Rauchen - Rücksichtnahme oder nicht?

sevenheartseas schrieb am 02.05.2023:Heulsusen sollen weiter heulen

Das Heulen ist besonders groß, wenn man durchs Rauchen krank wird.

Rosenbund schrieb am 03.05.2023:Solch eine schlechte polizeiliche Verteilung kann ich mir gar nicht vorstellen.

Du darfst hier nicht von einer Großstadt ausgehen. Auf dem "flachen Land" ist, vor allem nachts und an Wochenenden, oft sehr wenig Personal da.

Rosenbund schrieb am 02.05.2023:Gemessen am Nichtraucherschutzgesetz müsste das als Angriff auf die Gesundheit der Nichtraucher gesehen werden. Das wäre ein Fall für die Polizei.

Das ist eine Ordnungswidrigkeit und damit ein Fall fürs Ordnungsamt.

Rosenbund schrieb am 03.05.2023:Wie dem auch sei, sie können sich ihren Einsatz nicht aussuchen, sie müssen kommen.

Das stimmt so nicht.

Rosenbund schrieb am 03.05.2023:Strafanzeige gegen den Raucher kann auch unabhängig eines Kommens der Polizei gemacht werden.

Anzeige kann jeder heutzutage über die Onlinewache erstatten.

sevenheartseas schrieb am 03.05.2023:Führt bei mir hhöchstens zur Provokation

Klingt etwas kindisch 😄

sevenheartseas schrieb am 03.05.2023:Aber an freier Luft auf öffentlichen Platz rauchen ich auch mit Verbot. Niemand wird hier eingenebelt oder direkt angeraucht. Ich finde es einfach nicht gut alles zu limitieren. Aber das ist halt typisch deutsch: mimimimi

An manchen Stellen kann man es wirklich nicht nachvollziehen und insofern ist die Akzeptanz naturgemäß geringer.

fischersfritzi schrieb am 03.05.2023:Wäre Rücksichtnahme eine Selbstverständlichkeit, bräuchte es auch weniger Regeln.

Gut ausgedrückt.

off-peak schrieb am 03.05.2023:Ich kenn da jemanden, der hat in so einem Fall einfach mal den Inhalt einer Flasche Wasser ins Gesicht eines Rauchers entleert und dabei voll laut geschrien. " Hilfe! Feuer!" :D

Haha, wie geil 🤭

Ray. schrieb am 03.05.2023:Ich rauche tatsächlich nicht mehr in der Wohnung aber...
Ein Besucher kann auch einfach Rücksicht nehmen und die Tür von draußen schließen. In der eigenen Wohnung sollte man niemanden Rechenschaft ablegen.

Das stimmt, in der eigenen Wohnung kann einem das nicht mal eine Klausel im Mietvertrag verbieten.
Der Rauch dringt aber auch nach außen. In manchen Mehrfamilienhäusern ist ein ekelhafter starker Rauchgestank im Treppenhaus. Der eine Sohn meines Partners wohnte einige Monate in einem solchen Haus. Man musste die Luft anhalten, wenn man da durch ging.

Saden-Tchu schrieb am 04.05.2023:Die anderen sagen, man soll in der Schwangerschaft nicht aufhören, weil das Baby sonst unter dem Entzug mitleidet.

Das Baby hat dann den Entzug nach der Entbindung und schreit und weint viel. Besser ist es, sofort aufzuhören.

Ray. schrieb am 04.05.2023:Ich wette das Parfüm stört ebenfalls sehr, sehr viele

In Fahrstühlen und engen Räumen kann das eine Zumutung sein! Vor allem für Allergiker:innen.

nairobi schrieb:Das Heulen ist besonders groß, wenn man durchs Rauchen krank wird.

Wenn man es genau nimmt, könnte man übrigens auch den Rauchern gelegentlich "mimimi" unterstellen, insbesondere, wenn die Zigaretten zur Neige gehen und es keinen sofortigen Nachschub gibt. Auch nach mehreren Stunden ohne Rauchmöglichkeit habe ich manche Raucher schon klagen hören.

nairobi schrieb:Das Heulen ist besonders groß, wenn man durchs Rauchen krank wird.

Quellenangaben oder Beweise das Raucher vermehrt heulen wenn Krankheiten auftreten?
Sonst lieber mal das lose Mundwerk schließen.

nairobi schrieb:Klingt etwas kindisch

Ich will nicht erwachsen werden. Erwachsen werden heißt nichts anderes als von der Gesellschaft gebrochen zu werden und seine Umstände zu akzeptieren.
Mir gehts gut. Wohnung, Auto, guter Job, viel Urlaub, Intimität und Freunde.
Also who cares. Deine gesellschaftlichen Ansichten sind mir egal. Ich bin wie ich bin.

sevenheartseas schrieb:Ich will nicht erwachsen werden. Erwachsen werden heißt nichts anderes als von der Gesellschaft gebrochen zu werden und seine Umstände zu akzeptieren.

Wobei ich mich erinnern kann, dass man mich gerade als junger Mensch ziemlich oft und nachdrücklich dazu überzeugen wollte, mit dem Rauchen anzufangen. Der soziale Druck kam sowohl von Gleichaltrigen, als auch von den Älteren. Da habe ich damals ziemlich stark dagegen halten müssen, um nicht wie mein damaliges soziales Umfeld auch mit dem Rauchen anzufangen.

martenot schrieb:Wobei ich mich erinnern kann, dass man mich gerade als junger Mensch ziemlich oft und nachdrücklich dazu überzeugen wollte, mit dem Rauchen anzufangen

Das kommt darauf an wie sehr man von den gesellschaftlichen Unständen abhängig ist und mitschwimmen will.

Ich zb hab ganz anders zum rauchen angefangen.

In der alten Tischlerei von meinem Onkel lag immer eine Packung Malboro und irgendwann wie ich 12 war nahm ich mir meine erste Zigarette und lief in unseren Wald um diese zu rauchen. Das darauffolgende Schwindelgefühl war eine Art Kick für mich.

Und so blieb es bis heute. Marlboro rot 1 Packung in ein bis zwei Wochen.

sevenheartseas schrieb:Das kommt darauf an wie sehr man von den gesellschaftlichen Unständen abhängig ist und mitschwimmen will.

Mag sein, jedenfalls wollte ich nie mitschwimmen. Sicher auch ein Grund, warum ich das Zigarettenrauchen verweigert hatte. Ich wollte nicht so sein wie alle anderen (außerdem konnte ich den Geruch noch nie ausstehen).

martenot schrieb:Sicher auch ein Grund, warum ich das Zigarettenrauchen verweigert hatte.

Bei mir wars mit 14-15, als die meisten anfingen, eine monetäre Entscheidung.
Einmal probiert, schmeckte scheisse und sonst keine Wirkung.
Schachtel damals schon 5 Euro.
Beim Alk, Bier, einmal probiert, leicht betrunken, Flasche einen Euro damals vom Bierautomaten.
Ok.
Thema durch, Wahl gefallen.

martenot schrieb:, wenn die Zigaretten zur Neige gehen und es keinen sofortigen Nachschub gibt

Der Suchtdruck ist leider sehr groß. Es gibt Leute, die müssen sogar nachts rauchen.
Aufhören ist schwer, den meisten fehlt die psychische Stärke.

Berryl schrieb:Bei mir wars mit 14-

Bin auch mit 14 dazu gekommen, durch meinen ersten Freund (gleichaltrig). Mit 22 Jahren wieder aufgehört. Da war ich wohl erwachsen geworden. Zum Glück.

nairobi schrieb:Der Suchtdruck ist leider sehr groß. Es gibt Leute, die müssen sogar nachts rauchen.
Aufhören ist schwer, den meisten fehlt die psychische Stärke.

Ja, das kriege ich immer wieder mit.

Einmal hatte ich eine Affäre mit einem sehr starken Raucher, der wirklich auch nachts regelmäßig zum Rauchen aufgestanden war. Und was das Aufhören betrifft kann ich die vergeblichen Versuche bei einigen meiner Kollegen beobachten, die immer wieder neue Anläufe und Therapien versuchen und hinterher genauso viel rauchen wie zuvor.

nairobi schrieb:Der Suchtdruck ist leider sehr groß. Es gibt Leute, die müssen sogar nachts rauchen.
Aufhören ist schwer, den meisten fehlt die psychische Stärke.

Ich glaube es sind auch die Gewohnheiten die einen ganz schnell wieder zum klimmstengel greifen lassen.

nairobi schrieb: Du darfst hier nicht von einer Großstadt ausgehen. Auf dem "flachen Land" ist, vor allem nachts und an Wochenenden, oft sehr wenig Personal da.

So ist es. Wenn du die Polizei am Wochenende brauchst, kann das schon eine ganze Weile dauern.

nairobi schrieb:Der Rauch dringt aber auch nach außen. In manchen Mehrfamilienhäusern ist ein ekelhafter starker Rauchgestank im Treppenhaus. Der eine Sohn meines Partners wohnte einige Monate in einem solchen Haus. Man musste die Luft anhalten, wenn man da durch ging.

V.a. dringt es halt auch in die Wände. Wie gesagt - wir wohnen in einer kernsanierten Raucherwohnung und hatten die ersten Wochen trotzdem noch leichten Rauchgestank. Ist eine Zumutung für die Nachmieter.

martenot schrieb:Wenn man es genau nimmt, könnte man übrigens auch den Rauchern gelegentlich "mimimi" unterstellen, insbesondere, wenn die Zigaretten zur Neige gehen und es keinen sofortigen Nachschub gibt. Auch nach mehreren Stunden ohne Rauchmöglichkeit habe ich manche Raucher schon klagen hören.

Ich finde es auch immer wieder lustig zu sehen, wie nervös oder aggro Raucher werden,
wenn sie ihren "Stoff" nicht gleich auf Anhieb finden bzw was sie alles tun, wenn die Zigaretten
plötzlöich alle sind.

(Wenn ich wüßte, wie man ein Emoji einsetzt, würde hier ein lachender Smilie sein)





Och, so geht auch. Einfach einen runtergeladen

Saden-Tchu schrieb:Ich finde es auch immer wieder lustig zu sehen, wie nervös oder aggro Raucher werden,
wenn sie ihren "Stoff" nicht gleich auf Anhieb finden bzw was sie alles tun, wenn die Zigaretten
plötzlöich alle sind.

Hab ich selbst so nicht erlebt, weil ich anscheinend nicht so süchtig war. Ich konnte auch ohne weiteres aufhören mit dem Rauchen, als ich nicht mehr wollte, ohne großes Trara drumherum.
Ich kenne das aber auch von anderen , aber auch nicht nur von Rauchern, wenn ich da an einige Kaffeejunkies denke. Wenn die nicht an ihren Stoff kommen, da ist auch schnell Aggressivität zu spüren und Mimimi.

Ich habe jahrelang geraucht und mich um niemanden geschert. Kippen auf den Boden geworfen, den letzten Zug noch praktisch in der Tür des Busses genommen, nicht auf Nichtraucher geachtet usw.

Nun, da ich nicht mehr rauche, finde ich es dermaßen abstoßend, dass ich versuche, um Rauchende einen großen Bogen zu machen und mich frage, wie man so rücksichtslos die Umwelt verpesten und den Mitmenschen schaden kann.

Trotz meiner großen Abneigung gegenüber Rauchenden versuche ich aber meine Empathie zu bewahren wo es geht und vermeide potenzielle Konfliktsituationen.

Rauchen finde ich eine der dämlichsten Drogen, da der Effekt doch sehr gering ist (kein high) und man dafür sich selbst und der Umwelt erheblichen Schaden hinzufügt. Kosten-Nutzen m.M.n. sehr schwach! Das ist irgendwie Suizid auf Raten. :-)

Syringa schrieb:Ich kenne das aber auch von anderen , aber auch nicht nur von Rauchern, wenn ich da an einige Kaffeejunkies denke. Wenn die nicht an ihren Stoff kommen, da ist auch schnell Aggressivität zu spüren und Mimimi.

Hm, also so extrem wie bei Rauchern kenne ich es z.B. beim Kaffee nicht. Wenn ich an mich selber denke: klar vermisse ich etwas, wenn ich meinen Frühstückskaffee nicht bekomme, aber ich komme darüber hinweg, und notfalls trinke ich auch Tee oder Saft zum Frühstück. Abgesehen davon trinke ich meistens ca. 2 bis höchstens drei Tassen Kaffee pro Tag, während meine rauchenden Kollegen beispielsweise alle ein bis zwei Stunden nach draußen verschwinden und das Verlangen vermutlich auch nach Feierabend nicht aufhört.

martenot schrieb:Abgesehen davon trinke ich meistens ca. 2 bis höchstens drei Tassen Kaffee pro Tag,

Mit der Menge kann ich dich auch nicht als Kaffeejunkie einordnen. Ich kenne ein paar Leute, die 2-3 Liter oder noch mehr trinken am Tag. Wenn die ihre Droge nicht bekommen, ist mit denen nichts anzufangen. Leider waren davon auch ein paar Arbeitskollegen, die oft schlechte Laune verbreiteten und ungenießbar wurden, wenn die Kaffeepause ausfiel. Da hab ich ähnliche Verhaltensweisen wie bei den rauchenden Kollegen mit bekommen.
Mein Bruder ist auch so einer. Hauptsache es gibt Kaffee und den in Massen, dann kommt er gut durch den Tag.

Syringa schrieb:Hab ich selbst so nicht erlebt, weil ich anscheinend nicht so süchtig war. Ich konnte auch ohne weiteres aufhören mit dem Rauchen, als ich nicht mehr wollte, ohne großes Trara drumherum.

Da bist du eine der wenigen chilligen Raucher. Freut mich, dass es für dich so einfach ist, umzuswitchen. Darum beneiden dich bestimmt
etliche Raucher, die davon loskommen wollen.

Syringa schrieb:Ich kenne das aber auch von anderen , aber auch nicht nur von Rauchern, wenn ich da an einige Kaffeejunkies denke. Wenn die nicht an ihren Stoff kommen, da ist auch schnell Aggressivität zu spüren und Mimimi.

Stimmt, mit Kaffeetrinkern habe ich ähnliches erlebt.

sevenheartseas schrieb:Mir gehts gut. Wohnung, Auto, guter Job, viel Urlaub, Intimität und Freunde.
Also who cares. Deine gesellschaftlichen Ansichten sind mir egal. Ich bin wie ich bin.

Ok, klingt sehr selbstbewusst. Dann wähle bitte richtig bei der nächsten Wahl, damit es anderen, auch wenn es dir egal ist, auch gut geht. Denn einigen geht es nur so gut wie dir, weil es der Gesellschaft gut geht.
Hinweis: bitte keine politische Diskussion entfachen, nur zur Kenntnis nehmen

nairobi schrieb:Das Baby hat dann den Entzug nach der Entbindung und schreit und weint viel. Besser ist es, sofort aufzuhören.

Danke für die Info

Ray. schrieb am 04.05.2023:Ich wette das Parfüm stört ebenfalls sehr, sehr viele. Man kann ja weggehen oder einen Bogen laufen wenn man einen Raucher antritt.
Das es schädlich ist weiß sicherlich jeder Raucher, deswegen nimmt man ja auch Rücksicht und pustet niemanden ins Gesicht.

Der Unterschied ist eben das man beim Passivrauchen bis auf 2 Meter körperliche Schäden bekommt, beim Geruch von Perfüm eben nicht.

martenot schrieb:Einmal hatte ich eine Affäre mit einem sehr starken Raucher, der wirklich auch nachts regelmäßig zum Rauchen aufgestanden war. Und was das Aufhören betrifft kann ich die vergeblichen Versuche bei einigen meiner Kollegen beobachten, die immer wieder neue Anläufe und Therapien versuchen und hinterher genauso viel rauchen wie zuvor.

Ich bin selber starker Raucher, aber - ähnlich wie Deine Anekdote - weder stehe ich Nachts auf zum Rauchen noch kenne ich irgend jemanden - und meine ganze Familie sind starke Raucher - die so etwas tun. Anekdote gegen Anekdote, mal schauen.

Saden-Tchu schrieb:Ich finde es auch immer wieder lustig zu sehen, wie nervös oder aggro Raucher werden,
wenn sie ihren "Stoff" nicht gleich auf Anhieb finden bzw was sie alles tun, wenn die Zigaretten
plötzlöich alle sind.

Ich glaube das ist bei einer Sucht ganz normal. Was daran lustig ist erschließt sich mir halt so überhaupt nicht.