Chemo letzte Chance - Angst um meine Mutter

Meine Mutter (73 Jahre) leidet seit Jahren an Krebs. Es hat mit Brustkrebs angefangen was aber gut geheilt wurde. Dann war einige Jahre Ruhe bis Lungenkrebs festgestellt wurde und schließlich Metastasen in der Leber aufgetreten sind. Meine Mutter wurde mit einer wohl schwächeren Variante der Chemo behandelt wobei kaum Nebenwirkungen zu spüren waren und sie auch die Haare beibehalten hat. Vor einem halben Jahr hat man ihr gesagt das sich die Metastasen tatsächlich etwas zurückgebildet haben. Vor 2 Mobaten wurde die Behandlung unterbrochen durch mehrere Zahnbehandlungen. Vor einer Woche erhielt ich plötzlich die Hiobsbotschaft das sich der Gesundheitszustand meiner Mutter verschlechtert hat. Nun wird sie mit der starken Chemo behandelt und der Arzt sagt das wäre ihre LETZTE Chance. Ich habe nun wahnsinnige Angst meine Mutter zu verlieren. Vor 2 Jahren ist mein Vater mit nur 69 Jahren an Corona verstorben, was für uns ein schwerer Schicksalsschlag war. Ich habe sonst kaum noch Familie, auch leider keine eigene. Ich habe nun ständig Angstgefühle, kann kaum schlafen und so gut wie nichts mehr Essen. Wie stehen die Chancen meiner Mutter? Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich drücke euch die Daumen @Elenchen.


Ist schade das es wieder gekommen ist.

Elenchen schrieb:Wie stehen die Chancen meiner Mutter?

Das können dir nur und am allerbesten die Ärzte beantworten, die deine Mutter kennen und behandeln. Anekdoten machen nur falsche Hoffnungen oder Angst. Ich wünsche euch alles Gute.

@Elenchen
Selbst als ehemals Betroffene kann ich dir keine Prognosen geben. Auch wenn zwei Menschen, im gleichen Alter, die gleiche Chemomedikation in gleicher Dosierung bekommen, kann es beiden Patienten total unterschiedlich ergehen. Sprich mit den Ärzten, nach dir vorher einen „Fragenkatalog“, damit du nichts vergisst. Es ist wichtig, viel über das zu erfahren, was im Zweifel auf deine Mutter und dich zu kommt. Dann ist es nicht so überraschend, wenn Dinge davon eintreffen ( Nebenwirkungen zB). Was das genau sein kann, können nur die behandelnden Ärzte euch sagen. Ich drücke alle Daumen 🍀

Elenchen schrieb:Wie stehen die Chancen meiner Mutter?

Das kann dir kein Mensch beantworten. Nicht mal ein Arzt kann dazu eine Antwort geben.

Meine Mutter hatte mit 60 Darm Krebs.
Eon totaler Schock für uns alle. Für mich war es furchtbar da ich sowieso schon an Panikattacken leide war es für mich einen Katastrophe.

Ich habe mir Hilfe gesucht was ich dir auch raten würde. Eine Gesprächstherapie kann helfen. Es gibt auch Anlaufstellen für Angehörige von Krebskranke.

Meine Mutter hat es geschafft und ist seit 6 Jahren krebsfrei.

Ich drücke dir die Daumen ❤️❤️❤️

Edit: Mein Vater lag 6 Wochen mit Corona auf Intensiv. Ein furchtbares Gefühl. Ich kann es nachvollziehen wie es dir geht. Mein Beileid

@Elenchen

Metastasen sind an sich nie ein gutes Zeichen. Man kann mit ihnen dennoch einige Jahre weitestgehend gut (über)leben. Die Palliativmedizin ist sehr weit fortgeschritten und ermöglicht ein würde- und schmerzfreies Ende.

Ansonsten gebe ich meinen Vorrednern recht, dass dir diese Frage niemand beantworten kann. Meine Frau wurde zweimal aufgegeben, kämpft und tut und macht.., sie wird über kurz oder lang verlieren..
Solange sie den Schneid zum leben und kämpfen hat und man sich selbst als Familie auf den Ernstfall vorbereitet (Palliativ Hospiz) und der Person seine Wünsche, Anforderungen und Pflege mit Würde und Respekt begegnet, desto eher kann betroffene Person damit umgehen, kämpfen und jeweils loslassen..

Von Herzen alles Gute!

@Elenchen
Unsere Situation ist zZ sehr ähnlich… kein Mensch kann sagen wie die Chemotherapie greift. Es ist schwer und man fühlt sich hilflos und traurig und auch wütend… ABER all diese negativen Gefühle helfen unseren Mums nicht… eine Krankenschwester hat mir gesagt: lebt in der Gegenwart, genießt jeden guten Tag und vergesst nie, dass auch ein gesunder Mensch morgen tot sein könnte… drum bemühe ich mich, dass ich mir von meiner Angst die guten Phasen nicht rauben lasse und sie so nicht ‚runterzieh‘

Elenchen schrieb:Nun wird sie mit der starken Chemo behandelt

Deine Mutter ist sicher sehr froh, dass Du sie so gut unterstützst. Ich wünsche ihr alles Gute und drücke ihr die Daumen.
Das Wesentliche ist wohl, dass sie selbst dahinter steht und sich nicht aufgibt.
Wir haben hier zum Glück ja eine sehr gute medizinische Versorgung.
Mein Vater hatte Darmkrebs, seine Behandlung ist 16 Jahre her.