Rauchverbot - Eure Meinung

M94 schrieb:Das was den Kneipen neben dem Rauchen wohl noch die meisten Schwierigkeiten bereitet ist wohl, dass die Preise für Bundesligafußball bzw. diesen zu zeigen- extrem gestiegen sind, wonach wir auch wieder bei Kultur und Atmosphäre wären.

Oder auch die Ideenlosigkeit der Wirte, die sich über Bundesligafußball und Rauchen definieren?
Überspitzt ausgedrückt natürlich^^
Die Zeiten ändern sich, hatten nun schon einige angemerkt, die Interessen bei einem Kneipenbesuch.
Je nachdem. Der eine möchte was essen, der andere kickern, der andere Dart etc....

M94 schrieb:Dass das Rauchen in Taxis zB verboten wurde, das akzeptiert doch jeder. Dort kann sich der Fahrgast eben nicht aussuchen ob er nun ein rauchfreies oder ein Rauchertaxi bekommt wenn er es bestellt.
Wenn ich in die Kneipe ging, dann wusste ich genau worauf ich mich einlasse.

Ich sehe da jetzt keinen Unterschied :)
Auf ein rauchfreies hätte man dann eben länger warten müssen. (Für eine rauchfreie Kneipe weiter fahren/gehen)
Beides sind abgeschlossene Räume. Finde es ein schlecht gewähltes Beispiel.
Soll wahrscheinlich nur wieder die "Scheintoleranz" unterstreichen, zumal der Kneipenbesuch bei den meisten eher zum Alltag gehört als eine (längere) Taxifahrt. Was sich nach der Preiserhöhung, u.A. durch den Mindestlohn
noch stärker bemerkbar machen wird. Die leben heute viel von den Krankentransporten, zB Dialysefahrten oä.

Kältezeit schrieb:Auf jeden Fall zeigen deine Posts ganz herrlich, was du den Rauchern vorwirfst: die triefen nur vor Intoleranz

Nenne mal Beispiele aus meinen Posts, die etwas mit Toleranz zu tun haben :)

M94 schrieb:Der Aspekt, dass es in der Gastronomie, speziell auch auf die Kneipen bezogen eine gewisse Kultur gibt, welche sich über Jahrzehnte entwickelt hat ist nicht außer Acht zu lassen.
In dieser Kultur ist das Rauchen fest verankert gewesen. Wenn ich jetzt hingehe und das Rauchen verbiete, dann nehme ich der Branche eben ein gewisses Stück Kultur.

Es gibt viele Dinge, die in unserer Kultur verankert waren und heute absolut nicht mehr akzeptiert werden.
So war z.B. körperliche Gewalt als Erziehungsmittel fest in unserer Kultur verankert. Aber die Dinge ändern sich.
Die Zahl der rauchenden Männer ist von 88% in 1950 auf ca. 35% heute zurückgegangen. Quelle: http://www.welt.de/politik/article1705836/Zahl-der-Raucher-wird-erheblich-ueberschaetzt.html

Die Aktzeptanz des Rauchens sinkt von Jahr zu Jahr, Kultur ist etwas dynamisches, nichts statisches.

@Suppenhahn
Klasse Beitrag :Y:

@borabora

borabora schrieb:Da ist was falsches reininterpretiert worden.

das ist hier in diesem Thread irgendwie an der Tagesordnung und ich weiß nicht, ob da nicht vielleicht absichtlich gegen wird, sobald man nur ein Stück weit die Raucher versteht. Sobald das der Fall ist wird mit scharfen Geschütz geschossen. Da weiß man dann auch wieso wir ein Rauchverbot haben. Ich habe hier in dem Thread sowie im RL noch keinen Raucher ohne Verständnis für die Nichtraucher, aber viele Nichtraucher ohne Verständnis füt die Raucher erlebt.

Truenes schrieb:Ich habe hier in dem Thread sowie im RL noch keinen Raucher ohne Verständnis für die Nichtraucher, aber viele Nichtraucher ohne Verständnis füt die Raucher erlebt.

Ich habe auch kein Verständnis fürs Rauchen.
Jeder Nichtraucher sollte mal einen kleinen Versuch machen: einfach eine Zigarette anzünden, in den Mund stecken und einen kräftigen Lungenzug machen. Die Reaktion wird bei 99,99% gleich sein: als natürliche Reaktion auf einen solchen Schadstoffeintrag in die Lunge wird der Proband einen herzhaften Hustenanfall erleiden. (ging mir auch so, als ich in jungen Jahren den Genuss beim Rauchen gesucht habe)

Rauchen ist nichts natürliches, es ist ein gewollter Schadstoffeintrag in die Lunge, da fehlt mir jegliches Verständnis.
Z.B. bei der Feuerwehr müssen wir bei solchen Schadstoffkonzentrationen schweren Atemschutz tragen, der Raucher hingegen definiert so viel Gifte mit "Genuss"

Das Kneipensterben hat nicht erst mit dem Rauchverbot seinen Anfang genommen.

Das Argument dient meist als Ausrede, wenn einfallslosen Möchtegernwirten langsam klar wird, das sie jüngeren Menschen nicht mehr mit ihren völlig veralteten Vorstellung eines " gastronomischen Highlight " kommen können.
Ihnen klar wird, das es oft nicht reicht, wenn man das Hobby zum Beruf macht.

Wer verirrt sich denn noch in die typischen 60-80er Jahre Schuppen? Butzenscheiben mit vergilbten Vorhängen und rustikal gestyltem Vorkriegcharme. Der Zug war schon vor 20 Jahren abgefahren und das Gejammer über das Kneipensterben, wurde schon damals laut. Der typische, teutonische Dauertrinker und Raucher stirbt langsam aus. Die Generation der Väter, welche ihren Lohn sofort in der Kneipe um die Ecke versoffen haben, ist heute so um die Hundert ( eher selten ) oder längst an Lungenkrebs, wahlweise Säuferleber gestorben.

Kneipenbesuche sind teuer geworden. Der echte, dauertrinkende Raucher und somit liebster Kunde jeden Kneipenwirtes, greift heute lieber zum Discountbier und trifft sich auf öffentlichen Plätzen.

Hotel und Gaststättenverband haben den Feind bequemerweise schon längst ausgemacht.

Der nörgelnde Nichtraucher und Kunde ist Schuld, welcher unverschämterweise für sein Geld ein einigermaßen genießbares Essen vorgesetzt bekommen möchte und das auch noch in sauerstoffhaltiger Umgebung. Das hingerotzte Jägerschnitzel verweigert, welches sogar heute noch in seiner allerschlimmsten Form den Weg auf den Teller des zahlenden Gastes findet.

Der Nichtraucher ist am Untergang des abendländischen Gaststättenkulturgutes Schuld. Wer sonst? Unfähige Gastronomen? Niemals! Unfähiger Gaststättenverband? Never ever!

@Truenes

Im Endeffekt muß jeder selbst wissen, ob er raucht oder nicht. Leben und leben lassen. Und einige Argumente scheinen mir doch sehr weit hergeholt...

Suppenhahn schrieb:Ich habe auch kein Verständnis fürs Rauchen.

Ist ja ok. Doch ich stell es mir da schwierig vor, wenn Fam.Ang., Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen usw. rauchen.

Auf der einen Seite mehr Rücksichtnahme, auf der anderen mehr Toleranz und die Diskussion würde sich erübrigen. Andererseits gewinne ich den Eindruck, dass es gerade den Nichtrauchern Spaß macht, immer weiter auf dem Thema herumzureiten, obwohl ihre Forderungen doch im Großen und Ganzen durchgesetzt wurden.
Es ist bedauerlich, wenn das persönliche Geltungsbedürfnis nicht sinnvoller ausgetobt werden kann.
Erinnert mich auch stark an jene, die immer noch mal nachtreten müssen, wenn der Gegner schon am Boden liegt.
Seid doch zufrieden - ihr habt gewonnen! ;-)