Geld regiert die Welt - ich habe diese Welt satt
13.02.2020 um 14:57Ich glaube, wir alle sind auch ein Opfer des Mainstreams. Mein Mann hatte einen Onkel, der das auch sehr kritisch sah und sich einfach möglichst aus der Konsumwelt zurückgezogen hat, ohne irgendwie zu missionieren - er hat einen kleinen Bauernhof abbezahlt, sein eigenes Gemüse angebaut, Hühner gehalten, noch andere Nutztiere in kleinen Mengen .... Gefahren ist er überallhin mit dem Fahrrad, er hat ziemlich spät im Leben Strom gelegt bekommen - aber nur wegen der Nachrichten und ein Telefon, weil seine Kinder ihn darum baten.
Als ich ihn kennenlernte, bekam er schon Rente und brauchte die Mindestrente nicht auf - der einzige große Posten waren Tierarztrechnungen. Es war schon eine eigene Welt - Honig von den eigenen Bienen, Kräutertee von eigenen Kräutern, selbstgebackenes Brot vom eigenen Getreide ... Ich habe ihm zu Weihnachten immer bunte Socken gestrickt und er hat sich immer riesig gefreut.
Kleider hatte er einen guten schwarzen Anzug für alle Familienfeiern und Beerdigungen - sonst ließ er sich einmal im Jahr von einem seiner Kinder in eine Kleinstadt fahren und ging dort die Secondhandmärkte durch. Lediglichbei Gummistiefeln legte er riesigen Wert auf Qualität.
Es ging also in seinem Fall. Mit den Nachbarn hatte er ein sehr freundschaftliches Verhältnis (GsD, sonst wäre er ziemlich vereinsamt), verschenkte Eier, bekam dafür mal eine Mitfahrgelegenheit ... Er war den ganzen Tag im Garten und mit den Tieren beschäftigt, half auch mal in der Nachbarschaft aus, hielt da mal ein Schwätzchen .... Er spielte mit anderen Rentnern Karten, unterhielt sich, freute sich, wenn man ihm eine alte Zeitung mitbrachte und hörte viel Radio.
Mir selbst wäre das Leben zu einsam gewesen, er war sehr zufrieden - was ich faszinierend fand war, wie er mit Menschen reden konnte. Er hörte lieber zu als zu reden, stellte interessierte Fragen und es war immer sehr nett bei ihm. Glücklicherweise (für ihn) fiel er eines Tages im Feld um, kam noch in ein Krankenhaus, konnte sich noch von allen Kindern verabschieden und starb dann.
Als ich ihn kennenlernte, bekam er schon Rente und brauchte die Mindestrente nicht auf - der einzige große Posten waren Tierarztrechnungen. Es war schon eine eigene Welt - Honig von den eigenen Bienen, Kräutertee von eigenen Kräutern, selbstgebackenes Brot vom eigenen Getreide ... Ich habe ihm zu Weihnachten immer bunte Socken gestrickt und er hat sich immer riesig gefreut.
Kleider hatte er einen guten schwarzen Anzug für alle Familienfeiern und Beerdigungen - sonst ließ er sich einmal im Jahr von einem seiner Kinder in eine Kleinstadt fahren und ging dort die Secondhandmärkte durch. Lediglichbei Gummistiefeln legte er riesigen Wert auf Qualität.
Es ging also in seinem Fall. Mit den Nachbarn hatte er ein sehr freundschaftliches Verhältnis (GsD, sonst wäre er ziemlich vereinsamt), verschenkte Eier, bekam dafür mal eine Mitfahrgelegenheit ... Er war den ganzen Tag im Garten und mit den Tieren beschäftigt, half auch mal in der Nachbarschaft aus, hielt da mal ein Schwätzchen .... Er spielte mit anderen Rentnern Karten, unterhielt sich, freute sich, wenn man ihm eine alte Zeitung mitbrachte und hörte viel Radio.
Mir selbst wäre das Leben zu einsam gewesen, er war sehr zufrieden - was ich faszinierend fand war, wie er mit Menschen reden konnte. Er hörte lieber zu als zu reden, stellte interessierte Fragen und es war immer sehr nett bei ihm. Glücklicherweise (für ihn) fiel er eines Tages im Feld um, kam noch in ein Krankenhaus, konnte sich noch von allen Kindern verabschieden und starb dann.