricht bspw.) und vieles mehr... und das alles hauptsächlich alleinerziehend.

Ich kann ihr eigentlich keinen Vorwurf machen... sie hat getan, was möglich war.

Wir haben im Haushalt auch nie geholfen. Meine Mutter sagte immer, wer ihr nicht freiwillig seine Hilfe anbietet, von dem wolle sie auch keine...

Aber eine Therapeutin sagte mir, dass kann man mit Kindern nicht machen... man muss ihnen schon sagen, was sie im Haushalt zu tun haben, weil sie freiwillig nix machen würden... ich denke mal, das stimmt auch.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

14.07.2015 um 19:27
Bei uns in der Familie wurde und wird nicht geklammert. Da wird rausgeschubst ins Leben.


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14.07.2015 um 19:50
@Doors
Wie müssen erst die Eltern fühlen, die in Los Angeles, Chicago, Mexiko City oder Bagdad leben. Da wo quasi jeder x-beliebige ne Knarre mit sich rum trägt ist das Familienleben bestimmt auch vor besondere Herausforderungen gestellt. Genauso wie bei ausufernder Kriminalität oder immerwiederkehrenden Terroranschlägen.

In Deutschland träumt Mensch sich die Welt eben im Wohlstand, fernab von jeder Verpflichtung, ins "Leben zu schubsen". Schmusen und lieb haben ist angesagt, sowie Verantwortung abnehmen.


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

14.07.2015 um 20:12
Ich würde meine Mutter als Klammermutter bezeichnen. Aber als ich klein war, war ich auch ein Klammerkind.

Das begann nachdem ich ein paar Wochen im Kindergarten gegangen bin. Das Merkwürdige ist aber, dass ich im ersten Kindergartentag recht locker war und meine Mutter von mir aus gehen konnte. :D Aber nach einigen Wochen und auch eine Woche im Krankenstand hat sich das um 180 Grad geändert.

In der Schule hat sich das aber gebessert.


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

14.07.2015 um 22:09
@BackToLife
Der Vater meines Kindes ist auch so ein Helikopter Kind.

Ich kann nur sagen, nie wieder! Wir waren wie Tag und Nacht.

Ich bin das komplette Gegenteil, war mit 5 schon alleine einkaufen für alle, da meine Mutter es als Alleinerziehende mit 3 Kindern sehr schwer hatte.

Ich habe mit 6 eine Waschmaschine bedient, Geräte repariert, Medikamente verteilt wenn jemand krank war, mich um den Hund alleine gekümmert, meiner Mutter beim putzen ( hatte 3 putzjobs) geholfen, meinen kleinen Bruder gewickelt und mich gekümmert, gekocht, ect.

Alles Sachen wo sich Mütter sonst schreiend die Haare raufen würden in dem Alter!

Ich war sehr erwachsen für mein Alter aber!, ich hatte dennoch eine Kindheit. Denn ich habe mir bereits selbstständig in dem Alter die Freiheit genommen, Kind zu sein wenn ich es will! Das heißt für mich einfach rum blödeln, mit Freunden Albern ect pp wann immer es ging.

Den eigentlichen "Schaden" merke ich heute erst! Ich bin zwar ( auch wenn ich nicht so aussehe, einige kennen mich ja ) absolut vernünftig und erwachsen, habe einen gesunden Umgang mit Moral und Geld sowie eine Wertvorstellung vom Leben, einen sehr guten Abschluss ect. Aber habe eine Mauer um mich gezogen, Boar... Bisher hat niemand geschafft diese emotionale Mauer einzureißen...

Ich war nie ich selbst weil ich immer wer anders sein musste und das für andere.

Ich muss die starke sein da es einfach immer so erwartet wurde. Auch heute noch mit meinem Kind.

Eigentlich echt widersprüchlich. ICH empfand meine Kindheit als Kindheit. Vielleicht weil ich es nie anders erlebt habe? Keine Ahnung...

Wahrscheinlich ist es sehr schwer das gesunde Maß dazwischen zu suchen, damit ein Kind nicht ZU selbständig oder ZU unselbstständig ist. Mir fällt das auch schwer und ich muss in mancher Situation mir selbst an den Kragen, wenn mir auffällt " Hey dein 3 jähriger ist nur gestolpert und muss jetzt nicht auf den Arm genommen werden und 10 Minuten vertätachelt werden!"

Andersrum bin ich in manchen Dingen zu "streng" so das ich verlange von ihm, dass er nach dem Essen seinen Teller selbst Weg bringt, die Reste in den Mülleimer gibt und den Teller in die Spülmaschine stellt. Da wir das auch tun... Bescheuert oder?

Dafür darf er sich auch im Matsch wälzen, klettern und auch mal fallen oder haarsträubende Manöver mit dem Fahrrad hinlegen! Wo andere Mütter schon wieder schreiend hinterher wären! ^^

Es ist echt schwer. Ich hoffe mein Junior wird ein Kind des gesunden Mittelmaßes.

Ach, Erziehung, wie des machst, du machst es falsch!


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

14.07.2015 um 22:15
Ich hatte bzw. habe solche Eltern. Sie können einen nicht mal im Erwachsenenalter richtig loslassen.


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

14.07.2015 um 22:27
Och manchmal, so als Gleichgewicht, hätte ich gerne mal mit dir getauscht.
@BackToLife

Ich war ein Schlüsselkind und kenne die Vorzüge und Nachteil dessen.

Aber mal ganz ehrlich und unter uns, ist es nicht so, dass man sich immer genau das wünscht, was man nicht hatte. ;)


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

15.07.2015 um 10:56
Meine Mutter ist auch eine Klammermutter.
Als ich kleiner war durfte ich nirgens alleine hin. Sie hat mich überall mit hin begleitet auch in die Grundschule.
Mit 14 war ich das erste mal mit meiner Freundin alleine shoppen. Davor war an sowas nicht mal zu Denken.
Als ich 16 war, bin ich das erste mal mit ein paar Leuten auf eine Party. Meine Mutter hat fast einen Herzkasper gehabt.
Jetzt bin ich 21 und meine Mutter tickt immer noch aus wenn ich mit Zug oder Bus weiter weg fahre.
Sie machts sich halt Sorgen aber man kommt sich dadurch echt blöd vor. Oft ruft sie auch an, wenn ich unterwegs bin.
Ausziehen ist auch ein heikles Thema.


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

15.07.2015 um 11:14
@Basto
mir erging es ähnlich wie dir. Durch die frühe Scheidung meiner Eltern und den übermäßig vielen Nebenher-Jobs meiner Mutter war ich auch sehr bald auf mich gestellt. Meine Tante sagt heute noch zu mir "Du musstest von heute auf morgen erwachsen werden". Ich sehe es wie du. Ich bin schon auch der Meinung eine Kindheit gehabt zu haben, aber eben vielleicht weil man es nicht anders kennt? Schon recht früh war bei mir der Haushalt, das Essen, das Selbständig-sein ein großes Thema. Heute mit fast 30 und selbst Mama muss ich sagen, dass mir diese Verantwortung nicht geschadet hat. Im Gegenteil. Ich wusste relativ bald mit dem "Leben" umzugehen wo sich manche recht schwer tun.

In meiner Erziehung ertappe ich mich auch immer wieder dabei, dass ich relativ streng bin. Zum einen weil ich möchte, dass mein Kind einfach mit bestimmten Sachen noch nicht in Berührung kommt, zum Anderen weil der Ablauf zu Hause einfach sitzen und stimmen muss. Unsere Zeit, unser Ablauf ist ziemlich getimt, als Alleinerziehende schafft man es einfach nicht. Ich hoffe aber, dass ich ihr dadurch einfach die grundlegenden wichtigen Dinge des Lebens mit auf den Weg geben kann. Dinge, die die Schule einem eben nicht beibringt.


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Zerox ehemaliges Mitglied

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15.07.2015 um 17:38
Das dumme und tragische an Helikoptereltern ist, dass sie ihren Kindern gar nicht die nötigen Dinge die sie später einmal zum Leben brauchen, beibringen, denn das würde ja vorraussetzen, dass sie ihr Kind zur Selbstständigkeit erziehen, für Helikoptereltern ein Ding der Unmöglichkeit!

Ich kenne so unglaublich viele Jungs die mit weit über 20 noch bei ihren Eltern sitzen und nicht einmal wissen, wie man mit Geld umgeht, geschweige denn seinen eigenen Haushalt organisiert.
Sie waschen keine Wäsche, helfen nicht einkaufen, spülen nicht, saugen nicht, staubwischen nicht und haben überhaupt kein Selbstwertgefühl was dazu führt, dass sie mit anfang 20 bereits darüber senieren, wie schlecht ihr Leben ist, dass es keinen Sinn hat und wie sie es schnellstmöglich beenden / bzw. nicht noch künstlich verlängern.

Dazu werden sie andauernd überwacht, sodass sie, als erwachsene Männer vor ihren Müttern noch rechtfertigen müssen, warum sie wann und wohin gehen - oder sie scheuen die Konfrontation und verlassen nicht einmal mehr ihr "Kinderzimmer", in dem sie inzwischen schon mit dem Schreibtischstuhl verwachsen sind.

Solche überfürsorglichen Mütter und Väter verbauen ihren Kindern dadurch so unglaublich viel, das soll man im ersten Moment gar nicht erahnen.
Ich bin mir sicher, dass das zu einem psychischem Krankheitsbild der Kinder führt, wenn diese unselbstständig und ohne sebstwert- und selbstachtungsgefühl erzogen werden.
Nach Außen wirken sie dann oft faul, inkonsequent oder unentschlossen, ja vielleicht genießen sie sogar die gewissen Vorzüge, die 24/7-Eltern so bieten, aber innerlich missen sie das Leben in "Freiheit", in einer eigenen Wohnung, in den eigenen 4-Wänden.
Sie wissen nur nicht dahin, es hat ihnen ja schließlich niemals jemand gezeigt.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

15.07.2015 um 21:50
Sowohl meine Frau als auch ich musste früh selbständig sein. Das ist so bei "kleinen Leuten" - egal, ob in Irland oder in der BRD. Da gab es keine "Überbehütung" - nicht mal "Behütung". Und so haben wir unsere Kinder von klein auf zur Selbständigkeit erzogen - und es hat funktioniert.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

15.07.2015 um 21:53
Wenn wir Helikopter-Eltern wären, dann wohl eher solche:

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Arme Kinder!


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15.07.2015 um 22:57
@Doors Aaaa jaaaaaa. ;)


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

16.07.2015 um 07:58
Hallo an alle,
es ist wirklich sehr schwer die goldene Mitte zu finden.
Ich bin selber sehr behütet aufgewachsen,mir wurde sehr viel abgenommen und meine Mutter war sehr ängstlich.Hätte mal den ein oder anderen Schubs gebraucht.
Meine Angst vor vielem steht mir heute oft im Weg.
Deswegen versuche ich es bei meinen Kids anders zu machen.
Mein Mann dagegen ist ein Helikopter-Dad par excellence....
Er war als Kind eher auf sich gestellt und viel Zuneigung gab es auch nicht.
Er behütet unsere Kids extrem über und nimmt ihnen jeden Pups ab.


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

17.07.2015 um 13:21
Man sollte sich nicht täuschen lassen...
dieses Verhätscheln und ständig umsorgen ist in erster Linie eine sehr subtile, aber ungeheuer effektive Form der Machtausübung und Dominanz.
Helikopter-Eltern sind Wölfe im Schafspelz.
Sie schenken ihren Kindern teure Smartphones, aber mit dem Hintergedanken, sie dann hinterher immer überwachen zu können, und praktischerweise auch gleich etwas zu haben, womit sie ihnen drohen können ("Wenn du uns Kummer machst, dann nehmen wir dir dein Smartphone weg!")

Ergebnis ist dann, dass sich viele Jugendliche bis ins Erwachsenenalter hinein nicht von ihren Erzeugern lösen können. Hab gestern im Freibad so einen Hipster gesehen, der mit seinem circa 15jährigen Sohn (der aussah wie eine Miniatur-Kopie von seinem Dad) im Wasser rumgeplanscht hat. Aber genau das sind meiner Erfahrung nach die Allerschlimmsten und Intolerantesten, wenn es darum geht, dass der Nachwuchs mal irgendwann keine Lust mehr hat, eine Kopie seiner Eltern zu sein und ganz andere, eigene Wege einschlagen möchte.


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Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

17.07.2015 um 13:38
Zitat von SternadlerSternadler schrieb:Man sollte sich nicht täuschen lassen...
dieses Verhätscheln und ständig umsorgen ist in erster Linie eine sehr subtile, aber ungeheuer effektive Form der Machtausübung und Dominanz.
Nein.
Es ist in aller Regel eine intuitive Gefahrenüberschätzung zusammen mit der Angst, eine sozial inadäquate - weil zu geringe - Gefahrenvorsorge zu betreiben und sich hinterher anhören zu müssen "Hättest du mal besser aufgepasst".

Die von Dir beschriebenen Verhaltensweisen mag es auch geben - aber sie sind nicht die Regel.


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17.07.2015 um 16:34
@liefje
Zitat von liefjeliefje schrieb:Meine Angst vor vielem steht mir heute oft im Weg.
Ich befürchte eben genau das. Irgendwann muss ein Kind selbst entscheiden, Verantwortung tragen und im Kleinen auch mal auf die Nase fallen, "mit falschen" Freunden, die es ausnutzen z.B. Auf die Nase fallen um wieder aufzustehen.
Sowas muss man doch lernen. Wenn Mama das abnimmt und viele Mütter suchen schon im Kindergarten aus wer mit ihrem Wunderkind befreundet sein darf. Der Mann selbst "nur" Handwerker? Da muss das Kind mit dem Kind vom Akademiker in die Sandkiste, wenn man denn überhaupt mal Zeit für nutzloses Spielen hat.
Alle Nachmittage sind verplant mit irgendwelchen " tollen" Unterichtstunden weil der 3Jährige Morten-Phillipp das auch unbedingt selbst will..
Wie soll ein Kind da lernen was im Leben wichtig ist und was nicht?


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