Cerberus_
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Diagnose Krebs, Ausschluß aus der Gesellschaft besiegelt?
27.08.2015 um 01:16Ersteinmal, ich habe die SuFu benutzt und nichts dergleichen gefunden. Sollte ich etwas übersehen haben, dann dürfen die Mods hier gerne zumachen und mich auf einen anderen Thread verweisen.
Aber nun zur Sache. Vor über einem Jahr erhielt mein Mann die Diagnose Krebs. In seinem Fall ein bösartiger Hirntumor. Überlebenschance: 15-17 Monate. Nimmt er so natürlich nicht hin und er kämpft.
Ziemlich prompt nach der Diagnose verschwanden unsere sogenannten Freunde. Nun gut. Kann passieren.
Unsere Nachbarn, zu denen wir ein gutes Verhältnis haben, verschwanden immer häufiger im Haus, sobald sie uns sahen. Naja, auch das kann passieren.
Abgefunden habe ich mich damit nicht wirklich. Nicht mit der Tatsache, das keiner hilft (stattdessen wird sich aufgeregt, das unsere Glyzinie über das Dach wuchert, aber wegmachen können wir sie momentan nicht. Ich habe Höhenangst, Schwiegermutter kann mit ihren 70 Lenzen auch nicht mehr so wie sie will und das Geld ist leider momentan knapp. Gärtner fällt also auch flach). Sobald man um Hilfe fragt,merkt man, wie der Gegenüber sich windet.
Lieber steht man dann da im Garten und schaut neugierig rüber, warum die denn schon wieder mit dem Taxi irgendwohin fahren (mein Mann muss 5 Tage die Woche zur Bestrahlung).
Beim ersten Mal ging es noch. Männe konnte rumlaufen, mit dem Hund rausgehen, ein bisschen im Garten krumeln.
Aber jetzt ist der Tumor wieder da und hat noch Verwandschaft mitgebracht. Durch die starken Cortisongaben ist er nun mobil eingeschränkt, kommt kaum noch raus. Wundert sich jemand darüber in der Nachbarschaft? Fragt nach, was denn los ist? Nein. Obwohl mein Mann immer derjenige war, der sofort da war, wenn jemand Hilfe brauchte. Er ist gerannt, hat die Leute rumgefahren, hat Sachen geholt, hat mit Hand angelegt, wenn es nötig war.
Und jetzt? Keine Nachfrage, keine Reaktion, keine Hilfsangebote. Nichts. Als wäre er gar nicht mehr da. Wenn man doch mal jemanden trifft, dann wird betreten weggeguckt, oder "Oh, schlimm." Kein "Gute Besserung." oder gar "Kann man helfen?".
Da stelle ich mir die Frage, ob man von der Gesellschaft prompt ausgeschlossen wird, sobald man die Krebsdiagnose erhält. Schwiegermutter versucht zu besänftigen, die Leute würden einfach nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Ich frage daher euch. Wie würdet ihr das halten/haltet ihr das? Zieht ihr euch komplett zurück? Wisst ihr damit nicht umzugehen?
Warum tun Menschen sowas? Krebs ist doch nicht ansteckend.
Aber nun zur Sache. Vor über einem Jahr erhielt mein Mann die Diagnose Krebs. In seinem Fall ein bösartiger Hirntumor. Überlebenschance: 15-17 Monate. Nimmt er so natürlich nicht hin und er kämpft.
Ziemlich prompt nach der Diagnose verschwanden unsere sogenannten Freunde. Nun gut. Kann passieren.
Unsere Nachbarn, zu denen wir ein gutes Verhältnis haben, verschwanden immer häufiger im Haus, sobald sie uns sahen. Naja, auch das kann passieren.
Abgefunden habe ich mich damit nicht wirklich. Nicht mit der Tatsache, das keiner hilft (stattdessen wird sich aufgeregt, das unsere Glyzinie über das Dach wuchert, aber wegmachen können wir sie momentan nicht. Ich habe Höhenangst, Schwiegermutter kann mit ihren 70 Lenzen auch nicht mehr so wie sie will und das Geld ist leider momentan knapp. Gärtner fällt also auch flach). Sobald man um Hilfe fragt,merkt man, wie der Gegenüber sich windet.
Lieber steht man dann da im Garten und schaut neugierig rüber, warum die denn schon wieder mit dem Taxi irgendwohin fahren (mein Mann muss 5 Tage die Woche zur Bestrahlung).
Beim ersten Mal ging es noch. Männe konnte rumlaufen, mit dem Hund rausgehen, ein bisschen im Garten krumeln.
Aber jetzt ist der Tumor wieder da und hat noch Verwandschaft mitgebracht. Durch die starken Cortisongaben ist er nun mobil eingeschränkt, kommt kaum noch raus. Wundert sich jemand darüber in der Nachbarschaft? Fragt nach, was denn los ist? Nein. Obwohl mein Mann immer derjenige war, der sofort da war, wenn jemand Hilfe brauchte. Er ist gerannt, hat die Leute rumgefahren, hat Sachen geholt, hat mit Hand angelegt, wenn es nötig war.
Und jetzt? Keine Nachfrage, keine Reaktion, keine Hilfsangebote. Nichts. Als wäre er gar nicht mehr da. Wenn man doch mal jemanden trifft, dann wird betreten weggeguckt, oder "Oh, schlimm." Kein "Gute Besserung." oder gar "Kann man helfen?".
Da stelle ich mir die Frage, ob man von der Gesellschaft prompt ausgeschlossen wird, sobald man die Krebsdiagnose erhält. Schwiegermutter versucht zu besänftigen, die Leute würden einfach nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Ich frage daher euch. Wie würdet ihr das halten/haltet ihr das? Zieht ihr euch komplett zurück? Wisst ihr damit nicht umzugehen?
Warum tun Menschen sowas? Krebs ist doch nicht ansteckend.