Sind manche Menschen dazu geboren, Opfer zu sein?
15.07.2011 um 20:12larryned schrieb:die starken produzieren opfer und kroenen sich zum gewinner(macher) eines opfers ...Die fitteren gewinnen und überleben, die ,,unfitteren" verlieren und verschwinden.
der springende punkt fuer diese welt jedoch ist wozu konflikte ? erst konflikte machen opfer elend moeglich .
Fitness hat hier weder was mit der Fähigkeit zum schnellen Laufen oder Muskelkraft zu tun, sondern bezieht sich darauf, möglichst gut in die Lebensbedingungen, die einen umgeben, zu passen.
So ist es, das ist Natur.
larryned schrieb:wir menschen koennen uns schwaeche erlauben ohne das wir gerissen oder gejagt werden ... wir sind keine tiere mehr, die schwache beute machen muessen um ihre familien zu ernaehren ... wir gehen zum aldi und kaufen "muesli" ... .Menschen können machen, was sie wollen.
wozu also schwaeche angreiffen ?
Sie können Maschinen erfinden, die sie in die Tiefen des Ozeans und in die Weiten des Weltraums bringen. Sie können Heilmittel und Behandlungen für unzählige Krankheiten erfinden.
Sie können Tricks anwenden, um die Naturgewalten bis zu einem gewissen Grad zu kontrollieren bzw. ihnen zu begegnen.
Sie können Gesetze und Verordnungen und Regeln und Moral erfinden.
Aber eines können sie nicht, niemals: Sie können niemals der Natur entkommen.
Die Natur interessiert es nicht im Geringsten, ob irgendwelche Moralvorstellungen oder menschlichen Gesetze Mobbing oder die Unterdrückung von Schwächeren unter Strafe stellen und ablehnen.
Im Innern gelten auch für Menschen, wie für jedes andere Tier auch, die natürlichen Gesetze und Instinkte.
Ja, man kann es sich heute erlauben, auch körperlich oder geistig schwache Menschen zu pflegen und am Leben zu halten, in der Gesellschaft mit zu versorgen.
Das liegt daran, dass wir in unserer Entwicklung schon ziemlich weit fortgeschritten sind, die materiellen Möglichkeiten sind gegeben.
Deshalb konnten sich auch die moralischen Grundsätze rausbilden, die uns dazu anhalten, anderen Menschen in hohem Maße zu helfen.
Jedoch ändert das auch weiterhin nichts an unseren Instinkten. Diese wurden lediglich durch Moral und Co. domestiziert und unterdrückt.
Es geht auch heute immer noch in der Gesellschaft ganz elementar darum, einen möglichst hohen, vorteilhaften Status zu erreichen.
Und eine der Möglichkeiten für diesen Status ist es, Schwächere fertig zu machen.
Überleg doch mal, wer früher in der Schule besonders viele Freundinnen hatte oder angesehen war?
Der kleine, ängstliche, immer freundliche Kerl? Oder doch der selbstbewusste Typ, der immer wieder mal einen flotten Spruch drauf hatte oder auch mal Taten sprechen lies?
Die Frage ist: Wie weit geht man, was ist noch akzeptabel und was wird von der Gesellschaft WIRKLICH abgelehnt? Damit meine ich nicht Mobbingverbote per Gesetz.
Sondern Taten, die ganz konkret die Ablehnung der Gesellschaft hervorrufen.
Zurück zur Frage, ob manche Leute als Opfer geboren werden: Ich denke nicht, dass jemand in einer transzendenten Welt sitzt und auf einer Liste ,,Opfer" und ,,Gewinner" abhakt, bevor das Baby geboren wird.
Opfer werden gemacht. Das wiederum erscheint mir rein aus natürlicher Sicht wiederum sinnvoll, da eine Gesellschaft, die nur aus selbstbewussten Gewinnertypen, nur aus lauter Anführern, sich wahrscheinlich ständig selbst blockieren würde, weil alle auf der gleichen Stufe stünden, aber bestrebt wären, sich durchzusetzen.
Das wäre ungesund für das Überleben der Menschheit.
Moralisch nicht schön. Aber Natur. Die Natur ist weder gut noch böse.