Gesellschaften

Jede Ingroup braucht eine Outgroup, die man mit Vorurteilen überziehen, ausgrenzen, bepöbeln und ausrotten kann.
Das stabilisiert die Ingroup.

Die meisten Menschen haben im privaten Leben selber Sorgen, Ängste und Probleme. Ich vermute das dieses durch Pöbeleien und Einmischung irgendwie kompensiert werden muss. Ich merke es an mir selbst: Wenn ich z.B. unzufrieden bin und gerade nichts läuft, bin ich eher dazu geneigt andere schlecht zu machen und meinen Unmut zu äußern.

Aber das ist letztendlich auch eine Charakterfrage.

Definitiv.
Wenn manche Menschen über den Tellerrand hinaus blicken würden, gäbe es weniger Vorurteile.
Woraus entstehen sie denn?
Aus dem, was man mit etwas verbindet.
Sieht jemand gefährlich aus, halten wir ihn für gefährlich.
Ob das jetzt so sein muss, sei mal dahingestellt.
Die Menschen fackeln nicht lange.
Sie machen und entscheiden und stecken in Schubladen und wollen einfach urteilen. Denn das ist einfach.
Kein Mensch möchte in Schubladen gesteckt werden, aber steckt andere in welche.
Das ist interessant und bedarf eine weitere Beleuchtung.
Wieso ärgern sie sich dann, wenn es ihnen passiert und wenn sie es selber machen, ist es in Ordnung?
Weil denken, dass sie den Durchblick haben.
Dass sie es besser wissen.