Helfen in Maßen, nicht in Massen!! Oder Helfen/Spenden bis es wehtut?

Rhapsody3004 schrieb:Weitere Gründe sind schlechtes Gewissen, Image fördernd oder aber auch Steuervorteile für Reiche und Superreiche. Letzte bei großen Spendenaktionen.

Dem muss ich widersprechen. Das mag zwar bei dem ein oder anderen der Fall sein aber sicherlich nicht bei jedem.

Mahatma schrieb:Wie steht ihr zu diesem Thema?

Ich kenne es nicht anders. Wem es gut geht der gibt der Gemeinschaft etwas zurück. Damit bin ich groß geworden und empfinde es noch immer als normal.

ayashi schrieb:die anderen Anrufe waren dann schon Bettelanrufe.

Ja das schreckt mich auch maximal ab Kohle zu spenden.
Und da sind dann leider die meisten Organisationen betroffen.

Zugegeben.
Geldspenden halten sich bei mir von Haus aus in Grenzen und seh ich auch recht wenig ein.
Beziehungsweise.
Ich spende einen großen Teil meiner Freizeit für ehrenamtliches Engagement.
Das muss irgendwo auch mal reichen.

Ray. schrieb:Dem muss ich widersprechen. Das mag zwar bei dem ein oder anderen der Fall sein aber sicherlich nicht bei jedem.

Schrieb ich, dass das bei jedem so ist/wäre? Nein.

Naiv wäre es aber auch anzunehmen, dass alle Reichen in den USA nur aus selbstverständlicher Nächstenliebe spenden würden. Wer das glaubt, glaubt bestimmt auch noch an den Weihnachtsmann.


Ps.
Wollen wir hier in D US-Verhältnisse und dann auf die Hoffnung setzen, dass es schon genügend freiwillige Spendenbereitschaft aus welchen Gründen auch immer gibt?

Würde es Deutschland damit besser gehen?`

Rhapsody3004 schrieb:Schrieb ich, dass das bei jedem so ist/wäre? Nein.

Nein hast du nicht aber darum ging es mir nicht. Wohlhabende Familien spenden durchaus viel und das auch ganz ohne eigenem Nutzen. Und ist es letztendlich nicht eigentlich egal warum jemand spendet?

Rhapsody3004 schrieb:Wollen wir hier in D US-Verhältnisse und dann auf die Hoffnung setzen, dass es schon genügend freiwillige Spendenbereitschaft aus welchen Gründen auch immer gibt?

Würde es Deutschland damit besser gehen?`

Was hier überhaupt nicht zur Debatte steht.

behind_eyes schrieb am 20.08.2023:zuallererst sollte man sich imo fragen WARUM man helfen möchte... tut man es in erster Linie für das eigene Wohlgefühl sollte man es lassen, es ist unehrlich...

Geile Logik. Nicht. Zum einen weiß es der Mensch nicht, welcher das Geld erhält und zum anderen dürfte, nein wird!, es ihm völlig egal sein, aus welchen Gründen man es gibt.


Ansonsten spende ich mehrmals jährlich ans örtliche Tierheim und die Tierhilfe.
Große Organisationen oder jene die Dinge finanzieren welche ich nicht unterstütze kriegen von mir schon immer, nichts.

V8Turbo schrieb:Geile Logik. Nicht. Zum einen weiß es der Mensch nicht, welcher das Geld erhält und zum anderen dürfte, nein wird!, es ihm völlig egal sein, aus welchen Gründen man es gibt.

Spielt beides (für mich) keine Rolle.
Man sollte imo Menschen nicht für diese Zwecke benutzen.

Mahatma schrieb am 20.08.2023:Wie gesagt, Helfen ist ein schönes Gefühl und ich finde das sollte es auch bleiben.

Vor ein paar Jahren hab ich für mich mal das Charity-Roulette erfunden.. Ich hab mir die Kontonummern von vielleicht so 12 oder so Hilfsorganisationen rausgesucht (da gibts sogar noch viel mehr mit allen möglichen verschiedenen Zwecken) und immer Anfang des Monats hab ich mir eine bestimmte Anzahl davon zufällig rausgesucht und jeweils 8.50Euro überwiesen..

jetzt mach ich das nicht mehr. ich hab zufällig eine junge Mutter aus Uganda kennengelernt die arbeitslos ist und jetzt helfe ich ihr monatlich aus.. manchmal aber wünschte ich, ich hätte damit nicht angefangen. weil wie du sagst eigentlich soll es ein schönes Gefühl bleiben. aber das ist es manchmal nicht mehr wenn bei denen was passiert und die brauchen Medikamente oder sogar Krankenhausaufenthalt dann sind das dann schnell mal 200 Euro pro Monat die da weg sind.. Dieser Druck auf einen ist ziemlich stark man möchte ja auch nicht nein sagen wenn man theoretisch helfen könnte. Dazu kommt aber noch dass man vielleicht nicht weiß ob das alles so wahr ist was einem erzählt wird wenn es nur ne Internetbekanntschaft ist.

da ist das Charity-Roulette auf jeden Fall viel besser, weniger Stress und mehr Freude!

eine zeit lang hab ich auch als Arbeitsloser 8.50 für Brot für die Welt gespendet - ich dachte mir so viel kann man auf jeden Fall abgeben, wenn das jeder machen würde für diesen Zweck wäre vielen geholfen..

Mahatma schrieb am 20.08.2023:Ich hätte diesem Menschen auch mehr Geld geben können, aber wo setzt man da die Grenze?

Hast du den Film 'In Time - Deine Zeit läuft ab' gesehen?

in diesem Film bekommt jemand ein riesiges Vermögen und gibt davon etwas an seinen Freund ab. Etwas später im Film stellt sich heraus die Person hat sich zu Tode gesoffen... zu viel Spenden kann bei bestimmten labilen Personen schlecht sein auf jeden Fall..

RayWonders schrieb:jetzt mach ich das nicht mehr. ich hab zufällig eine junge Mutter aus Uganda kennengelernt die arbeitslos ist und jetzt helfe ich ihr monatlich aus.. manchmal aber wünschte ich, ich hätte damit nicht angefangen. weil wie du sagst eigentlich soll es ein schönes Gefühl bleiben. aber das ist es manchmal nicht mehr wenn bei denen was passiert und die brauchen Medikamente oder sogar Krankenhausaufenthalt dann sind das dann schnell mal 200 Euro pro Monat die da weg sind.. Dieser Druck auf einen ist ziemlich stark man möchte ja auch nicht nein sagen wenn man theoretisch helfen könnte. Dazu kommt aber noch dass man vielleicht nicht weiß ob das alles so wahr ist was einem erzählt wird wenn es nur ne Internetbekanntschaft ist.

Diesen Druck machst du dir aber ja eigentlich selbst. Du bist ja nicht verpflichtet Geld zu schicken. Solltest du es mal nicht machen, würdest du erleben, ob alles so stimmt, was dir erzählt wird oder sich das Verhalten von da an ändert.

Photographer73 schrieb:Solltest du es mal nicht machen, würdest du erleben, ob alles so stimmt, was dir erzählt wird oder sich das Verhalten von da an ändert.

inwiefern soll ich da was erleben? es bleiben Stories die ich höre, wenn ich überhaupt noch was höre weil die Person kein Geld mehr hat um Data zu kaufen fürs Handy...

rausstellen ob was war ist hab ich nur durch Photos z.b. - vor vielleicht 4 Jahren oder so hat so mir erzählt dass Sohn der war vielleicht 3 oder so plötzlich Schwellungen hatte und Wunden im Mund. sie wollte das behandeln lassen (stellte sich als Herpes raus). ich hab es irgendwie nicht geglaubt.. sie hat mir dann aber als sie dort in Behandlung war Photos von ihrem Sohn geschickt mit den Schwellungen und vom Arzt usw..
aber z.b. beweisen dass der Junge nicht mehr zur Schule gehen kann, wie soll das gehen?

anderes geht ja auch über Video mittlerweile.. da müsste man schon sehr weit gehen wenn man mit einem Arzt einen Fake-Termin oder Fake-Rechungen für Photos vereinbart um Geld zu erpressen..

und stoppen möchte ich das gar nicht um rauszufinden was dann passiert - zum einen wie gesagt weil dann ja die Stories bleiben und man weiß nicht woran man ist - zum anderen ist das Geld für die Schule des Jungen, und wenn ich es habe und geben kann, gehe ich einfach mal davon aus dass das war ist was mir erzählt wird.. ist mir lieber als dass ich vermute es ist gelogen, aber es ist wirklich wahr aber ich helfe nicht mehr...

ich hatte schon mehrere Situationen wo jeder mir gesagt hätte "das ist Fake helfe nicht" und dann hab ich Beweise bekommen das es wahr ist..

Individuelle Hilfe beinhaltet natürlich immer die Gefahr, ausgenutzt zu werden. Da muss man die Lage schon sehr genau einschätzen können. Dazu muss man nicht mal bis nach Uganda gehen.

Aber lieber gebe ich jemandem, der/die es nicht nötig hat, einen Euro mehr als jemandem, der/die es bitter nötig hat, einen zu wenig.

Manche Spendenaktionen regen mich auf - das muss jetzt mal raus - die Pharmaunternehmen machen jedes Jahr Milliarden Gewinne und schütten den Gewinn an Aktionäre aus und dann soll der Ottonormalbürger noch was Spenden um in der Krebsforschung voranzukommen... da könnt ich fuchsteufelswild werden...